Was haltet ihr hiervon: TouchKeys?

Schräge Sache, aber eher was für Keyboard-Freunde als für die D-Piano-Fraktion.

Verschoben, stand vorher im Digitalpiano-Sub.
McCoy
 
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Controller in Längsrichtung ist ein bißchen heikel, ist eher was für die, die nicht wirklich "spielen", denn wenn man auf die schwarzen Tasten kommt, rutscht man automatisch nach oben.

Querrichtung ist schon interessanter, das hat was von Yamahas altem "Horizontal Touch", nur ohne bewegliche Teile.

Zwei Sachen sind schade: Zum einen gibt's keine Keyboardgrößen zwischen 61 und 88 (ich seh noch nicht, wie das beidseitig gekürzt werden kann), zum anderen hat das System nur USB, ist also nichts für uns letzte verbliebene Hardware-Elektroniker.

Die meisten Livemucker werden's eher nicht brauchen. Die meisten heutigen Elektroniker auch nicht, weil die eh fast oder gar nicht in Echtzeit auf Tasten spielen, sondern das Spielen einem Sequencer überlassen.


Martman
 
Mhmm…ich stelle mir das ganze in der Realität etwas kniffelig vor. Der Daumen liegt beispielsweise immer deutlich weiter unten auf einer Taste als der Mittelfinger. Bei einigen Modulationsspielereien könnte ich mir vorstellen, dass die Fingerstellung für einen geschulten Pianisten recht kontraintuitiv ist.
Da halte ich das bewähre Aftertouch für bequemer. Dann noch ein Modwheel/Ribbon-Controller und vielleicht ein weiterer Drehregler am Gerät und man ist mit Veränderungen während dem Spielen ganz gut versorgt.
Die meisten Genres, die mehr Modulationen verlangen, sind wie Martman schon andeutete, sowieso mit Sequencern oder Laptops versorgt, so dass man keine Hand auf einem Keyboard braucht. Zumal die 1300£=1500€(!), die ein bereits modifiziertes 61-Tasten-Keyboard auf der Crowdfunding-Seite kostet, nicht gerade wenig sind. Und dann funktioniert das nur über USB…

Mal sehen, wie sich das entwickelt, aber all zu viel verspreche ich mir davon nicht.
 
36000 Pfund haben die ja schonmal. Mal schauen wie sich das noch entwickelt. Bin echt gespannt
 
Und natürlich ist Herr Rudess auch dabei :D
 
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Controller in Längsrichtung ist ein bißchen heikel, ist eher was für die, die nicht wirklich "spielen", denn wenn man auf die schwarzen Tasten kommt, rutscht man automatisch nach oben.
Von so einem ähnlichen Ding habe ich auf Youtube schonmal ein Demo gesehen. Das Problem, was du anführst, lässt sich leicht beheben, wenn man nur Relativbewegungen auswertet, also z.B. die Position des Fingers beim Anschlagen der Taste immer als Bezugspunkt nimmt, statt der Vorderkante der Taste.
 
Hi,

bin gestern auf diesen interessanten Artikel gestossen:
http://www.kickstarter.com/projects/instrumentslab/touchkeys-multi-touch-musical-keyboard

Das scheint völlig neue Möglichkeiten für Keyboard-Artikulationen zu eröffnen.
Wenn ich mir die Photos ansehe frage ich mich allerdings, ob man da permanent an den Kanten der schwarzen Tasten hängenbleibt :)?
Herr Rudess scheint aber gut damit klar zukommen,
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=q8txIpJj9E8


Gruß,
taste89

Zusammengeführt aus den Masterkeys,
McCoy
 
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Verkauft Ben Stiller jetzt Musikinstrumente? :D
 
Was soll'n wir denn noch alles machen? Im Vergleich zu einem Gitarristen haben wir eh schon X verschiedene Sounds mit unterschiedlichen Spielweisen. Die linke Hand macht was völlig anderes als die rechte. Anschlagdynamik und gewichtete Tastaturen sind eh klar, genau wie auch After Touch. Und jetzt soll jede Hand noch gesondert modulieren. Ich finde bei mehr als dreidimensionalen Problemen hört's einfach irgend wann mal auf.

Natürlich, wer's mag und will, soll sich nicht aufhalten lassen. Für mich ist das nix. Ich bin einfach geistig und mechanisch an meiner Leistungsgrenze.
 
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Was soll'n wir denn noch alles machen? Im Vergleich zu einem Gitarristen haben wir eh schon X verschiedene Sounds mit unterschiedlichen Spielweisen. Die linke Hand macht was völlig anderes als die rechte. Anschlagdynamik und gewichtete Tastaturen sind eh klar, genau wie auch After Touch. Und jetzt soll jede Hand noch gesondert modulieren. Ich finde bei mehr als dreidimensionalen Problemen hört's einfach irgend wann mal auf.

Natürlich, wer's mag und will, soll sich nicht aufhalten lassen. Für mich ist das nix. Ich bin einfach geistig und mechanisch an meiner Leistungsgrenze.

Naja mit den TouchKeys kann man doch ohne weiteres ein Hand sparen, sonst musste man immer mit einer Hand an den Controllern drehen um den Sound zu verändern und jetzt gehts mit einer. Und bei Gitarristen geht es doch auch.

Ich glaube .Jens hat es richtig gesagt, dass nur die Relativbewegung eine Rolle spielt und das macht es doch gerade bei langsamen Passagen möglich den Sound zu verändern.
 
macht es doch gerade bei langsamen Passagen möglich den Sound zu verändern.

Genau: Langsam und monophon. Und dann nehm ich doch einfach einen Saxophonisten oder wen auch immer und lass es den machen. Oder ich hab zwei Mod-Wheels, die ich bedienen kann.

Wie gesagt, kann von mir aus jeder wirklich gerne noch Ohrenwackeln an einen Sendsor anschließen und noch eine Modulationsmöglichkeit dazu nehmen (Mist, klingt schon wieder böse, ist aber nicht so gemeint). Ich hab wirklich mal versucht, mit zwei Mod Wheels und einem Expression Pedal den Sound zu beeinflussen. Ich krieg das geistig-mechanisch einfach nicht gebacken. Aber womöglich bin nur ich hier gehandicapt und kann jeder andere problemlos x Modulationsdimensionen geistig auf die Reihe kriegen UND mechanisch bedienen. Bei mir ist irgend wann schluss, und wie gesagt kann ich das was in dem Video gezeigt wird, mit einem Mod-Wheel hinkirigen, also muss ich meine Tastatur nicht besabbern.
 
Ich hab wirklich mal versucht, mit zwei Mod Wheels und einem Expression Pedal den Sound zu beeinflussen. Ich krieg das geistig-mechanisch einfach nicht gebacken. Aber womöglich bin nur ich hier gehandicapt und kann jeder andere problemlos x Modulationsdimensionen geistig auf die Reihe kriegen UND mechanisch bedienen. Bei mir ist irgend wann schluss, und wie gesagt kann ich das was in dem Video gezeigt wird, mit einem Mod-Wheel hinkirigen, also muss ich meine Tastatur nicht besabbern.
Das ist glaube ich genau der Knackpunkt. Nicht die Anzahl der Modulationsmöglichkeiten gibt den Ausschlag, es müssen einfach die richtigen sein. Die Transferleistung, ein Bending mit einem Controller zu machen, Modulation mit einem anderen und noch irgendwas anderes mit einem dritten, das ist irgendwann zuviel. Gerade, weil es womöglich weitere Extremitäten mit einbezieht, die eigentlich gewöhnt sind, etwas ganz anderes zu bedienen oder zu spielen.
Wenn jetzt aber der Finger auf der Taste etwas tut, z.B. durch hin- und herbewegen eine Modulation, dann ist das - wenn es gut umgesetzt ist - viel intuitiver. So, wie der Cellist sein Fingervibrato in der Griffhand ganz selbstverständlich macht oder der Gitarrist seine Bendings. Wer mal versucht hat, instrumententypische Artikulationen (z.B. Palm mutes auf der Gitarre) an einer Tastatur mit einem externen Controller nachzuahmen, weiß, dass das viel schwieriger ist als am realen Instrument. Es wird schon wesentlich einfacher, wenn man sich so einen Effekt sinnvoll in eine Velocity-Ebene legt - und wenn so ein ge"chokter" Ton dann einfach in Längsrichtung woanders auf der Taste liegt, kann das nochmal einfacher werden.

Man muss das ja nicht nutzen - und wenn man es nutzt, kann man damit ja auch bisher verwendete Controller ersetzen anstatt sie noch zusätzlich zu verwenden.
 
ganz ehrlich:
für mich wäre ein solches system viel intuitiver als die aktuell gängigen controler und aftertouch
insbesondere würde mich das exakt kontrollierbare vibrate in quer-richtung anmachen und die bendings in längsrichtung.

für mich wäre eine umsetzung als 4 oktaven masterkey interessant, das die technik insofern schon in sich trägt, dass man es über midi an ein beliebiges masterkey anschließen kann.

eine technische frage:
würden das aktuelle klangerzeuger überhaupt verstehen wenn ich bspw einen akkord abdrücke und nur den höchsten ton nach oben ziehe?
pitchbend und vibrato wirkt sich ja bei polyphonem spiel zunächst mal auf alle klingenden töne aus
und polyphoner aftertouch ist auch nicht soo unendlich weit verbreitet?
 
eine technische frage:
würden das aktuelle klangerzeuger überhaupt verstehen wenn ich bspw einen akkord abdrücke und nur den höchsten ton nach oben ziehe?
pitchbend und vibrato wirkt sich ja bei polyphonem spiel zunächst mal auf alle klingenden töne aus
und polyphoner aftertouch ist auch nicht soo unendlich weit verbreitet?
Das kommt ein bisschen drauf an, welche Möglichkeiten die Touchkeys-Elektronik und das empfangende Keyboard/Soundmodul besitzen. Denkbar wäre es, dass man den Controller auf Polyphonen Aftertouch mappt - den verstehen eigentlich recht viele Klangerzeuger, auch wenn nur wenige (sendende) Tastaturen mit den entsprechenden Sensoren ausgestattet sind. Dann müsste man schauen, wie man im Klangerzeuger den PPAT auf die Tonhöhe mappt.
Oder man baut sich was mit Sysex, wenn der Touchkeys sowas senden kann.
 
eine technische frage:
würden das aktuelle klangerzeuger überhaupt verstehen wenn ich bspw einen akkord abdrücke und nur den höchsten ton nach oben ziehe?
pitchbend und vibrato wirkt sich ja bei polyphonem spiel zunächst mal auf alle klingenden töne aus
und polyphoner aftertouch ist auch nicht soo unendlich weit verbreitet?

"If you've used MIDI instruments before, you may have noticed that control changes and pitch wheel affect all the notes at once. We get around that by sending every note to its own MIDI channel, which means that you can control pitch bend and all MIDI controllers on a note-by-note basis!"

Fehlt nur noch ein 88-fach multitimbraler Klangerzeuger...
 
Fehlt nur noch ein 88-fach multitimbraler Klangerzeuger...
...brauchst du eigentlich nicht. Denn es geht ja zunächst nur um die CCs von maximal 10 Fingern (Töne im Pedal könnte man ja in einem 11. Midikanal zusammenfassen - wird kompliziert, wenn es unhörbar passieren soll, aber es würde vermutlich gehen.). OK, bei 4händigem Spiel könnten einem irgendwann die Midi-Kanäle ausgehen, aber sonst?

Aber es stimmt schon:
Der Haupt-Flaschenhals für solche neuartigen Controller-Ideen ist das in die Jahre gekommene Midi-Protokoll. :(
 
hmm 10 midikanäle beim empfänger verbraten ist aber eigentlich nicht sinn der sache oder
 
Naja, was heißt "Sinn der Sache"? Das Midi-Protokoll gibt nunmal leider (bis auf AT) keine polyphonen Controller her - von solchen Spielereien wie TouchKeys hat ja in den 70er/80er Jahren niemand auch nur träumen können. Wenn man bei Midi bleiben möchte, muss man halt mit solchen Krücken leben. Das ist nicht schön, aber wer sowas unbedingt gerne hätte, verschmerzt dann auch 10 Kanäle.

Eine zeitgemäße Alternative für Midi ist ja kaum in Sicht - von OSC mal abgesehen, aber das hat in die Hardware-Welt nunmal noch keinen Einzug gefunden. Stattdessen verstöpseln wir jetzt alle unser Equipment per USB, darüber läuft dann aber nach wie vor das "Steinzeit"-MIDI-Protokoll.

Oder man muss halt vorerst damit leben, dass solche Controller dann am ehesten mit Software-Synths am PC oder Tablet genutzt werden, wo man die MIDI-Schwächen evtl. umgehen kann.
 
Beim Haken-Continuum stand man übrigens genau vor der gleichen Herausforderung und hat das auf exakt gleiche Weise (mehrere Midi-Kanäle) gelöst.
 

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