Notwendigkeit oder Wahnsinn?

  • Ersteller Blackstrat1993
  • Erstellt am
es gibt hier einer thread wo jemand mit seiner Gitarrenaufnahme unzufrieden ist, und sie als 'röhrig' beschreibt...
(bezogen auf den Klang einer Plasikröhre und nicht das Verstärkerbauteil) ;)
dazu hat er einen (Studio) Referenztrack seines 'Idealsounds' verlinkt - und die Richtung eigentlich gut getroffen

der Unterschied, den man zwischen den Aufnahmen hört, ist genau der, den Equipment wie das hier gezeigte ausmacht
ein SM57 mag ein Allerweltsmikro sein - aber es hat Qualitäten
(die eine normale Interface-Vorstufe nicht wirklich herausbringt)
ein Royer-Ribbon-Mic (>1k Euro) würde an so einem Interface nicht mal 'funktionieren'
natürlich spielt auch tontechnisches know-how mit rein, aber so eine Vorverstärkung ist eben die Basis

da manche Vorverstärker etwas 'sperrig' gebaut sind, fällt das optisch halt mehr auf
(bei 6 Mikros werden immerhin 6 Stück gebraucht wenn man auch die Option auf 'Mischen' haben möchte)

es geht ja hier nicht um einen live-Auftritt, sondern um Studio-Aufnahmen
den hört später auch Lieschen Müller, selbst wenn sie nicht weiss, was da spielt ;)

cheers, Tom
 
Geniale Idee einen Raum unter dem Studio mit den Cabs zu haben!
Ich finde das alles nicht besonders dekadent - eher eine logische Entwicklung. Man wächst mit den Anforderungen und da das Equipment teil des Selbst ist...
 
Ich war wohl nur verwundert weil ich die meisten Gitarristen nur mit nem vielleicht übigeren Pedalboard und ein paar Gitarren kenne.

Hab schon auch oft Bands im Studio gesehen aber auch da waren die nicht so ausgerüstet :D
Da sind wohl die Leute auf der anderen Seite diejeniegen mit dem Mörder Equipment, sprich Toningeneure und co.
 
In meinen Augen weder Notwendigkeit noch Wahnsinn.

Notwendigkeit nicht, weil ein guter Gitarrist sich nicht nur über das Equipment definiert. Wenn er gut ist, könnte er seinen Job wohl auch mit 'ner Squier und nem Pod machen (etwas überzogen gesagt ;) ). Es gibt ja genügend Beispiele dafür, dass gute Songs auch mit wenig Equipment entstehen und aufgenommen werden können.

Wahnsinn hingegen ist das m.E. auch nicht. Ist sein Job, er macht es gut und erfolgreich und hat seinen Spaß am Equipment. Ein Herr Schuhmacher hat wohl auch mehr als 1 Auto in der Garage (sorry für den Autovergleich).

Was ich eher eigenartig finde ist zweierlei:
A. Ich sehe nur "High End" Equipment, kaum Vintage kram und
B. er ist da ziemlich eingeigelt in seinem - wenn auch bequemen - Zimmer.

Auf die Idee, dass ein alter abgerockter Amp mit ner Kaufhausgitarre in der Garage aufgenommen vielleicht dennoch mal das Richtige sein könnte, kommt man dann wohl nicht mehr. Das finde ich dann manchmal schade, aber andererseits muss es ja irgendwie auch Mainstream werden und vielleicht irre ich mich da auch.

Auf jeden Fall darf man sich davon nicht einschüchtern lassen. So was MUSS man auf jeden Fall nicht zum Musik aufnehmen haben...

Was ich mich auch frage: Wen versteckt er da sonst in seiner dreifach von außen verriegelten Cab-Kammer? :whistle:
 
Auf jeden Fall darf man sich davon nicht einschüchtern lassen. So was MUSS man auf jeden Fall nicht zum Musik aufnehmen haben...

TE hat eine Frage direkt in Bezug auf Pierce gestellt.

Eingeschüchtert sein darf man ruhig;-). Bei seine Laufbahn und Credentials macht eigentlich jeder Äußerung "ob oder ob nicht" völlig überflüssig.

Tim Pierce - All Music Credits

Cheers
 
Ich finde das für einen Profi diesen Kabilers eigentlich auch eher bescheiden. Das meiste sind ja wirklich Mic Pres, da braucht man halt mehrere, wenn man seine Box mit bis zu sieben Mics abnimmt (DAS ist krass ;) ).

Mich würde eher, wie oben schon beschrieben, die Enge stören. Aber er will ja eben alles nah bei sich haben, um "as fast as possible" arbeiten zu können.
 
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Hab schon auch oft Bands im Studio gesehen aber auch da waren die nicht so ausgerüstet :D
Da sind wohl die Leute auf der anderen Seite diejeniegen mit dem Mörder Equipment, sprich Toningeneure und co.

Darf ich mal vorsichtig fragen, ob du weißt, was ein Session-Gitarrist ist?
Das hat mit dem normalen Gitarrist, der in seiner festen Band spielt und 3 Sounds braucht eigentlich *relativ* wenig zu tun. Für mich ist das schon fast ne Dienstleistung (wie bereits erwähnt), eher ein Beruf als zum Spaß Musik zu machen. Schau mal, für wen der Mann schon Tracks eingespielt hat, bei der Bandbreite schaffst du das nicht mit einer Gitarre und einem Amp. Das heißt, du könntest es schon: Aber du wärst wohl nach 3 Monaten pleite.

Auf der anderen Seite würde ich jeden Hobbygitarristen, der in einer mittelmäßigen Amateurband spielt für so nen Aufwand belächeln.

Das Musikbuisness ist eher Buisness als Musik (wenn man das so sagen kann). Das sollten vielleicht auch passionierte Hobbygitarristen neben all ihren Utopien nicht vergessen ;)

lg

P.S.: Die Preamps die da rumstehen: Das ist doch echt nicht viel, da hab ich schon ganz andere Sachen gesehen...Wie bereits erwähnt.
 
Die Frage die sich mir wieder stellt.
Braucht er das wirklich? :D

Ich könnte jetzt nicht sagen das Toto so einen außergewöhnlich speziellen Ton hatte^^
 
Braucht er das wirklich? :D
Ich könnte jetzt nicht sagen das Toto so einen außergewöhnlich speziellen Ton hatte^^
das ist im Grunde exakt das Gegenteil des Setups eines Studio-Gitarristen
in der Cover Band müssen die Sounds der Hits live punktgenau abgerufen werden
ein Grossteil der Geräte macht nichts anderes als 'Verwaltung' der verkabelung
(die Basis ist dazu redundant - entweder gegen Ausfall oder weil er bestimmte Sound nicht anders schalten kann)
das System von Tim Pierce habe ich auf Anhieb verstanden...
dieses hier geistig zu 'entwirren' würde eine ernsthafte Anstrengung bedeuten :p

cheers, Tom
 

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