Shedua
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Entschuldige, aber eine schlimmere Verallgemeinerung kann ich mir nicht vorstellen. Erstens ist der Begriff "Punch" nicht wirklich definiert und zweitens schreibst du eine Chassisgrösse diesem Begriff zu. Sorry?!? Gehäusegrösse, Abstimmung, Bauart (geschlossen etc.), Magnetmaterial, Qualität... alles reduziert auf die Grösse des Kessels. Dann hat also eine Glockenklang 410er gleich viel Punch wie die Hartke? Ja, weil gleiche Speakergrösse.
Komplett wissenschaftlich bringt es auch nicht wirklich in unserem Business - das sollte seit den Messungen des RH450 zumindest klar sein - aber warum einfach Aussagen machen die so einfach nicht stimmen?
Sorry - aber wesentliche EIgenschaften einer Box ergeben sich eben aus den Speakern.
Den idealen Lautsprecher ( und damit BOX ) gibt es eben nicht. Ideal wäre eine Punktschallquelle mit hohem Strahlungswiderstand ( für die Bassankopplung ) aber das ist ein Widerspruch in sich da entweder die Fäche nicht mehr Punktförmig ( d.h. kleiner Lambda/4 der höchsten Frequenz) oder Die Änderung des Strahlungswiderstands ist frequenzabhängig und von der Membranfläche abhängig, so größer die Membranfläche wird, so größer wird auch der Strahlungswiderstand.. und damit die Basswiedergabe
Folgende Aussagen aus der Fachliteratur ( Jecklin Seite 11 )
1. Resonanzfrequenz und Membrandurchmesser sind aus konstruktiven Gründen nicht voneinander unabhängig und frei wählbar.
2. Die abgestrahlte Leistung wird von der Membranfläche bestimmt, was für die Wiedergabe der Tiefen eine bestimmte Lautsprechergröße voraussetzt.
Links dazu
http://www.hs-augsburg.de/~clemen/lehre/audio/LS_Modell.PDF
http://www.mdw.ac.at/upload/MDWeb/derton/pdf/tt05lautsprecher.pdf
Nur so am Rande : der zweite Link is ein Aufsatz von Jürg Jecklin - dem Erfinder der Jecklin Scheibe...
http://de.wikipedia.org/wiki/Jecklin-Scheibe
Zudem ist Jecklin ordentlicher Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Institut für Elektroakustik Studienrichtung Tonmeister, Theorie der Tontechnik
Bauartbedingt wird ein 15" immer weniger Höhen ( also ab 5 KHZ ) haben als ein 12", 10" oder 8". Und die Höhen strahlt er immer nur stark gerichtet ( BEAMING) . Bei einem kleineren Lautsprecher wird der Bass schwächer ( alleine schon wegen des Strahlungswiderstands ) und die Höhen werden breiter abgestrahlt ( durch die Größe der Membrane verchiebt sich der Effekt frequenzmässig weiter nach oben. Bei mehreren Chassis verbessert sich dann der Stahlungswiderstand aber gibt es dann wieder Einbrüche in der Höhenabstrahlung ( bedingt durch Phasenauslöschung sichtbar im frequenzabhängigen 3D Richtdiagramm ) , da ist eine 8*10 schon beinahe ein Alptraum.
Die beliebte Kombination 1*15 mit 4*10 halte ich persönlich für unausgewogen. Wenn schon verschiedene Systeme, dann entweder frequenzmässig getrennt, wenigstens aber vom gleichen Hersteller und gleiche Serie in der Hoffnung, daß der Entwickler sich etwas dabei gedacht hat.
Schönes Beispiel dafür sind die alten Marshall 7000 Systeme.
Meine Empfehlung 1*15 und 2*10
oder 2*15 mit 4*10 .
obwohl ... 2*15 und 2*10 geht auch
Das Chassis gleicher Größe gleich klingen habe ich übrigens nicht einmal im Ansatz behauptet