Zu ambitioniertes Setup?

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pelle95
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Mahlzeit Monsignores,

was bewirkt ein fehlender bzw. unzureichender Abknickwinkel bei der Saitenführung von der Stegeinlage zum Bridgepin?

Bei einem meiner Lieblinge wurde beim Tieferlegen offensichtlich etwas übertrieben und die Stegeinlage so weit abgehobelt, dass die beiden hohen Saiten fast waagerecht, also nahezu ohne Abwinkelung nach hinten zum Pin geführt werden. Ich glaube zu hören oder bilde mir ein, dass eben diese Saiten bei amtlichem Anschlag etwas merkwürdig klingen:gruebel:

Es ist mir schon klar, dass ich, um wieder einen halbwegs annehmbaren Knick zu erreichen, den Steg abhobeln (lassen) müsste, und überlege, ob dies angesichts einer fast neuwertigen Gitarre verhältnismäßig ist. Ausgeschlossen ist in jedem Fall die Alternative, mir durch Einsetzen einer ausreichend hohen Stegeinlage meine derzeit optimale Saitenlage zu versauen.

Tja, richtige Erste-Welt-Probleme:D

Insofern wäre ich für eine Einschätzung zu meiner Eingangsfrage dankbar.

Gruß Pelle
 
Eigenschaft
 
Wenn die Saite wirklich (nahezu) gerade über die Stegeinlage läuft, könnte ich mir vorstellen, dass der Ton undefiniert wird und zum Schnarren neigt.
 
Hast du ein foto, damit wir uns ein bild von der sache machen können, bitte?

Bei normalen westergitarren benötigt die stegeinlage schon einen gewissen druck von den saiten, um die schwingungen vernünftig auf die decke zu übertrgen. Wenn du das tieferlegen von einem profi hast machen lassen, müsste der das aber gewusst haben.

Gruss, Ben
 
Ich hätte ja gerne mal Bilder vorher - nachher gesehen. Wenn ich mir das bei meiner Western so anschaue und ich vorstelle, soviel von der Stegeinlage wegzunehmen, dass die Saiten fast gerade zum Pin führen, dann scheppern meine Saiten aber auf dem Hals. Klingt jedenfalls iwie nicht richtig. Hattest du denn so einen Megaabstand am 12. Bund z.B. und ist nun von daher alles i.O. ???
 
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man ramping
Richtig Ramping, nicht Camping.
Beim Ramping wird eine Rampe in den Steg gesaegt, so dass die Saite vor dem eigentlichen Loch nach unten geht. Dementsprechend verbessert sich der Winkel der Saite ueber die Stegeinlage.
Sollte aber vom Fachmann gemacht werden, da der Flachmann sonst die Bridgeplate zersaegt....
 
Ich würde einfach 'mal versuchen, den alten "Scheckkarte - Zerschnippeln und - unter - die Stegeinlage -Legen" - Trick versuchen. Mancher bildet sich dann zwar ein, dass die Gitarre "dumpf" klingt, aber ich kann das nicht bestätigen. (meine Hummingbird funktioniert so seit Jahrzehnten!)
Bevor ich da mit Stichsäge und schwerem Gerät beigehe, würde ich das erstmal ausprobieren. Manchmal hilft da ein halber Millimeter, der die Saitenlage nicht verschlechtert aber den Druck auf den Steg ausreichend erhöht.
Ist ja jederzeit umkehrbar.
 
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Bevor man am Steg rumfeilt wird die Stegeinlage erneuert und durch eine höhere ersetzt. So schlecht kann eine Gitarre gar nicht gebaut sein, dass das nötig wäre. Ich könnte mir lediglich vorstellen, dass der Hals mächtig verzogen ist und deshalb eine so merkwürdige Saitenlage entstanden ist. Aber dann hat man sowieso schon ein Problem. Fotos vom Steg, Hals und einer gesamten Seitenansicht sind hier wirklich unverzichtbar. Bei solch flacher Saitenlage ist ein "amtlicher Anschlag" ohnehin nicht mehr möglich, selbst Fingerpicker spielen idR ein höheres Setup.
 
Geht eben nicht. Vielleicht war ich unklar. Ich selber spiele idR mit Nagel und selten mit Plek, und bevorzuge niedrige, komfortable Saitenlagen. Ein gewisses Minimum halte ich aber für unverzichtbar

Die angesprochenen Saitenlage muss extrem niedrig sein. Folglich müssten die Saiten schon bei leichtestem Anschlag rappeln. Zartes Fingergepicke könnte gerade noch gehen. "Amtlicher Anschlag", evtl. sogar mit Plek, kann ohne Nebengeräusche nicht mehr funktionieren. Der TE nannte das etwas nebulös "merkwürdig". Wie gesagt, Fotos wären hilfreich.
 
Ramping.
Meine Gitarren sind alle gerampt - mit Ausname der Pinless. Bringt mehr Druck auf die Einlage und besseren Klang.
 
Da packt ich doch die Neugier. Hast du mal ein Foto davon?
 
Sage mal, interessiert mich ja doch ein bisschen...bringt denn leicht veränderter Winkel des Saitenverlaufs über den Steg tatsächlich hörbare Erkenntnisse? Geht ja eh in einem recht eingeschränkten Bereich oder liege ich da falsch?
Nebenbei glaube ich nicht, das der TE was mit Ramping am Hut hatte, schätze, dem ging es um die Saitenlage, also Abstand Griffbrett.
 
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Interessant. Hat allerdings, wie du richtig bemerkt hast, mit dem Ausgangsthread nur bedingt zu tun. Aber vielleicht bekommen wir ja noch Fotos.
 
Gut + verständlich, so wird der Winkel ja sogar etwas steiler und das kann ich nachvollziehen und macht vielleicht Sinn. :) Ich selbst würde es sicher nicht merken . Beim TE ist es ja umgekehrt.
 
Jau, das sind ja ne Menge Anregungen!
Erstmal: Der TE ist ein saitenlagenmäßig extrem verzogener Bengel und spielt keine Eierschneider über 2,8 mm, weils dem TE einfach keinen Spaß macht und er mindestens 3 Alternativen an der Wand hängen hat, die ihm Spass machen, am liebsten hat er gute 2 mm, wie z. B. bei meiner ollen Stoll, aber da räume ich ein, dass es da beim Strummen schon ein wenig schnarrt.
Beim in Rede stehenden Teil sind es besagte 2,8 mm und das Teil spielt sich super, kein Schnarren, nix. Die Merkwürdigkeit des hohen e kann ich schwer beschreiben, irgendwie topfig, plärrig, insbesondere im Gegensatz zu der unteren Abteilung, die das Beste ist, was ich am Start habe.
Der Hals ist bei diesem Teil nicht verzogen, es handelt sich um eine neuwertige Gitarre der gehobenen Preisklasse, und die Tieferlegung ist natürlich kein Profiwerk, so hätte das ein Profi nicht durchgeführt.
Insofern wie schon eingangs gesagt: Höhere Stegeinlagen kommen nicht in Betracht wg. Erhöhung der Saitenlage, Scheckkartenstreifen ebensowenig, insbesondere wenn ich daran denke, dass ich dabei schon einmal einen Wolf geschliffen habe.
Ramping war mir völlig unbekannt, bevor man den kompletten Steg flacher hobelt, wäre das natürlich der schonendere und sicher auch günstigere (bin ein Geizhals!) Variante, falls das bei diesem fehlenden Winkel überhaupt etwas bringt.

Anbei die Fotos, vielleicht wird das Problem klarer, ich denk mal, am Weg zum Zupfinstrumentenmacher geht kein Weg vorbei.

Schönen Dank für Eure Meinung,

Gruß Pelle
 

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Wenn du bei dieser kleinen e-saite 2.8mm saitenlage hast, könnte man ohne mehr zu wissen vielleicht ein problem mit dem halswinkel vermuten. Der gang zum gitarrenbauer erscheint mir die beste option. So lassen wie es ist, würde ich es jedenfalls nicht.

Gruss, Ben
 
Falsch ausgedrückt, sorry, mit Saitenlage meine ich grundsätzlich immer die tiefe E-Saite.
Bei der hohen sind es unter ca. 1,8 mm, insofern für mich eine optimale Saitenlage fürs Strumming bei einer Dread, bei der man auch mal ordentlich reinhauen kann.

Aber wie Du richtig erkannt hast: Draufschaunlassen.

Gruß, Pelle
 
Das heisst, du hast mehr als einen ganzen mm "gefälle" der saitenlage zwischen der dicken und der dünnen e-saite? Das empfinde ich als (zu) viel. Ja, draufschaunlassen :)

Viel glück
Gruss, Ben
 
Es gibt hier jemand - ich glaube vester - der immer wieder gern Fotos einer Gitte reinstellt, bei der die Stegeinlage so niedrig ist, dass der Winkel ebenfalls im einstelligen Bereich liegt. Trotzdem versichert er, dass das Teil amtlich klingt.
Was mich zur Frage nach den benutzten Saiten bringt...
 

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