Bitte um Entscheidungshilfe: Nord Stage 2 / Korg Kronos

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Hallo Forum,

sorry, ich muß mit jemandem reden ;-)
ich habe sowohl den NS2 76 als auch den Kronos 73 jetzt solange getestet, daß ich gar nicht mehr weiß, was ich will, soll usw... Kann schon nicht mehr schlafen... ;-(
Job: Oldie-Rock-Cover Band 60er-80er
Anforderung: Ersatz nach 15 Jahren für meinen geliebten Yamaha S80. Bedienung und Tastatur genau richtig - die Sounds nerven aber mich und Band inzwischen, leider...

NORD: Für mich kam eigentlich immer nur der Nord infrage (kreise ich seit Jahren drumrum). Zumindest, seit er auch Samples kann und so Streicher, Bläser etc mit drin hat.
PRO: Tastatur passt für mich, nicht zu schwer für Orgel und Synth. Bedienung live optimal, klar. Supertransportabel. Schick ;-) Orgelsounds- und Handling find ich besser als Kronos. (nur als kleines Beispiel - Sustainpedal ist gleichzeitig Leslie-Switch, ein Pedal weniger ;-)
CONTRA: Zu allererst: Bin maßlos enttäuscht von den "toten" Samples vor allem was Streicher und Bläser angeht. Keine velocity-Layer - klar! Aber wenigstens über die Lautstärke könnten sie dynamischer spielbar sein - die "amp env velocity" wirkt ja so gut wie gar nicht. Oder mach ich was falsch? Ist halt doch nur ne nette Zugabe?? Kommt ihr damit klar? Ein paar unserer Songs erfordern mehr als nur 2x Synth/Sample. (PinkFloyd etc.) Man könnte im Song schnell umschalten - da stört natürlich, daß der Sound abbricht - (nicht im Kronos). "Dann kauf ihn dir doch!!" hör ich jetzt schon - aber....

KRONOS: Klar, der kann alles, was der Nord nicht kann. Sonst würde ich ja gar nicht überlegen. Soundvielfalt, Layer, Splits, ohne Limit alles machbar. Sounds fast ausnahmslos überragend. Streicher und Bläser Welten besser (dynamischer eben)
MINUS: Die Tastatur ist mir zu hart. Gut für Piano, bei Orgel und Synth brech ich mir die Finger. Fast schon ein Ausschlußkriterium für mich, leider. Die Orgel gefällt mir nicht - oder ich bin unfähig. Die Presets fand ich alle nicht vergleichbar mit dem Nord. Die Bedienung schon gar nicht. Die Mini-Schrift im Display (na gut, der Nord hat schon mal gar keins ;-).
Ist eben ne Workstation - ich brauche max 10 Prozent von dem ganzen Kram - schon mal gar kein Kharmadings. Aber bei den 10 Prozent ist eben vieles von dem dabei - was ich am Nord vermisse. Der eben "nur" ein Stagepiano mit Zugabe ist und sein will.

So, was mache ich jetzt? Mein Herz drängt eher zum kleinen Roten. Der Verstand zum dicken Schwarzen. Das Geld ausgeben kann ich nur einmal. Ihr sollt mir jetzt die Entscheidung nicht abnehmen, sondern vielleicht kurz eure Meinung sagen. Suchfunktion hab ich übrigens benutzt und so ziemlich alles zum Thema auch schon gelesen, bin aber immer noch nicht schlauer ;-(

Vielen Dank schon mal für eure Antworten,
ciao Kris
 
Eigenschaft
 
Hallo Kris! Ich trau mich mal ...Selber benutze ich nen Kronos 73 in einer ProgRock-Band - zusammen mit einem NE III. Eigentlich sollte der Kronos meine Keyboardburg ersetzen, aber ich wurde bis jetzt mit der Orgel nicht glücklich (wobei es da einen ganz guten Ansatz gibt-hier auch im Forum zu finden)Positiv finde ich am Kronos, dass er wirklich vieles kann - in super Qualität. Die Pianos finde ich klasse - an das Nord-Piano konnte ich mich nie gewöhnen, die E.Pianos finde ich noch um ne Klasse besser als die aus dem Nord (und dabei habe ich sie geliebt). Von den weiteren Synthesen ganz zu schweigen. Ganz besonders gut finde ich, dass die Sounds nicht abreißen - kann so schnell Wechseln, auch zwischen Combis und Progamms usw. Ein CP80 fehlte mir, hab s aber im Kronos-Blog gefunden.Was mir noch Sorgen macht (nach einem halben Jahr): wie sicher ist das System im Livebetrieb...Übrigens war ich vorher eingefleischter Yamaha-User (EX5, Motif Es, versch.Digitalpianos)- und dennoch hat mich das Klavier überzeugt. Die Tastatur finde ich persönlich okay, da ist mir Yamaha aber auch noch näher...Wäre vllt. eine Komination aus zwei Geräten eine Alternative? Z.B.ein Korg Krome zusammen mit einem NEIII? Dann wäre das Tastaturenproblem ja auch gelöst...Soweit erstmal! Grüße, Kroppy
 
Hallo Kroppy,
danke für deine schnelle Antwort. Da hab ich mich mit der Orgel also doch nicht geirrt;-) Eigentlich wollte ich nicht wieder mit zwei Kisten anfangen - da gehts ja dann weiter mit Submixer, Kabelsalat, Pedalwirrwar usw. Dann eher noch zB. Kronos + ein kleines Midikeyboard obendrauf. Sounds hat er ja ausreichend. Krome wäre natürlich eine preiswerte Alternative - aber ein paar Fader und Knöpfchen hätte ich schon gerne ;-)
Irgendwie hab ich halt die Illusion: Ein Koffer, Deckel runter, drei Kabel ran, fertig. Passt in die Kneipe und auf die Stadtfestbühne. Insofern wäre der Kronos wohl die bessere Wahl. Nur mag ich den Nord irgendwie mehr. Ich frag mich aber inzwischen - warum. Warum steht er auf fast jeder Bühne - obwohl er zumindest in seinen Möglichkeiten doch eher beschränkt (und dabei zur Zeit sogar teuerer ist) als der Kronos? Ist er am Ende so was wie das "iPhone" unter den Keyboards? Also in erster Linie trendy, leicht zu bedienen, narrensicher und zuverlässig, aber eben doch nur ein edles, überteuertes Prestigeobjekt? Habe ich mich am Ende sozusagen blenden lassen? Bin unsicher...
 
Die Nord-Reihe von Clavia wurde hier in der Tat schon einige Male mit Apple-Produkten verglichen. Diejenigen, die sie benutzen sind meist total begeistert, aber nur die wenigsten verwenden ausschließlich einen Nord Stage oder einen Electro, gerade weil die einzelnen Instrumente so eingeschränkt sind.

Mein Tipp als Pragmatiker mit Hang zu "eierlegenden Wollmichsäuen" wäre daher:
Nimm lieber den Kronos und wenn du dann noch ein bisschen Geld übrig hast, kannst du das Gehäuse vielleicht in Rot umlackieren lassen, falls dir die Farbe so sehr gefällt ;)
 
Hallo flixmedia,

ich habe selber ein Nord Stage 2, ich glaube du siehst die Dinge richtig. Pro Nord: einfachste Bedienung, super Orgel, gute und sehr unterschiedlich klingende Pianos.
Contra: Sample-Section ist im Vergleich zum Kronos rudimentär, E-pianos nicht mehr ganz am Puls der Zeit (kann aber passieren, dass Clavia neue herausbringt)
Bei einfachen Soundwechseln kannst Du Panel A und B verwenden ohne dass der Ton abreisst, ansonsten reisst er ab.
Ich spiel das Nord weil ich sehr oft Orgel + Piano benötige. Für das ein oder andere Cover funktionieren die Streicher und Bläser ganz gut. Auch für Flächen und Synthsounds im Bandcontext ist es für mich ausreichend. Es gibt auf norduser.com ganz gute samples oder patches die man verwenden kann, aber klar, durch die Einschränkung der nicht vorhanden velocity-Layer, kommt das nicht an die Qualität vom Kronos ran.
Falls Du dich für das Nord entscheidest könntest Du ja noch einen Expander mit einbinden für die Samples.

Grüße

Tom
 
(Nimm lieber den Kronos und wenn du dann noch ein bisschen Geld übrig hast, kannst du das Gehäuse vielleicht in Rot umlackieren lassen, falls dir die Farbe so sehr gefällt
wink.gif
)


Genau, und nagele vorher links und rechts noch eine Holzblende ran;-) Nee, wie das Ding aussieht, sei erstmal zweitrangig. Übrigens kostet der Kronos in der aktuellen "aufgebohrten" X-Version schlappe 800 Euro mehr als der Vorgänger (beim selben Händler, Th...) Unterschied ist nur mehr RAM und größere Festplatte(SSD) sowie ein aufgedrucktes X. Ebenfalls erhältlich ist ein Upgrade-Kit für ca. 200 Euro (RAM,SSD), das den Vorgänger technisch zum X macht!! Das heißt - 600 Euro kostet allein der Aufdruck??? Kann ich mit dem Verkauf von X-Aufklebern jetzt reich werden??

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Hallo Tom,
das mit dem Soundwechsel eines Panels, während das andere noch klingt, war mir neu. Probiere ich, danke für den Tipp. Expander will ich - wie gesagt, eigentlich vermeiden. Insofern wäre das Nord - leider - eigentlich nicht das Richtige für mich. Die Frage ist halt - wieviel Kompromisse will man eingehen - wenn man so viel Geld ausgibt. Daß das Problem aber eher bei mir als bei Clavia liegt ist auch klar - schließlich verkaufen sich die Dinger ja trotzdem wie geschnitten Brot. Ich war immer vom Nord überzeugt, dummerweise gibt es Alternativen. Und mit Entscheidungen hatte ich's noch nie so ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine erste Frage wäre: Was genau willst du damit machen? Oder habe ich das überlesen (dann wäre es wirklich zu früh für mich :) )?

Ich habe einen Kronos 73X und einen Stage 1. Von der Tastatur her finde ich nicht, dass der Kronos schwerer ist. Oder ist die vom Stage 2 wirklich noch einmal leichter geworden? Kann ich mir gerade nicht so vorstellen.

In der Coverband ist der Kronos in den meisten Fällen von Vorteil. Das bisschen, was er nicht perfekt klingt geht im Bandgefüge unter, bzw. kann man durch geschicktes programmieren wirklich fast wegbekommen.
ABER: Für mich gibt es keine Alternative zum Stage, wenn ich Orgeln und Piano spielen will. Die Tastatur ist immer ein Kompromiss, je nach Version, aber der Sound ist es in meinen Augen nicht.
 
Es gibt ja immer noch den kronos ohne x zum knallerpreis (im Vergleich zum x). Den würde ich als 61 nehmen mit gutem hammerkey dazu: bessere rhodes und wurly (was mir wichtig wäre) und auch sonst viele Features.
 
Nur mag ich den Nord irgendwie mehr. Ich frag mich aber inzwischen - warum. Warum steht er auf fast jeder Bühne - obwohl er zumindest in seinen Möglichkeiten doch eher beschränkt (und dabei zur Zeit sogar teuerer ist) als der Kronos? Ist er am Ende so was wie das "iPhone" unter den Keyboards? Also in erster Linie trendy, leicht zu bedienen, narrensicher und zuverlässig, aber eben doch nur ein edles, überteuertes Prestigeobjekt? Habe ich mich am Ende sozusagen blenden lassen? Bin unsicher...

Das läßt sich leicht beantworten:
Genau wie ein iPhone ist ein Nord teuer, aber für den, der die Vorzüge zu schätzen weiss, preiswert.
Beide sind - verglichen mit günstigeren Mitbewerberprodukten - in den Möglichkeiten eingeschränkt, dafür wurde auf manche Details und Eigenschaften gesteigerter Wert gelegt, vor allem im Bereich der User Experience.
Wer die Beliebtheit nur mit Prestige, Hype und "trendy" sein erklärt, ist definitiv auf dem flaschen Dampfer - bzw. umgekehrt: wer diese Markenprodukte nur für sein Ego kauft, dem ist nicht zu helfen. Diesen Käufertyp gibt es selbstverständlich auch - vor allem im Fall des iPhones, vermutlich weniger unter Nord spielenden Keyboardern. Für den großen Rest der Anwender, die sich aus bewußten Abwägungen für das teure Produkt entschieden haben, steht jedoch ein echter Mehrwert dahinter. Ob man Zugang zu/Bedarf für diesen Mehrwert hat, lässt sich nicht verallgemeinern, das muß jeder für sich rausfinden.


Ich bin einer aus dem roten Lager ;)...
Grundsätzlich hast Du die Vor- und Nachteile beider Optionen schon gut erfasst - zur Wahl hier steht halt einerseits ein Alleskönner und auf der anderen Seite ein spezialisiertes Bühnenkeyboard, das vor allem auf die Klänge von Keyboard Instruments fokussiert ist. Beide sind ähnlich teuer, und der Spezialist paßt nicht zu 100% zu Deinen Anforderungen.

Vergiss mal kurz die geschmacklichen Wertungen über E-Pianos und Pianos - daß die Rhodes im Nord veraltet seien, wird (weil 4 der 6 Samples tatsächlich 10 Jahre auf dem Buckel haben) immer wieder behauptet. Tatsache ist jedoch, daß sie funktionieren, gut spielbar sind und vielfältige Charaktere abbilden. Nicht umsonst vertrauen unzählige Bühnenmusiker darauf. Auch bei den Klaviersounds gilt: spätestens mit den letzten 3 Erweiterungen der Library (Bösendorfer, Yamaha Stutzflügel, Fazioli) sollte wirklich für jeden Geschmack + Einsatzbereich was dabei sein - qualitativ ist das Material keinem Mitbewerber unterlegen.
Unterm Strich also: Wenn die Sounds für Dich passen, ist alles perfekt - gutes Material auf lange Sicht. Wenn Dir aber die Pendants im Kronos mehr zusagen, hilft es nichts, sich den Nord schönzuhören.

---
Nun zum Kern der Sache:
Ich würde die Entscheidung daran festmachen, in wie weit Du gewillt bist, bei den zusätzlich benötigten Sounds selbst Hand anzulegen und wie wichtig Dir der Echtzeitzugriff auf alle Bereiche (Orgel, Effekte, Editierung des Synth) ist.

Im Kronos bekommst Du alles in guter Qualität "Out of the Box" - du muß nichts nachladen, bearbeiten und auch sonst mit wenig Kompromissen leben. Zudem ähneln Bedienung und Aufbau deinem bisherigen Keyboard eher als beim Nord.

Im Stage wirst Du erst mal die Nord-Library sowie die Usersamples im Nord-Forum durchackern müssen (die Klangdemos im jeweiligen Downloadbereich helfen Dir dabei).
Im Bereich Strings ist, so finde ich, genug Material in guter Qualität vorhanden (lange Samples!). Schon das Werksmaterial ist sehr umfassend, aber auch im Nord-Forum habe ich ein paar echte Perlen gefunden. Schwierig wirds beim Brass; ich finde die von Nord veröffentlichten Sounds zwar vom Klangcharakter teilweise gut, aber es sind halt keine brillianten Standard-Pop-Sections, wie man sie von Sampleplayern gewohnt ist. Für eine dynamische Spielweise muß man mit Controllern tricksem (Wheel, Expression). Ich habe mir dafür sogar eingene Mappings ge-resampelt - gelayerte Kombinationen verschiedener mf/ff-Samples usw..

Ich persönlich beschäftige mich gerne mit dem Klangschrauben und erstelle auch hier und da eigene Samples - deshalb ist der Synth im Stage2 für mich ein gutes Tool, mit dem sich sehr schnell und gezielt arbeiten läßt. Was ich brauche, bekomme ich in der Regel damit gut hin, aber es ist halt nicht als Instant-Kost verfügbar.
Unterm Strich: wenn die Brass-Geschichte wichtig ist und Du am Synth eh' nichts selber basteln willst: Nimm den Kronos.
Anders ist die Situation, wenn Du bereit bist, bei den Natursounds Kompromisse einzugehen und selber auf einfachem Weg und in Echtzeit Sounds schrauben willst.
Für dieses Profil ist der - regelmäßig unterschätzte - Synth im Stage 2 eine echte Waffe. Aufgrund der wenigen, aber gut ausgesuchten Parameter erstellt man hier aus dem Init-Sound heraus innerhalb weniger Sekunden spielbare Klänge. Während der Kronos-Kollege noch überlegt, welche Engine er nehmen soll (und über welchen Screen man dort hinkommt), ist am Stage mit wenigen Handgriffen ein Sample gewählt, eine Hüllkurve angepasst, die Filterdynamik eingestellt und das ganze mit Effekten versehen.

Überhaupt ist Spontanität das grosse Stichwort beim Stage; "mal eben" was einstellen, alle Orgel-Funktionen im Direktzugriff haben, schnell mal während der Probe einen Split bauen, beim Spielen Sounds, EQs und Effekte der Situation anpassen - all das geht ohne Screen, ohne Menüs, ohne Navigieren durch Software-Hierachien.
 
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Ob Stage 2 oder Korg Kronos. Mit keinem der beiden Keys macht man was falsch. Ich selbst stand vor einer ähnlichen Entscheidung und habe den Nord Stage 2 gewählt. Gerade bei 60er-80er Jahre Musik hatten damals die Keys auch keine Brass Section alla Kronos. Da ich gerne Samples fein tune und auch selbst Samples erstelle, ist für mich der Stage die bessere Wahl. Die Soundumschaltung während eines Songs mache ich im Stage 2 selten durch Umschalten zwischen A und B Section, sondern schalte zwischen 2 beliebigen Sound Sets mit Hilfe des Modulationsrads um. Die Kosten für Software sollte man auch berücksichtigen (Nord in der Regel kostenlos, Kronos meist kostenpflichtig).
 
@Boogie-Blaster: Schön zusammengefasst. Ein Detail am Rande übrigens: Beim Kronos kann man (auch wenn das bei den Werkspresets nicht so programmiert ist) durchaus auch das Sustainpedal als Fast/Slow - Umschalter nutzen. Oder man "missbraucht" den Vektorjoystick als eine Art Halfmoon, oder gewöhnt sich an die Vorbelegung mit dem Joystick, oder...

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Die Kosten für Software sollte man auch berücksichtigen (Nord in der Regel kostenlos, Kronos meist kostenpflichtig).

Wenn du mit "Software" Sounderweiterungen meinst, dann ja (wobei - das sind beim Nord wie auch beim Kronos in beiden Fällen "nur" Samples, oder?). Kostenpflichtig sind aber nur die "offiziellen" Sample-Libraries von Korg und 2-3 Drittanbietern, die ihre Samples über den Korg-Shop vertreiben.

Es gibt inzwischen auch eine ganze Reihe von (teilweise wirklich hoch- bis höchstwertigen) Libraries in Public Domain für den Kronos, von Streichern über Vintage-Instrumente, weitere Flügel, Gitarren, oder gerade ganz aktuell Sax-Samples. Die sind kostenlos bzw. "Donationware", für die man bei Gefallen freiwillig spenden kann...

Die (mäßig tolle) Editorsoftware, wie auch Betriebssystemupdates etc. gibt es bei Korg umsonst.
 
Danke schon mal für die vielen, umfangreichen Antworten. Da hab ich ja viel Stoff zum Nachdenken. Werd das mal heute abend in Ruhe für mich sortieren ;-)
 
Also mir geht es so dass ich eigentlich einen Kronos 61 brauche, mich aber noch scheue wegen der Anschaffungskosten und des Lüfters, irgendwas ist halt immer. Habe mich immer noch nicht durchgerungen.
 
Ich denke auch, dass beide Geräte für den Zweck einsetzbar sind.

Noch ein Wort zur Verwendung von Samples aus Sicht eines Kronos-Benutzers:
In Zusammenhang mit der Verwendung von PC-Software wie Extreme Sample Converter (69 €) wird der Kronos zu einer extrem mächtigen und komfortablen Sampling-Maschine. Man kann dann innerhalb von Minuten komplette Multi-Layer-Sounds über das Soundfont-Format importieren, von Sounds anderer Synths (die sich mit Extreme Sample Converter weitgehend automatisiert absamplen lassen) über frei verfügbare Bibliotheken in x verschiedenen Formaten (die ESC konvertiert) bis hin zum automatisierten Resamplen von VSTi-Klängen. All das, wohlgemerkt, mit bis zu 2x8 Velocity Layern pro Programm. Anschließend lassen sich die importierten Sounds auf dem Kronos als User-Samples streamen, was für große Libraries nur einen Bruchteil des üblichen RAM-Bedarfs bedeutet.

In der Praxis heisst das, dass sich auf keinem bisherigen Synth erstklassige Multi-Layer-Samples (der Nord Stage hat meines Wissens nur ein Layer, und das bildet dynamische Sounds m.E. nur sehr unvollkommen ab) so bequem und flexibel einsetzen lassen wie auf dem Kronos: Du kriegst da praktisch jeden überhaupt in irgendeinem bekannten Sample-Format verfügbaren Sample Sound, gleich aus welchem Cover-Stück, bequem und mehr oder weniger 1:1 hinein.
 
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Das mit dem Lüfter ist in meinen Augen ein Thema, was viel zu heiß gekocht wird. Ja, stimmt, man hört ihn - so ähnlich wie einen (leisen) PC oder ein Laptop.
Das ist aber in der Praxis eigentlich (zumindest für Proberaum/Bühne) völlig zu vernachlässigen, und auch zuhause beim Üben nehme ich das gar nicht mehr wahr - zumal der PC daneben eh meist läuft.

Die Bedenken wegen "lautem" Lüfter kann ich höchstens noch im Studio verstehen, wobei es seltenst vorkommt, dass man so dicht neben dem Synth ein Mikro für sehr leise Signale stehen hat - da wäre ja auch dann jedes Tastenklappern und jeder "beep" vom Touchscreen ebenfalls mit drauf.

Und wenn nun jemand extrem empfindlich ist auf solche Geräusche - OK. Sobald man spielt (ob mit Kopfhörern oder LS), geht das unter...
Das Leerlaufrauschen vieler Klein-PAs / Übungsverstärker ist definitiv lauter.
 
Um noch ein Nord-Argument einzubringen - des vollständigen Bildes halber:
Der Kronos ist ein PC und hat eine entsprechende Bootzeit (um die 2 min, right?), während der Nord mit Bootzeiten um 10 Sekunden etwas spontaner am Start ist. Ebenso gilt letzterer als "rock solid", während der Kronos dem Vernehmen nach das eine oder andere Problem mit der Hardwarequalität hat.
 
Falls Du das Video nicht eh schon kennst, hier eine gute Veranschaullichung vom Nord im Bandcontext:

 
Der Kronos ist ein PC und hat eine entsprechende Bootzeit (um die 2 min, right?),
Das ist richtig - mir auch nach wie vor etwas unverständlich, warum das bei einer SSD nicht schneller geht. Fairerweise muss man aber sagen, dass ein Großteil der Bootzeit auf das Laden von Samples entfällt, die danach schlicht und ergreifend da sind. Man kann also a) durch Auswahl der (nicht) benötigten Samplelibraries beim Start die Bootzeit beeinflussen, und b) fallen bei gebootetem System keinerlei Umschalt- oder Ladezeiten für zig Gigabytes (gleichzeitig!) verfügbare Samples mehr an.

während der Nord mit Bootzeiten um 10 Sekunden etwas spontaner am Start ist.
Inklusive Samples? Ich frage, weil ich es wirklich nicht weiß...

Ebenso gilt letzterer als "rock solid", während der Kronos dem Vernehmen nach das eine oder andere Problem mit der Hardwarequalität hat.
Der Grund für dieses "Vernehmen" ist zumindest zum Teil die immer wieder auftauchende Wiederholung solcher Aussagen. An der Hardwarequalität gibt es eigentlich kaum etwas fundamentales zu mäkeln. Es gab bei den allerersten Exemplaren mal Probleme mit dem zentralen Datenrad, die werden/wurden allerdings auf Garantie bzw. Kulanz getauscht und das war m.W. schon sehr bald nach Erscheinen behoben - ist jedenfalls schon länger kein Thema mehr.

Die zweite Geschichte betrifft Probleme mit der RH3-Tastatur (also die 73/88 Tasten), die mittlerweile ebenfalls abgestellt sind. Da muss man nur beim Kauf der "nicht-X" Kronos genau hinschauen, ob da noch die alte oder schon die neue Tastatur drin ist - neuere Exemplare haben durchweg die neue.
Das betrifft im übrigen nicht nur den Kronos, sondern alle RH3-Tastaturen der entsprechenden Fertigung und hat weniger mit der Haltbarkeit zu tun - da traten einfach quasi sofort nach Auspacken sporadisch Fehler auf.

Es ist gut, sowas zu erwähnen, insbesondere wenn jemand gebraucht kaufen möchte - allerdings sollte man nicht unspezifisch "Hardwareprobleme" in den Raum stellen, die Gerüchten zufolge existieren sollen. Wenn, dann bitte Ross und Reiter nennen und sagen, worauf zu achten ist. Das ist so ein bisschen wie "Toyota, waren das nicht die Autos, die von selber losfahren und ständig von Rückrufen betroffen sind?" ;)
 
Schon klar - so ein Image hält sich heute hartnäckig ;).
Aber die Tastaturprobleme sind/waren real, die abfallenden Rädchen auch, und etliche allgemein enttäuschte Kommentare von unterschiedlichen Usern bezüglich, Haptik, Verarbeitung und Service auch - ein reines Gerücht ist das also nicht. Wie auch immer, mich würde es nicht vom Kauf abhalten, wenn ich das Gerät bräuchte, aber man sollte als Interessent halt ein Auge drauf haben.


...O.K., 12 Sekunden beim Nord, gerade gestoppt.
Die Samples haben keine zusätzliche Ladezeit, da sie im Flash liegen - ist alles unmittelbar verfügbar. Wenn man durch die einzelnen Samples scrollt und dabei spielt, gibt es keine Umschaltverzögerung, weder in der Pianosektion noch im Synth.
Samples über USB austauschen dauert natürlich, der Speicher läßt keine hohen Datenraten zu.
 
Ich denke auch, dass beide Geräte für den Zweck einsetzbar sind.

Noch ein Wort zur Verwendung von Samples aus Sicht eines Kronos-Benutzers:
In Zusammenhang mit der Verwendung von PC-Software wie Extreme Sample Converter (69 €) wird der Kronos zu einer extrem mächtigen und komfortablen Sampling-Maschine. Man kann dann innerhalb von Minuten komplette Multi-Layer-Sounds über das Soundfont-Format importieren, von Sounds anderer Synths (die sich mit Extreme Sample Converter weitgehend automatisiert absamplen lassen) über frei verfügbare Bibliotheken in x verschiedenen Formaten (die ESC konvertiert) bis hin zum automatisierten Resamplen von VSTi-Klängen. All das, wohlgemerkt, mit bis zu 2x8 Velocity Layern pro Programm. Anschließend lassen sich die importierten Sounds auf dem Kronos als User-Samples streamen, was für große Libraries nur einen Bruchteil des üblichen RAM-Bedarfs bedeutet.

Ich möchte mich nicht in die Diskussion einmischen. Möchte aber defrigges Tipp mit Extreme Sample Converter nochmal hervorheben. Ich arbeite auch sehr gerne mt dem Programm. Man kann ganz einfach Hardware ud Software Instrumente in belieg vielen Layer absamplen. Man stellt die Werte ein und wartet nur noch bis das Programm alle Töne vom Klangerzeuger abruft und absamplet. Habe damit mein Stage 2 oder DX7 oder NI Electric Piano abgesamplet und und die V-Machine oder Kontakt 5 gespeist. Natürlich kann man die Samples dann auch im Stage 2 verwenden aber eben nur ein Layer.
 
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