Vergleich: Klang teurer Gitarren zu weniger teuren bis billigen im Technikzeitalter

  • Ersteller Paulisto
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Hallo!

Die Ausgangsfrage ist ja mittlerweile ziemlich untergegangen. Macht aber nichts, wie ich finde.

Zur Frage, ob ein Modeller die sündteure Gitarre wirklich angemessen wiedergeben kann: Es kommt sicher drauf an, welcher Modeller hier gemeint ist. Ich muss gestehen, dass ich nur die günstigeren Ableger kenne. Und mein Beschäftigen mit diesen Teilen liegt auch schon ein paar Jahre zurück. Von daher würde ich sagen, dass die Klangqualität, die Qualität der Wiedergabe sicher auch von der Qualität des Modellers und der Fähigkeit zum Einstellen dieses Geräts abhängt. Ein günstiges Gerät wie der V-Amp wird sicher ein anderes Ergebnis liefern wie ein AxeFx.
Ich habe einige Zeit live einen POD genutzt und hier die Erfahrung gemacht, dass viel von den Settings und auch von den Fähigkeiten des Mischers abhängig ist.
Wenn man sich aber ansieht, wer mittlerweile live auf Fractal u.Ä. setzt, dann können diese Teile soooo schlecht nicht sein.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich mit einem konventionellen Amp besser zurecht komme.

Zu den Gitarren:
Ich denke, dass mit der Umstellung DM/€ sich einiges gewandelt hat. Früher hatte man eine Gitarre für 1500DM und das war ein Haufen Geld. Lege ich jetzt hier 700€ als Gegenwert an, dann hat diese Summe vielleicht ein bisschen was von "Mittelmaß". Nicht schlecht, nicht teuer, aber eben auch nicht nicht das Nonplusultra des Möglichen. Für meine Strat hab ich etwa 800€ bezahlt, mittlerweile liegt diese Gitarre bei über 1000€. Das macht, so meine ich, von der Psyche her schon einen Unterschied.
Generell ist es aber schon so, dass man mittlerweile für relativ wenig Geld vernünftige Instrumente bekommt. Vor allem das Mittelfeld bietet eine große Auswahl an guten Gitarren. Und ich stimme auch dahingehend zu, dass man für das bisschen mehr an Sound und Komfort deutlich tiefer in die Tasche greifen muss. Meine beiden günstigsten Gitarren sind die, mit denen ich am häufigsten spiele. Die liegen mir einfach gut und ich komme von der Bespielbarkeit und vom Klang her gut zurecht. Meine teuerste lässt sich sehr sehr gut spielen, löst unglaublich gut auf. Aber ob man das dann auch zu jeder Gelegenheit so hört, dass es diesen Preis zu jeder Gelegenheit rechtfertigt? Ich weiß nicht...

Grüße
Matze

PS: Ich weiß, nichts Neues, das wurde alles schon mal gesagt...

Und außerdem hab ich jetzt noch ein paar Fehler ausgebessert. Manchmal tippe ich was und das erscheint dann erst irgendwann...???
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar die Entwicklung geht in beide Richtungen: Ich habe 25 Jahre gebraucht, um zu akzeptieren, dass ich nicht der klassische Les Paul 1959 Typ bin. Ich liebte das Image, den Look, etc. Aber gut spielen kann ich besser auf Brettgitarren (Les Paul Special, Les Paul Junior) oder Strats, weil die meinem Stil (knackig, dynamisch, spritzig, rotzig) eher Rechnung tragen. Und so komme ich in der Tat mit meinen sehr abgehobelten alten Schlachtrössern viel besser zurecht als mit Custom Shop Instrumenten. Aber eben nur weil ich eine Entwicklung in 2 Richtungen gemacht habe: Ich habe mich an mittelgute Instrumente angepasst und meinen Stil optimiert, um deren knackigen Ton und Klangfarben optimal rauszuholen und zweitens habe ich mich schrittweise damit abgefunden, das klassische Paulas - so geil ich sie finde - für mich nicht das Richtige sind, weil sie eben im Vergleich zu STrats und Bretttklampfen immer einen eher getragen, bluesigen Ton transportieren. Hat aber ewig gedauert und reifte nur durch eines: Spielen, spielen, spielen und immer wieder vergleichen. Alleine und mit anderen Verrückten.
 
... zu meikiis Les Paul Erfahrung: diesen Image-Realplayer-Konflikt kenne ich von Firebird :(
Bei Les Pauls würde ich allerdings nie behaupten, kein 59er Typ zu sein, schon deshalb nicht, weil ich mal 'ne 60er in der Hand hatte und es wirklich nicht so ganz viel vergleichbares Material in den aktuelleren Gibson-Regalen gibt (und ich behaupte mal: das seit Wiederauflage der Les Paul), auch nicht bei den ganzen Reissues, die auf mich im Vergleich wie Plastikfassaden wirken. Aber zum Glück muss ich nicht klingen, wie jemand, der angeblich vor 50 Jahren irgendwie geklungen hat, das ist eben nicht mein Lebensweg, ich fahre ja auch nicht mit der Pferdekutsche zur Arbeit, nur weil das irgendeinen Künstler vor 200 Jahren inspiriert hat ... :D
 
Zur Ursprungsfrage. Ich habe sehr viele Modeler probiert pod, digitech, boss, vox, zoom, korg pandora, kemper, axe etc. An allen ausser Kemper und Axe höre ich keine nennenswerten Unterschiede zwischen günstigeren und teuren Gitarren. Ich merke auch keine Unterschiede zwischen den Gitarren im Spielverhalten. Kemper und Axe sind da eher wie echte Amps, an denen habe ich die Unterschiede zwischen teureren und sehr günstigen Gitarren schon gemerkt. Nicht so sehr wie am echten Amp, aber wahrnehmbar.
 
Ich benutze zur Hause praktisch nur noch meinen Yamaha THR10, auch bei diesem hört schon schon am ersten Ton sehr gut die Unterschiede zwischen günstigen und teuren Gitarren, sowohl klanglich als auch von der Spieldynamik her.
 
Moin,
wenn ich in Urlaub fahre nehme ich immer meine 99€ Squier mit und bin dann immer wieder erfreut wie gut die Gitarre ist.
Werde mir aber demnächste neue Mechaniken besorgen weil die Original echt nicht der Brüller sind. Für mich ein ganz tolle Gitarre.
Spiele aber Zuhause fast nur auf meiner Petrucci da der Hals für mich perfekt ist.....
 
Am Ende ist es doch sch....egal wer welche Marken zum Musik machen nutzt, Hauptsache man selbst ist zufrieden mit seinem Sound /Equipment. Dieses Forum existiert meiner Meinung nach weil wir alle ein gemeinsames Hobby haben ,und nicht um Leute zu dissen die auf ner 100euro Klampfe spielen. Jeder fängt mal klein an. Ich kenne niemand, der sich als erste Gitarre ne Gibson lp für 2000 Euro zugelegt hat......meine erste Gitarre war eine no Name Akustik vom Flohmarkt .ich find so Leute die andere wegen ihrem vielleicht nicht so teurem Equipment auszählen oder darüber lachen echt erbärmlich tut mir leid............(hab hier was von der"Musik Polizei" gelesen)
 
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Am Ende ist es doch sch....egal wer welche Marken zum Musik machen nutzt, Hauptsache man selbst ist zufrieden mit seinem Sound /Equipment.
... so sehr ich dem im Prinzip zustimme, leider sind wir ja auch in unserem Wohlbefinden häufig nicht ganz unabhängig von Trends und anderen Bewertungen durch unsere Mitmenschen. Und nicht jeder ist zum Rebellen gegen das Urteil des Restes der Welt geschaffen ...


(hab hier was von der"Musik Polizei" gelesen)
... wenn's DAS man wäre, aber es geht da eben nicht um Musik, sondern um Technik in jedem erdenklichen Zusammenhang, der sich mit Musik und den zu deren Herstellung notwendigen oder auch nicht notwendigen Werkzeugen herstellen lässt :D Du wirst keine Muckerpolizei mit geschlossenen Augen vor'm Bühnenrand in trance geraten sehen :D ... es sei denn, der Gitarrist hätte gerade mit der Quittung für seine letzte R15 gewinkt und du hättest die kurze Atempause erwischt, bevor das Gemecker darüber wieder losgeht, dass man da mit einer korrekten Anschlagstechnik und einem Kabel der Firma Coppercool noch wesentlich mehr aus der rausholen könnte ... es ist eine Neidkultur, sonst nix.
 
... so sehr ich dem im Prinzip zustimme, leider sind wir ja auch in unserem Wohlbefinden häufig nicht ganz unabhängig von Trends und anderen Bewertungen durch unsere Mitmenschen. Und nicht jeder ist zum Rebellen gegen das Urteil des Restes der Welt geschaffen ...


... wenn's DAS man wäre, aber es geht da eben nicht um Musik, sondern um Technik in jedem erdenklichen Zusammenhang, der sich mit Musik und den zu deren Herstellung notwendigen oder auch nicht notwendigen Werkzeugen herstellen lässt :D Du wirst keine Muckerpolizei mit geschlossenen Augen vor'm Bühnenrand in trance geraten sehen :D ... es sei denn, der Gitarrist hätte gerade mit der Quittung für seine letzte R15 gewinkt und du hättest die kurze Atempause erwischt, bevor das Gemecker darüber wieder losgeht, dass man da mit einer korrekten Anschlagstechnik und einem Kabel der Firma Coppercool noch wesentlich mehr aus der rausholen könnte ... es ist eine Neidkultur, sonst nix.
Ja stimmt schon....mir geht es halt um das ganze Grundprinzip .Es ist doch niemand ein besserer oder schlechterer Gitarrist (oder auch jeder andere Musiker, der ein Instrument spielt) nur weil er keine LP für 2000 Tacken ,oder Vergoldete Kabel, die am besten noch der Pabst geküsst hat sein eigen nennen darf...... Ich kenn Leute die holen aus meiner Harley Benton (SG-Klon) einen Sound raus, das schaff ich mit meiner G.....Les Paul auf nem Ma..ll Amp nicht, seitdem ich das einmal anhören durfte bin ich ein wenig von dieser ganzen Marken-Ideologie runter...........
 
Ja stimmt schon....mir geht es halt um das ganze Grundprinzip .Es ist doch niemand ein besserer oder schlechterer Gitarrist (oder auch jeder andere Musiker, der ein Instrument spielt) nur weil er keine LP für 2000 Tacken ,oder Vergoldete Kabel, die am besten noch der Pabst geküsst hat sein eigen nennen darf....


Das hat ja auch noch niemand behauptet hier, oder? Ich bin sogar so dreist und sage, eine solche Behauptung ist im Musiker-Board noch kein einziges mal ohne heftigen Widerspruch getätigt worden und war immer reine Provokation eines Möchtegerns.
 
Das hat ja auch noch niemand behauptet hier, oder? Ich bin sogar so dreist und sage, eine solche Behauptung ist im Musiker-Board noch kein einziges mal ohne heftigen Widerspruch getätigt worden und war immer reine Provokation eines Möchtegerns.
das ist ja auch gut so , daß es bei so Sachen mal was auf den deckel gibt

- - - Aktualisiert - - -

@ oeatschie: dein Avatar ist ja zum schiessen!!!:rofl: erinnert mich irgendwie an meine Arbeit:rofl:
 
.. aber es gibt ja auch unter oberflächlich "vernünftigen" Gitarristen viele, die sich ihre Gibson dann im Grunde als Prestigeobjekt hinstellen, oder? ;) Ich würde mich da nicht ausschließen, der Charme des "richtigen" Labels verschafft eine gewisse Ruhe :D ... auch wenn das nichts mit Musik zu tun hat. Wie viele Gitarristen suchen "schon eine echte", selbst wenn man ihnen die klaren Vorteile wertiger Kopien unter die Nase reibt ... ist doch nicht gerade selten, oder?
 
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.. aber es gibt ja auch unter oberflächlich "vernünftigen" Gitarristen viele, die sich ihre Gibson dann im Grunde als Prestigeobjekt hinstellen, oder? ;) Ich würde mich da nicht ausschließen, der Charme des "richtigen" Labels verschafft eine gewisse Ruhe :D ... auch wenn das nichts mit Musik zu tun hat. Wie viele Gitarristen suchen "schon eine echte", selbst wenn man ihnen die klaren Vorteile wertiger Kopien unter die Nase reibt ... ist doch nicht gerade selten, oder?

Jepp. :great:

Nur weil einer einen Polo fährt ist das nicht automatisch ein schlechter Autofahrer.
Aber mit dem Mercedes machts halt mehr Spass, selbst wenn der Polofahrer besser Auto fährt als ich. ;)
 
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.... 380SE in der Garage, Polo für jeden Tag und über die abfälligen Grinser lächeln können, so meinte ich das :D
 
.. aber es gibt ja auch unter oberflächlich "vernünftigen" Gitarristen viele, die sich ihre Gibson dann im Grunde als Prestigeobjekt hinstellen, oder? ;) Ich würde mich da nicht ausschließen, der Charme des "richtigen" Labels verschafft eine gewisse Ruhe :D ... auch wenn das nichts mit Musik zu tun hat. Wie viele Gitarristen suchen "schon eine echte", selbst wenn man ihnen die klaren Vorteile wertiger Kopien unter die Nase reibt ... ist doch nicht gerade selten, oder?
Das Schema findet man überall , ob Autos ,Gitarren, Kleidung oder sonst was.........überall wo Marken im spiel sind
 
Für mich ist am Ende das Feeling entscheidend. Fühle ich mich auf einer Gitarre wohl, werde ich darauf gut spielen. Ich spiele meine 90€ Bullet genauso gern wie meine X000€ Gitarren. Der Ton kommt nicht aus dem Preisschild.
Natürlich wird der Besitzer einer Fender Custom oder Vintage zu meiner Bullet sagen "hey, das klingt ja überhaupt nicht nach einer guten Strat". Aber darauf lege ich keinen Wert. Wer definiert wie eine Strat zu klingen hat? Und "anders" ist nicht schlecht, sondern einfach nur anders.

Das gleiche gilt für Verstärker.

Ich habe eine ganze Weile PODs gespielt. Seit ich aber einen "echten" Röhrenamp besitze, verstaubt mein X3 Live in der Ecke. Der Grund ist aber nicht allein der Klang, sondern das Gesamtpaket. Die gesamte "User Experience" ist einfach besser für mich. Ich habe nur ein paar Potis und nur einen Grundsound. Einschalten, bei Bedarf am 3 Band EQ an Gitarre anpassen -> fertig.

Ein Modeller verführt zu ewiger Tweakerei.

Mein Ansatz ist immer alles so einfach wie möglich zu lassen. Nichts soll mich vom Musizieren ablenken. Der Ton muss größtenteils durch mein Spielen beeinflusst werden und nicht durch die Technik.

Man muss sich manchmal gezielt Limits setzen um besser zu werden. Limits sorgen dafür, dass man härter mit dem arbeitet, was man besitzt.
 
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Für mich ist am Ende das Feeling entscheidend. Fühle ich mich auf einer Gitarre wohl, werde ich darauf gut spielen. Ich spiele meine 90€ Bullet genauso gern wie meine X000€ Gitarren. Der Ton kommt nicht aus dem Preisschild.
Natürlich wird der Besitzer einer Fender Custom oder Vintage zu meiner Bullet sagen "hey, das klingt ja überhaupt nicht nach einer guten Strat". Aber darauf lege ich keinen Wert. Wer definiert wie eine Strat zu klingen hat? Und "anders" ist nicht schlecht, sondern einfach nur anders
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Man muss sich manchmal gezielt Limits setzen um besser zu werden. Limits sorgen dafür, dass man härter mit dem arbeitet, was man besitzt.
schön geschrieben und triffts auf den punkt!
 
@ milamber Na ja, es gibt schon so etwas wie einen typischen Stratocaster Grundsound, das ist eben Singlecoil auf Esche oder Erle mit Ahorn Schraubhals. Das klingt schon anders als Humbucker auf Mahagoni mit eingeleimtem Mahagonihals. Aber Stratsound ist auch wieder ein ganz weites Feld. Und was nutzt es den Custom oder Vintage Besitzer schon, wenn er nix in den Fingern hat. Dann klingt eine Custom Shop genauso beschissen wie eine Squier und das gilt anders herum ganz genauso. Wenn jemand geil spielen kann, dann bringt er auch eine 90 € Squier so zum klingen, dass dem Custom Shop Besitzer das Kinn aufschlägt. :)
 
Ja, aber den Strat-Grundsound hat die Bullet ja auch.

Und wie Du schon sagst, ist es ein weites Feld.
 

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