Umfrage zur Altersproblematik Wiedereinstieg: Wohin geht die Reise??

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Hallo....

Umfrage:


Also,ich bin 48 Jahre, hatte vor 20 Jahren eine relativ gute Band.
Ich, Gitarrist mit Fähigkeiten,welche für Grunge usw. ausreichten.
Kaum Notenkenntnisse,gerademal so die Griffe und Noten auf Griffbrett.
Aber trotzdem gute Songs gemacht damals,kann man sogar anhören bei Bedarf, sind noch erhalten,etwas lummelig im Ton aber.

Mich würde eines interessieren: Ist es möglich auch in meinem Alter durch viel üben eine schnelle Technik aufzubauen?
Ich übe nun schon seit einem Jahr wieder,und ich habe schon den Eindruck,das meine Finger nicht mehr so gelenkig und schnell agieren wie ich will.
Gibt es hier jemanden, der den selben Weg geht oder ging? Und was kann er berichten?
Oder bin ich biologisch schon ausgemustert?
:eek:


Würde mich über Resonanz freuen........
Würde mich auch dadurch bedanken,werde ich Star,gibts Backstagekarten mit Freibier.:)


Paulisto
 
Eigenschaft
 
.... mit 48 gehörst Du doch noch zu den " Jungspunden " ;) .

Das Einfachste ist Üben bis der Arzt kommt .

Bin 54 und spiele auch , nach fast 30 Jahren Pause , erst seid 2 Jahren wieder .
 
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Hi Paulisto,

ich hab dich ja fast eingeholt (47):

Der Lernprozess war kein Thema, aber die angesprochene Gelenkigkeit schon ein wenig. Oder besser gesagt das Aufrechterhalten der Fingerfertigkeit. Gerade nach längeren Übungspausen (z.B. 1 oder 2 Wochen) dauert die Wiederherstellung bestimmt ein Kaffeepäuschen länger als vor 10 Jahren. Insgesamt spielt man ja Gott sei Dank besser als früher, ich meine die reine "Warmlaufphase", quasi bis der Schmierstoff an den Gelenken ist:D

Aber ansonsten sehe ich da kaum Probleme, wobei vorsichtshalber zu klären ist wie "schnell" denn mit "schnell" gemeint ist.
 
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... ich habe fast 10 Jahre pausiert (nur mal gelegentlich eine Gitarre angefasst), und spiel heute inzwischen seit etwa 6 Jahren wieder fast täglich. Zuerst fiel mir auf, dass einige Techniken, gerade in der Schlaghand heute viel lockerer von der Hand gehen. Ich vermute, das liegt einfach an einem ausgeprägteren Selbstbewusstsein, weniger Sperren im Kopf .... rein mechanisch habe ich nicht den Eindruck, wesentlich durch die Pause gelitten zu haben. Wer eine Stunde am Tag investiert, oder auch mal mehr, sollte eigentlich keine Probleme kriegen, zumindest auf einen alten Level zu kommen. Wie das mit systematischen Temposteigerungen geht weiß ich nicht wirklich, da mich das nicht so sehr interessiert hat bisher, ich muss spielen, was mir in den Kopf kommt und da bin ich eh nicht so schnell :D
EDit: alles was jenseits der Grenze ist, die ich noch mit summen kann, interessiert mich nicht und hat sich mir ehrlich gesagt auch noch nie erschlossen, das ist für mich rein mechanisches Gedudel.
 
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ich denke, der Wiedereinstieg ist heute viel einfacher als früher. Mit backing tracks, die man einfach im Netz findet, und/ oder mit lick librarys und Songbooks oder YT-Videos ist man mit deutlich weniger Zeiteinsatz auf Bandreife;
allerdings schadet das Raushören von Tönen (früher hatten wir ja nix) anstatt sich auf das Material dritter zu verlassen auch nichts, und sollte m. E. definitv mit den Lernplan eingebaut werden.
 
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allerdings schadet das Raushören von Tönen (früher hatten wir ja nix) anstatt sich auf das Material dritter zu verlassen auch nichts, und sollte m. E. definitv mit den Lernplan eingebaut werden.

100% Zustimmung !

... aber das machen die " Ollen " doch so wieso ;) .

Was mir noch einfällt :

Man konnte früher ( also vor der Pause ) Einiges , das sollte man aber jetzt nicht krampfhaft versuchen sofort wieder zu schaffen . Ich hab mir dazu die einfachsten Sachen von früher rausgesucht und hab damit angefangen .

Man(n) braucht ja auch Erfolgserlebnisse ;) .

... und vor allem Aufhören und Pause machen , wenn die Knochen weh tun ! ... das hat dann keinen Sinn .

Viel Erfolg beim Wiedereinstieg !

... ich habs nicht eine Sekunde bereut :) .
 
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[QUOTE ... ich habs nicht eine Sekunde bereut :) .[/QUOTE]

Geht mir genauso.
Vom Alter toppe ich Euch Alle, ich bin 61. Wiedereinstieg war vor 5 Jahren. Ging anfangs recht langsam,aber irgendwann wurde es
besser. Inzwischen reicht es wieder für eine pop-cover band mit der Musik der 50er / 60er Jahre.
Grüsse aus dem Ländle
 
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Ist es möglich auch in meinem Alter durch viel üben eine schnelle Technik aufzubauen?
Ich übe nun schon seit einem Jahr wieder,und ich habe schon den Eindruck,das meine Finger nicht mehr so gelenkig und schnell agieren wie ich will.
Es kommt meiner Ansicht nach auf das spielerische Level an, dass Du erreichten willst. Gibt es ja oft, diese "20-jährige Spielpause"...meist aus 'familieren Gründen' und sich letztendlich kräftig ärgern, es nicht durchgezogen zu haben. Geschwindigkeit ist nur ein Aspekt von vielen weiteren, wie z.b. Ausdruck, Tonformung etc.pp.
Es fehlt auch ein Hinweis von dir, wie viel Zeit du investierst und was genau Du in dieser Zeit übst. Wie sieht es aus? Übst Du täglich? Wie lange und was? Hast Du regelmäßigen Unterricht incl. Lernzielkontrolle von einem qualifizierten Lehrer? Welches Level willst Du erreichen?
 
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... ich habe fast 10 Jahre pausiert (nur mal gelegentlich eine Gitarre angefasst), und spiel heute inzwischen seit etwa 6 Jahren wieder fast täglich. Zuerst fiel mir auf, dass einige Techniken, gerade in der Schlaghand heute viel lockerer von der Hand gehen. Ich vermute, das liegt einfach an einem ausgeprägteren Selbstbewusstsein, weniger Sperren im Kopf .... rein mechanisch habe ich nicht den Eindruck, wesentlich durch die Pause gelitten zu haben. Wer eine Stunde am Tag investiert, oder auch mal mehr, sollte eigentlich keine Probleme kriegen, zumindest auf einen alten Level zu kommen. Wie das mit systematischen Temposteigerungen geht weiß ich nicht wirklich, da mich das nicht so sehr interessiert hat bisher, ich muss spielen, was mir in den Kopf kommt und da bin ich eh nicht so schnell :D
EDit: alles was jenseits der Grenze ist, die ich noch mit summen kann, interessiert mich nicht und hat sich mir ehrlich gesagt auch noch nie erschlossen, das ist für mich rein mechanisches Gedudel.

Noch (für kurze Zeit) 49, Wiedereinstieg nach 15 Jahren vollständiger Pause, heute (5 Jahre danach) besser als jemals, als es noch etwas zu beweisen gab und eine musikalische Karriere ein echter Traum war. Und die Details aus obigem Zitat (freier, kein Wettbewerb = keine Blockaden mehr) kann ich Punkt für Punkt unterschreiben. Ich habe mir zum Wiedereinstieg diverse DVDs von Gurus wie Satriani, Vai, etc. reingezogen, klaue mir bei jedem drei Takte, die mir gefallen, und spiele sie in anderer Phrasierung und halber Geschwindigkeit. Klingt auch gut. Abgesehen davon, dass ich heute mit großer Freude hauptsächlich Rhythmusgitarre spiele :D

Was für 'ne Problematik?

Ach ja, noch ein Nachtrag: such dir Leute, mit denen du Musik machen kannst. Das ist 500% anderes Spielen als die übliche Wohnzimmer-Alleindudelei. Mir ging's anfangs so, dass ich echt nervös war, und nur ungefähr 30% der tollen neuen nachts daheim geübten Licks ansatzweise im Kontext funktioniert haben. Geübt mit Tempo 90, aber die Band hat dann 100 vorgezogen ;) Das legt sich aber, und irgendwann ist's nur noch Spaß. Und dann klemmt auch nix mehr, und Musik ist, was sie sein sollte :)

Bernd
 
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Mangelnde Geschwindigkeit und mangelnde Flexibilität sind häufig nicht Folgen einer Einschränkung der Beweglichkeit (Sehnen u. Gelenke), sondern eher der mangelnden Koordinierung von z.B. rechter u. linker Hand geschuldet. Hinzu kommt häufig eine mangelnde Musikalität. Wer 16tel und 32tel nicht fühlt, kann letztlich auch nicht schnell spielen. Der innere Musiker muss mit dem äußeren Musiker zusammen reifen. Musiker, die schon ein Instrument gut spielen, lernen ein anderes deshalb um so schneller, weil die Musikalität schon da ist. Ein weiteres Handicap kann im falschen Üben bestehen.

Ich rate Dir deshalb einen guten Lehrer zu nehmen u. Dein Know-How und auch Deine Musikalität zu verbessern um ein besserer Musiker zu werden. Die Technik kommt da von allein. Gut, es kann nicht schaden auch Skalen-Übungen usw. zu machen.

Aber es ist eben das Gesamtpaket.
 
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Das mit dem schnellspielen hab`ich aufgegeben...;-)
Hatte auch, nachdem die großen Jugendträume sich aufgelöst hatten, ein paar Jahre Pause, in denen ich mit über 30 damit beschäftigt war, doch noch was ordentliches zu lernen und wirtschaftlich ein bisschen Fuß zu fassen, und bin dann gottseidank durch jemanden, der eine alte Platte (ja, Platte :rolleyes:) mit mir gehört hat und mich dann angerufen hat, wieder (vor ein paar Jahren) auf die Bühne gerutscht...
Ich war auch früher nie ein "schneller" Gitarrist, aber das Alter hat für mich auch ein paar Vorteile: ich gehe anders ans Songwriting ran, hab irgendwann in späteren Jahren begriffen, daß ein guter Song auch nur mit Gitarre und Stimme als guter Song funktionieren muß.
Und auf der Gitarre ist der Spirit von David Gilmour immer noch eine große Inspiration für mich: er ist ja auch kein Wahnsinns-Techniker, aber jeder Ton sitzt und nimmt einen sinnvollen Platz in seinen unglaublich musikalischen Solos ein.
Also das mit dem "shreddern" hab ich mir irgendwann abgeschminkt, trotzdem denke ich, daß mein Spiel mit dem älterwerden reift und besser und geschmackvoller wird. ;-)

Daß es ein bisschen länger dauert und man ein bisschen mehr Zeit für`s "erhaltungsüben" braucht, kann ich so unterschreiben. Allerdings spiele ich eben heute auch auf einem anderen Niveau als vor 25 JAhren, vielleicht liegt`s auch ein bisschen daran..

Davon abgesehen genieße ich auch die Möglichkeiten, die einem heutzutage via DVD und Youtube geboten werden. Früher habe ich manche covers halt so ungefähr gespielt, das was ich eben rausgehört habe, heute schaffe ich mir die richtige Basis drauf, die ich dann immer noch variieren kann. Ein paar Klicks reichen und man hat die richtige Information...

Nuir so als Beispiel: als junge Bluesfans haben wir damals hunderte Male die Stelle aus "Bluesbrothers", wo John Lee Hooker auftritt, auf Video gespielt..es gab nichts anderes und wir haben ergriffen dem wahren Meister zugesehen...
 
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Ich rede mich mit meinen 23 Lenzen zu diesem Thema zwar sehr leicht, glaube aber schlichtweg nicht an den Satz "Das geht nicht (mehr)", "Kann ich nicht", o.Ä.

Ein Video dazu, dass eigentlich jede Zweifel an deinem Alter oder der Möglichkeit, schnell spielen zu lernen, völlig ausräumen sollte:

 
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..ja, der Zweifel an sich Selbst ist ein enormes Hindernis, das stimme ich dir komplett zu, Ziggla!
 
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Paulisto,
Deine Giarristen-Vita ist hier vielleicht mehr typisch, als ungewöhnlich...

Ich kann für mich sehr ähnliche Zahlen nennen und ich habe - denke ich - in den zurückliegenden 2 Jahren vielleicht mehr Fortschritte gemacht, als in den letzten 5 Jahren meines musikalischen Schaffen in jungen Jahren. Das liegt IMO tatsächlich daran, dass es heute eine Menge mehr "Möglichkeiten" für Autodidakten gibt, als noch vor 25 Jahren.
Zum anderen übt man IMO auch zielgerichteter und ist realistischer bei den Zielen, die man sich steckt. Nicht ohne Grund landet dann auch einer großer Teil der Wiedereinsteiger bei der Blues Musik, wo es viel weniger auf High Speed ankommt....
 
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Hallo,

ja Leute, danke...super Statements allesamt.......ich werde auch wirklich Unterricht nehmen,denn so schön es ist, auf you Tube und alles andere so massiv zugreifen zu können: Es erschlägt einen auch...man muss sich voll auf das Wesentliche konzentrieren.
Man würde am liebsten alles aufeinmal machen und können.......

Paulisto
 
Ich hatte mit 8 angefangen und mit 21 die Lust verloren. Plötzlich ohne erkennbaren Grund, wirklich über Nacht, als ich 45 war, war es wieder da. Ich bin aufgewacht und hab meine alte Strat rausgeholt und 6 Stunden gespielt. Seitdem versucht "gut/schnell" zu werden. Selbst Truefire hab ich probiert. Aber das ging irgendwie nicht vorwärts, weil ich immer irgendwie an irgendwas hing. Irgendwann war meine Frau so genervt von meinem Gedudel, dass sie mich zu einem Gitarrenlehrer geschickt hat. Seitdem....

1. Übe ich regelmässig und diszipliniert, weil ich mich nicht im Unterricht blamieren will
2. Kann ich jede Woche Verbesserungen beobachten
3. Habe ich verstanden, das gut nichts mit schnell zu tun hat sondern mit Präzision, Ausdruck und Musikalität. Einer der besten "normalsterblichen" Gitarristen ist für mich jemand, der nun wirklich nicht schnell spielen kann, aber den ausdrucksstärksten Ton produziert, den man sich vorstellen kann.
 
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Hallo,

ja, ich plane Unterricht in Anspruch zu nehmen...in Hoffnung auf System und Fortschritt.

Tolle Frau,finde ich echt toll.
Kann man die mieten????
 
Boah Alter ... jammer hier nicht rum, sondern hau rein :)

Nein, ernsthaft. Habe selbst nach 30 Jahren Pause wieder angefangen und spiele inzwischen Sachen, von denen ich damals nur geträumt hatte...
Dank genialem Lehrer und den ganzen neumodischen Möglichkeiten und Methoden die Internet & Co. bieten macht das auch richtig Laune.
Du brauchst nur etwas Ehrgeiz und Ausdauer. Achja... und Spaß soll es machen! Das ist das wichtigste an der ganzen Sache!
 
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Ha,

ja, Lehrer kommt.....und ich werde mich an Randy rantrauen müssen.

Wie sieht das aus mit Lehrer?
Aufwand?
Kosten?

Hat das bald eingeschlagen dann?

Paulisto
 

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