Alternative zu Nylonsaiten?

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Ich habe ja jetzt seid drei Wochen eine Konzertgitarre, eine LAG Tramontane T1NA.

Meine Frage ist: gibt es eine Alternative zu den Nylonsaiten, die (vor allem in den hohen Saiten) brillianter klingt, als die normalen Nylons?
Ich habe mich aufgrund des ntürlichen Klangs, bewusst für eine Konzertgitarre und gegen eine Westerngitarre entschieden, da ich keinen so extrem metallisch-brilliant wie bei einer Westerngitarre wollte/will. Allerdins fänd ich ein klein wenig mehr brillianz schon klasse, es soll aber nicht metallisch klingen!

Interessant finde ich die Saiten der türkischen Gitarren (Saz). Gibt es vielleicht Konzertgitarren-Saiten aus diesem Material, oder etwas vergleichbares?
Oder gibt es auch bei herkömmlichen Nylonsaiten unterschiedliche brillianz?


Wo ich gerade bei dem Thema bin:
Meine Saiten (die vom Werk aus auf der Gitarre waren), verstimmen sich sehr schnell. Nach einem Tag sind vor allem die tiefen Saiten um bis zu 4hz tiefer als zuvor, nach 2 Tagen (wenn ich am vortag nicht gespielt/gestimmt hab) sogar um bis zu ca. 8hz.
Ist das nach 3 Wochen noch normal, oder sind Werkseitig nur schlechte Saiten aufgezogen worden?


Danke und viele Grüße
 
Eigenschaft
 
Meine Frage ist: gibt es eine Alternative zu den Nylonsaiten, die (vor allem in den hohen Saiten) brillianter klingt, als die normalen Nylons?

Du kannst mal Carbonsaiten ausprobieren.
Beispielsweise die Corum Alliance.
Das dürfte schon in die gesuchte Richtung gehen.
Ansonsten klingen aber auch alle Nylonsaiten ein bisschen unterschiedlich. Je nach Firma, Tension etc.

Meine Saiten (die vom Werk aus auf der Gitarre waren), verstimmen sich sehr schnell. Nach einem Tag sind vor allem die tiefen Saiten um bis zu 4hz tiefer als zuvor, nach 2 Tagen (wenn ich am vortag nicht gespielt/gestimmt hab) sogar um bis zu ca. 8hz.

Eine Angabe in Hz macht relativ wenig Sinn. 4Hz können eine halbe Oktave sein, oder ein Tausendstel Halbton.
Bleiben wir der Einfachheit halber dabei, dass sie sich verstimmen ;-)

Ist das nach 3 Wochen noch normal, oder sind Werkseitig nur schlechte Saiten aufgezogen worden?

Das ist normal.
Nylonsaiten sollte man generell vor jedem Spielen stimmen. Bei Ortswechseln kann man auch nach Möglichkeit die Gitarre vorher einige Zeit, im offenen Koffer, akklimatisieren lassen.

Gedanken würd ich mir erst machen, wenn sich die Saiten bei 10 Minuten spielen, so sehr verstimmen, dass es unspielbar wird.
Und selbst das, kommt noch auf die Umgebung an.
Ich spiel beispielsweise in einem Ensemble mit 10-13 klassischen GitarristInnen zusammen.
Wenn wir da im kleinen Raum proben, müssen wir manchmal nach ner halben Stunde nachstimmen, einfach weil die Gitarren auf die Veränderungen von Temperatur und Luftfeuchte reagieren.
 
Du kannst mal Carbonsaiten ausprobieren.
Beispielsweise die Corum Alliance.
Das dürfte schon in die gesuchte Richtung gehen.
Danke für den Tipp. Werde ich bestimmt mal probieren.
Werde ich mit denen irgendwas ändern müssen? Halsspannung oder so?

Eine Angabe in Hz macht relativ wenig Sinn. 4Hz können eine halbe Oktave sein, oder ein Tausendstel Halbton.
Bleiben wir der Einfachheit halber dabei, dass sie sich verstimmen ;-)
Stimmt. Auf der A-Saite. 4-8Hz Abweichung vom Sollwert von 440Hz.
Was ist eine sinnvollere Angabe? Cent? Dürfen dann so ca. -60cent sein, oder?


Das ist normal.
Nylonsaiten sollte man generell vor jedem Spielen stimmen. Bei Ortswechseln kann man auch nach Möglichkeit die Gitarre vorher einige Zeit, im offenen Koffer, akklimatisieren lassen.

Gedanken würd ich mir erst machen, wenn sich die Saiten bei 10 Minuten spielen, so sehr verstimmen, dass es unspielbar wird.
Und selbst das, kommt noch auf die Umgebung an.
Ich spiel beispielsweise in einem Ensemble mit 10-13 klassischen GitarristInnen zusammen.
Wenn wir da im kleinen Raum proben, müssen wir manchmal nach ner halben Stunde nachstimmen, einfach weil die Gitarren auf die Veränderungen von Temperatur und Luftfeuchte reagieren.
Gut. Dann scheint ja alles noch in Ordnung zu sein. Ich bin es halt von meinen E- und B-Gitarren nicht so gewohnt, dass es sich so schnell verstimmt. Danke
 
Einspruch...
Die Saiten können auch halten, wenn sie richig aufgezogen und auf einer guten Gitarre sind. Meine Binh Nylon (eine Variation der Taylor 814CE-N, aber ohne Pickup, mit Dovetail, anderem Bracing... also sie sieht nur so ähnlich aus ...) ist extrem stimmstabil. Richtig aufgezogen hält die Gitarre (mi den Hannabach Red 900) die Stimmung außerordentlich gut, da verstimmt sich nichts, über Tage.
Nur ein ganz klein bisschen geschlampt, einen Knoten nicht 100% genau gesetzt und sie verstimmt sich um 5 cent am Tag - es rutscht halt ein wenig.
Ich nehme mir mittlerweile richtig viel Zeit zum neu besaiten der Konzertgitarre. Eine Western besaite ich in 5-10 Minuten maximal, bei der Nylon brauche ich auch mal 3-5 Minuten pro Saite. Da sitzt dann aber jeder Schlag, jeder Knoten 100% und dann rutscht auch nichts mehr.
Ich habe aber auch das ausgesprochene Glück, daß sich mein lokales Wetter/Klima nich wirklich im Jahresverlauf ändert. Die Luftfeuche bleibt konstant und die Temperaur kennt auch keine Extreme. Im Sommer sind 22-24 Grad schon extrem warm, im Winter ist alles unter 5 Grad schon extrem kalt.
 
Werde ich mit denen irgendwas ändern müssen? Halsspannung oder so?

Nein. Die Spannungen sind vergleichbar.

Auf der A-Saite. 4-8Hz Abweichung vom Sollwert von 440Hz.

Die leere A-Saite schwingt mit 110Hz.
Das 440Hz A, ist das auf der hohen E-Saite im 5.Bund.

Was ist eine sinnvollere Angabe? Cent? Dürfen dann so ca. -60cent sein, oder?

60ct Abweichung wäre über ein Viertelton. Das ist schon sehr viel.
Wie kommst du überhaupt auf deine Hz-Angaben? Ich denke mal nicht, dass du da ein Messgerät hast..?

Ich bin es halt von meinen E- und B-Gitarren nicht so gewohnt, dass es sich so schnell verstimmt.

Ja, das sind vollkommen andere Voraussetzungen. Komplett-lackierte, dicke Bodies, deutlich stärker stabilisierte Hälse, Metallsaiten.
Die sind deutlich unempfindlicher gegenüber Luftfeuchteänderungen als Nylonstrings.
 
Nein. Die Spannungen sind vergleichbar.
Sehr gut!


Die leere A-Saite schwingt mit 110Hz.
Das 440Hz A, ist das auf der hohen E-Saite im 5.Bund.
Gut zu wissen, Danke.^^


60ct Abweichung wäre über ein Viertelton. Das ist schon sehr viel.
Wie kommst du überhaupt auf deine Hz-Angaben? Ich denke mal nicht, dass du da ein Messgerät hast..?
An meinem Stimmgerät kann ich die genaue Frequenz des Kammertons anpassen. Testeshalber hab ich den Kammerton so lange verändert, bis die verstimmte A-Saite laut Stimmgerät genau passte. Der Kammerton lag dann bei 432Hz, statt 440Hz.
 
Der Kammerton lag dann bei 432Hz, statt 440Hz.

Das müsstest du dann eben halt noch runterrechnen.

8Hz im Bereich 440Hz, entsprechen dann eben etwa 2Hz im Bereich 110Hz.
Das Ab läge bei ~104Hz. Dann wären die 2Hz in etwa ein Drittel eines Halbtons, respektive ~30ct.
(man könnte das genau ausrechnen.. hab keine Lust)
Die 30ct stimmen natürlich egal in welchem Frequenzbereich wir uns aufhalten.

Wie auch immer: ein Drittel Halbton ist schon relativ viel, grade für eine A-Saite, als Verstimmung über einen Tag hinweg.
Mag sein, dass die Saiten noch recht neu sind (dann verstimmen sie sich mehr), oder vllt hast du grad mal die Heizung eingeschaltet, oder sonst was.

Ist aber dennoch nix, worüber man sich großartig Gedanken machen müsste.
Einfach vor dem Spielen immer stimmen, dauert keine 10 Sekunden.
 
Ohne Spaß, wenn der Klang deiner Gitarre dir nicht gefällt... Kauf eine andere!
Dann ist es eben nicht die richtige. Das Geschäft mit Saiten ist der reinste Blödsinn, außer Veränderungen im Minimalbereich wirst du nichts erreichen.
Saiten mit sehr harter Spannung klingen brillianter, das ist klar. Hat aber nichts mit der Marke zu tun.
Unter Profis sind Daddarios sehr beliebt. Wieso? Weil sie billig sind und man alle 4 Tage einen neuen Basssatz aufziehen kann.
 
Erm ... Klar mache ich mit den Saiten allein eine Fichtendecke nicht zur Zederndecke, aber die Saiten sind - neben der Gitarre an und für sich - der größte Materialfaktor beim Klang. Und verschiedene Sätze klingen unterschiedlich. Ich spiele - weil ich D-d' gestimmt spiele - ausschliesslich die Ultraharten und da klingen die Hannabach anders als die Dell'Arte. Und extraharte D'Addarios klimgen bei D-d' genau gar nicht mehr. Plopp-plopp.
Andersrum: wenn der Grundklang nixcht zusagt, dann helfen allerdigs egal welche Saiten auch nicht mehr viel, da hast Du schon recht.
 

https://www.thomann.de/de/pyramid_304100_akustik_saitenset.htm


bin ich zufällig draufgekommen, weil ich Nylonsaiten mit Ballends gesucht habe....

[h=1]Pyramid 304/100 Acoustic[/h] [h=2]Stahlsaiten Satz[/h]
  • speziell für Konzertgitarre entwickelt
  • mit gleichem Zug wie Nylonsaiten, so das kein Schaden am Instrument entstehen kann
  • medium
  • Silver Plated
  • Stärken 011, 014, 020, 025, 035, 047
 
Das sind letzten Endes Stahlsaiten für Konzertgitarre, welchen Sinn macht das wenn man noch eine Western hat?

Keinen Sinn! Aber ich habe keine Western und vom TE habe ich das auch nicht gelesen!
 
I
Ich habe mich aufgrund des ntürlichen Klangs, bewusst für eine Konzertgitarre und gegen eine Westerngitarre entschieden, da ich keinen so extrem metallisch-brilliant wie bei einer Westerngitarre wollte/will.

da steht´s. :)
 
*schenkt schmendrick eine Lesebrille*
 
Auf der A-Saite. 4-8Hz Abweichung vom Sollwert von 440Hz... Dürfen dann so ca. -60cent sein, oder?
Es sind zwischen 15 und 32 Cent. Da 6 % Abweichung ziemlich genau 100 Cent sind, sind 0,9 % etwa 15 und 1,8 % etwa 30 Cent. Ich habe das mal mit Excel nachgerechnet (mit einem Näherungsverfahren) und komme auf etwa 15,81 bzw. 31,77 %.
 
Pyramid 304/100 Acoustic
Stahlsaiten Satz
speziell für Konzertgitarre entwickelt
mit gleichem Zug wie Nylonsaiten, so das kein Schaden am Instrument entstehen kann

medium
Silver Plated
Stärken 011, 014, 020, 025, 035, 047


Diese Saiten sind gemäß Hersteller nicht für Konzertgitarren entwickelt und der Zug liegt mit 51,5 kg ca. 15 - 20 % höher als die stärksten Nylonsaiten (hard tensions).
Würde ich nicht dauerhaft auf Konzertgitarren verwenden.


Stahlsaiten mit Ballends, welche wirklich für Konzertgitarren entwickelt wurden sind Thomastik Infeld Classic S KF110 mit 43,5 kg Zug (entspricht etwa hard tensions Nylonsaiten).
 
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Danke für die Aufklärung....ich habe einfach mal auf den Text vertraut, der dort abgedruckt war...
 
Bleiben für den TE also exakt zwei Alternativen:
CarbonSaiten auf der einen Saite, Naturdarm (oder was man da so bekommt) auf der Anderen.
Die "klaren" Carbon- Nylon- und Darmsaiten klingen alle unterschiedlich. Bei den Umsponnenen handelt es sich sowieso meixst um Kupfer-, Silber- oder selten Bronzeumsponnenes Nylon-Filament. Aber auch da gibt es Unterschiede. Weniger zwischen den "Marken" als mehr zwischen den Materialien.
 
Das sind letzten Endes Stahlsaiten für Konzertgitarre, welchen Sinn macht das wenn man noch eine Western hat?

Ich habe eine Weile Stahlsaiten auf einer Konzertgitarre gespielt und fand, dass es ganz anders klingt als eine Westerngitarre. Das scheint mir auch durchaus nachvollziehbar, da sich diese beiden Gitarrentypen ja nicht lediglich durch das Saitenmaterial unterscheiden.

Leider trat nach einer gewissen Zeit ein Problem auf: Der höhere Zug der E-, A-, und D-Saite sorgte dafür, dass langsam aber sicher die entsprechende 3er-Mechanik aus dem Holz gezogen wurde. Ich ließ die Gitarre reparieren und verwende seit dem wieder Nylonsaiten. Spezielle Stahlsaiten für Konzertgitarren gab es damals (ist echt schon lange her) meines Wissens nach nicht. Hätte ich aktuell den Wunsch, die Konzertgitarre sollte anders klingen, würde ich diese Saiten wahrscheinlich ausprobieren. Denn wie eine Westerngitarre klingt es sicher nicht.

Gruss, Dietlaib
 

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