Bei mir löst Ardour peu à peu Samplitude 8 SE für den professionellen Radiobereich ab. Nach etwas Einarbeitung (wie man sich auf jede neue DAW einarbeiten muß) mache ich gute Erfahrungen
.
Nach meinem Gefühl ist es nicht das Schlechteste, wenn Du bei Bedarf einfach mal ein bißchen mit unterschiedlichen Distributionen rumspielst und guckst, welche Dir am besten gefällt. Es gibt allein für Audio-Zwecke einige: neben denen, zu denen gleich noch was kommt, u.a. AVLinux (
http://distrowatch.com/table.php?distribution=avlinux), das nach meinem Eindruck auch auf ganz alter Hardware gut läuft, aber mir behagt die Benutzeroberfläche nicht so.
Um zur Sache zu kommen: Mir hat beim Reinfuchsen das sehr schön ausführliche und anschauliche Wiki
http://wiki.ubuntuusers.de/ enorm geholfen
. Da kommt man auch als Nicht-Nerd gut mit zurecht
.
Dort kannst Du z.B. anfangen bei der Seite über Tonstudiotechnik:
http://wiki.ubuntuusers.de/Tonstudio oder mit der über das Audiosystem
http://wiki.ubuntuusers.de/Soundsystem. Zu Ardour gibt's auch eine Spezialseite
http://wiki.ubuntuusers.de/ardour und außerdem eine Gebrauchsanweisung:
http://wiki.ubuntuusers.de/Ardour/Nutzung .
Wie
.s oben geschrieben hat, ist
UbuntuStudio (
http://wiki.ubuntuusers.de/Ubuntu_Studio) eng mit Ubuntu verwandt - strenggenommen laufen Ardour & Co. auch unter einem normalen Ubuntu - sogar unter Lubuntu oder unter einer super-leichtgewichtigen Distribution wie Crunchbang Linux (auf einem Pentium III probiert).
Generell ist Deine Überlegung mit
Linux Mint, glaube ich, gar nicht schlecht - in Foren auf
http://ardour.org kann man rauslesen, daß die Viel-Anwender nicht unbedingt Fans von UbuntuStudio und Ubuntu sind; dort wird z.B. Linux Mint empfohlen.
Ich hatte den Eindruck, daß die Audio-Hardware-Erkennung bei Mint auf Desktops wie auf Notebooks noch besser läuft aus bei Ubuntu (vom Neu-Aufsetzen von Windows XP auf einem Notebook "designed for MS Windows" red ich gar nicht erst - das war vielleicht eine Nervenprobe
).
Bei den besagten Ardour-Vielanwendern wird unter anderem
DreamStudio (
http://distrowatch.com/table.php?distribution=dreamstudio) gern genutzt - eine Art Erweiterung von UbuntuStudio, "ab Werk" mit Unity-Oberfläche. Mir sagt es nicht so zu, aber das kann subjektiv sein.
Daneben empfehlen die Leutchen allerdings auch
KXStudio (
http://kxstudio.sourceforge.net/ und
http://wiki.ubuntuusers.de/KXStudio) - das könnte als
Einstiegs-Linux nur das Problem haben, daß es sich (für mein Empfinden) von der Benutzeroberfläche her etwas schwerer handhaben läßt als UbuntuStudio. Du kannst eine ubuntu-studio-typische Xfce-Oberfläche einrichten, aber das braucht ein paar Handgriffe.
Wenn man aber (egal unter welcher Oberfläche) mal das Nötige justiert hat, ist KXStudio z.B. super für die Anbindung irgendwelcher MIDI-Geschichten. Es erkennt meine Mackie MCU Pro sofort und bindet sie korrekt an Ardour an (was ich bei UbuntuStudio per Hand machen mußte).
Falls Du Französisch kannst, gibt es hier eine Seite mit sehr schönen Anleitungen:
http://www.linuxmao.org/KXStudio
Auch darüber hinaus haben die Betreiber eine sehr schöne Seite rundum Linux-Audio aufgezogen:
http://www.linuxmao.org/Accueil.
Was Ardour angeht, vielleicht noch ein Tip: Ardour 2 und 3 werden beide noch von den Entwicklern gepflegt, sie unterscheiden sich in ein paar Details. Sofern Du keine MIDI-Anbindung einsetzen willst, kann auch Ardour 2 noch interessant sein.
Man sollte sich bei Linux in der Tat ein bißchen reinlesen, aber das lohnt sich, denn Du hast danach das schöne Gefühl, Dir bei eventuellen Problemen schnell selbst helfen zu können - statt irgendwo im Windows-Nebel herumzustochern (ich weiß, wovon ich rede
)
Ich möchte jedenfalls beruflich nicht mehr ohne Linux-Audio arbeiten müssen
- Windows hat über die Jahre einfach zuviel rumgezickt.
Michael