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Wie viel ist ein Song wert? (Auftrags-Komposition)

  • Ersteller peasant
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peasant
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Hi, wie viel ist eurer Meinung nach ein Song wert, der exklusiv für einen Auftraggeber (zum Beispiel für einen Film, ein Videospiel) geschrieben wurde?
Was ist in der Branche üblich? Und welche Rechte tritt man in der Regel ab?
Ein Kollege von mir hat kürzlich einen Song für eine Kundin geschrieben und hat dafür 100 Euro verlangt aber dafür auch die Rechte an der Melodie/Text behalten.
Wird man normalerweise nach Song oder nach Stunden bezahlt?

Ich tu mir momentan einfach sehr schwer einzuschätzen was meine Arbeit wert ist, bzw. was in der Branche üblich ist.
Danke schon im Vorraus für alle hilfreichen Antworten!
 
Eigenschaft
 
A
  • Gelöscht von Gast 23432
  • Grund: Userwunsch
Grundsätzich mal muss der Auftraggeber natürlich alle anstehenden Kosten übernehmen. Studio etc. um den Song zu produzieren.

Aber alles andere betreffend muss man da zwischen zwei Vorgehensweise unterscheiden:

1)
Ich schreibe den Song für den Auftraggeber, aber es bleiben alle Verwertungsrechte voll und ganz bei mir. D.h. der Auftraggeber hat kein Exklusivrecht und ich darf den Song unter meinem Namen weiterhin verteiben, verkaufen etc...
Dann würde ich Produktionskosten + Aufwand berechnen. Unter Aufwand läuft Zeitaufwand, um den Song zu schreiben + Zeitaufwand umd den Song zu produzieren. Stundensatz würde ich Schmerzgrenze 20Euro nehmen. Das wäre aber eher der Freundschaftspreis.

2)
Der Kunde bekommt alle exklusiven Verwertungsrechte. D.h. er darf mit dem Song umgehen, als wäre es seiner. Dann muss man sich einfach überlegen, was einem das Abtreten dieser Rechte wert ist. Evtl. schreibt man auch eine Klausel in den Vertrag, dass man ab einem bestimmen Umsatz mit soundsoviel % beteiligt werden muss.
Das würde ich z.B. machen. SOll der Song "nicht-kommerziell" eingesetzt werden, fällt das natürlich weg.

Ich denke, ich persönlich, würde die o.g. Produktions- und Aufwandkosten + eine mittlere einstellige Tausenderanzahl machen. Also irgendwo zwischen 4000 und 7000 Euro.
 
Gerhard Eichberger


Die Rede ist ja nicht von Produktionskosten, sondern bloß von den Kosten fürs Komponieren. Und da hat eine Bekannte mir eine Musik für einen Text von mir für meine CD komponiert und fürs Komponieren 300 Euro verlangt. (Die anderen, welche für mich komponiert haben, haben nichts verlangt - ein bekannter Musiker wunderte sich, daß meine Bekannte da Geld fürs Komponieren verlangt, denn er kennt das nur so, daß das dann über die Verwertungsgesellschaft nach den CD-Verkäufen abgerechnet wird.) Für eine zweite Komposition hat diese Bekannte wiederum 300 Euro verlangt, allerdings hat mir diese Komposition dann nicht gefallen. (Diese 2 x 300 Euro waren übrigens bar auf die Kralle, ohne Rechnung.)


Gerhard
 
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Es kommt schlichtweg auf den Zeitaufwand an.
Wenn ich zwei Stunden komponiere, sind 300Eur viel zu viel. Wenn ich 30 Stunden komponiere, sind 300Eur viel zu wenig. Deswegen ja auch der Ansatz mit dem Stundenlohn.

Und das eben dann der "reine Arbeitslohn". Alles weitere muss dann eben vertraglich geregelt werden.

Wir hatten mal eine Anfrage eines Eishockey Clubs, der von uns eine Hymne für seine 1. Mannschaft wollte. Diese wollten allerdings von uns natürlich auch, dass wir den Song dann im Studio einspielen und produzieren. Als wir ihnen einen Kostenvanschlag von 5.000Eur genannt haben, wollten sie auf einmal keine Hymne mehr ;) Und das war noch auf Freundschaftsbasis.
 
Gerhard Eichberger


Es kommt schlichtweg auf den Zeitaufwand an.
Wenn ich zwei Stunden komponiere, sind 300Eur viel zu viel. Wenn ich 30 Stunden komponiere, sind 300Eur viel zu wenig. Deswegen ja auch der Ansatz mit dem Stundenlohn.
Das ist aber auch nicht das Wahre - es läßt sich ja nicht überprüfen, wie lange der Komponist tatsächlich zum Komponieren gebraucht hat. Der könnte ja in zwei Stunden fertiggeworden sein und trotzdem 20 Stunden verrechnen.

Ich denke, man macht sich einen Preis für das Werk aus. Wie lange der dann zum Komponieren braucht, ist seine Sache.

Und das eben dann der "reine Arbeitslohn". Alles weitere muss dann eben vertraglich geregelt werden.
Weiters wurde gar nichts vertraglich geregelt. Und auch nicht bei den Videos - mittlerweile wird da versucht, noch weiteres Geld herauszuschinden; ich sollte ihr die Rechte an den Videos abkaufen und einen Vertrag unterschreiben, mit dem ich mich zu diversen Pönalen verpflichte, wenn irgendjemand die Videos von YouTube herunterlädt. Darauf lasse ich mich allerdings nicht ein - immerhin habe ich ihr ja für die Produktion der Videos bezahlt; überdies hatte sie mir damals ja nahegelegt, diese drei Videoclips zu drehen.

Wir hatten mal eine Anfrage eines Eishockey Clubs, der von uns eine Hymne für seine 1. Mannschaft wollte. Diese wollten allerdings von uns natürlich auch, dass wir den Song dann im Studio einspielen und produzieren. Als wir ihnen einen Kostenvanschlag von 5.000Eur genannt haben, wollten sie auf einmal keine Hymne mehr ;) Und das war noch auf Freundschaftsbasis.
5.000 Euro für einen einzigen Titel.
Okay, wenn man die Produktionskosten meiner CD auf die Anzahl Titel umlegt, dann war die Nummer bei mir billiger. Allerdings sind da ja auch fünf Gedichte drauf und auch ein Interview, das vorher schon aufgenommen war.

** offtopic gelöscht **

Es ist halt immer eine Gratwanderung. Die Frage ist ja nicht nur, wieviel man selber fürs Komponieren verlangen will, sondern auch, wieviel der Auftraggeber zu zahlen bereit ist. (Siehe Dein Beispiel mit der Ablehnung.)

Ist aber genauso, wie bei der Frage, wieviel Gage man für einen Auftritt verlangt. Einerseits will man sich nicht unter Wert verkaufen, andererseits heißt es dann oft "das ist uns zu teuer, da nehmen wir wen anderen".


Gerhard
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
5.000 Euro für einen einzigen Titel.
Okay, wenn man die Produktionskosten meiner CD auf die Anzahl Titel umlegt, dann war die Nummer bei mir billiger. Allerdings sind da ja auch fünf Gedichte drauf und auch ein Interview, das vorher schon aufgenommen war.

Es ging hier ja nicht um "unseren Song", sondern um einen Song, den dieser Verein kommerziell für seine Zwecke verwerten wollte. Wir hätten alle Rechte abgetreten.

So eine Kalkulation sieht bei mir ungefähr so aus:
Komposition: ca. 30 Arbeitsstunden x 20Eur --> 600Eur
Produktionsaufwand für die Band: Ca. 5 Tage inkl. Anfahrtszeiten zum Studio --> 40 Arbeitsstunden x 20Eur --> 800Eur
Studio und Produzent inkl. Mischen und Mastern: Ca. 1500Eur (bei einem Tagessatz von 300Eur)

Und dann hätte man ein Master mit dem Song in Händen. Bisher investiert -->2900Eur

Und für das Abtreten der kompletten Exklusivrechte an einem Kunstwerk, dass ich geschaffen habe, kannich defintiv noch 2000Eur zusätzlich verlangen. Und dann ist man nunmal bei 5000Eur.

Ich habe ja von solch einem Werk gar nichts. Wenn ich viel Glück habe, steht irgendwo ganz klein, dass der Song von mir ist. Wenn überhaupt. Also kann ich da knallhart kalkulieren. Und wenn es sich für mich nicht lohnt, mach ich es nicht. So einfach ist das doch.

Außerdem kannst du Produktionskosten nicht pro Titel rechnen, da die ganzen Fixkosten bzw. Vorbereitungsarbeiten bei der Produktion eines Titels genau gleich sind wie bei der Produktion von 10 Titeln:
- Drumset aufbauen, Trommeln stimmen, Soundcheck machen
-->Dauert mindestens nen halben Tag, egal ob man einen oder 10 Songs aufnimmt.
- Gitarren vorbereiten (Setup, Saiten wechseln), Gitarrensound im Studio finden
--> Dauert mindestens nen halben Tag, egal ob man einen oder 10 Songs aufnimmt
- Anfahrtkosten
--> 5 Musiker, die einzeln anreisen und bis zu 400km Anreise zum Studio haben (in konkret unserem Fall)
- etc...

Ich würde für einen Song ca. Produktionskosten von 1000-1500Eur einrechnen. Für 10 Songs im selben Studio gute 5000Eur.
So, dass du da ne Vorstellung hast wie das im Verhältnis steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerhard,

vielleicht hast Du eine falsche Vorstellung vom Komponieren.

Man kann sich schnell etwas zu ein paar Akkorden einfallen lassen.
Dauert vielleicht 1 Std. ist aber keine Komposition sondern das Aufzeichnen einer Idee.
Viele Musiker bzw. Komponisten archivieren so etwas in Massen zur späteren Verwendung.

Dann geht das eigentliche Komponieren erst los.:)

Welcher musikalisch Style?
Paßt die Komposition zum Text bzw. zur beabsichtigten Verwendung ?
(Liebesballade, Rock, Werbung und welches Produkt usw.)

Aufbau des Songs - Intro, Verse, Refrain, Solis, Bridges, Vocal Mann/Frau oder beide - (gibt viel mehr, was beachtet werden muß)
Dramaturgie des Songs - wie sind die Höhepunkte des Songs verteilt ?

Die Komposition benötigt meist:
- Melodie
- Akkorde
- Bass
- Vocal bzw. Solist

Anschließend Überprüfung des Songs:

- passen alle Töne, reibt sich nichts ?
- Umkehrungen bei Akkorden (Keyboards, Gitarren)
- Stimmführung

Viele der genannten Punkte werden normalerweise von einem Arrangeur gemacht,
werden aber oft vom Komponisten mit übernommen. (z.B. Kostenersparnis)

Publizierung/Weitergabe der Komposition an Musiker bzw. Auftraggeber:

1. der einfachste Weg sind Midiateien, eine DAW zeigt auch die Noten dieser Midispuren an.
2. als Audiospuren - erfordert das Einspielen der einzelnen Instrumente/Vocals durch den Komponisten.
3. Mischformen:
Midispuren (inkl. Drums mit statischen bzw. durch den Komponisten erstellten Grooves/Fills)
zuzüglich Audiospuren diverser Instrumente.

Der Komponist muß also auch mindestens noch Keyboard spielen können, Gitarre und Bass sind von Vorteil.
Sicherlich wird durch copy/paste in der DAW vieles vereinfacht, zeitaufwendig ist das trotzdem.
Bis zu den bisher genannten Punkten hat man lediglich am PC eine Demo erstellt.


Dabei reden wir noch nicht einmal von Copyright und Verwertung.
Ob das dann alles so zum Nulltarif zu bekommen ist, glaube ich kaum.
 
5.000 Euro für einen einzigen Titel.
Okay, wenn man die Produktionskosten meiner CD auf die Anzahl Titel umlegt, dann war die Nummer bei mir billiger. Allerdings sind da ja auch fünf Gedichte drauf und auch ein Interview, das vorher schon aufgenommen war.

Es kommt auf den Aufwand drauf an. die Titel von deiner CD sind jetzt nicht wirklich komplex und klingen eher nach dem was man als Komponist auf Halde hatte.

wenn man Ernsthaft ein Hochwertiges Lied Komponiert und die rechte daran Abtritt, dann muss man den Aufwand bezahlen, die Aufstellung von LongLostHope ist hier meiner meinung nach Korrekt.
 
Es ging hier ja nicht um "unseren Song", sondern um einen Song, den dieser Verein kommerziell für seine Zwecke verwerten wollte. Wir hätten alle Rechte abgetreten
Vereine dürfen keine kommerziellen Zwecke verfolgen, und wie bitteschön soll man denn einen Song kommerziell verwenden - außer man verkauft ihn. Vielleicht meintest du aber auch eher sowas wie Werbung für den Verein, oder imagebildender Einsatz des Songs.

Und ich muss ehrlich sagen, 5000€ für einen Song ist echt heftig. Wir gehen mal davon aus, dass der Song 3 Minuten lang ist. Dann würde man bei dir 27,70€ für die Sekunde Musik bezahlen. Lebst du in einer Traumwelt. Selbst bei professionellen Engagements in der Gamesbrache bekommt man für die Minute Musik ca. 500€ - du willst deine Minute für 1666€ an den Mann bringen.
Natürlich bin ich jetzt davon ausgegangen, dass dein Song, den zu geschrieben hättest 3 Minuten lang geworden wäre, und du könntest natürlich einwerfen "nein ich hätte ja ein 20 Minuten Opus geschaffen". Aber ich dachte mir, für einen Vereinssong wäre 3 Minuten durchaus angebracht.

Und nebenbei, du berechnest fünf Studiotage (inkl. mixing/mastering) für einen Song? Da würde ich eher an der Professionalität der Musiker oder des Studios/Tontechnikers zweifeln. Eingespielt ist das Ding doch an einem Tag und der Mische sollte max. zwei Tage brauchen.

Ich halte auch nichts von Dumpingpreisen, aber man sollte mal reallistisch bleiben. Da wäre der Verein dann beraten bei einer wirklich professionellen Firma anzufragen (UBM Media z.B.), dort bekommt man die Sekunde für 1,50€

MfG
 
Ich glaube, dass man hier ganz extrem die Art des Musikstücks, die Art des Auftraggebers berücksichtigen muss, die Bekanntheit des Künstlers, und auch die Konkurrenz

LongLostHope sprach ja von einem (größeren) Eishockey-Verein, und nicht vom Schrebergarten-Verband-Kleinkunkel.
Da ist also ein gewisses Budget im Spiel, und auch eine gewisse Außendarstellung, welche im Song berücksichtigt werden mag.
Also wird der Verein sich vermutlich verschiedene Angebote einholen und danach entscheiden, an wen sie den Auftrag vergeben.
Das Ganze wäre so ein bisschen vergleichbar mit einem Firmenlogo. Da werden auch teilweise Unsummen ausgegeben, für ein paar Striche.
Aber dahinter steht halt ein Konzept, Wiedererkennungswert, Abgrenzung von anderen Firmen in derselben Branche etc

Wenn das nun ein Eishockey-Verein war, der regional eine gewisse Bekanntheit hat, und LongLostHope spielt in einer Band, die in derselben Region bekannt ist, dann gibt es auch noch Werbeeffekte etc zu berücksichtigen.
Zeitungen werden darüber berichten, dass Band XY einen Song für Verein ABC geschrieben hat, was dann für Gespräche sorgt, in denen der Name des Vereins verbreitet wird, und vllt auch Zuschauer generiert.
Der Song wird vmtl bei jedem Stadionauftritt gespielt, wo ihn dann vllt mehrere Tausend Zuschauer hören.

Wenn man sowas berücksichtigt, können 5000€ durchaus angemessen sein.

Wenn natürlich Mr.Unbekannt für den erwähnten Schrebergarten-Verein einen Song schreibt, der einmal im Jahr beim Sommerfest gespielt wird, wo 50 Leute anwesend sind, dann wird er dafür keine 5000€ verlangen können, weil das Verhältnis einfach nicht stimmt.

Auch die Art des Stückes ist letztlich immens wichtig.
Ein episches 3 Minuten Orchesterwerk, das real eingespielt wird, wird schon Aufgrund der Miete für Orchester, Saal, Aufnahmetechnik etc problemlos 10.000+ kosten.
3 Minuten sanfte Hintergrundmusik für nen Underground Film, die ein kleiner Künstler zuhause, mit Softwareinstrumenten, zusammen schraubt, wird man recht problemlos auch unter 100€ bekommen.

Letztlich muss man verhandeln, und dabei die Positionen der beiden Partner berücksichtigen, und da können sehr verschiedene Zahlen bei rauskommen.
 
Und nebenbei, du berechnest fünf Studiotage (inkl. mixing/mastering) für einen Song? Da würde ich eher an der Professionalität der Musiker oder des Studios/Tontechnikers zweifeln. Eingespielt ist das Ding doch an einem Tag und der Mische sollte max. zwei Tage brauchen.

naja kommt halt drauf an wie man aufnimmt. Drumset aufbauen und Mikrofonieren dauert schon ein bisschen länger als 5 minuten, ebenso die Gitarren mikrofonieren. geht ja hier um Studio und nicht um Live ;)

Gruß Sebi
 
naja kommt halt drauf an wie man aufnimmt. Drumset aufbauen und Mikrofonieren dauert schon ein bisschen länger als 5 minuten, ebenso die Gitarren mikrofonieren. geht ja hier um Studio und nicht um Live ;)
Gruß Sebi

Eben. Wie ich schon oben geschrieben habe:
Allein für Drums aufbauen und mikrofonieren und für die Soundfindung für die Gitarren geht zusammen erfahrungsgemäß mehr als ein Studiotag drauf. Dann hatten wir schon Songs im Studio, bei denen allein die Vocals 2 Studiotage gebraucht haben. Wir machen viel mit vielstimmigen Chören, die alle unser Sänger einsingt und die im Studio vor Ort arrangiert werden. Das dauert seine Zeit. Gitarren werden mindestens 4-fach eingespielt. Zusätzlich Leadlicks etc. werden oft noch spontan dazu arrangiert. Also 5 Studiotage für einen Song inklusive Mix und Master sind bei uns realistisch. Wernn alles glatt läuft. Das kann auch länger dauern. Es läuft ja nicht so, dass da die ganze Band aufschlägt, aufbaut und kurz den Song durchspielt. Das wird schön nach und nach gemacht. Und dabei intensiv noch am Song gefeilt.

Für unser Album, das im Herbst erscheinen wird, hatten wir für 10 Songs inklusive Mix und Master knappe 30 Studiotage. Also das kommt schon hin.

Und was man bei uns auch nicht vergessen darf:
Unser Keyboarder arrangiert komplette Chor- und Orchesterarrangements und programmiert diese selbst. Da kommen in einem Song schonmal über 50 Keyboardspuren zusammen. Auch das dauert seine Zeit.

Ganz ehlrich:
Ich würde für einen Song von uns auch keine 5000Eur bezahlen. Aber ich kalkuliere nunmal eiskalt, wenn mir der Auftrag außer Geld nichts bringt. Aus Spass an der Freude schreibe ich keinen Song und gehe extra für einen Song ins 350km entfernte Studio. Auf den Stress kann ich gern verzichten. Also addiere ich meine Aufwände, überlege wieviel Gewinn ich damit machen will, dass es sich für mich lohnt und das ist dann der Presi der dabei rauskommt. Und wenn dann kein Interesse mehr da ist, solls mir auch recht sein ;)
 
Also 5 Studiotage für einen Song inklusive Mix und Master ... Und dabei intensiv noch am Song gefeilt.
Da hilft eine gute Vorproduktion - erspart enorm Zeit und Geld, weil man im Studio nicht mehr das Herumfeilen/Ausarbeiten anfängt und jeder vorher schon weiss, was er im Studio zu spielen/singen hat.

Hat aber alles nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun. In der Regel läuft es so: Person X schreibt einen Song, und bietet ihn Band/Sänger Y an. Der kümmert sich um die Aufnahme. Der Author bekommt erstmal nichts bezahlt, aber er behält die Rechte und verdient an der GEMA (ist dadurch sozusagen am Erfolg beteilligt).
 
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Der Author bekommt erstmal nichts bezahlt, aber er behält die Rechte und verdient an der GEMA (ist dadurch sozusagen am Erfolg beteilligt).

Das Problem ist, dass viele Komponisten der Gema erst gar nicht beitreten können, da sie keine Vorteile daraus ziehen.
Ich kenne bisher noch keinen einzigen komponisten der von seinem Beitritt bei der Gema profitiert hat, weil Spartenmusik bringt nichts ein. im Gegenteil, ich kenne vor allem viele Kleinveranstalter, die nur noch Gemafreie Bands nehmen, bzw. ein komplett Gemafreies Programm voraussetzen.

wenn man im größeren Umkreis unterwegs ist, dann dreht sich das natürlich wieder, aber solange man eine lokale Band ist, die im Regelfall in 2 bis 3 Bundesländern unterwegs ist, dann bietet ein Beitritt bei der Gema nur Nachteile.
 
Das Problem ist, dass viele Komponisten der Gema erst gar nicht beitreten können, da sie keine Vorteile daraus ziehen.
Ich kenne bisher noch keinen einzigen komponisten der von seinem Beitritt bei der Gema profitiert hat, weil Spartenmusik bringt nichts ein. im Gegenteil, ich kenne vor allem viele Kleinveranstalter, die nur noch Gemafreie Bands nehmen, bzw. ein komplett Gemafreies Programm voraussetzen.

wenn man im größeren Umkreis unterwegs ist, dann dreht sich das natürlich wieder, aber solange man eine lokale Band ist, die im Regelfall in 2 bis 3 Bundesländern unterwegs ist, dann bietet ein Beitritt bei der Gema nur Nachteile.

Die GEMA ist auch nicht für kleine lokale Bands gedacht, mit 2 Auftritten im Jahr im lokalen Jugendclub hat man in der GEMA nichts verloren. Das soll jetzt hier auch keine Diskussion über Vor-/Nachteile der GEMA werden, aber ausnahmslos alle (Auftrags-)Komponisten, die ich kenne, sind bei der GEMA angemeldet. Über die GEMA, und damit über die Anzahl der Verkäufe bzw Pressungen (und Radio, Gigs ...), regelt sich die Bezahlung des Komponisten quasi automatisch. Ab einer gewissen Größe einer Band/Künstler würde man niemals GEMA-freie Musik von einem Fremdkomponisten nehmen, das wäre rechtlich viel zu unsicher. In der Regel kommt das Geld bei einem Komponisten auch nicht durch einzelne Songs, sondern über die Masse der Songs - das summiert sich im Lauf der Zeit.

Aber als 'kleine lokale Band' die einen Fremdkomposition eines 'kleinen unbekannten Komponisten' auf ihr Album packen will (gibt es das Szenario überhaupt?) hat man dann eben ohne GEMA genau das Problem - wie bezahlt man den Komponisten, und wie stellt man sicher, dass er nicht hinterher noch mal die Hand aufhält?
 
Da hilft eine gute Vorproduktion - erspart enorm Zeit und Geld, weil man im Studio nicht mehr das Herumfeilen/Ausarbeiten anfängt und jeder vorher schon weiss, was er im Studio zu spielen/singen hat.

Auch wenns OT ist, muss ich drauf kurz atworten:
Wir haben immer eine komplette Vorproduktion. Trotzdem kommt durch den Produzenten, der das Material bis dahin ja nicht gehört hat, ein unbedaftes und neues Ohr dazu. Und genau das macht ja einen guten Produzenten aus: Dass er spontan Ideen hat, wie man den Song noch verbessern kann. Also wir sind da am Ende schon mit komplett neuen Gesangslines rausgelaufen, weil sie einfach noch besser geasst haben und dem Song das gewissen etwas gegeben haben.

Ergo:
Vorproduktion: :great:

Engstirnig und stur zu 100% auf dieser beharren: :bad:
 
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Die GEMA ist auch nicht für kleine lokale Bands gedacht, mit 2 Auftritten im Jahr im lokalen Jugendclub

nö mein ich auch nicht. aber da long lost hope im Metal tätig ist, wollte ich das mal anbringen, da gibts nämlich auch Bands mit 40 Gigs im Jahr für die sich die Gema definitiv nicht rentiert ;-)
 
Ganz ehlrich:
Ich würde für einen Song von uns auch keine 5000Eur bezahlen. Aber ich kalkuliere nunmal eiskalt, wenn mir der Auftrag außer Geld nichts bringt. Aus Spass an der Freude schreibe ich keinen Song und gehe extra für einen Song ins 350km entfernte Studio. Auf den Stress kann ich gern verzichten. Also addiere ich meine Aufwände, überlege wieviel Gewinn ich damit machen will, dass es sich für mich lohnt und das ist dann der Presi der dabei rauskommt. Und wenn dann kein Interesse mehr da ist, solls mir auch recht sein ;)
Find ich eine gesunde Herangehensweise - wenn nicht gerad vl der Markt, in dem man einsteigen kann, interessant ist, muss man da genau schauen, wie viel man davon hat. Und ehrlich gesagt, wenn der Club groß genug ist, dass die Hymne bei verschiedenen Gelegenheiten verwertet wird (Merchandising vl auch?), dann sind 5000 Euro ein fairer Preis. Das ist bei Logos doch genauso: für das Hobbyprojekt sind 700 Euro für ein professionell erstelltes Logo zu viel; für Profis, die das bei hunderten Gelegenheiten verwenden und daüber sich die Marke aufbauen, eine sinnvolle Investition.
 
--> 5 Musiker, die einzeln anreisen und bis zu 400km Anreise zum Studio haben[...]
Da würd ich dem Auftraggeber aber was erzählen ;) ... Berufsmusiker findet man auch in der Nähe. Wenn man unbedingt mit seinem Kumpel aus Studienzeiten zusammenarbeiten will, der jetzt in Bayern wohnt, dann ist das schon ein ganz schöner Luxus (wenn es nicht um ne Tour geht).
Und nebenbei, du berechnest fünf Studiotage (inkl. mixing/mastering) für einen Song? Da würde ich eher an der Professionalität der Musiker oder des Studios/Tontechnikers zweifeln. Eingespielt ist das Ding doch an einem Tag und der Mische sollte max. zwei Tage brauchen.
Dem muss ich schon zustimmen. Wenn Die Musiker vorher ihre Noten bekommen und vielleicht ne "MIDI Aufnahme" dazu, dann spielen die das ganz fix ein. Kommt natürlich auf den Song an... aber so Schlager oder sowas, das zocken die vom Blatt.
Auf der Wunsch eines Produzenten kann meistens Ad hoc umgesetzt werden - wenn die Mukker ihr Geld wert sind ;)

Ich finde das mit den Arbeitsstunden, die veranschlagt werden interessant. Kannst Du echt im Vorraus planen, wie lange Du zum Komponieren und Arrangieren brauchst? Und wenn man einen super Ohrwurm in 2 Stunden fertig macht (Einfache Melodie und 3 Akkorde), dann muss man den Sommerhit des Jahres ja für nen Fuffi veranschlagen :D
Ich würde da wohl eher zu nem Pauschalbetrag anstatt ner Stundenrechnung tendieren, wenn ich meine Honorarforderung ausrechne...
 

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