[TESTBERICHT] TC-Helicon Harmony Singer

  • Ersteller antipasti
  • Erstellt am
antipasti
antipasti
Mod Emeritus
Ex-Moderator
HFU
Zuletzt hier
05.11.24
Registriert
02.07.05
Beiträge
33.382
Kekse
136.366
Ort
Wo andere Leute Urlaub machen
Teil 1: Einleitung, Theorie und erste Eindrücke

Hallo,

mir ist ein kleines Testgerät ins Haus geflattert. Es handelt sich dabei um dieses blaue Stück:


Nach dem Mic-Mechanic ein weiteres kleines Helferlein für Sänger und SängerInnen - oder besser: Sänger und SängerInnen mit Gitarre um, denn hierbei geht es schwerpunktmäßig um Harmoniestimmenerzeugung. Das heißt: Sing alleine, aber kling wie zwei oder drei.

Und im Gegensatz zu den größeren Multi-Vocaleffekt-Allroundern von TC Helicon gibt es in diesem blauen Kästchen kein Room-Sense-Mikro. Das heißt vereinfacht: Ein Gitarrensignal - bestenfalls geschlagene Akkorde mit erkennbarer Terz - sind notwendig, damit der kleine Kasten dieselben Lieder singt wie der Sänger.

Doch bevor es ans Eingemachte geht, kratzen wir erstmal an er Oberfläche:


Lieferumfang

  • Der Harmony Singer
  • USB-Kabel
  • Netzteil


Funktionsumfang


Ganz sachlich nach Herstellerangaben:

  • Erzeugt - gesteuert von Ihrer Gitarre - zu Ihrer Gesangsstimme ein oder zwei realistisch klingende Harmoniestimmen.
  • Herausragend klingender Reverbeffekt mit drei verschiedenen Stilen bringt Ihre Vocals noch besser zur Geltung.
  • Adaptive Tone-Modul sorgt mit Höhenanhebung, Komprimierung und Reduzierung problematischer Frequenzen automatisch für einen professionellen Vocal-Sound.
  • Arrangieren der Harmoniestimmen per Drehregler (obere oder untere Lage, nah oder weit sowie entsprechende Kombinationen)
  • Kann problemlos zwischen ein normales Mikrofon und ein Mischpult geschaltet werden (Inline-Betrieb)
  • Unverfälschte Signaldurchleitung (Thru) an Gitarrenverstärker/PA.
  • Permanent aktive Phantomspeisung
  • Per USB-Verbindung Zugriff auf VoiceSupport-Software für Produktinformationen, Updates und vieles mehr
  • Funktion Mic Control (zum Patent angemeldet) zum Steuern des Gerätes direkt von einem Mikrofon Modell TC-Helicon MP-75 oder Sennheiser e835FX (separat erhältlich)

Das alles zu beurteilen, obliegt mir erst nach meinem Praxistest, der in einem separaten Beitrag folgen wird.


Haptik

Solides Metallgehäuse meets Gummisohle meets Plastikpotis. Um die Basisverarbeitung muss man sich vermutlich keine Sorgen im Bühnenalltag machen. Der Rest lässt sich austauschen.


Optik

Ich mag die weißen Knöppches, ich kann mit blau leben, ich finde Metallic-Effekt doof. Über Geschmack brauchen wir nicht streiten. Vermutlich macht auffälliges Design Sinn, wenn man erstmal angefangen hat, sich lauter kleine Einzeltreter anzuschaffen. Dann weiß man immer gleich: "Hey, die blaue Glitzerbox - das ist mein Harmonyeffekt" und muss nicht lange suchen zwischen all diesem Zeug, was da vor einem rumliegt. :)



Ansichten: Anschlüsse und Bedienelemente


Verzeiht: Meine Fotos sehen aus, wie mit der Nagelschere ausgeschnitten. Egal: Sie dienen hier ja nur zur Erhellung.

Von oben

tc-harmony-pers1.jpg
tc-harmony-pers2.jpg

Da sehen wir von links oben nach rechts unten:

  • HARMONY-Poti: Acht Harmony-Presets mit unterschiedichen Intervallen, unterscheidbar durch halbwegs sinnvolle Icons. Von der einfachen "Schweineterz" bis zur Quinte oben und Sexte unten.
  • LEVEL-Poti: Regelt die Lautstärke der erzeugten Harmoniestimmen im Verhältnis zur Leadstimme
  • REVERB-Poti: Regelt stufenlos die Intensität des Halleffekts: Von "Off" über "rm (Room)" zu "Club" bis zur "Hall (Halle)".
  • Adaptive-TONE-Schalter: Das kleiner Knöpfchen mit LED ist der angebliche "Schönmacher", der sich auch in anderen TC-Geräten befindet. Eine vorgewürzte Mischung aus Kompressor, EQ, De-Esser. Geht aber nur an und aus.
  • FUßSCHALTER: Kann auf zwei Arten betrieben werden: "An / aus", aber auch "Hold". In der Standardfunktion "an / aus": durch kurzes Treten wird der Hamonyeffekt (de)aktiviert, Hall und Tone bleiben an. Für Ansagen ohne Halleffekte muss der Fußtaster etwas länger gehalten werden.
    In der alternativen Betriebsart (ich habe sie mal HOLD genannt) lässt sich durch Halten und Loslassen des Schalters der Harmony-Effekt punktgenau setzen und beenden. Allerdings hat man dann bei der Anmoderation ggfls. immer noch Hall drauf. Macht bei Plappermäulern ohne externen Hall wohl weniger Sinn. Wer auf den internen Hall verzichten kann, fährt mit der Hold-Bedienung vermutlich besser. Mal schauen. Ein spontaner Wechsel zwischen den beiden Betriebsarten geht übrigens nicht mal zwischendurch: Man muss den Ton-Button beim Einschalten gedrückt halten.

Vorn

tc-harmony-out-inputs.jpg

Hier zu sehen die Anschlüsse:

  • USB: Is' klar ne - für in' Computer rein. Für Firmware-Updates. Sonst nix.
  • OUT: Der XLR-Mikrofon-Ausgang
  • MIC : Der XLR-Mikrofon-Eingang
  • Und das kleine Löchlein links unten ist natürlich für die Stromversorgung über das Netzteil.

Rechte Seite

tc-harmony-instin-miccontrol.jpg

  • INST: Klinken-Eingang für die Gitarre.
  • MIC-CONTROL: versenkbarer an / aus-Schalter nur für Leute, die das separat lieferbare MP-75 Mikro als "Fernsteuerung" benutzen. Hab ich nicht, interessiert mich nicht.


Linke Seite

tc-harmonz-side-gain.jpg

  • MIC-GAIN: Pegelregler für das Mikrofonsignal
  • GRND LIFT: Erdungsschalter für die Gitarre. Falls es mal brummt. Wer es genauer wissen will: Klick hier.
  • INST THRU: Damit wird das Gitarrensignal ohne Effekte an den Amp geleitet. Das macht durchaus Sinn, denn schließlich soll es ja nur dabei helfen, die richtige Tonhöhe für die Stimme zu generieren.

Unten

tc-harmony-unten.jpg

Eine rutschfeste, profilreiche Gummisohle. Sollte halten. Und wenigstens mal ein Foto, was in Thomanns Produktgalerie fehlt :p

BTW: warum ist das Ding untenrum eigentlich schon so dreckig? Ich sollte wohl mal wieder mit'm Lappen durch die Wohnung gehen. :gruebel:


Fazit zu Teil 1

Nun ja: Wir müssen uns gar nicht darüber streiten (und haben es ja auch schon öfter disktiert), dass TC Helcon hier abermals 5%* der enthaltenen Technik aus einem seiner größeren Geräte für 50%* des Preises eines solchen anbietet. Aber was solls: Wenn jemand genau das braucht, was hier angeboten und nichts anderes und bloß bitte nicht mehr als das, mag es ja Sinn machen und aus Unternehmenssicht ist es ohnehin nachvollziehbar. Man darf halt nicht anfangen, darüber nachzudenken.

Ansonsten macht das Gerät einen durchaus sympathischen ersten Eindruck.

* Zahlen nur geschätzt und abhängig vom Vergleichsprodukt

------------------------------------------------------------------


Das war's erstmal zur Theorie und zum ersten Eindruck. Der Praxistest folgt in Windeseile.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 13 Benutzer
Teil 2: Praxistest

Ein bisschen Vorgeschichte. Der TC-Helicon ist nicht mein erstes Gerät mit Harmony-Effekt. In meinem alten BOSS VE-20 und meinem TC-Helicon Voice Live Play GTX war/ist ebenfalls eins eingebaut.

Allerdings benutze ich den Effekt in der Regel sehr dezent. Vor einem künstlichen generierten Chor mit mehr als einer Schweineterz habe ich mich bislang gedrückt. Heute komme ich - nur zur Testzwecken - nicht drumrum. Nun aber los:

Shit in - triple shit out-Demo

Fangen wir mit was Erheiterndem an. So ein Harmony-Effekt kann die Performance würzen - es kann einem aber auch schnell die eigenen sängerischen Grenzen offenbaren. Gnadenlos bestraft es jeden kleinen Fehler doppelt - oder dreifach.

Chanson D'amour - oder wie ich meine große Liebe verlor
https://soundcloud.com/antipasti/mist-out

AAaaargl ....:igitt: Das ist natürlich bewusst übertrieben, Aber auch bei meinen späteren Demos weiter unten kann man immer noch die kleinen Schwächen eines Leadsängers hören, der es nicht gewohnt ist, schnörkellos zu intonieren. Jede Änderung der Klangfarbe, jeder laszive Schlenker wird zur kleinen Peinlichkeit. Ein bisschen Chorerfahrung oder zumindest Übung schadet also nicht.

Weniger ist mehr

Weniger falsch machen kann man, wenn man so ein Harmony-Effekt als kleines Schmakerl einsetzt. Mal hier, mal dort ein Terzchen oder ein Quintchen, zur Unterstützung des Leadgesangs:

I will survive oder: Gebt mir wenigstens 'ne Chance
https://soundcloud.com/antipasti/harmony-singer-demosong

Für solche temporär dosierten und kurz platzierten mehrstimmigen Einschübe erweist sich der Hold-Betrieb des Fußtasters als sehr nützlich: Der Effekt ist aktiv, solange man den Schalter gedrückt hält. Im normalbetrieb müsste man den Schalter zwei Mal treten, was bei so kurzen Sequenzen deutlich unkomfortabler wäre.

So eingesetzt mag ich persönlich den Harmony-Effekt am liebsten. Aber da ich diesen Test ja nicht zu meinem eigenen Vergnügen veranstaltet habe, folgen jetzt die restlichen:

Harmony-Demos

Ich bin die 8 voreingestellten Intervallkombinationen einfach mal reihum gegangen. Immer der gleiche Song "Bei mir biste scheen". Der Effekt auf Anschlag, damit man ihn auch gut hören kann - wir wollen ja nichts beschönigen. Mittlerer Hall zwischen Room und Club, Adaptive Tone aktiviert. Also im Prinzip alles, was das Teil hergibt.

Die Kette ist Sennheiser e945 / Akustikgitarre -> Harmony Singer -> Yamaha MG-MIxer -> Zoom H1.

Die EQ-Regler am Mischpult alle neutral. Die Gitarre kriegt ein wenig Hall aus dem Mischpult spendiert.

EDIT: Bevor es losgeht, noch ein kleiner Hinweis des Herstellers:

Die tatsächlich verwendeten/erzeugten Intervalle können je nach der Richtung
des Melodieverlaufs und der Akkordfolgen leicht variieren


Terz oben
https://soundcloud.com/antipasti/terz-oben

Quinte oben
https://soundcloud.com/antipasti/quinte-oben

Terz und Quinte oben
https://soundcloud.com/antipasti/terz-und-quinte-oben

Terz oben, Quarte unten
https://soundcloud.com/antipasti/terz-oben-quarte-unten

Quinte oben, Sexte unten
https://soundcloud.com/antipasti/quinte-oben-sexte-unten

-----------------------------------------

Die nächsten sind nur tiefere Intervalle - daher ein Tonartwechsel

Quarte unten
https://soundcloud.com/antipasti/quarte-unten

Sexte unten
https://soundcloud.com/antipasti/sexte-unten

Quarte und Sexte unten
https://soundcloud.com/antipasti/quarte-und-sexte-unten

Ich bin beeindruckt - nicht von meinen Sangeskünsten. Aber ich finde, der Hamony Singer macht seine Sache sehr ordentlich. Für meine Luschigkeit kann er ja nichts. Nicht zu verleugnen ist ein gewisser Kurzzeitsignalverzögerungseffekt (Phasing / Flanging), weswegen man den Harmonypegel in der Praxis vielleicht nicht so laut einsetzen sollte, wie ich meinem Demo.

Kommen jetzt zu den beiden Zusatz-Features:

Adaptive Tone-Demo

Der besagte "Schönmach-Knopf". Wohl eine Mischung aus Höhenanhebung, leichter Kompressor und "Reduzierer von schwierigen Frequnzen" (was immer TC-Helcon damit meint. Vermutlich ein De-Esser). Mitterweile Standard in vielen Geräten von TC-H.

Adaptive Tone-Button aus
https://soundcloud.com/antipasti/tone-aus

Adaptive Tone-Button an
https://soundcloud.com/antipasti/tone-an

Jou. Ist hörbar. Hätte ich an meinen Mischpult auch hingekriegt. Aber man probt ja auch manchmal als Gast über Fremdmischpulte, an denen ein Zettel hängt, auf dem steht: NIX VERSTELLEN. Da ist so kleine Reserve nicht ganz nutzlos.

Zu guter Letzt nun das:

Reverb-Demo

Der Hall ist stufenlos regulierbar. Ich habe aber für diese Demo nur die betitelten Hallräume verwendet (Adaptive Tone off):


Off / Room / Club / Hall
https://soundcloud.com/antipasti/hall

So - das war der TC-Helicon Harmony Singer in der Praxis.

Eine Zusammenfassung mit Fazit und Urteil folgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 25 Benutzer
Teil 3: Abschlussbericht und Fazit

Ich kann diesen Bericht natürlich unmöglich abschließen, ohne das Gerät mit der Hamonyfunktion meines TC-Helicon Voice Live PLay GTX zu vergleichen. Derselbe Hersteller und theoretisch sollte auch dieselbe Technik zum Einsatz kommen. Nur dass der Harmonysinger eben auf diese eine Aufgabe begrenzt ist, während das Voice Live Play GTX als Multieffektgerät noch geschätzte 300 weitere Funktionen erfüllt. Das Voice Live kostet dennoch "nur" doppelt soviel wie der Harmony Singer.


Harmony mit dem Voice Live Play GTX

Zweistimmig und dreistimmig
Das mittlerweile schon bekannte Lied. Am Anfang zweistimmig, dann kommt eine tiefere Drittstimme hinzu.
https://soundcloud.com/antipasti/voice-live-play

Der Basissound beim VLP erscheint mir schon mal besser, als es der TONE-Poti des Harmony Singers vermag. Auch der Phasing-Effekt ist hier nicht zu hören.
Aber reden wir nicht über Kleinigkeiten: Dieses Demo zeigt außerdem etwas, was mit dem Harmony Singer überhaupt nicht möglich ist: Das Wechseln der Harmonien innerhalb eines Songs. Es sei denn, man leistet sich einen Lakaien, der am weißen Poti dreht - aber dann könnte man genauso gut einen Backgroundsänger engagieren.;)

Wer also die Harmoniestimme beim Harmony Singer wechseln will, muss sich zwangsläufig bücken und Handarbeit leisten. Und da die primäre Zielgruppe - nämlich Sänger mit Gitarre - nun mal in der Regel keine Hand frei haben, geht das nur zwischen den Songs (was zudem irgendwie ja auch total uncool aussieht). Man muss sich auf jeden Fall mit einer der voreingestellten Harmonieeffekte pro Song zufriedengeben.


Die alte Grundsatzdiskussion

Wir kommen um die Grundsatzdiskussion kaum herum: Lieber ein Gerät, was wenig kann und nicht sehr flexibel, dafür aber völlig unkomplziert zu bedienen ist , oder ein Gerät, was viele Optionen bietet, nur wenig teurer und etwas komplizierter in der Bedienung ist?

Ich kann gut nachvollziehen, dass jemand vor der Masse an Möglichkeiten, die ein Multieffekt bietet, zurückschreckt und in manchen Fällen trotz des unausgeglichenen Preisverhältnisses zu einem der Voice Tone Singles greift, die nur eine Sache machen sollen, die dann aber ordentlich.

Aber bei diesen "Zwischengeräten" (ein wählbarer Haupteffekt plus zwei Zusatzfeatures), zu denen der Harmony Singer und auch das Mic Mechanic gehört, erschließt sich mir persönlich der Nutzen nicht ausreichend.

Das heißt: Auch wenn ich NUR einen Harmony-Effekt haben wollte, würde ich lieber zu einem doppelt so teuren Multiffekt wie dem Voice Live Play GTX greifen - der erledigt diese Aufgabe besser und flexibler als der Harmony Singer, der ja sonst eigentlich nichts können muss.


Fazit: Einfacher Harmony-Treter mit klaren Grenzen

Ich bin ein großer Anhänger von TC-Helicon und ihren innovativen Ideen für Sänger. Selbst bin ich glücklicher Besitzer des Voice Live PLay GTX und den wohl besten aktiven Handtaschen-Monitoren der Welt (Voice Solo xt - werden leider nicht mehr gebaut).

Aber bei diesem Gerät verstehe ich das Konzept dahinter noch nicht völlig. Die Harmonysektion scheint mir doch dem Voice Tone H1 (ebenfalls von TC Helicon) recht ähnlich. Auf die programmierbare Tonart hat man verzichtet, dafür ein Reverb und einen TONE-Knopf reingebastelt. Wenn ich jetzt zu TC Helicon sagen würde: Ich hätte gern einen Transducer mit Hall und kleinem Looper, aber möglichst wenig Reglern: Ob die das dann auch bauen würden? Oder planen sie, jedes Produkt aus ihrem "Singles"-Sortiment noch einmal mit TONE-Knopf und Reverb rauszuhauen? :gruebel:

Sinnvoller wäre meiner Ansicht nach, zur Not auf Tralafitti wie Reverb und Tone zu verzichten, das Ding in ein etwas größeres Gehäuse mit up/down-Fußtretern zu löten. Dann hätte man wirklich ein reines, richtiges Harmony-Gerät, was ausreichend flexibel, aber immer noch sehr einfach zu bedienen wäre.

Daher hier nun wirklich das Fazit:

Für Technophobiker mit begrenztem Budget, die nur einen Harmonieeffekt pro Song benötigen, sich gegebenenfalls zwischen ihren Songs auch mal bücken würden und auf einen eigenen Reverb nicht verzichten können, sicher ein geeignetes, simpelst zu bedienendes Gerät.

PRO:

  • HOLD-Betrieb für den Fußschalter für punktgenaue Harmonieeinsätze
  • TONE-Knopf und brauchbarer Reverb als Notfallreserve.
  • Gute voreingestellte Harmonien
  • Einfache Bedienung

CONTRA:

  • Wechsel der Harmonyeffekte geht nur manuell
  • Wechsel der Harmonyeffekte geht nur manuell
  • Wechsel der Harmonyeffekte geht nur manuell ;)
  • Konzept und Funktionsweise daher dem günstigeren Voice Tone H1 zu ähnlich

Eigentlich würde ich auch das "Phasing" noch als Kritikpunkt hiinzufügen. Aber mein physikalisches Know-How reicht nicht aus, um es mit Sicherheit dem Gerät zuzuschreiben oder eher einem Naturgesetz. Beim Voice Live Play fällt es eventuell nur weniger auf, weil der Effektlevel auch bei voller Lautstärke noch ein wenig unter der Leadstimme liegt (so zumindest meine subjektive Wahrnehmung).


Und am Schluss meine Empfehlung an TC-Helicon:

Next deal: Put in a bigger box with up/down footswitches ....;)

Aber natürlich bedanke ich mich noch einmal dafür, dass mir das Gerät zu Testzwecken zu Verfügung gestellt wurde.:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 19 Benutzer
Super-Test

Besonders Deine Version von I will survive ist megageil :hail:
 
Danke.


Wobei ich hoffe, dass dieser Bericht nicht als Hörprobensammlung meiner gesanglichen Fähigkeiten betrachtet wird. Dann hätte ich deutllich mehr Zeit gebraucht. :)
 
reisbrei
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Danke - es war mein Fehler. ;)
antipasti
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Danke - es war mein Fehler. ;)
reisbrei
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Danke - es war mein Fehler. ;)
antipasti
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Danke - es war mein Fehler. ;)
reisbrei
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Danke - es war mein Fehler. ;)
antipasti
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Danke - es war mein Fehler. ;)
Wahninns Test und tolle Soundsamples. Ich find dein "survive" auch sehr geil.
Zu den letzten Samples muss ich sagen: ich würde dir gern meinen Popschutz schenken. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
... das heißt: Auch wenn ich NUR einen Harmony-Effekt haben wollte, würde ich lieber zu einem doppelt so teuren Multiffekt wie dem Voice Live Play GTX greifen – der erledigt diese Aufgabe besser und flexibler als der Harmony Singer...
das hätte ich spekuliert - gut, dass du es eindrucksvoll belegt hast.
hast du die pitch-control-geschichte mal mit bass ausprobiert? :gruebel: mal so ganz gesangs-laienhaft gefragt ....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Klasse. Vor allem die Terz geht runter wie Butter. Die Everly Brothers lassen grüßen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wahninns Test und tolle Soundsamples. Ich find dein "survive" auch sehr geil.
Zu den letzten Samples muss ich sagen: ich würde dir gern meinen Popschutz schenken. :D

Sobald ich mir "richtiges" Recording.Zeug zulege, wird auch ein Poppschutz dabei sein. Momentan ist es ja alles Impro mit meinem Live.-Equipment.

hast du die pitch-control-geschichte mal mit bass ausprobiert?

Meinst du wirklich Pitch-Control oder Harmony? Pitch Control ist meines Wissens unabhängig vom Instrument und entspricht sowas wie Melodyne / Autotune.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
... Meinst du wirklich Pitch-Control oder Harmony? Pitch Control ist meines Wissens unabhängig vom Instrument und entspricht sowas wie Melodyne / Autotune.
:redface: stimmt. autotune ist doch beim großen bruder drin. eigentlich ging meine frage dahin, ob das jeweilige gerät "schlau" und "schnell" genug ist, im extremfall auch ein tiefes b zu erkennen und berechnen.
 
:redface: stimmt. autotune ist doch beim großen bruder drin. eigentlich ging meine frage dahin, ob das jeweilige gerät "schlau" und "schnell" genug ist, im extremfall auch ein tiefes b zu erkennen und berechnen.

Jetzt steh ich auf dem Schlauch. Du meiinst, ob zb das Voice LIve Play auch anhand eines Bassignals die passende Harmoniestimme für den Gesang berechnen kann?

Ich glaube, wichtig ist vor allem, dass das Teil außer dem Grundton noch eine Terz vom Instrument bekommt, um Dur von Moll zu untersscheiden. Wenn ich also nur Grundtöne spiele, wird es vermutlich in Tüdel kommen. ABer ich kanns gern mal ausprobieren.
 
... Ich glaube, wichtig ist vor allem, dass das Teil außer dem Grundton noch eine Terz vom Instrument bekommt, um Dur von Moll zu untersscheiden. Wenn ich also nur Grundtöne spiele, wird es vermutlich in Tüdel kommen. ABer ich kanns gern mal ausprobieren.
es kann auch sein, dass ich tüdel. aber geschlechtslose akkorde sind ja so sooo selten auch nicht. E5-E5-E5-E5 ... ;)
 
Das ist richtig. Gibt genug Bands, die überwiegend Powerchords benutzen. Das Voice Live PLay hat dafür noch ein Room-Sense-Mikro und die Option, die Grund-Tonart zu programmieren (ich teste das gern mal mit dem Bass).

Der Harmony Singer hat diese Optionen nicht und richtet sich damit vermutlich eher an Singer / Songwriter. Im Manual wird auch explizit empfohlen, Akkorde mit erkennbarer Terz zu benutzen.

Wie gesagt: Ein einfaches Gerät mit klaren Grenzen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Sehr informativer Testbericht mit hervorragend anschaulichen Beispielen :great:
Das Ergebnis konnte man wohl erahnen. Obwohl ich doch etwas überrascht vom Vergleich zwischen dem HS und dem VLP bin. Vor allem bei den Einsätzen hat das VLP weniger rumgenudelt, klang alles in allem eine ganze Ecke präziser. Das kann ich von meinem Test damals auch bestätigen. Mir schien das alles erstaunlich gut zu funktionieren, bei den HS Beispielen von oben hat's mich doch teilweise etwas geschüttelt, wenn's z.B. bei "please…" erstmal kurz rumwabbelt, bevor der Ton stimmt. Ich hätte vermutet, daß es am Gitarrenspiel liegt, da bei dieser Art zu zupfen die Terz ja nicht gleich am Anfang gespielt wird. Aber dann hätte es beim VLP auch schlechter sein müssen…? :gruebel:

Wie dem auch sei, ich finde die Mängel zu gravierend und würde das Gerät nicht kaufen (sehe ich beim Mic Mechanic ganz genauso). Ohnehin wollte ich keinen Harmonizer, bei dem man die Tonart nicht voreinstellen kann. Man denkt sich erst nix bei, aber es gibt doch etliche Passagen in überraschend vielen Song, bei denen das mit dem Kontrollsignal nicht richtig klappt. Man sollte es so bauen, daß man eine Skala voreinstellt, die auch verwendet wird….bis ein anderes Signal anliegt (Gitarre z.B.). Dieses hat dann Priorität. Sobald es verschwindet, wird wieder die Voreinstellung verwendet. So kann man sicher sein, daß die Harmoniestimmen zu den gespielten Chords passen - aber wenn die Gitarre mal nicht (gleich) mitspielt, ist man trotzdem nicht aufgeschmissen.


@antipasti: Wenn TC uns beide als Consultants einstellte, wäre alles Butter :rock:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Genau so sieht das aus ... :)

.. und danke natürlich.

Ich hätte vermutet, daß es am Gitarrenspiel liegt, da bei dieser Art zu zupfen die Terz ja nicht gleich am Anfang gespielt wird.

Ich habe gedacht, zwei Takte Vorspiel auf dem Akkord sollten Sicherheit genug sein, um dem Gerät Input zu geben. Ich will auch nicht ganz ausschließen, dass es teilweise an meiner etwas luschigen, "leadsängerischen" Performance lag. :)
 
Hmm, glaub ich eher nicht, das mit dem Vorspiel. Ich würde vermuten, berechnet wird immer nur das, was just in dem Augenblick anliegt, wenn auch gesungen wird. Wenn also beim Zeilenanfang nur der Grundton klingt, gibbet Nudelsalat. Könnte das Gerät anhand dessen, was man bisher so gespielt hat, vorausahnen, was nun kommt - wär das ziemlich cool……….und ein wenig angsteinflößend :eek:
 
Naja - das Manual sagt zumindest, dass die eingestellten Intervalle abhängig vom Meldodie- und Akkordverlauf anders ausfallen können, als es in der Liste steht.
 
Wahrscheinlich geht's dabei um die typischen Änderungen im Backgroundgesang wenn man auf einmal die Septime mit dazuspielt oder so. Aber es gibt ja auch komische Akkordsprünge, die nicht voraussehbar sind, da würde einen das Gerät dann knallhart auflaufen lassen :evil:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben