Dass sowas als Bachelor-Arbeit durchgeht ist wirklich erschreckend. Ich frag mich ja, was es dafür für eine Note gab... wirft jedenfalls kein gutes Licht auf den Studiengang bzw. bestärkt Vorurteile, dass "irgendwas mit Medien" das neue BWL ("Wer nichts wird, wird Wirt.") ist - wer nicht weiß, was er studieren soll, der "macht halt irgendwas mit Medien". (Und ich darf sowas sagen, ich studier z.Zt. BWL.
)
Abgesehen davon, dass beim Korrekturlesen offenbar kräftig geschlampt wurde (was da für Fehler drin stecken...), sind die englischen Zitate zum größten Teil bestenfalls mittelmäßig, teilweise sogar grauenhaft schlecht bis unvollständig oder falsch übersetzt.
Es werden am laufenden Band unbegründete (und oft falsche) Behauptungen in den Raum gestellt.
Der Aufbau ist zurechtgestückelt und unschlüssig, bestes Beispiel: die Aussage, ein Hall funktioniere im Prinzip so wie ein Delay, x Seiten bevor das Delay überhaupt erwähnt geschweige denn erklärt wird.
Im Zusammenhang mit dem Delay - im Gegensatz zu den meisten anderen aufgeführten Effekten - wurde die Herkunft (Bandmaschinen etc.) völlig außer Acht gelassen und nicht mal in einem Nebensatz erwähnt, sich später aber auf diese bezogen (Tape-Delay-Simulation von Strymon z.B.).
Und dann diese "Befragung": 41 bzw. 28 Teilnehmer. Ernsthaft?
ERNSTHAFT?! Das ist so weit von einer statistisch auch nur ansatzweise signifikanten Stichprobe entfernt, dass ich einfach nur noch kotzen möchte.
Dieses Machwerk von einer "Bachelor-Arbeit" ist, sofern sie tatsächlich zum Bestehen ausreichte, - und erst recht, wenn sie auch noch gut benotet wurde, - eine Schande für den Wissenschaftsstandort Deutschland... "Your Thesis is bad and you should feel bad."