Bandcoaching - was würdet ihr erwarten?

LeGato
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Hi allerseits! :)

Ich habe vor kurzem festgestellt: Jubiläum ist seit einiger Zeit durch! Seit mehr als 25 Jahren stehe ich jetzt auf allen möglichen Bühnen ...

Ich trage mich zurzeit mit dem Gedanken, meine Erfahrungen an interessierte Bands weiterzugeben, indem ich individuelle Bandcoaching-Seminare anbiete. Natürlich nicht nur aus reiner Nächstenliebe, sondern ich würde mir das bezahlen lassen. Umso wichtiger, den Bands einen reellen Gegenwert bieten zu können. Meine bisherigen Überlegungen beinhalten folgende Inhalte:

- Analyse des aktuellen Band-Zustands (musikalisch, organisatorisch, technisch, ...)
- Ziele der Band/der Bandmitglieder
- Strategien zur Weiterentwicklung/Erreichung der Ziele
- konkrete kurzfristige Maßnahmen
- mittel- und langfristige Maßnahmen

Das kann natürlich sowohl musikalische (Zusammenspiel, Arrangement, Show, ...) als auch organisatorische (Booking, Transport, Equipment, effektiver Soundcheck, ...) als auch Markteting (Zusammenarbeit mit Agenturen, Labels, Vertrieben, Bookern...) als auch zwischenmenschliche (Ziele der einzelnen Mitglieder, individuelle Befindlichkeiten, ...) Bereiche umfassen - und noch viel mehr!

Instrumentalunterricht im eigentlichen Sinne kann/soll das Ganze nicht beinhalten, da ist jeder bei einem entsprechenden Lehrer deutlich besser aufgehoben!

Angedacht ist, dass ich interessierte Bands in ihrem Proberaum aufsuche, den konkreten Beratungsbedarf/-wunsch ermittle und die Inhalte des, sagen wir mal "Seminars" dann entsprechend abstimme. Dauer mindestens einen Nachmittag/abend (sonst halte ich es für sinnlos), gerne eher mehr, je nach Wunsch am Stück (Wochenende) oder in mehreren getrennten Terminen.

Haltet ihr so etwas für sinnvoll? Hättet ihr Interesse an so etwas? Was würdet ihr euch an Inhalten wünschen?

Bin für jegliches Feedback dankbar :)
 
Eigenschaft
 
Hast du denn schonmal eine CD mit Lablecode usw. rausgebracht? Hast du gute Kontaket, die auch für sehr unterschiedliche Genres interessant sind? Wenn möglich auch in gnaz Deutschland verteilt.
Was ist dein Alleinstellungsmerkmal? Warum soll ich dich buchen und nicht eines der vielen Bücher kaufen in denen all das auch behandelt wird?

Das sollen nur ein paar Denkanstöße sein. Würde es auch gut finden wenn du die Fragen hier beantwortest, dann können interessierte schon direkt etwas über dich erfahren.
Generell finde ich diese Idee gut, nur die Umsetzung muss auch stimmen.

Cheers
 
Ich finde die Idee auch gut, auch das Konzept. Was mir ein wenig schwerfällt: Wie viele Bands sind dafür bereit einen signifikanten (mehr als den obligatorischen Kasten Bier ;) ) Betrag für ein Coaching auszugeben? Ich will dir das nicht madig machen, ich könnte mir aber vorstellen, dass es durchaus an zahlungsbereiten Kunden mangeln könnte, die deine angedachten Leistungen mit Youtubevideos, Büchern oder Blogtexten ersetzen. Dass viele - nicht nur Anfängerbands - ein Coaching wirklich nötig hätten und denen dein Coaching helfen würde, möchte ich überhaupt nicht in bezweifeln, im Gegenteil: Davon bin ich überzeugt. :)

Mein Tipp: Vielleicht gibt es im Bereich Jugend/Kulturförderung Programme in deiner Region, die zumindest anteilig die Finanzierung übernehmen. Während meines Zivildienstes konnte ich Bekannte von mir (stehen auch seit gut 20 Jahren auf sehr vielen Bühnen, machen Aufnahmen, waren schom im TV/Radio,etc.) auf ein gefördertes Musikprojekt vermitteln. Sie haben sich dann über zwei Monate einmal in der Woche mit einer Anfängerband getroffen.
 
Hi!

Ich finde es ne super Idee und ich könnte mir vorstellen, das wir Dich zu buchen würden. Hängt natürlich vom Preisrahmen ab, aber wir zahlen sicherlich mehr als einen Bierkasten, das wäre es uns schon wert...

Ich finde, gerade für Bands die am Anfang stehen ist das eine tolle Sache - wir hätten uns sicherlich viel Zeit sparen können, wenn wir einen Coach gehabt hätten und wir nicht so viel hätten lesen müssen...

Gruß,
Thomas
 
Hi allerseits! :)



- Analyse des aktuellen Band-Zustands (musikalisch, organisatorisch, technisch, ...)
- Ziele der Band/der Bandmitglieder
- Strategien zur Weiterentwicklung/Erreichung der Ziele
- konkrete kurzfristige Maßnahmen
- mittel- und langfristige Maßnahmen

Das kann natürlich sowohl musikalische (Zusammenspiel, Arrangement, Show, ...) als auch organisatorische (Booking, Transport, Equipment, effektiver Soundcheck, ...) als auch Markteting (Zusammenarbeit mit Agenturen, Labels, Vertrieben, Bookern...) als auch zwischenmenschliche (Ziele der einzelnen Mitglieder, individuelle Befindlichkeiten, ...) Bereiche umfassen - und noch viel mehr!

Instrumentalunterricht im eigentlichen Sinne kann/soll das Ganze nicht beinhalten, da ist jeder bei einem entsprechenden Lehrer deutlich besser aufgehoben!

Hm, ein Nachmittagsseminar? Da könnte ich gleich zur VHS gehen und einen Kurs in prekärem Unternehmertum belegen. Oder ich kauf mir ein Buch ..
Allgemein gesprochen wäre der Band wohl mehr gedient, wenn die zu schaffenden empfohlenen Strukturen über den Zeitraum von bis zu drei Monaten begleitet werden können.

Es ist ja meist so, dass das Wissen alleine nicht ausreicht eine Sache voranzutreiben. Das setzt eine Menge Verantwortung und vor allem Eigenständigkeit und Zielstrebigkeit voraus, welche viele in diesem Alter nicht - oder nie - haben werden. Ein Buch kann es auch nicht leisten, als "Kontrolle" über den Bandfortschritt zu wachen, die Band zu motivieren, aufgekommene Fragen zu beantworten etc. Neben dem Fachwissen und vielleicht auch einigen Connections ist vor allem wichtig, dass ein Coach die eventuell vorhandenen Schwächen einer Band erkennt und sukzessive ausschaltet. Das geht nicht an einem Nachmittag!
Die Leute sind langsamer als Du es Dir wünschst. Immer. Und Du vermutlich auch. Nicht alle ziehen von Anfang an am selben Strang. Die Bandmitglieder können durchaus unterschiedliche Motivationen haben, warum Sie Dich buchen wollten.

Stell Dir vor, du wärst Anfang 20 und Dir sagt jemand in einem staubigem Proberaum neben ein paar Bierchen:
Ey Jungs, Orga geht so .... zack, zack, zack, Facebook ist wichtig, zack, zack, zack ... du Saitenreißer, arbeitest an deinen Licks, geht ja so gar nicht, ey Drummi, dein Taktgefühl ist ja gut, aber leiser zack zack zack .... du weißt was ich meine .... Strategien, Maßnahmen ...? Vielleicht mit einer Powerpoint-Präsentation? An einem Nachmittag? Glaubst Du, Handout hin oder her -, die Band könnte davon mehr profitieren als aus einem Buch? Mit einer gewissen Nachhaltigkeit?

Ich denke nicht. Ein Einsteigerangebot könnten vier Termine im Abstand von je zwei Wochen sein. Für jeden Termin werden konkrete Zielsetzungen deinerseits vorgegeben: Eigenanalyse zum ersten Termin, den Rest machst dann Du. Ein weiterführendes Angebot könnten 6 oder 8 Termine sein usw.

Sicherlich hängt das auch vom Umfang ab, in dem Du gebucht wirst. Wenn es nur darum geht, wie man einen Tech-Guide schreibt oder wie man Kontakt zu örtlichen Veranstaltern aufbaut, reicht vermutlich auch ein Termin. Meistens stellt sich aber heraus, dass da noch ein viel größerer Bedarf dahintersteckt.
Wenn die Leute zu Dir kommen, wollen Sie geführt werden, jedenfalls eine Zeitlang, weil sie eben selbst nicht raffen oder geschafft haben.

Just my 2 cents.
 
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Deinen Vorschlag kenne ich bis jetzt nur als "Band AG" in Musikschulen mit akreditierten Musiklehrern und zusammengewürfelten Bands aus der Musikschule. Ich denke, dieses Coaching könnte im Bandalltag der von sich aus zusammen gefundenen Bands deutlich mehr Sinn machen.
 
Hey LeGato,

ob das mit den "Nachmittag-Seminaren" so gut funktioniert weiß ich nicht.
Meiner einer hat aber vor vielen Jahren, als ich selber noch ein 14jähriger Teenie-Rocker war mal an einem Bandworkshop von Martin Engelien teilgenommen. Das wurde damals von den Jugendzentren/Caritas aus organisiert, die bei uns teilweise auch die Local Heroes mitorganisiert haben. Das Glück muss man halt haben, dass man irgendwie diese Distributionswege findet.... aber ich bin mir sicher dass du dir da schon was überlegen wirst.

Das Konzept war relativ einfach:
3 Bands in einem Gebäude (wir waren in einer Schule). Der Workshop ist von Samstag morgen bis Sonntag abend, also 2 volle Tage. Am ersten Tag geht natürlich ein bisschen Zeit beim Backline aufbauen verloren, aber ansonsten kann man sehr intensiv arbeiten.
Es gab Blöcke in denen wir gemeinsame Zeit hatten (wie funktioniert die GEMA, Rhythmustraining usw.), und es gab Blöcke in denen wir geprobt haben. Der Dozent geht je nach Bedarf zwischen den verschiedenen Bands hin und her. Wir haben damals in 2 Tage vielleicht 8 Stunden intensiv geprobt... so hätten wir das alleine im Proberaum nie gemacht. Das schöne ist halt, dass man jede Stunde mal wieder ein Update, Anregungen etc. bekommt, und dann erstmal ohne den Dozenten wieder mit der neu gewonnenen Kenntnis arbeiten kann.
Falls es bei einer Band etwas besonders allgemeingültiges gibt (damals: Band mit 2 Gittaristen - wie stellen wir die Sounds ein) kann man dann auch gerne mal bei den anderen Bands als Gasthörer dabei sein.

Uns hat das damals viel gebracht und jede Menge Spaß gemacht. Es ist halt so ein Art Wochenendausflug mit den Musiker-Familie ;-)
Für dich als Dozent macht das denke ich auch Sinn. Die anfängliche Organisation wird zwar etwas Zeit und Energie in Anspruch nehmen. Dafür hast du aber nachher auch z.B. 12-15 Teilnehmer, die sich evtl. anfallende Kosten sowie dein Salär teilen.
 
Würde eher versuchen so nen Kurs in der VHS unterzubekommen. Gerade Themen wie Booking, Labels, Veranstalter, FInazen etc., würden mich interessieren. Allerdings würde meine gesamte Band das nicht interessieren.
 
Gerhard Eichberger


Ich habe vor kurzem festgestellt: Jubiläum ist seit einiger Zeit durch! Seit mehr als 25 Jahren stehe ich jetzt auf allen möglichen Bühnen ...
Nunja, ich bin 1991 zum ersten Mal (mit DRAHDIWABERL) als Akteur auf der Bühne gestanden und habe 1999 (als Special Guest bei SEQUOIA DENDRON) das erstemal live gesungen. Und die erste Aufnahme meiner Stimme gab's auf einer CD von DRAHDIWABERL im Jahr 2000. Die Zeit vergeht...

Ich trage mich zurzeit mit dem Gedanken, meine Erfahrungen an interessierte Bands weiterzugeben, indem ich individuelle Bandcoaching-Seminare anbiete. Natürlich nicht nur aus reiner Nächstenliebe, sondern ich würde mir das bezahlen lassen. Umso wichtiger, den Bands einen reellen Gegenwert bieten zu können. Meine bisherigen Überlegungen beinhalten folgende Inhalte:

- Analyse des aktuellen Band-Zustands (musikalisch, organisatorisch, technisch, ...)
- Ziele der Band/der Bandmitglieder
- Strategien zur Weiterentwicklung/Erreichung der Ziele
- konkrete kurzfristige Maßnahmen
- mittel- und langfristige Maßnahmen

Das kann natürlich sowohl musikalische (Zusammenspiel, Arrangement, Show, ...) als auch organisatorische (Booking, Transport, Equipment, effektiver Soundcheck, ...) als auch Markteting (Zusammenarbeit mit Agenturen, Labels, Vertrieben, Bookern...) als auch zwischenmenschliche (Ziele der einzelnen Mitglieder, individuelle Befindlichkeiten, ...) Bereiche umfassen - und noch viel mehr!

Instrumentalunterricht im eigentlichen Sinne kann/soll das Ganze nicht beinhalten, da ist jeder bei einem entsprechenden Lehrer deutlich besser aufgehoben!

Angedacht ist, dass ich interessierte Bands in ihrem Proberaum aufsuche, den konkreten Beratungsbedarf/-wunsch ermittle und die Inhalte des, sagen wir mal "Seminars" dann entsprechend abstimme. Dauer mindestens einen Nachmittag/abend (sonst halte ich es für sinnlos), gerne eher mehr, je nach Wunsch am Stück (Wochenende) oder in mehreren getrennten Terminen.

Haltet ihr so etwas für sinnvoll? Hättet ihr Interesse an so etwas? Was würdet ihr euch an Inhalten wünschen?

Bin für jegliches Feedback dankbar :)
Also, ich habe Interesse. Derzeit geht es jedoch nicht, weil ich augenblicklich finanzielle Probleme habe, die allerdings in ein paar Monaten gelöst sein sollten.

Deine Idee klingt gut. Nur sind die Musiker meiner Band (bzw. Bandprojektes) aus Wien und Niederösterreich (Langenlebarn bei Tulln und Bruck a. d. Leitha), und die Proben (sofern es überhaupt zu Proben kommt) finden in Wien statt.

Mein Ziel wäre zunächst mal zu erreichen, daß wir eine richtige Band werden. Bisher war es so, daß es ein dauerndes Kommen und Gehen gegeben hat. Verschiedene Leute sagten mir zu, mitspielen zu wollen, hatten dann aber jeweils keine Zeit bzw. kamen keine Proben mit den meisten dieser Musiker zustande. Bisher war es bei fast jeder Probe so, daß wir eine andere Besetzung hatten, weil der eine oder andere plötzlich nicht konnte. Auch sind mehrere Musiker aus Zeitmangel ausgestiegen bzw. haben keine Zeit zum Proben und wollen nur auftreten.

Schon ca. im Jahr 2000 habe ich den Beschluß gefaßt: "Zuerst proben wir ein Programm ein, und wenn das sitzt und wir spielbereit sind, dann erst schauen wir uns um Auftritte um." Leider ging das so nicht, weil die Musiker das so nicht akzeptieren. Also blieb nichts anderes übrig als zuerst Auftritte zu ergattern, dann erst wurde mit dem Proben begonnen, und auch dann gab es nicht viele Proben. Mehrmals ist mir die Band auseinandergefallen, und ich fand erst im letzten Moment wieder Musiker, die bei schon vorher ausgemachten Auftritten mitmachten, was dann natürlich dazu führte, daß das Ergebnis nicht so toll war.

Leute hier meinen, das sei keine Band, sondern ein Projekt. Ich will aber, daß es eine richtige Band wird.

Das Programm besteht aus eigenen Liedern und Covers. Bei den Covers handelt es sich weitgehend um weniger bekannte Nummern (z. B. Single-Rückseiten oder gute Lieder von weniger bekannten Bands). Die Texte sind allgemein wichtig, was nicht heißt, daß es keine Instrumentalnummern geben soll.

Mir geht es vor allem darum, die Musiker (und natürlich auch mich selber) zu motivieren. Zu diesem Thema habe ich vor etwa einem halben Jahr ein Thema begonnen:
https://www.musiker-board.de/band-proben-mupr/531115-wie-motiviert-man-musiker-zum-proben.html

So, wie's ausschaut, ist das nämlich der Knackpunkt: Zumindest der Gitarrist will nicht proben, ehe ein Gig ausgemacht ist. Und vor dem letzten Auftritt (bei einem Bandwettbewerb) konnten wir erst etwa eine Woche vorher zu proben anfangen, weil der Gitarrist vorher keine Zeit hatte.

Meinst Du, daß hier ein Coaching, wie Du es anbieten willst, helfen könnte?


Gerhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Idee mit Bandcoaching finde ich persönlich gut. Aber wie weiter oben beschrieben würde ich mir wünschen, dass ein Coach die Band eine Zeit lang begleitet. Ich glaube, dass einige Probleme in der Band, gerade wenn es sich um eine jüngere Gruppe handelt, nicht innerhalb von einem Treffen wahrgenommen werden.
 
Hallo LeGato -

so wie du dein Angebot darstellst, soll es wohl eine Starthilfe ins Musikbusiness sein. Quasi eine Art eine Art Unternehmensberatung für eine Band. Das zeigt sich u.a. an der Bevorzugung der unternehmerischen Aspekte und der Herangehensweise der Produktoptimierung.

Genau deswegen würde ich das dann aber auch so nennen, "Musikbusiness-Beratung", "Produktoptimierung bei der Livemusik-Vermarktung" oder so ähnlich. Ich würde es nicht Bandcoaching nennen, denn dazu fehlt der musikpädagogische Aspekt. Jemand, der eine Band umfassend coacht, sollte auch musikalisch urteilen und musikpädagogisch sinnvoll und begründet handeln können. Das steht aber nicht im Kern deines Angebots, deswegen würde ich den Begriff des Coachens eher denjenigen überlassen, die musikalisch und damit musikpädagogisch handeln.

Harald
 
Gerhard Eichberger


Nachtrag:

Ich glaube, daß auch viele psychologische Kenntnisse nötig sind, um so eine Aufgabe erfüllen zu können. Denn es ist ja öfters so, daß die einzelnen Mitglieder einer Band oft unterschiedlicher Ansicht sind, wie bestimmte Dinge zu tun sind. Da ist Überzeugungsarbeit nötig. Es kommt ja oft vor, daß Bands im Streit auseinandergehen. Das ist beispielsweise bei einer Schülerband passiert, welche beim Band Boost (dem Tullner Bandwettbewerb) bei weitem die meisten Stimmen bekommen und damit die Produktion einer Maxi-CD gewonnen hat - die Band hat sich allerdings wenige Tage nach dem Sieg beim Band Boost im Streit aufgelöst und konnte daher den Preis (der nicht übertragbar ist) nicht mehr in Empfang nehmen.

Verweisen möchte ich auch auf die Antwort von DerAlucard. Da liegt ja offenbar auch ein vergleichbares Problem vor: Er selber interessiert sich für die Vermarktung, die anderen Bandmitglieder jedoch nicht. Daraus schlußfolgere ich, daß ein derartiges Bandcoaching eben DerAlucard selber bezahlen müßte, und die anderen Bandmitglieder nichts bezahlen würden, da sie ja kein Interesse an einem Bandcoaching haben. Was heißt, daß die eigentlich korrekte Variante, daß Bandausgaben geteilt zu tragen sind, nicht ausgeführt würde. (Ich vermute mal, daß dies bei meiner Band genauso wäre; werde aber noch eine diesbezügliche e-Mail an die Musiker meines Bandprojektes schicken.)


Gerhard
 
@ Treadersteller:
- Ein Seminar auf nur einen Nachmittag anzusetzen halte ich für kurz, meiner Meinung nach sind kleine Häppchen besser (z.B. 4 Nachmittage á 2 Stunden) weil dann einfach mehr hängen bleibt.
- Es individuell auf die Band zuzuschneiden ist eine sehr gute Sache, allerdings ist das dann natürlich sehr aufwendeig, ob dann die Band so viel investieren will weiß ich nicht, bzw. ob du für die Bezahlung, die eine Band geben kann Seminare geben willst weiß ich auch nicht. Das musst du natürlich mit dir selbst vereinbaren.
- Eine kleine Anregung: ich würde auf jeden Fall auch Handouts und Skripte erstellen, so dass die Band auch nach dem Seminar immer wieder auf deine Informationen zurückgreifen kann. Das beinhaltet zwar das Risiko, dass die Skripte an befreundete Bands weitergereicht werden, allerdings würde es die Infos bei einer Band nachhaltig festigen und somit eine besseres Feedback auf deine Arbeit abgeben.
- Wie hoch die Erfolgschancen sind weiß ich allerdings nicht, ich persönlich hätte an sowas kein Interesse, da es für meine Band vermutlich nicht im geringsten Rentabel wäre (Spartenmusik) wenn ich mich aber recht entsinne bist du Hauptsächlich im Coverbereich tätig, dort dürfte meiner Auffassung nach schon Interesse geben, da Coverbands doch meißtens kommerziell ausgerichtet sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G
  • Gelöscht von dr_rollo
  • Grund: Bitte nicht hier!!!
LeGato, wenn du es schaffen solltest, in einem egal-wie-lange-dauernden Seminar den Gerhard zu einem Bandleader auszubilden und aus "Helmi's Nightmare" eine richtige Band zu machen, die gute Musik tight rüberbringt - dann hast du dir zumindest im Musikerboard direkt einen riesigen Kundenkreis erschlossen ;)

Die Idee per se ist gut, aber an einem Nachmittag, gerade wenn du's im Vortragsstil machen solltest, kriegt man nicht genug in die Leute rein. Die Konzentrationsspanne eines Erwachsenen hat ab ca. 40 Minuten einen kleinen Tiefpunkt und geht ab 55-60 Minuten nur noch bergab. Da ist eine Pause (bzw. Medienwechsel, Reaktivierung der Teilnehmer o.ä.) notwendig.
Dann noch die eventuell vom "Seminar" nicht so überzeugten Leute davon zu überzeugen, dass das, was sie bei dir lernen, für sie wichtig ist, ist eine harte Aufgabe. Je nachdem, wie du den Schwerpunkt legst, kann es klappen.

Wenn du wirklich nur einen Nachmittag lang was machst, kannst du dich auch nur auf einen Aspekt stürzen und den vertiefen (zum Beispiel wirklich nur das Bookingtechnische wirklich "reinprügeln").
 
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Gerhard Eichberger


LeGato, Deine Frage hier habe ich an die Musiker meines Bandprojektes und an einige andere Musiker weitergeleitet. Eine Antwort habe ich schon erhalten, die ich unten wiedergebe. (Selbstverständlich gebe ich nicht an, von wem die e-Mail ist, weil das ein Verstoß gegen die Netiquette wäre.)

Dazu möchte ich sagen, daß es sich wahrscheinlich für Dich, LeGato nicht rechnen wird: Denn Du müßtest ja auch Fahrtkosten rechnen, und das bedeutet, daß schon innerhalb von Deutschland wahrscheinlich ein paar hundert Euro für einen derartigen Nachmittag anfallen. Und daß die meisten Musiker nicht gerade die Reichsten sind, dürfte ja klar sein.


Gerhard

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Hier die Antwort eines Bekannten:

also mal prinzipiell finde ich die idee mit dem bandcoaching sehr gut, weil ich mir vorstellen kann, dass es immer wieder zu reibereien unter den musikern kommt - aber da ja bekanntlich kein musiker geld hat (ausser für saufen und fressen ) so glaube ich , dass das nicht machbar sein wird !!!!
ausser der musiker welcher das coaching macht verlangt z.b. von jedem musiker einen pauschalbetrag von € 15.- für diesen abend - ich glaube das wäre zu machen
allerdings ist ja die voraussetzung, dass alle musiker das auch für nötig erachten !!!!
wieso glaubst du denn schon wieder, dass du das zahlen musst - so ist das nicht !!!!
in diesem sinne viel glück
 
Irgendwie vermisse ich in diesem Thread die Anteilnahme des Threaderstellers. Ich hoffe er geht mal auf wenigesten einen Post ein.
 
Verweisen möchte ich auch auf die Antwort von DerAlucard. Da liegt ja offenbar auch ein vergleichbares Problem vor: Er selber interessiert sich für die Vermarktung, die anderen Bandmitglieder jedoch nicht. Daraus schlußfolgere ich, daß ein derartiges Bandcoaching eben DerAlucard selber bezahlen müßte, und die anderen Bandmitglieder nichts bezahlen würden, da sie ja kein Interesse an einem Bandcoaching haben. Was heißt, daß die eigentlich korrekte Variante, daß Bandausgaben geteilt zu tragen sind, nicht ausgeführt würde. (Ich vermute mal, daß dies bei meiner Band genauso wäre; werde aber noch eine diesbezügliche e-Mail an die Musiker meines Bandprojektes schicken.)
Das verstehst du komplett falsch. Ich würde mich für Themen interssieren die sich um das Managment einer Band dreht. Bandkollege und ich machen das eh schon die ganze Zeit für die Band, aber das ist so auch ziemlich perfekt. Der Rest der Band vertraut uns und es funktioniert. Außerdem ist es einfacher wenn zwei Leute mit Veranstaltern etc. Kontakt haben, als wenn fünf Leute gleichzeitig loslegen.
Ein Bandcoaching selbst für alle zu bezahlen würde ich im Leben nicht machen. Allgemein würde ich nie was alleine selbst bezahlen, wir sind 5 Leute und da gehen alle Kosten die anfallen durch 5 Leute. Ich meinte eher das Vorträge übers Thema Managment nicht alle in ner Band interessieren und daher eher auf für Einzelpersonen abzielen sollte.
 
Gerhard Eichberger


Der Thereadersteller wird (wie viele gefragte Musiker) am Wochenende zu tun gehabt haben. Daher rechne ich mit seinen Antworten frühestens heute.


Gerhard
 
gerne eher mehr, je nach Wunsch am Stück (Wochenende) oder in mehreren getrennten Terminen.

Das hatte ich überlesen.

Den Vorschlag von Orgeltier finde ich gut. Da Du aber keinen "Musik-" Unterricht erteilen willst, fiele ein Part weg. Andererseits bleibt auch so noch genug zu tun und zu lernen um ein, zwei Tage, ggfs. mit Planspielen, zu füllen. Die Erfahrungen von phess90 gehen in eine ähnliche Richtung.

Hm, mitterlweile denke ich, dass ein darauf basierendes Konzept (erste Schritte im Musikbusiness, praktische Tipps usw.) ein sehr guter Einstieg ist um sich als Mentor zu profilieren. "Individuell" ist dann freilich was anderes.

Andererseits: Die Notwendigkeit einer individuellen Betreuung /eines entsprechenden Coachings sehen viele erst, wenn sie einen etwas weiteren Horizont gewonnen haben. Ohne eine gewisses Grundlagenwissen werden sonst nicht die richtigen Fragen gestellt, bzw. man ist sich als Musiker gar nicht bewußt was alles auf einen zukommen kann und erkennt keinen Beratungsbedarf.
 

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