Alternative zu Nylonsaiten?

  • Ersteller NovaeoN
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Ohne Spaß, wenn der Klang deiner Gitarre dir nicht gefällt... Kauf eine andere!
Dann ist es eben nicht die richtige. Das Geschäft mit Saiten ist der reinste Blödsinn, außer Veränderungen im Minimalbereich wirst du nichts erreichen.
Mir gefällt die Gitarre und deren Klang sehr gut (für ihren Preis natürlich). Jedoch liegt es doch in der Natur fast aller Musiker, experimentierfreudig zu sein.
Den Vorschlag mit den Carbon-Saiten fand ich klasse, ich werde es ausprobieren. Natürlich aber auch die ein oder anderen normalen Nylons. Natürlich muss ich mit verschiedenen Saiten experimentieren, um nachher eine eigene Meinung zu haben. Bestimmt werde ich auch mal Naturdarm-Saiten probieren - nur der Interesse wegen.
Mit meinen E-Gitarren hab ich auch unterschiedliche Saitenstärken und Hersteller ausprobiert und auch dort festgestellt, dass ich die einen besser finde als andere. Klanglich, als auch vom Spielen her.
Hätte ich diesen Thread nicht erstellt, hätte ich so schnell nicht erfahren, dass es Carbon-Saiten gibt.
 
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Ich bin momentan auch recht experimentierfreudig beim Saitenwechseln, will einfach mal einiges durchprobieren und werfe auch mal den ganzen Satz runter, auch wenn mal wieder nur die D-Saite gerissen ist.
Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, daß die Diskantsaiten deutlich länger einen schönen Ton liefern als die Basssaiten und suche nun nach einer Möglichkeit, einzelne Basssaiten zu kaufen um sie gezielt zu wechseln.

Carbonsaiten (bei mir Savarez Alliance, Corum etc., da ruhig mal durchprobieren) empfinde ich schon als "crisper", obwohl das auch nicht die Regel ist. Neulich hatte ich auf meiner Flamenca Luthier 35 drauf mit wunderbarem Diskant, die (jetzt aufgezogenen) roten La Bella sind viel blasser. Aber ein schöner Ton ist es trotzdem...

Man muß da probieren, ich wünsche dir viel Spaß dabei und finde schon, daß Saiten eine ganze Menge ausmachen können. Vielleicht machst du dir Notizen zu den ausprobierten Sätzen, um letztlich den zur jeweiligen Gitarre passenden besten Kompromiß zu finden.

Zur Verstimmung: neue Saiten verstimmen sich sehr lange noch, wenn sie nicht vorgedehnt werden: also vorsichtig in der Mitte so eine Handbreit nach oben ziehen, das mach ich immer beim Aufziehen. Insgesamt dabei große Sorgfalt walten zu lassen ist sicher kein Fehler, für mich hat das schon was meditatives. Wichtig: wenige Umwicklungen, deren richtige Anordnung (rechts oder links vom Loch in der Welle, so daß die Saiten schön gerade in den Sattel laufen) und die Verknotung: da muß jeder einfach seine Technik entwickeln.

Über Naturdarm kannst du dann bitte mal berichten! Ich glaub nämlich das erspare ich mir.
 
Naturdarm hat zwar einen sehr speziellen Sound, ist aber auch sonst speziell. Die Saiten verstimmen sich sehr viel schneller, und wenn man sie kräftig mit Nagel beackert sind sie auch schnell fertig. Sehr anfällig gegen Feuchtigkeit und wechselnde Temperaturen.

Mein Vorschlag: erster Test: Nylon gegen Carbon. Nylon ist im Prinzip eher runder, weicher, dunkler aber auch matter und gerade die g-Saite ist immer zu dick. ;) Carbon ist heller, brillanter, klarer, manchmal aber auch überbrillant und spitz. Man kann auch mischen, z.B. die hohe e-Saite aus Nylon, h- und g-Saite aus Carbon. Oder Bässe von einem Hersteller, Diskant von einem anderen.

Carbonsaiten brauchen länger, bis sie stimmstabil sind, wurde das schon gesagt? Richtig weiche Carbonsaiten gibt es übrigens nur selten, die meisten beginnen irgendwo in der Mitte. Wer es weich will, muss zu CarbonLine greifen, die sind wirklich dünner. Vielen aber zu dünn.

Zum Thema Saiten richtig aufziehen findest du sicher was im Forum oder hier:
http://www.youtube.com/watch?v=ylxEqPm5fag
http://www.youtube.com/watch?v=N6nkkULjQ6w

Mit einer mittleren Spannung anfangen. Harte Saiten sind selten nötig und verschlechtern den Komfort. Weiche Saiten erfordern etwas mehr Fingerspitzengefühl, da würde ich erst ein bisschen Erfahrung sammeln.

Einzelsaiten gibt's zuhauf bei Schneidermusik.de
 
Mir gefällt die Gitarre und deren Klang sehr gut (für ihren Preis natürlich). Jedoch liegt es doch in der Natur fast aller Musiker, experimentierfreudig zu sein.
Das ist quatsch. Ich kenne keinen, aber auch wirklich keinen, Profi der sich für Saiten interessiert. Es gibt dicke, dünne, harte, weiche. Das stimmt, aber auf den Klang wirkt sich die Konstruktion der Saite so minimal aus, dass es kaum zu hören ist. Zu fühlen ja, aber eine deutliche Klangverbesserung wirst du dadurch nicht bekommen. Ich verstehe dein Problem, ich hab früher auch im Board 1000 Threads zum Thema Saiten erstellt, aber letztendlich bin ich bei den günstigen Daddarios hängen geblieben, weil sich immer eine ähnliche Qualität der Saite gezeigt hat. Noch nie ist mir ein Satz untergekommen, bei dem es unmöglich war, den Ton zu intonieren. Ich wechsel ungefähr jede Woche den Basssatz und alle 4 Monate den Diskant (der Diskant braucht ca. 3-4 Wochen um wirklich gut zu klingen)
Ich halte das Geschäft mit den Saiten für ziemlichen Betrug. Carbonsaiten gefallen mir nicht. Die lassen sich nicht schön spielen. Außerdem ist die Qualität manchmal sehr gut, manchmal miserabel.
Das war mir zu blöd. Ich muss mich auf meine Saiten verlassen können. Viele Leute fallen aber darauf hinein, auch ich. Zwischen zwei Sätzen vergehen manchmal Wochen und man ist teilweise besser, teilweise aber auch schlechter in Form. Der Nagel hat eine andere Form, die Hände sind kalt. Dann klingt eine Gitarre zudem in jedem Raum und an jedem Tag anders. Wenn man nicht lange genug spielt, dann lässt man sich ganz einfach an der Nase herumführen.
Nichts für ungut, aber feile lieber an deiner Technik oder an deinen Nägeln. Ein guter Nagel ist besser und wichtiger als jede Saite. Nahe des Stegs zu spielen, macht deinen Ton knackiger. Übungen die auf Differenziertheit abzielen, machen dich lauter.
 
Naturdarm hat zwar einen sehr speziellen Sound, ist aber auch sonst speziell. Die Saiten verstimmen sich sehr viel schneller, und wenn man sie kräftig mit Nagel beackert sind sie auch schnell fertig. Sehr anfällig gegen Feuchtigkeit und wechselnde Temperaturen.

Mein Vorschlag: erster Test: Nylon gegen Carbon. Nylon ist im Prinzip eher runder, weicher, dunkler aber auch matter und gerade die g-Saite ist immer zu dick. ;) Carbon ist heller, brillanter, klarer, manchmal aber auch überbrillant und spitz. Man kann auch mischen, z.B. die hohe e-Saite aus Nylon, h- und g-Saite aus Carbon. Oder Bässe von einem Hersteller, Diskant von einem anderen.
Wenn ich ausprobiere, erstmal einen ganzen Satzt. Jedoch bin ich mit den bisherigen tiefen Saiten sehr zufrieden. Ehr bei den hohen hätte ich gern was anders klingendes.

Carbonsaiten brauchen länger, bis sie stimmstabil sind, wurde das schon gesagt? Richtig weiche Carbonsaiten gibt es übrigens nur selten, die meisten beginnen irgendwo in der Mitte. Wer es weich will, muss zu CarbonLine greifen, die sind wirklich dünner. Vielen aber zu dünn.
Wurde noch nicht gesagt ;-) (glaub ich). Danke.

Zum Thema Saiten richtig aufziehen findest du sicher was im Forum oder hier:
http://www.youtube.com/watch?v=ylxEqPm5fag
http://www.youtube.com/watch?v=N6nkkULjQ6w
Hab schon mal welche auf der Gitarre meines Bruders aufgezogen, hat eigentlich ganz gut geklappt ;-)
 
@neviani22
Sorry, aber das ist schon sehr subjektiv. Ich kenne einige Profis, und etliche haben sich sehr ausgiebig mit Saiten beschäftigt. Natürlich gibt es auch einige, denen das egal ist. Und das hört man auch.

Aber: was ist eine "deutliche Klangverbesserung"? Man macht aus einem Twingo keinen Ferrari, und aus einer Fabrik-Alhambra keine Ramirez. Sämtliche Veränderungen am Instrument sind relativ klein, aber hörbar. Je besser das Instrument, desto hörbarer.

Schlecht intonierbare Saiten gibt es natürlich. Einmal weil es Qualitätsschwankungen gibt. Und manche Hersteller haben so ihre eigenen Vorstellungen. Hannabach-Bässe ab mittlerer Stärke sind auf meinen Instrumenten immer unsauber, zum Beispiel.

Wenn sich Carbonsaiten nicht schön spielen lassen, hängt das von der Spieltechnik ab, nicht von den Saiten. Und die Qualitätsschwankungen liegen auf gleichem Niveau wie bei Nylonsaiten.
Alle deine anderen Hinweisen natürlich richtig (Technik, Nagel etc.). Aber Saiten als Betrug hinzustellen ist schon merkwürdig.

@novaneon
Ich meinte das nicht herablassend. Wenn die Saite schlecht auf die Welle aufgezogen wurde (kreuz und quer, zu lang usw.), dann wirkt sich das auf die Stimmstabilität aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@novaneon
Ich meinte das nicht herablassend. Wenn die Saite schlecht auf die Welle aufgezogen wurde (kreuz und quer, zu lang usw.), dann wirkt sich das auf die Stimmstabilität aus.
Hab ich auch nicht so aufgefasst ;-)
 

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