Hallo Freunde der Kastenhalslauten
Ich gebe auch mal meinen Senf dazu wenn ich darf. Ich habe mich auch sehr lange mit der Frage gequält, wie stimme ich meine Irish Bouzouki. Und da gibt es zu jeder Stimmung zig Befürworter. Was ich immer raus gelesen habe, ist dass GDAD wohl die modernere, gängigere Methode mittlerweile ist. Manche Akkorde lassen sich da leichter greifen, so sagt man. Ich finde Akkorde in GDAE jetzt aber ehrlich gesagt nicht viel umständlicher, daher habe ich das Argument nicht so wirklich verstanden. Mir gefällt aber vom reinen Begleitspiel GDAD ganz gut - gerade in D, weil man da die D- Saite gerne als Bordun mitschwingen lassen kann - das hört sich schon gut an. Ich selbst habe mich aber für GDAE entschieden und das liegt daran, dass ich gerade Mandoline zusätzlich lerne. Ich bin ehrlich gesagt zu faul, mir die Akkorde für beide Stimmungen zu merken. Was GEH schreibt kann ich nur unterschreiben. Das tolle an der Mandoline ist der Fingersatz für die Quintenstimmung. Man spielt in der ersten Lage bis zum 7'ten Bund, das macht das Spiel auf der Mandoline auch so schön schnell, was wiederum dem kleinen Sustain zu Gute kommt. Aber das auf eine IB zu übetragen - nicht möglich, zumindest wüsste ich nicht, wie meine Flossen so weit greifen sollen bei der Mensur.
Was für mich ebenfalls für GDAE gesprochen hat, war das Angebot an Tabulaturen die es für die Mandoline gibt, da kann man einiges auch auf der Bouzouki spielen.
Will sagen dass es für mich in diesem Fall (wegen der Mandoline) günstiger ist in der GDAE-Stimmung zu spielen, würde aber nie behaupten dass die eine Stimmung besser oder schlechter ist. Einfach beides mal versuchen.
Zum Buch von Ralf P. Wackers: An diesem Buch kommt man deutschsprachig wohl nicht dran vorbei. Es ist nicht schlecht um in das Spiel rein zu kommen aber man muss dafür halt auch Irische Musik mögen. Das drei Stimmungen behandelt werden ist korrekt GDAE, GDAD und ADAD. Aber man merkt schon recht schnell dass Herr Wackers von GDAE kommt, denn die Akkorddiagramme über den Übungsstücken sind alle in GDAE, zu Anfang werden die benötigten Akkorde aber auch in den anderen Stimmungen gezeigt. Wenn man eher "mittelalterlich" begleiten will sollte man ADAD versuchen, das klingt einfach schön wegen der Bordune wie GEH schon schrieb. Also einfach mal umstimmen und schauen was so geht.
Und zum Fingerpicking. Vielleicht oute ich mich da aber trotz ich eigentlich mit Plek auf der IB spiele, so liebe ich es die auch zu zupfen, die hat dann was ganz gefühlvolles, mystisches. Da kann man wunderschöne leise Melodien drauf zupfen. Schöne Patterns erdenken. Ich finde schon dass das in Ordnung geht, auch wenn es klassischerweise nicht so angedacht ist.
Auf jeden Fall viel Spaß mit der Zouk!