Erfahrung mit DUKE und Aufpreis für Vollmassiv

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Hallo,

da ich mir der Weihnachtsmann ja nun leider keine Gitarre bringt muss ich wohl ins eigene Portmonee greifen;)

Da meiner Gitarrensammlung schon lange eine "vernünftige" Westerngitarre fehlt, ich diese aber so gerne mag
muss nun endlich mal eine angeschafft werden.
Ich hatte ein Budget von 800-1200€ im Kopf und bin hier in den lokalen Musikladen gegangen, wo ich auch sehr gut Beraten wurde.
Richtig gut gefallen hat mir die Duke Steelstring DPF Cut solid. Der Klang gefiel mir richtig gut, Verarbeitung und Bespielbarkeit ebenfalls.
Preis mit Koffer 975€.
Man sagte mir auch, dass es eine Version gibt, bei der nur die Decke massiv ist. Kostenpunkt mit Koffer hier: 650€
Diese war leider zu dem Zeitpunkt nicht antestbar.

Also heute noch mal hin und diesmal gab es die "Teilmassive" und auch die gefiel mir eigentlich genau so gut.
Leider war mittlerweile die Vollmassive weg und ein Direktvergleich somit nicht möglich.

Hier nun die beiden fragen:
Was denkt ihr, lohnt der Griff zur Vollmassiven (kommt bald wieder rein) für den Aufpreis?
Klanglich gefiel mir die Teilmassive auch richtig gut und es wäre natürlich ein rechter Schnapper für das Geld.
Die gesparten 300€ kann man ja in andere Schöne Dinge (Kabel, Mikros, Effekte, Akustikverstärker) inbvestieren
oder schon mal als Anzahlung für die nächste Gitarre weg legen ;)

Und frage zwei:
Wer darf denn eine Duke sein Eigen nennen, bzw. hat Erfahrungen mit den Modellen?
Ich habe ein Review und diverse Einzelbeiträge hier im Forum gefunden, aber es schient ja noch immer ein "Geheimtipp" zu sein.

Für eure Hilfe wäre ich dankbar, für schnelle Hilfe sogar noch dankbarer, weil das Ganze evtl. noch diese Woche entschieden werden soll ;)

Einen schönen Abend schon mal euch allen!
 
Eigenschaft
 
Vollmassiv ist ueberbewertet.
Das hoert man nur, wenn auch beim Rest der Konstruktion und des Baues die entsprechende Sorgfalt betrieben wurde.
Was meist nicht der Fall ist.
Ich habe sowohl einige voll- als auch teilmasive Gitarren und auch zwei mit Sperrholzdecken. Die Sprerrhozdecken, die hoert man. Ob der Rest vollmassiv ist, das hoert man kaum bis gar nicht - sofern die Decke gut genug ist.
 
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Das ist auch mein Eindruck. Ich war vor 1-2 Jahren mit nem Freund eine Gitarre kaufen.
Da hatte ich auch den Eindruck, dass andere Faktoren einen größeren Einfluss haben.
Allerdings frage ich mich halt im Konkreten Fall, ob es bei ja ansonsten baugleicher Gitarre etwas ausmachen könnte.

Nach meinem subjektiven empfinden (und dann auch noch mit 2 Wochen dazwischen) klangen die beide "gleich gut".
Ich tendiere auch dazu das Geld zu sparen, allerdings bin ich natürlich noch voll im Budget und von daher ist Luft nach oben.
 
Wobei - und das ist mein ganz persoenliche Meinung - ich fuer eine "Duke" nie nicht so viel Geld ausgeben wuerde. Das ist ja schon fast Martin-Preislandschaft.
 
Hallo,

da ich ja eine Duke (die Vollmassive) mein eigen nenne und auch das Review geschrieben habe melde ich mich mal.
Also ich hatte seinerzeit alle Versionen getestet, die Fichte/Palisander- und die Zeder/Mahagoni, jeweils in Teil- und Vollmassiv.
Die Verarbeitung war bei allen Gitarren 1a, ich hatte da nix zu meckern :great:
Was mir aber sofort aufgefallen war, war das Gewicht, die Vollmassive war spürbar leichter.

Klanglich war für mich jetzt kein großer Unterschied zu höhren (die Massive klang für mich einfach einen ticken voller), das liegt aber auch daran das ich erst ein paar Jahre dabei bin und noch nicht die große Erfahrung habe. Jemand mir mehr Erfahrung hätte da vermutlich mehr raus gehöhrt (oder auch nicht ;)).

Wenn du aus der näheren Umgebung von Marl(Kreis Recklinghausen) bist, kannst du meine gerne bei mir anspielen, schick mir ne PN und wir machen einen Termin aus.

Gruß Frank
 
Wobei - und das ist mein ganz persoenliche Meinung - ich fuer eine "Duke" nie nicht so viel Geld ausgeben wuerde. Das ist ja schon fast Martin-Preislandschaft.
So kann man es sehen. Man bekommt natürlich auch für ~800€ eine Martin, die dann klingt wie eine Martin... Wie eine Martin für 800€.

Die Duke klingt nicht wie eine Martin. aber sie klingt auch nicht wie eine Gitarre für 650€ bzw 975€, sondern meiner Meinung nach deutlich mehr.
Aber, auch wenn ich schon lange Gitarre spiele, habe ich nicht das "perfekte" Ohr für Westerngitarren, von daher ist es nur meine Meinung.
Was wäre denn dein Vorschlag in Richtung Martin? Martin Sound gefällt mir schon gut.

@ Divemen:
Danke für den Hinweis und das Angebot, aber wenn alles klappt bekommt mein Händler (in Lübeck) die Vollmassive die Tage wieder rein und ich kann noch mal A/B vergleichen.
Allerdings weiß ich auch nicht, ob "etwas leichter" und "etwas voller" 300€ Wert ist. Aber das wird sich zeigen.
Zumal es natürlich ohnehin schon Streuung gibt, was das Ganze nicht einfacher macht.
Generell war meine Meinung vorher halt auch: Auf jeden Fall die Vollmassive.. Schwierig...

Ein schöner Satz noch, den der Verkäufer sagte: "Man geht nicht mit einem Unterschied nach hause, sondern mit einer Gitarre"
Da hat er natürlich recht. Wenn einem der Klang gefällt ist doch eigentlich alles gut ;)
 
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Nun, für 1000 Zacken gibt es neben einer Martin (die auch trotz HPL-Korpus eine solide Decke hat) noch jede Menge anderen gute Markengitarren, also Marken, nicht Handelsmarken.
Tatsächlich ist es egal, welcher Name da auf der Kopfplatte ist, wenn der Rest so ist, wie ich es haben will, aber meine durch lange Lebensjahre immer wieder bestätigte Annahme, dass Marken mehr Qualität bringen als Handelsmarken, stimmt auch u d gerade bei Instrumenten.
Aber, das ist - wie ich schrub - meine ganz private persönliche Meinung und wennn Dir die "Duke" gefällt, dann kauf' sie Dir um Himmels Willen auch in vollmassiv. Glücklicherweise leben wir ja in einer freien Welt und Gitarren sind in beinahe unbegrenzter Anzahl und ohne Bezugsschein oder Kaufberechtigung von jedem zu kaufen.
 
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Eine voll massive Gitarre würde ich persönlich jederzeit bevorzugen, jedoch ohne jetzt teil massive Gitarren ab zu werten, das hängt auch einen Großteil damit zusammen, das ich ursprünglich Tischler mit Schwerpunkt Innenausbau & Möbelbau gelernt habe. In der Tischlerei wurden sowohl voll massive Schränke als auch teil massive Schränke gebaut, von daher bin ich mit den Eigenschaften ganz gut vertraut. Voll massive verarbeitete Hölzer leben wogegen teil massive Hölzer "halbtot" sind, bei beiden Varianten kommt es u.a. auch sehr auf die homogene Gesamt-Konstruktion an, im Musik-Instrumente-Bau ebenso wie im Möbelbau.

Ich habe eine Menge teil massive und voll massive Gitarren angespielt und durch getestet, und nicht selten war ich positiv überrascht darüber, wie gut so manche teil massive Gitarre klingt, als Holzwurm liebe ich aber nun mal das massive Holz und schnupper auch gerne in das Schallloch und genieße den frischen Duft des Holzes.
 
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@ Corkonian:
Ich hoffe du fühlst dich nicht "auf den Schlips getreten". So war das nämlich in keinster Weise gemeint.
Ich habe gwie gesagt gar nichts gegen Martin und bin wirklich auch für Vorschläge offen.
Wie gesagt, preislich wäre auch noch was drin und ein Tonabnehmer lässt sich auch irgendwann mal nachrüsten.
Und darf ich mal (wieder nicht böse gemeint ;)) fragen, ob du schon mal eine Duke gespielt hast?
Oder würdest du einfach generell sagen,d ass du in dieser Preislage zur "Marke" greifen würdest?

@ Maijunge: Ich teile deine generelle Einstellung, Vollmassiv mag ich auch lieber.
Allerdings kommt es, das hast du ja auch schon gesagt, auf das Gesamte Schwingungsverhalten der Gitarre an.
Vielleicht ist es ja auch so (nur mal so ein Gedanke) dass "steifere" Zargen und Boden eine stabilere Aufhängung für die Decke bieten können, was diese definierter und weniger schwammig macht.
Aber wie gesagt, ich glaube es gibt sehr viel wichtigere Aspekte beim Sound als die Frage Teil/ Vollmassiv. Es gibt auch 4-5000€ Gitarren mit "Laminat".
Es ist ja nicht so, dass es sich dabei um Sperrholz ausm Baumarkt handelt ;)

Generell hätte ich auch gar nicht auf Teil-/ Vollmassiv geachtet sondern hätte zur insgesamt besseren Gitarre gegriffen.
Aber in diesem konkreten Fall gibt es eben die "identische" Gitarre in beiden Ausführungen, so dass natürlich nur noch dieser Aspekt als Unterschied bleibt.
 
Speziell dieses Modell hat es mir auch mal angetan und ich kriege sie seitdem nicht mehr aus dem Kopf (hab dummerweise damals eine andere Entscheidung getroffen und irgendwie ist Kohle ja auch begrenzt). Ich hab sie damals schon reichlich entnervt als nicht vollmassiv in die Hände bekommen und war dann doch froh, dass es wenigstens eine Gitarre dort gab, die passte. Es stimmte einfach alles, Hals geringfügig breiter, so dass die Finger gut passten, ein Klang, der griffbrettauf- griffbrettab homogen war, ja selbst mit Capo irgendwo im Bereich 7ter Bund klang sie als sei keiner drauf.
Ich hab sie nur nicht gekauft, weil durch das Antesten von etlichen, auch teureren Gitarren, mein Kopf einfach überfordert war, jetzt noch eine Entscheidung zu treffen. Vollmassiv war auch damals nicht da, also kein direkter Vergleich möglich. Andere Dukes, insbesondere auch die günstigeren mit Zederndecke, haben mich bei weitem nicht so beeindruckt.
Gitarren sind, auch bei Industriefertigung, immer Einzelstücke. Vielleicht war diese auch die eine unter tausend.

In der Preislage, auch bei doppeltem Preis, hat mich bisher keine "Markengitarre" überzeugt. Weder Martin noch Gibson.

Zu Vollmassiv gegen teilmassiv (nicht auf die Duke bezogen) scheint mir, dass es tatsächlich einen Unterschied gibt. Ich habe zwei Gitarren derselben Marke, die ich beide in unterschiedlichen Situationen vorziehe. Straigter ist die teilmassive, einen lebendigeren Ton hat die Vollmassive. Dafür muss ich die wesentlich behutsamer spielen. So klimper ich allein sehr gern auf der vollmassiven. Der Ton hat mehr Nuancen, je nachdem, wie stark ich sie anschlage bzw wie weich, sie hat mehr Sustain auch oder gerade bei leisen Tönen, klingt weicher, lädt mich zum Zupfen ein. Nicht dass die andere das alles nicht könnte, aber sie bleibt ruhiger, gleichmäßiger. Wenn ich also mit meinen Partnern spiele, dann bevorzuge ich sie. Sie kann lauter ohne durch kleine Unterschiede in der Handhabung aufzufallen. Schwer zu erklären, es geht um Nuancen, die erst wichtig werden, wenn man Stille als Hintergrund hat. Und vielleicht betrifft das auch nur meine zwei und ist bei anderen Modellen nicht genauso. Missen möchte ich keine von beiden.

Duke ist emotional gesehen sicher eine gute Entscheidung. Wiederverkaufswert ist natürlich bei "Markengitarren" stabiler, aber das würde mich persönlich kaltlassen. Ich hab schonmal eine 10 000 Mark Martin gespielt, weil ich sie mir damals ohne Problem hätte leisten können. Sie hat mich lediglich voll enttäuscht und ich wusste wirklich nicht, warum diese Gitarre so viel Geld kosten sollte. Kürzlich empfahl mir ein Verkäufer eine Gibson und ich dachte nach wenigen Tönen, was soll ich mit dieser so blechern klingenden Gitarre? Gitarrenkauf ist wie Verlieben. Entweder es passt oder man lässt es besser... Namen spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle (für mich gar keine). Ich spiele Cort. Und nur die Duke sehe ich als eine verpasste Gelegenheit...
 
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Weil hier so oft der Wiederverkaufswert kommt, mal meine Gedanken dazu:
Ich weiß das man als Gitarrist gerne seine Ausgaben rechtfertigt mit: Das ist total super diese Gitarre zu kaufen, weil die sind total Wertstabil... Hab ich mir bei meiner Gibson Custom Shop Les Paul ja auch irgendiwe zur Selbstberuhigung gesagt.
ABER, ich kaufe die Gitarre nicht zum Wiederverkauf.
Aber ich sehe ein, dass es eine Rolle spielen kann, wenn man irgendwann mal etwas Anderes möchte oder wirklich, wirklich Geld braucht.
Aber im Falle der Duke (zumindest der Tailmassiven) muss ich sagen: Eine ~600€ Gitarre sehe ich nicht als Wertanlage und ich glaube für diesen Preis würde ich sie auch nie verkaufen.
Selbst wenn ich bei einer Marken 600€ Gitarre nach ein paar Jahren wieder den Neupreis bekomme, würde ich persönlich bei diesem (doch recht annehmbaren Preis) eher sagen ich behalte Sie. Nicht dass ich jetzt so viel Kohle hätte und sagen kann, mir ist das Geld egal.
Aber natürlich habe ich auch noch keine vernünftige Westerngitarre. Das mag sich ändern wenn man die fünfte Gitarre kauft und irgendwann sagt: Es sind einfach zu viele. Dann ist man sicher froh, wenn man noch was dafür bekommt.
Aber wie gesagt, mich soll die Gitarre lange begleiten und an Wiederverkauf denke ich beim Kauf in dieser Preisklasse überhaupt nicht.
 
Der Markengedanke war ja ursprünglich mal ein Qualitätsnachweis. Ein Meister stand mit seinem Namen und seinem Markenzeichen für die qualität seiner Produkte ein.
Seit der industriellen Massenproduktion sind natuerlich auch Handelsmarken entstanden, die versuchen den "guten Namen" eines Markenproduktes für Massenprodukte zu übernehmen.
Mittlerweile sind fast alle Gitarren mehr oder weniger Massenprodukte - mit Ausnahme der Manufakturgitarren wie Froggy Bottom oder Äquivalentes - aber ich hege immer noch die Vermutung - und es wurde auch beim ausführlichen Besuch bei Martin bestätigt - dass es halt drei (oder vier) Klassen gibt.
Klasse 1 sind die Manufakturgitarren. Martin Custom Shop, Froggy Bottom, Binh ... alles unter Verwendung hochwertigster Materialien in weitgehender Meisterarbeit in kleinen Auflagen produzierte Instrumente. Edel, teuer, sehr sehr gut. Ferrari, Bugatti, Rolls Royce bei den Autos.
Klasse 2 sind die Premier-Markeninstrumente. Martin, Gibson, Guild, Collings, Santa Cruz. Hochwertige Fabrikware, zum Teil unter Manufakturbedingungen hergestellt. Allerdings in grossen Stückzahlen. Bentley, Daimler Benz, Lamborghini, BMW, Audi...
Klasse 3 sind die Markeninstrumente. Fender, Yamaha, Ovation, Gretsch, Lakewood, Tanglewood. Mittelklasseinstrumente, maschinell produziert. Je nach QC durchaus gut bis sehr gut. VW, Opel, Ford, Nissan, Toyota ...
Klasse 4 sind die Handelsmarken. Jack&Danny, Harley Benton, Duke ... Die können (und werden oft) in denselben Fabriken wie die "Markeninstrumente" hergestellt werden, meist aber unter Verwendung einfacherer Materialien und Konstruktionen und weniger aufwendiger QC. In der Autowelt waeren das die Dacia, Skoda, Seat, Lada, Polonez, Daewoo, Tata, Bajaj, Landwind, Roewe ...
Die Grenzen sind nbatuerlich fliessend. Mercedes baut nicht nur die S-Klasse, sondern natuerlich auch den Smart und ein Opel Insignia kann einem BMW oder Audi mehr als nur das Wasser reichen. Ein VW Up bietet viel weniger fuer viel mehr Geld als ein Dacia. Der Roewe 750 bietet für's gleiche Geld viel mehr als der GOlf. Muss halt jeder wissen, worauf er Wert legt.

Duke muss nicht - nur weil es eine Handelsmarke ist - by definition schlechter sein als andere "Marken", aber in dem Preisbereich ist es halt die Frage ob es nicht bei einer Marke auf Dauer bessere Qualität gibt als bei einer Handelsmarke.
 
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LustigePerson, abgesehen davon, daß Du Dich ja offenbar gut auskennst und eigentlich gar keine Beratung benötigst:

Ich würde bei dem Budget schlicht und einfach die Gitarren nebeneinander testen, am besten in mehreren Etappen. Da kann man es am besten hören, bei vergleichbaren Gitarren manchmal sogar eindeutig. Neben der Frage vollmassiv oder teilmassiv interessieren noch eine ganze Reihe anderer Faktoren, z.B. die Klangfarbe. Wenn der von Dir angesproche Händler in Lübeck derselbe ist, den ich mal angesichts eines Wochenendausflugs aufgesucht habe, dann kann er (ich glaub das war der Chef, mit dem ich zu tun hatte) Dich sehr gut beraten. Bei dem, den ich meine, gefiel mir übrigens eine Maton am besten, aber die war noch ne Ecke teurer als Dein Budget.

Zu der Frage vollmassiv oder nicht: Ich denke auch, das wichtigste ist die Decke, die sollte so gut wie möglich sein. Andererseits kann ich mir schon vorstellen, daß zu einer perfekten Herstellung die vollmassive Bauweise von Vorteil ist. Es kommt ja auf jeden noch so minimal scheinenden Faktor an. Außerdem ist es ein schönes Gefühl, zu wissen, dass eine Gitarre aus massiven Hölzern gebaubt ist. Aber: auf keinen Fall läßt sich allein aus dem Attribut "vollmassiv" schließen, dass sie quasi automatisch besser sein muß als eine teilmassive. Hat diese das bessere Deckenholz und ist besser gebaut, dann wird sie auch ohne das Attribut besser klingen. Vielleicht sollten wir uns mal verstärkt mit der Streitfrage befassen, ob z.B. Engelmann Fichte besser klingt / schwingt als Sitka oder wenn schon nichtdies, dann mit der Frage einzelner Vorteile.

PS: Zur Duke:

https://www.musiker-board.de/kaufberatung-git/549150-dreadnought-vs-mini-jumbo.html#post6667344
 
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Duke kenne ich nicht, deswegen kann ich dazu nichts sagen.
Aber ich würde - wenn ich mal meine Erfahrung mit Martin als Grundlage nehme - auch zu einer vollmassiven tendieren.
Bei Martin klingen die DX auch nicht schlecht, aber ich fand das eine vollmassive noch satter und voller und irgendwie besser klingt und habe seinerzeit - obwohl nicht geplant ;) - dann doch die Mehrausgabe (+ca. 400,- €) getätigt.
Letztendlich muß - wie schon geschrieben wurde - dir die Gitarre gefallen und niemandem sonst. Da es um ein paar Hundert Euro geht, würde ich in Ruhe und ausgiebig antesten, bevor du dich entscheidest.
 
@Corkonian
Schöne Veranschaulichung. Ich stimme dir hier fast komplett zu.
Allerdings muss ich jetzt doch mal eine Lanze für die Duke brechen ;)
Ich finde es schon fast ein bisschen beleidigend in welche Kategorie du sie dort gesteckt hast.
Ich habe auch eine Jack&Danny Lagerfeuergitarre (zum spielen nicht zum vebrennen) und die klingt nach den 40€ die sie gekostet hat ;)
Und auch bei "teureren" J6D fand ich Verarbeitung und Klang: Naja..
Die Duke wird in China gebaut, nach den Vorgaben von Hannika und wird in Deutschland von hannika eingestellt und Endkontrolliert. Ich zitiere mal:
[h=3]Was bedeutet "kontrolliert und optimiert" in Deutschland?[/h] Wir bei LaCorda vervollständigen die Gitarren und stellen sie für den Kunden optimal ein.
z.B. werden bei unseren Klassik-Modellen:


  • die Bünde abgerichtet (d.h. auf eine Ebene gebracht) und jeder einzelne Bundstab auf Hochglanz poliert
  • die Mechanik der Firma Rubner befestigt
  • der Obersattel eingepasst, verputzt und poliert
  • der Untersattel auf die richtige Höhe geschliffen um eine optimale Saitenlage zu gewährleisten
  • die Saiten aufgezogen und das Instrument endkontrolliert

Ich persönlich finde den Weg vernünftig um gute und günstige Gitarren her zu stellen, auch wenn man sicher über Arbeitsbedingungen etc. streiten kann. aber dann darf man glaube ich generell nicht über Gitarren bis 800€ sprechen.
Ansonsten finde ich deinen Vergleich passend und werde wohl doch noch mal ein par Konkurenzprodukte in die Hand nehmen. ;)

@zwetsche
Ich glaube nicht, dass ich mich so super auskenne und bin um jede Beratung und jeden Tipp dankbar.
Ansonsten gebe ich dir recht. Der chef (bei dem ich auch schon meine uke gekauft habe) ist wirklich sehr nett und auch sehr kompetent und hat auch sehr stark zur Duke geraten.
Die Meinung die ich von Ihm und auch an verscheidenen Stellen im Netz gehört habe ist, dass diese Gitarren ein sehr, sehr gutes P/L Verhältnis haben. Das ist auch mein Eindruck.
Natürlich, wenn ich für 650€ eine 900€-wertige Gitarre bekomme, reicht mein Budget noch für was 300€ "besseres" ;)
Außerdem ist es ein schönes Gefühl, zu wissen, dass eine Gitarre aus massiven Hölzern gebaubt ist
100%ige Zustimmung! ABER: Wenn es nur das gute Gefühl ist, muss man eben überlegen, ob es den Aufpreis wert ist.

Eines muss ich aber noch mal sagen: Es ging mir hier wirklich darum, ob es bei sonst identischer Gitarre (mal angenommen das gäbe es) für euch Massiv/ Teilmassiv den Ausschlag geben würde.
Mein Gefühl sagt mir auch immer Vollmassiv, aber ich fürchte, wenn man 5 Teil- und 5 Vollmassive identische Gitarren testet (also 10 mal das gleiche "Modell"), dannw erden alle unterschiedlich klingen und es ist nicht aus zu schließen, dass eine der Teilmassiven das beste Gesamtpaket hat. Auch wenn vielleicht im "Schnitt" die Vollmassiven generell besser klingen.
Aber leider hat man ja meist jedes Modell nur ein mal im Laden.

Kleine Anmerkung noch dazu:
Meine Les Paul habe ich damals bei GuitarPoint gekauft. Die hatten mein ausgewähltes Modell ca. 10x da in versch. Farben. Die habe ich dann ohen hin zu sehen getestet und habe mir die am besten klingende heraus gesucht. So hätte man das natürlich immer gerne ;)
 
ich habe immer ein Problem damit, wenn ein Hersteller meint seinen "guten Namen" nicht für ein Produkt der Einsteiger/Konsumer-Schiene hergeben zu können.
Meist hat das dann auch Gründe...
Fender meint, der Name sei zu gut, deswegen Squier.
Gibson hat deswegen Epiphone, Ovation Applause...

Mir sind die Firmen lieber, die für alle Produktlinien den guten Namen nehmen, denn da kann man wenigstens vermuten, dass da auf den Namen - also auf die QUalität - geachtet wird.
Guild, z.B. Yamaha oder Martin. Da steht der "gute Name" auch fuer die guenstigeren Produkte. Wenn mal by Squier/Epiphone/Applause was verhauen wird, dann beschädigt das nicht den "guten" Namen, andersrum hofft man aber auf ein Abfärben "nachunten". Wenn bei Martin was verhauen wird, bei Yamaha oder Guild ... dann fällt das direkt auf den "guten Namen" zurück. Daher erwarte ich da höhere Konsistenz und Qualität und bei Guild, Yamaha, Martin ... ist das auch der Fall.
 
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Das ist tatsächlich ein kluger Gedanken ;)
Ich werde auf jeden Fall noch mal hin und teste.
Ich hoffe die sind noch nicht total genervt von mir ;)
Aber man will sein Geld ja auch gut anlegen...
Ursprünglich hatte ich auch eine Martin auf dem Schirm und ich glaube dort gibt es auch eine D1.

Mein Befürchtung war so ein bisschen, dass man evtl. für den Namen viel mit zahlt. Daher mein Vergleich oben, bei dem ich sagte eine 800€ Martin klingt vielleicht "nur" nach 800€ und eine "Noname" kann evtl. ein bessere P/L Verhältnis haben.
Aber wie gesagt werde noch mal testen und kaufen was gefällt.
Auf den Cutaway könnte ich verzichten und Tonabnhemer ist akut nicht nötig, da wegen Umzug etc. gerade eh keine Band mehr besteht. Und für Homerecording kommt sowieso ein Mikro zum Einsatz.

Allerdings hat mich der shadow 4020 wirklich sehr überzeugt.
Aber sowas lässt sich ja auch nachrüsten ;)
 
Hallo,
ich besitze eine teilmassive Duke-Gitarre (massive Zederndecke und laminierter Mahagony-Body). Ich war in einem Musikgeschäft, weil ich den Verkäufer kenne und hatte überhaupt keine Kaufabsichten. Nur durch Zufall (weil damals im Angebot) und mir bis dato nicht bekannt fiel mir diese Duke-Gitarre in die Hände und ich spielte sie an. Was soll ich sagen: Wie du war ich sofort begeistert von der Bespielbarkeit und der handwerklichen Ausführung, aber vor allem von dem vollen, klaren und differenzierten Klang (nur die ab Werk aufgezogenen Saiten waren zuerst eine Katastrophe). Ich spielte sie im Laden etwa eine Stunde lang und ließ sie mir für zwei Tage zurücklegen.
Dann stand ich wieder im Laden und verglich die Gitarre mit den vollmassiven der Duke-Serie und stellte fest, dass die laminierte Version etwas lauter und ein wenig knalliger daherkam (was meinem persönlichen Stil als hauptsächlicher Strummer und Flatpicker eher entgegenkommt). Ich wage zu behaupten, dass kein Normalo-Gitarrist in einem Blindtest den Unterschied zwischen teilmassiv oder vollmassiv heraushören würde. Ob es in ein paar Jahren nach einer möglichen Entwicklung der Hölzer anders wäre, sei mal dahingestellt.
Mittlerweile habe ich die Gitarre über ein Jahr und sie ist immer noch gut in Schuss. Der Klang begeistert mich nach wie vor (er erinnert mich ein klein wenig an den Lakewood-Sound) und sie ist mittlerweile meine Bühnengitarre, die ich regelmäßig und sehr gerne spiele.
Mein Tipp deshalb: Go for it ! :great:

PS: Ich besitze übrigens auch eine Martin und eine Lakewood. Die Duke reiht sich dort auf ihre Art m.M.n. nahtlos ein.

Schöne Grüße

Schmidtchen
 
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Danke!
Schön, dass sich ein paar Duke Besitzer finden.
Die scheinen ja doch noch recht selten zu sein.
Auch wenn "mein" Laden hier in Lübeck sagt, sie können gar nicht so schnell nachordern wie sie die Dinger verkaufen.
Das wäre ihrer Erfahrung nach sehr ungewöhnlich für den kleinen Markt in Lübeck.
Ich glaube viel falsch machen kann ich zu dem Preis der Teilmassiven nicht, werde aber noch mal alles testen was da ist und dann berichten ;)
 
Falsch machen kann man wenn, dann nur mit einem individuellen Instrument. Gitarren sind aus Holz. Holz unterliegt Schwankungen. In "unseren" Preisklassen gibt es (mit Ausnahme von Binh und anderen asiatischen Meisterwerkstätten) ohnehin nur Fabrikgitarren und selbst eine D42 oder OM42 ist trotz des selbstwewußten Preises dennoch eine Fabrikgitarre. Da sind Abläufe - auch zur Qualitätssicherung - standardisiert. Damit wird i.d.R. ein Mindestniveau angestrebt, einzelne Instrumente können und werden und sollen natürlich beinahe beliebig weit nach oben abweichen, halt nur nicht nachunten.
Je "massenhafter" die Herstellung und je "preiswerter" die QC, desdo niedriger das Niveau. Was aber nicht ausschliesst, daß da auch mal Perlen dabei sind.
Deswegen: man kaufe immer genau die Gitarre, die einen begeistert hat. Nicht die aus dem Lager, nicht die daneben in der anderen Farbe, nicht die preiswertere vom anderen Händler... man kaufe immer genau die Eine!
 
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