Rundung nach Bünde runterfeilen wieder hinbekommen ?

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Hallo.

Ich habe ein einer Gitarre, die vom Akkordspiel richtige Dellen in den unteren Bünden hatte, diese mit Feile, Abziehstein, Schmirgelpapier & Co alle etwas runtergenommen, so das nun alle Bünde wieder Funktionieren und nichts schnarrt.


Soweit so gut, nun würde ich gerne irgendwie die Rundung wieder herstellen, die die Bünde hatte, nun sind sie ja teilweise flach.

Gibt es dafür ein Werkzeug, das man dafür Zweckentfremden kann, also eine Art Geheimtipp unter den Bastlern, ohne sich eine Bundfeile zu kaufen ?

Normale Bundfeilen kenne ich schon, das kaufen wäre nicht das Problem, aber selbermachen ist doch auch ne super sache


Wie wirkt es sich aus, wenn die Bünde flach sind, ich nehme an, das Sustain geht etwas verloren....


Vielen Dank für eure Tipps !


Danke !
 
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Basstom
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Hallo.

Gibt es denn keine Bastellösung, ohne Kaufteile ?


Gruß
 
Wenns nicht unbedingt genau sein soll, brauchst Du nur Deinen Finger und ein Stück 800er, 1000er und 1500er Schleifpapier. Das Legst Du Dir auf den Finger und gehst in Längsrichtung über den Bund. Das wird nicht so super rund, wie mir einer teuren Kronen-Feile, aber reicht für einfache Anwendungen auf jedenfall ebenfalls aus, da der Finger ebenfalls eine Rundung provoziert.

Statt dem Finger kannst Du auch einen weichen Schleifschwamm nehmen oder vergleichbares. Wichtig ist, dass der Schleifkörper keine starre ebene hat, sondern sich in eine runde Form drückt, wenn Du ihn auf den Bund drückst.

PS: Die Könige der Handwerkskunst (mit viel Geduld und Talent) benutzen übrigens ebenfalls keine Kronfeilen, sondern formen die Rundung bei jedem Bund mit einer einfachen dünnen Dreikant-Nadelfeile, bei der sie die scharfen Kanten weggeschliffen haben um Griffbrettkratzer zu vermeiden.


PS: Sind die Bünde flach, haut Deine Intonation nicht mehr hin, weil der richtige Ton ja auf der Mitte des Bundes liegt. Ein flacher Bund verlagert den Auflagepunkt etwa 1mm weiter zum Korpus hin. Bundreinheit + Oktavreinheit ade...
 
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Hallo.

Gibt es denn keine Bastellösung, ohne Kaufteile ? Gruß
also gerade bei den Bundoberseiten braucht man für eine Rundung die passende Feile.
Die einfache Bundfeile von Rockinger ist ziemlich flach, und gewissermassen für's grobe. Es ist in der Regel eine 2. nötig, bzw. eine einzige mit einem kleineren Radius.
Bei den Alternativmethoden wird man in dem Fall oft nicht wirklich zufrieden, da man so eigentlich nur Schrägen mit enormem Kraftaufwand und Materialverschleiss erzeugt. Du hast dann sozusagen seitlich von der Oberkante abfallende Schrägen, und die Feile gerät in ständigen Konflikt mit dem Griffbrett. Soweit meine Erfahrungen damit.
Es gibt dazu schon Themen, so sollte man vor dem Verrunden der Bundoberkante z.B. Filzstift auftragen, um zu sehen wo genub abgetragen wurde.
Und ohne die ganzen Tricks und Spezialwerkzeug ist es kein wirklich lukrativer Job, leider;)
 
Und ohne die ganzen Tricks und Spezialwerkzeug ist es kein wirklich lukrativer Job, leider

Das stimmt so nicht.... es ist nur nicht so einfach. Ich habs selbst noch mit alter Literatur gelernt, wo es keine Kronenfeilen gab, sondern mit eben der Dreikantfeile eine Rundung erzeugt wurde. Das geht genauso gut, ist aber viel, viel aufwändiger.
 
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Bevor ich die Investition wagte, und mir einige Bundfeilen zulegte, habe ich ein Rundholz ca. 8mm Durchmesser leicht schräg abgesägt und mit einer Feile ein V eingefeilt, in dieses dann Nassschleifpapier eingefügt und damit etwas rund geschliffen. Hört sich nur kompliziert an, erfordert ein wenig Übung - aber dann funktioniert es. (Um das Griffbrett zu schonen, sollte es abgeklebt werden, oder die Fretboard Guards verwendet werden.)
 
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DIE Konstruktion würde ich gern mal sehen.
Mach doch davon bitte mal ein Bild @ murle1
 
auch ne tolle Idee!!! Wenn Du die Kerbe mit ner Rundfeile machst, haste auch nen Radius. Oder Du machst die V-Kerbe wie Murle und drückst sie kräftig über einen runden Gegenstand wie einen Schweißdraht oder sowas.
 
Das stimmt so nicht.... es ist nur nicht so einfach. Ich habs selbst noch mit alter Literatur gelernt, wo es keine Kronenfeilen gab, sondern mit eben der Dreikantfeile eine Rundung erzeugt wurde. Das geht genauso gut, ist aber viel, viel aufwändiger.

Ich lerne gern, was es mal für ein Aufwand war etwas zu machen/ wie sich Dinge weitentwickeln!
Wenn du (heute...) jemanden zum Abrichten von Bünden einstellen würdest, dann würdest du ihm bestimmt auch die passende Feile geben. So gut kenn' ich den Smartin.

gruss, andreas
 
na logisch :D :D :D.... heute gehts ja auch um Wirtschaftlichkeit und weil ich die Wirtschaftlichkeit quasi studiert hab, würde ich heute KEIN Verfahren mehr anwenden, was nicht eine gewisse Effizienzauslastung gewährleistet :D ;)

ABER er ist ja "nur" nen Bastler... und wenn man das nur ein oder zweimal im Leben macht, wäre es bzgl. der oben erwähnten Effizienzauslastung natürlich vollkommen Kontraproduktiv ein Werkzeug zu kaufen, dass preislich 50% der outgesourcten Dienstleistung entspricht :D ;)

Also Bastellösung ist schon okay... :great:

Ansonsten gebe ich Dir natürlich vollkommen recht @bubili

Aber mein Lehrling lernt übrigens auch mal die komplizierteren Verfahren kennen um ein gewisses Improvisationstalent zu entwickeln um niemals sagen zu müssen: "ne, das geht nicht". Es gibt nämlich keine Reparatur, die unmöglich ist... das steht auch auf meiner Flagge ;) ...und manchmal erfordert das solche Lösungen, wie z.B. von murle vorgeschlagen. Stichwort: Ultraslim-Bünde... 1mm breit... da kommt ne Kronfeile an ihre Grenzen.
 
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Vielleicht werd ich mir ja doch so ne Feile kaufen, würde halt gern am Wochenende etwas Basteln, und die gitarre hat nur 40 Euro gekostet

Es ist zwar ne Westerngitarre, aber ich dachte hier im E-bereich bekomme ich mehr Feedback, weil das basteln unter den Klassikgitarren ist nicht so angesagt, da wird man gleich zum Gitarrenbauer geschickt, weil viele User halt sehr hochwertige Gitarren haben...


Oder ich probier mal "das runde ding mit Nut und Schmirgelpapier" (gute Idee) , abkleben wäre ja auch kein Problem....


Vielleicht postet ihr ja zwischendurch Bilder davon, aber wenn ich was gebastelt habe mach ich auch welche.



Danke !
 
Ich nehme dazu immer kleine Hartholzkeile (ca. 8mm breit, 10-15mm Lang und so Hoch, das man sie angenehm mit der Hand greiffen kann), mache mit einer runden Schlüsselfeile eine Kerbe in die Mittelachse der 10-15mm Seite und klebe eine dünne Korkschicht/Schaumstoffklebeband (das zum Abdichten von Türen oder Fenstern) darauf.
Das Nassschleifpapier wird mit doppelseitigem Klebeband oder einfach mit den Fingern gehalten.

Ich habe davon vor dem Bundieren immer 3 oder 4 verschiedene vorbereitet und mit verschiedenen Körnungen versehen (grob-mittel-fein + endglanz), da ich sie aber meistens bei dem Aufräumen mit entsorge, weiss ich die genaue Menge leider nie

So bekomme ich meine Bünde eigentlich immer Rund genug um zufrieden zu sein (mitlerweile würde sich bei mir eine Bundfeile schon länger lohnen...), die letzliche Rundung mache ich immer noch mit den Fingern ohne Hilfswerkzeug beim Pollieren der Bünde.
 
Hallo.

Ich habe heute mal versucht, die Bünde nochmals etwas zu schleifen, da die Riefen schon sehr tief sind. Habe als Plane Fläche ein Stück eines Kühlkörperprofiles verwendet

Danach habe ich Testweise an einem Stück Zimmermannsbleistift eine Nut reingefeilt, und versucht mit Schmirgelpapier (360er) eine Runding hinzubekommen.

Es wird zwar irgendwie abgerundet, also nicht mehr so flach wie nach dem Schleifen, aber richtig rund ist anders.

Brauche ich wirklich ein rundes Profil, ähnlich einem liegenden D oder reicht auch etwas abgerundet ?

Ich werde doch irgendwann mal ne Bundfeile mitbestellen, habt ihr einen Konkreten Link dafür ?

https://www.thomann.de/de/gewa_bundfeile_150mm_hieb_3.htm ?

Die Bünde an meiner Squier Strat sind auf jedenfall viel schmaler als die auf meinen Western- und Akustikgitarren

Man sollte auch flache Bünde damit abrunden können.
 

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Ich werde doch irgendwann mal ne Bundfeile mitbestellen, habt ihr einen Konkreten Link dafür ?

https://www.thomann.de/de/gewa_bundfeile_150mm_hieb_3.htm ?

Die Bünde an meiner Squier Strat sind auf jedenfall viel schmaler als die auf meinen Western- und Akustikgitarren

Man sollte auch flache Bünde damit abrunden können.
ich will mich nicht zu tief in deine Angelegenheiten einmischen... diese verlinkte Bundfeile habe ich auch -
sie ist gut. Nur ist sie eher was für Bassbünde, d.h. eigentlich für Gitarrenbünde nicht so ganz passend, da zu breit. Und sie hat auf beiden Seiten denselben Radius.
Kurzum: Es ist eine super Feile (gibt's auch bei Rockinger...) nur eben für Bässe, nicht für Gitarren.

bubili
 
Ist dir die Gitarre mal auf das Griffbrett gefallen, oder wie bekommt man so tiefe Riefen wie auf dem Fotos hin?
Die entsprechenden Bünde hätte ich gegen neue getauscht und dann als ganzes abgerichtet, so hast du ja 1/4 abrichten müssen...und mal eben einige 100 Spielstunden abgetragen

Bei der Rundung scheiden sich die Geister, manche meiner Gitarren haben ein liegendes D, eine ein leichtes V und eine andere eher ein [ (die flache Seite hat etwa einen Mm breite), geht alles, kommt aber auch die genauigkeit an.
 
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♠

Schön für flache Bünde wo die halbrunden Feilen nicht mehr genug greifen ► http://www.ebay.de/itm/221079898457?ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649#ht_790wt_1165

TC

Cooles Teil, aber leider "Better don´t use on steel Frets", macht die Sache wieder mehr unflexibel (verstehe ich mit dem Festen Schleifmaterial aber auch).
Ich werde mir das Teil mal nachbauen, gerade zum Vorarbeiten sieht das echt praktisch aus, Vorsicht ist hier aber auf jeden Fall geboten, sonst hatt man wohl schnell S Kurven, statt gerade Bünde.

Eine gesammte Neubundierung finde ich da kaum angebracht, wenn die restlichen Bünde noch OK sind, die beiden Stäbe einzeln erneuern+ gesammtes Abrichten hätte weit mehr Erfolg gebracht.
Jetzt sieht die Sache aber etwas anders aus, da die Bünde echt "gut runter" aussehen
 
ich will mich nicht zu tief in deine Angelegenheiten einmischen... diese verlinkte Bundfeile habe ich auch -
sie ist gut. Nur ist sie eher was für Bassbünde, d.h. eigentlich für Gitarrenbünde nicht so ganz passend, da zu breit. Und sie hat auf beiden Seiten denselben Radius.
Kurzum: Es ist eine super Feile (gibt's auch bei Rockinger...) nur eben für Bässe, nicht für Gitarren.

bubili

Kann ich nur zustimmen. Bei normalen Bünden ging damit nix. Für Jumbo-Bünde taugt sie evtl.
 
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Hi, das interessiert mich auch. Zwei Fragen:

1. welche Bundfeile würdet ihr denn empfehlen? Ist diese dann wesentlich besser? Teurer ist sie schon mal :)
http://rockinger.com/index.php?cat=WG921&lang=DEU&product=09173
oder welche wäre für Gitarre gut geeignet?

2. bekomm ich die Bundenden, die man spürt wenn man am Gitarrenhals seitlich entlangfährt, damit auch schön abgerundet? Oder gibt es dafür ein spezielles Werkzeug?
Ich möchte gern scharfe Bundenden behandeln können, ohne mir Dellen ins Holz oder Binding zu schleifen.

Hoffe das ist ok, dass ich den Thread für die Fragen mitbenutze. Wollte erst einen eigenen aufmachen, aber es passt genau hierhin dacht ich.
 
Also ich weiß nicht was ihr gegen die Thomann Feile habt. Damit kann man alles, außer extrem niedrige, oder fast völlig abgenutzte Bünde wunderbar verrunden. Sie ist übrigens auch etwas besser verarbeitet und entgratet, als die von Rockinger, obwohl beide zunächst recht identisch aussehen.
Mit Übung kann man damit auch die Bundenden schnell entgraten/abrunden, aber das Üben würde ich an einem Schrotthals empfehlen, denn es dauert, bis man die Bewegung "um den Bund herum" kann, ohne Kerben ins Griffbrett reinzuhauen. Ansonsten ist die von michum verlinkte genau dafür gedacht. Zunächst sollte aber gecheckt werden, ob die Bünde noch auf einer Ebene mit dem Griffbrettrand enden, oder überstehen und ggf. seitlich abgeschliffen werden müssen.

@Te - da bin ich auch der Meinung, dass eh du die Kerben raus geschliffen hast, nichts brauchbares mehr vom Bund übrig ist. Auch sollte der Abrichtklotz mindestens doppelt so lang wie dein Kühlkörper sein, so was z.B., sonst bekommst du kein wirklich einheitliches Ergebnis hin.
 
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