Drop-C: kein Schnarren trotzdem stramm und saubere Intonation, geht das?

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Moin!

Endlich habe ich wieder einen Bass (Epi Thunderbird IV Pro) und weil ich in meiner eigenen Musik Drop-D und Drop-C verwende, habe ich direkt DR Strings DDT65 draufgepackt und den Bass runtergestimmt. Die Saiten hätten eh weggemusst, daher war das so nichts übereiltes.

Nun hatte ich erstmal alles "setzen lassen", dann ein bisschen geübt ehe ich recorden wollte. Dabei stellte sich dann raus, dass die Intonation der tiefen C-Saite ab dem 4./5. Bund ziemlich im Eimer war durch die relativ hohe Saitenlage. Ist natürlich blöde sowas, also habe ich die Saitenlage durch Halskrümmung und Böckchen versucht so weit es geht zu reduzieren, aber immer noch ist es nicht so 100% sauber, tiefer wird's dann sauberer, aber es fängt an zu Schnarren. Nun ist für mich der Punkt gekommen, an dem ich eben so nicht weiterkomme. Ich bevorzuge stramme Saiten, für Drop-D (DADGhe) auf der Gitarre spiele ich 11-56 und Drop-C (CGCFAD) 13-70 - beim Bass mag ich es auch eher stramm. Ich spiele den Bass NICHT, bzw. nur sehr selten mit Plektrum, d.h. zu wabblige Saiten schränken mein Spielgefühl auch in der rechten Hand stark ein. Wenn ich mal eine Liste meiner Wünsche erstellen soll (+wichtig, - unwichtig, +/- egal):

+++ Intonation
++ Schnarrfreiheit
+ nicht weich
+/- Saitenlage

Empfiehlt sich nun eigentlich ein 5-Saiter-Satz ohne die höchste Saite, bspw. https://www.thomann.de/de/daddario_eps1655.htm (wegen der Abstimmung der Saiten untereinander)? Oder die 125er Saite einzeln durch eine 135er ersetzen?
Als Option hatte ich nun auch überlegt, den gesamten Bass 4 Halbtöne runterzustimmen um gleichmäßiger den Zug der Saiten zu verringern (aktuell sind GCF strammer als die tiefste) - brächte sowas mich u.U. mit dickeren Saiten auch weiter?

Freue mich über Hilfe!
 
Eigenschaft
 
Wo schnarrt es denn nun genau? Meinst du mit "tiefer" eher da wo die Töne tief sind oder weit weg vom Sattel? Da bin ich jetzt nicht ganz sicher.

Allgemein ist ja die Halskrümmung das erste was man einstellt, dann die Höhe an der Brücke und zuletzt die Intonation. Da muss man natürlich ein bisschen probieren, wie man die Halskrümmung mag. Wenn man den ersten und letzten Bund drückt, ist die Mitte etwa am 7. oder 8. Bund. Dort entsteht dann ein kleiner Spalt zwischen Saite und Bundstäbchen. Da habe ich schon von 0 bis 1 mm alles gelesen, was sich die Leute gern einstellen. Ich versuch immer einen gerade so noch deutlich erkennbaren Abstand einzustellen, damit komm ich super klar.
 
Wo es schnarrt habe ich noch gar nicht erforscht (geht auch gerade nicht), es fängt dann lediglich ab besagtem 4./5. Bund an, deutlich hervorzutreten beim Ausklingen lassen. Was mich nun eben auch interessiert (habe ich vergessen klar zu formulieren): dickere Saite = straffer, braucht theoretisch weniger Platz zum Schwingen. Ist aber eben dicker, braucht also wieder mehr Platz. Würde der Wechsel von 125er auf 135er eher zu mehr Schnarren oder zu weniger führen (Sattelarbeiten vorausgesetzt)?
 
Also der Ort, wo es schnarrt, ist für die Einstellung recht wichtig. Daran kann man nämlich grobe Handlungsempfehlungen ableiten. Die da wären:
Es schnarrt in den Tiefen Bünden, also so ungefähr Bünde 1-7: Da ist die Halskrümmung zu gering
Es schnarrt überall gleichmäßig: Da ist die Brücke zu niedrig
Es schnarrt in den hohen Bünden: Da ist der Hals zu stark gekrümmt (aber vieleicht auch die Brücke zu niedrig)

Also wenn du von 125 auf 135 bei gleicher Stimmung wechselst, dann dürfte das folgenden Effekt haben:
Deutlich straffere Saiten->Mehr Zug auf den Hals->Krümmung steigt. Dadurch weniger Schnarren in den tiefen Bünden, mehr schnarren in den Hohen, stärkere Halskrümmung

Man stellt ja also den Bass auf die Saiten ein, normalerweise nicht umgekehrt. Der Wechsel von 125 auf 135 ist ja schon ein riesen Unterschied im Handling und sicherlich auch teilweise im Sound, da hat einfach jeder so eine Präferenzen.
 
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so als Tipp nebenbei, ich habe eine lange Aluleiste die genau der Halslänge entspricht. Durch auflegen dieser Leiste entlang der Bundstäbchen und "durchschauen" wie unter einem Haarlineal kann man sehr schön sehen wie viel Krümmung und ob konkav oder konvex man eingestellt hat.
Die besten Erfahrungen habe ich mit einer minimalen Konkavheit gemacht. (Mein Status hingegen hat einen 100% geraden Graphithals, geht also auch;) )

Bestimmt schon 1000 fach im Forum geschrieben,..............andere Saitenstärken erfordern in der Regel eine andere Halseinstellung.....und das stellt sich u.U. erst nach Stunden ein. Also erst mal einen Tag warten und dann schauen was tatsächlich mit dem Hals passiert ist und nicht vorreilig alles verkurbeln. Auch die Einstellung lieber in sehr kleinen Schrittel (1/8 Umdrehung) vornehmen und abwarten..........dann nachmessen und ggf. nachdrehen. Stimmen nicht vergessen, denn gibt der Hals nach, verringert sich logischerweise die Saitenspannung. Also neu stimmen und wieder abwarten.........

usw....

viel Erfolg
 
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Hast du auch den Sattel nach gefeilt denn bei stärkeren Saiten schnarrt es auch wenn die Sattel Kerben nicht passen. :gruebel:
 
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Wie man generell einen Hals einstellt weiß ich schon, ich hab 5 E-Gitarren und 2 akustische ;)
Ich verstelle sowas auch immer nur abends, damit es wirklich mind. 10 Stunden hat, meist mehr...so isses ja nicht.

Sattel ist ein wenig nachgearbeitet - und es schnarrt eben ab 4.5. aufwärts bei leicht konkavem Hals, also Reiter...höher ruiniert die Intonation...alles blöd ;)
Ich wechsle aber nun sowieso den Saitensatz (nach unten), stelle alles neu ein und schaue dann nochmal. In der Konfiguration ist mir das zu ungleich und ich denke mal, dass ich mit 60,80,100,125 etwas besser arbeiten kann. Nach oben (mit allen oder der tiefen C) ginge ja immer noch, allerdings ist der Zug der 125er an sich genau richtig, daher passe ich lieber die anderen an. Der Hals ist ja minimal konkav - das war ja auch mein Ziel, nur ist damit eben nicht die gewünscht Schnarrfreiheit bei einer "normalen" Böckchen-Höhe zu erreichen. Da ich mich aber auf Grund der Spielbarkeit zu gunsten neuer Saiten entschieden habe, arbeite ich erst mit diesen an dem Setup und widme mich dann nochmal im Detail den Kerben. Bei den Gitarren habe ich auch lange gebraucht die richtigen Saiten zu finden...wieso sollte das jetzt anders sein?!...
 
Öhm... du erwähnst immer wieder, dass die Höhe der Saitenreiter dir die Intonation verhunzen würde - dass man die Intonation nach Einstellung des Halses und der Höhe der Saitenreiter noch durch die Längseinstellung der Saitenreiter optimieren kann (und sollte) ist dir schon bewusst? :weird: :gruebel:
 
Öhm... du erwähnst immer wieder, dass die Höhe der Saitenreiter dir die Intonation verhunzen würde - dass man die Intonation nach Einstellung des Halses und der Höhe der Saitenreiter noch durch die Längseinstellung der Saitenreiter optimieren kann (und sollte) ist dir schon bewusst? :weird: :gruebel:

Nice try :D
Aber leider ja. Das wäre es noch gewesen, wenn ich das verdasselt hätte. Die saiten sind einfach zu hoch im Endeffekt. Beim Jahrzehntealten Framus Jazz Bass meines Vaters sind relativ dünne Saiten drauf in D...kein Schnarren, intonieren sauber. Die sind mir aber zu schlabbrig, deswegen versuche ich nun erstmal langsam den Schritt runter vom Gas.
 
Also dass du bei den Saiten auf ner 34" Mensur ne schnarrende C-Saite hast, ist für mich irgendwie unverständlich...
Ich würde es mit nem Boomer Satz von GHS versuchen, da die schon sehr steife Saiten herstellen, zumindest die Boomers.
Es gibt von denen einen 5Saiter-Satz mit den Stärken 120-095-075-055-040 und den konnte ich zumindest wunderbar auf Standard-C/Drop-H stimmen, die Saiten sind günstig und die hohe G-Saite wurde als Ersatzsaite für nen Kumpel verwendet, vielleicht wäre der Satz etwas für dich.... Der hätte erstens eventuell eine für dich gleichwertige oder sogar bessere tiefe Saite und zweitens würden die anderen Saiten im Vergleich zur tiefen nicht ganz so viel mehr Zug haben. Eventuell wäre auch ne Nummer dicker Interessanter für dich, schau dann hier.
 
So...bin bei diesem SAtz hier gelandet: https://www.thomann.de/de/fodera_victor_wooten_5_string_set.htm

klingt lustigerweise sogar irgendwie fetter als vorher. Und das Schnarren ist weg, es sei denn man prügelt richtig derbe rein. Mir ist aufgefallen, dass der Vorbesitzer des Basses die Halsspannschraube komplett ruiniert hat. Ich hatte mich erst gewundert, wieso das so leicht ging letztes Mal, diesemal habe ich vorher reingeleuchet und siehe da: das ist fast komplett rund das Ding - also hatte ich die Spannung gar nicht erhöht...Es kommt zwar jetzt ziemlich genau hin von der Saitenlage her, aber Mist ist das dennoch. Aber der Bass hatte auch deutlich derbere Macken als beschrieben...da wundert das auch nicht mehr.

Danke für eure Hilfe nochmal.
 
Ich grabe meinen eigenen Thread mal aus, weil es erstmal nicht lohnt einen neuen aufzumachen.

Erstmal fix: Den Halsspannstab kann man zum Glück doch noch benutzen, wenn man den Sechskant weit genug reinfummelt (irgendwie liest sich das jetzt seltsam...). Das habe ich nun letzte Woche aber erst mit Hilfe von noch viel mehr Licht festgestellt.

Denn ich war dann mit der 120er nicht mehr so glücklich, habe noch eine ganze Weile rumprobiert um schließlich bei einer Tapered 130er zu landen. Das hat auch erst geklappt, dann habe ich jedoch eine ganze Weile nicht aufgenommen, wollte jetzt damit loslegen und irgendwie kommt da nichts zusammen.

Bevor ich mich in Einzelheiten verliere, die bei dem Problem relevant sind, will ich erst mal was grundsätzliches klären. Ich liebe stramme Saiten auf meinen Gitarren. Das hat weniger mit Sound als mit Spielgefühl zu tun. Ich bende nicht und mag es einfach. Mit dem Hintergrund habe ich auch eben versucht den Bass zu besaiten und so langsam (nach einem Jahr :D ) beschleicht mich der Verdacht, dass das nicht hinhaut. Sind Bässe im Allgmeinen "weicher" von den Saiten her als Gitarren, bzw. sollten sie es sein? Und jetzt nicht von den individuellen Vorlieben her, denn rein vom Gefühl her stimmt's ja, aber alles andere passt eben nicht so ganz. Und da bin ich dann doch an dem Punkt mich zu fragen, ob Bässe eigentlich eher weich (verglichen mit meinen Gitarren ;)) bespannt sein sollten.
 
Vermutlich ist das ein eher subjektiver Eindruck da der größere Durchmesser der Saiten dafür sorgt, dass der Druck auf Deine Fingerkuppe auf eine größere Fläche verteilt wird.
 
Nene, die ich jetzt habe sind schon stramm, war etwas verunglückt formuliert vielleicht. "SollTen Basssaiten eigentlich weicher sein?" war die Frage, denn das sind sie nur marginal (wenn überhaupt) im Vergleich zu meinen Sechsaitigen Gespielinnen.

Ich glaube aber, dass mein Klang-Problem aber nicht die Saiten, sondern ein lockerer Halsspannstab ist. Habe die Saiten einzeln entspannt und gecheckt, bei tiefer C- und G-Saite (bis 3./4. Bund ca.) scheppert irgendwas (kein Saitenschnarren, das habe ich ausgeschlossen). Habe dann den Spannstab nach und nach angezogen, er funktioniert noch. Alle anderen Schrauben habe ich aber gecheckt. Bleibt eigentlich nur das Teil übrig. Immerhin habe ich als Resultat der ganzen Rumfummelei eine flacherere und trotzdem schepper- und schnarrfreie Saitenlagen. Müsste man nur noch die Tonabnehmer tauschen können und dieses beknackte Rasseln loswerden.
 
Man kann nicht sagen, dass Basssaiten weicher sein sollten. Viele Saitenhersteller versuchen einfach den Nerv der Käufer zu treffen, DR haben zum Beispiel ihre DDT Saiten, die ziemlich stramm sind und dann ihre Lo Rider (oder so ähnlich), die relativ weich bei gleicher Dicke und Tuning sind.
Und eigentlich sind Basssaiten strammer, als Gitarrensaiten, Bendings gehen schließlich auf der Gitarre leichter.
Wenn Du dir die Tension-Charts von Gitarren- und Basssaiten im Vergleich anschaust, dann siehst du, dass Basssaiten im Schnitt locker das zwei-/dreifache an Zug haben.
 
Wenn du stramme Saiten suchst: Pobiers mal mit D'Addario Crome Flatwounds, sind etwas anders in Klang und Haptik als Rounds, dafür aber schon straff - wie ich finde - sehr angenehm zu spielen. Auch nicht so dumpf wie die meisten anderen Flats.
 
Man sollte sich bei den Flats wirklich bewusst sein dass das was ganz anderes vom Sound ist. Wenn der bass so metallisch aggressive Höhen haben soll ist das nix. Aber man sitzt damit super im mix!
 
Ja, allerdings sind die Chromes keine "echten" Flats, sondern Hybriden. Die Grundwicklung ist rund, nur die obere besteht aus Flachdraht. Dadurch haben sie deutlich mehr Höhen als die meisten anderen Flats. Aber natürlich trotzdem einen ganz anderen Klang als Rounds, vor allem die Griffgeräusche fehlen.
 

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