Unterarm-Philosophie? [no Plek inside this Thread :D ]

Fastel
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Hi,
ich bin immernoch und immer wieder am Hin- und Herwechseln bei meiner Technik. Mich würde interessieren wie ihr so mit dem Unterarm der Zupfhand verfahrt. Einfach mal so als Massenumfrage - dann aber bitte mit der Musik die Ihr damit macht.

Also grundlegend haben wir ja 2 Möglichkeiten. Entweder wir legen ihn auf der Oberseite des Korpus ab oder er wird eben nicht abgelegt und "lastet" eher auf dem Daumen der am Pickup andockt.

Ich bin hin- und hergerissen und weiß nicht ob ich mich festlegen soll. macht ihr das von Musik oder Situation abhängig - oder gar von der Höhe wie Euer Bass hängt? Oder spielt ihr mit ein und der selben Position alle Genres?

Wenn ich mir bei Youtube Komplexe Pop/Funkgrooves angucke, dann liegt da der Unteram meistens auf beim Bassisten. Das mach ich eigentlich auch ganz gerne. Vor allem wenn man den Bass sehr hoch trägt - da sieht dieses abgeknickte Handgelenk aber echt so ungesund aus, dass man sich schon fragt warum das die besten Ergebnisse zu bringen scheint.

Gehe ich zum Rock und Metal über dann geht mit dieser Position gar nichts mehr. Da ist es dann unabdingbar den Ellenbogen etwas vorzuheben, so dass Hand und Unterarm einer graden linie näher kommen. Ich bin allerdings in keiner Position merklich schneller/langsamer (meistens bremst in der Realität ja eh die Greifhand), allerdings habe ich beim Metal/Rock arge Ausdauerprobleme. Nun bin ich noch nicht sicher ob es daran liegt, wie der Unterarm positioniert ist oder einfach an der Musik - da will man ja eh wie ein Stier reinhauen und lässt vielleicht unbewusst mehr Kraft weil man grober spielt.


Wie handhabt Ihr das so? Wahrscheinlich haben die meisten noch gar nicht drüber nachgedacht. :D Das wäre dann aber auch mal eine Aussage zum Thema...
Naja ihr könnt ja mal philosophieren und ich probiere dann mal ein paar Vorschläge aus :)


Nehmen wir mal 2 krass unterschiede in der Armhaltung
http://www.youtube.com/watch?v=kVRJ02HermY
http://www.youtube.com/watch?v=9wG9X8s9SnY
(letzterer stützt seinen Daumen aber nicht so krass ab - bzw gar nicht)
 
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Ich hab da schon drüber nachgedacht und ich dachte ich wäre der einzige Bescheuerte, der sich über sowas Gedanken macht! :redface:
Aber ich habe mir um nie so wirklich Gedanken um Auflegen oder Nicht-Auflegen gemacht, sondern eher um den Knick des Handgelenks.
Nicht-Auflegen kommt für mich nicht in Frage, ist vollkommen unentspannt in der Schulter. Da kann ich auf keinen Fall grooven.

Wo fang ich an? Am besten beim Ist-Stand.
Ich spiele immer mit der Unterarm schön bequem auf dem Forearm-Cut. Musikrichtung total egal. Funk, Reggae, Metal, Rock, Punk... Immer die gleiche Position.
Der Bass hängt relativ hoch und zwar so, dass mein Greifhand-Handgelenk schön gerade ist. Die Rechte muss sich dann damit abfinden.

Jetzt mein Problem. Ich habe 3 verschiedene Handhaltungen (im Bezug auf das vertikale Verhältnis von Anschlagfingern zum PU) von 3 Lehrern gelernt.
1. Kontrabassmäßig. Hand nach vorne gekippt.
2. Parallel zum Pickup.
3. Hand nach hinten gekippt (um den Knick im Handgelenk zu verringern).
Probiert man die drei Haltungen durch, kommt man zu unterschiedlichem Knick im Handgelenk. Das kann man dann in gewissem Maße mit der Position des Unterarms ausgleichen.
Wandert der Unterarm weiter nach hinten, wird das Handgelenk grader.
Ich spiele nun bevorzugt Parallel zum PU, fühlt sich besser als und klingt für mich besser als die beiden anderen Varianten. Dabei ist das Handgelenk aber relativ stark geknickt. Wander ich mit dem Unterarm ein wenig nach hinten, bleibt zwar die parallele Haltungen, es fühlt sich jedoch behindert an :D

Zudem hat mir ein Lehrer (auf den geht auch die parallele Haltung und dem vertrau ich am meisten) beigebracht, dass ich immer nen stabilen Fixpunkt brauch. Egal ob Linke oder Rechte.

Neue Probleme ergeben sich bei der Nutzung von 3 Fingern oder aber der Verschiebung der Anschlagsposition. Aber darüber hab ich mir bisher bewusst keine Gedanken gemacht... gibt wichtigeres :rolleyes:
 
Ich finde ja, jeder, der sich nicht darüber Gedanken macht, riskiert über kurz oder lang seine Gesundheit :) Ich finde es sehr wichtig, zu wissen, wie man am besten seinen Unterarm der Greifhand positioniert, um guten Ton und keine körperlichen Beschwerden zu haben.

Ich habe fast immer meinen Unterarm auf dem Body (Jazz Bass), und die Greifhand ist dann in einem "gesunden" Winkel von geschätzt 135° auf den Saiten, also längst kein rechter Winkel. Gleichzeitig ist mein Daumen immer auf der E-Saite oder manchmal auch auf der A-Saite. Ab und zu, wenn es hart auf der E-Saite zugeht, hebe ich den Unterarm etwas an, das war's dann auch, mehr ändere ich die Position nicht.

Stilistisch bin ich eigentlich überall unterwegs, mittlerweile mehr Jazz, Pop, Funk als früher (Progressive Metal & Co :) ) aber damals habe ich das nicht anders gemacht. Auch schnelle, kräftige Läufe gehen so, wobei ich dann wie gesagt nach Bedarf den Unterarm etwas anhebe.

Ich denke, es gibt zwei Arten, den Sound zu machen, in dem Sinne, wo die Kraft herkommt. Entweder er kommt nur aus den Fingern, bei filigranen Funk-Sachen mit vielen Deadnotes oder bei Walking-Bass oder bei allen Stilen, wo man mit seinen Fingern viel an Klang und Stil mitgestaltet - dann bietet es sich an, auch nur die Kraft aus der Hand/ den Fingern zu nutzen, also den Unterarm auf dem Korpus zu legen. Geht es in den Rock/ Metal-Bereich, wo der Bass-Sound weniger filigran mit den Fingern sondern eher mit dicken Boxen und Effekten zustandekommt, und man auch mehr Kraft & Ausdauer haben möchte, wird es wohl eher so sein, den Unterarm etwas anzuheben.

Jedem das Seine natürlich, aber ich denke, man kann das so grob in diese beiden Richtungen unterteilen.
 
Hallo,
Ich habe meinen Unterarm immer auf dem Body, allein schon, im die kopflastigkeit meines Basses auszugleichen. Sprich, ohne Unterarm stütze müsste ich den Hals alleine mit links halten..

LG NeckThru
 
Hey zusammen,
ich denke, dass das eine Geschmacksfrage ist und je nach Genre auch unterschiedlich...
Ich hab den Unterarm aber auch meistens aufm Body abgestützt, da ich den Bass sehr tief hängen hab.
Bei schnelleren Sachen ertapp ich mich dann immer mal wieder wie mein Arm sich nach vorne bewegt... aber das mach ich mittlerweile ganz automatisch :) ist aber gut, dass ich mal wieder dran erinnert wurde drauf zu achten :great:
Greez Benni
 
Ich bin Daumen-Andocker. Das liegt daran, dass ich zwischen Fingerrolling und Daumen (Slappen) wechseln möchte und ggf. schnell am Fretboard sein möchte für Tappings o.ä. Ich finde So hat man schnellere Reaktionsmöglichkeiten und vor allem ggf mehr Kraft im Anschlag, also auch mehr Dynamik.

Ich mache Rock/Funk/Soul. :)
 
So ich habs grad mal ausprobiert, da hab ich noch nicht wirklich drauf geachtet. Ich hab den Unterarm nie auf dem Korpus. Wenn ich ihn bewusst drauflege, fühlt sich das irgendwie gleich total unbequem an. Ich glaube das liegt auch ein bisschen daran, dass ich Thumb Tailing sehr konsequent anwende (auch automatisch, habs mir hals so angewöhnt). Wenn ich da die G Saite spiele, nehmen ich den Daumen auf die D Saite. Auf dem 5 Saiter wandert die Hand da schon ein gutes Stück hin und her. Da schränkt ein aufliegender Unterarm irgendwie das schnelle wandern der Hand ein.
 
Ich bin doch kein Steiff-Teddy! Immer schön in Bewegung bleiben! Das hält geschmeidig! :D

Aber mal zur Selbstanalyse.
Bei mir haben sowohl Daumen, Handaußenkante, Kleiner Finger oder Ringfinger, als auch der Unterarm leichten Kontakt zum Bass. Alles dockt aber nur locker an. Der Unterarm drückt auch den Bass eher leicht an den Oberkörper, als nach unten. Der Daumen dient mir dabei zur Orientiereung, wo am Bass entlang der Saiten sich meine Greifhand gerade befindet und der Winkel zum Bass gibt mir Rückmeldung, welche Saite ich anschlage. Gleiches gilt für den Rest der Hand, wen der Daumen zupft oder muted oder das Pic (jetzt ist es doch im Thread) schreddert.
Orientierungsmäßig erzählen mir mein linker Arm und Handgelenk auch, je nach Winkel, wo ich mich auf dem Fretboard bewege. Dabei verändert sich beim Spiel auch die Winkel meiner Handgelenke je nach Anschlags-/Greifposition am Bass.

Der linke Arm hat zwischen den Songs Pause. Ab und an entspannen sich beide vielleicht auch mal während einer Ballade. Da kann aus dem Andocken auch mal Auflegen werden.

Beim A-Bass liegt mein rechter Unterarm übrigens erstrecht nicht schlaff wie'n toter Iltis auf. Die Korpuskante bohrt sich sonst irgendwann schmerzhaft ins Fleisch und Nerven und Sehnen werden abgeklemmt... :eek:
 
Ergänzung zu:
Ich habe meinen Unterarm immer auf dem Body, allein schon, im die kopflastigkeit meines Basses auszugleichen. Sprich, ohne Unterarm stütze müsste ich den Hals alleine mit links halten..
:
Als ich gestern meinen 6-Saiter Fretless umhängte, merkte ich, das o.g. gilt in meinem Fall nur für meinen 4-Saiter. Der 6-Saiter ist gut ausgewogen, sodass ich mich bei diesem nur mit dem Daumen auf dem PickUp abstütze..

LG NeckThru
 
Ich bin auch Anhänger der Arm-Auf-Den-Korpus-Fraktion, dabei wandert der Daumen locker mit und stützt sich auf der nächsttieferen Saite ab bzw. auf dem PU für die E-Saite.
 
Ich mach es tendenziell ähnlich - möchte allerdings beim nächsten Gig (denn nur dort spiel ich im Stehen, beim Üben sitze ich faul rum :whistle:) mal ausprobieren, das Ding etwas tiefer zu hängen und (auch wenn es womöglich nach Tanzmucke aussieht ;) ) den Hals etwas weniger waagrecht zu halten (damit die Greifhand sich nicht so stark "drehen" muß). Könnte mir vorstellen, daß die Knicks und Drehereien auf beiden Seiten etwas entschärft werden. Bei einer bestimmten Nummer mit vielen Sechzehnteln in hohen Registern hab ich auch schon mal ausprobiert, den Baß wie eine klassische Gitarre zu halten, also fast im Schoß. Wenn man dann allerdings in die tiefen Lagen will, wird der linke Arm seeeeeehr lang :rofl:.

Irgendwie ist der Kontrabaß da unterm Strich doch ein bißchen ergonomischer ;)...

Michael
 
Hm - aufgrund der weit vorgelagerten Position des Basses liegt bei mir der Unterarm zwangsweise auf :gruebel:
 
Hab den Bass im ca. 30° Winkel vorm Bauch hängen, der Daumen liegt auf den Saiten bzw. PU und folgt den Fingern über die Saiten.

Bei anderen Anschlagtechniken ändert sich es ein wenig, dann liegt der/ das Hand -ballen bzw. -gelenk auf dem Korpus.
 
Ich denke man sollte vorallem seinen Arm so haben wie es sich wohl fühlt und wie man gut damit klar kommt, was soll es auch bringen die Position zu verändern nur weil man dann einen ticken schneller ist oder etwas besser dämpft wenn es dafür unangenehm ist.

Zu mir: Wenn ich mit den Fingern spiele liegt mein Arm oben auf und meine Hand knickt nach unten ab (der Daumen ruht auf der E-Saite) , beim slappen ist mein Arm an der Vorderseite vom Corpus und wenn ich mit Pleck spiele kommt es drauf an wie hoch die Geschwindigkeit ist (je schneller desto weniger liegt mein Arm auf)
 
Bei mir ist es so, dass ich im Sitzen den Arm auflege. Sitzend spiele ich meist ohne Gurt, weil der dabei eh immer verrutscht. Den Unterarm brauche ich dann um den Bass in der Waage zu halten. Im Stehen bin ich "Daumendrücker". Das anscheinend teilweise recht extrem - hab mir dabei mal nen PU losgedrückt.... Ich führe den Daumen dann ebenfalls zum Abdämpfen über die Saiten. Das hilft mir auch bei der Orientierung.
Der Unterarm liegt dann nur leicht am Bass um etwas mehr Stabilität in den Unterarm zu bekommen
 
Im Stehen bin ich "Daumendrücker". Das anscheinend teilweise recht extrem - hab mir dabei mal nen PU losgedrückt.... Ich führe den Daumen dann ebenfalls zum Abdämpfen über die Saiten. Das hilft mir auch bei der Orientierung.
Der Unterarm liegt dann nur leicht am Bass um etwas mehr Stabilität in den Unterarm zu bekommen

Also ich hab heute im Proberaum mal darauf geachtet - im Stehen liegt mein Arm doch nicht auf dem Body auf. Er hat gut 8 -10cm Luft. Hätte ich gar nicht gedacht - zumal sich die Farbe oberhalb des Bodys abscheuert - jetzt frage ich mich natürlich wie das zustande kommt....?
 
Also ich hab heute im Proberaum mal darauf geachtet - im Stehen liegt mein Arm doch nicht auf dem Body auf. Er hat gut 8 -10cm Luft. Hätte ich gar nicht gedacht - zumal sich die Farbe oberhalb des Bodys abscheuert - jetzt frage ich mich natürlich wie das zustande kommt....?

Du legst den Arm ja im Sitzen auf und ich denke mal er bewegt sich dann immer ein bisschen und dazu schwitzt man manchmal ja auch, das wird die Farbe abreiben. Bei mir ist es so, dass wenn es warm ist und ich spiele dann Schweißrückstände bleiben.
 
Wenn man dann allerdings in die tiefen Lagen will, wird der linke Arm seeeeeehr lang :rofl:.

Genau das ist bei meinen Bässen auch bei waagrechter Haltung das Problem, weswegen ich mir eben das angewöhnt habe:

Ich mach es tendenziell ähnlich - möchte allerdings beim nächsten Gig (denn nur dort spiel ich im Stehen, beim Üben sitze ich faul rum :whistle:) mal ausprobieren, das Ding etwas tiefer zu hängen und (auch wenn es womöglich nach Tanzmucke aussieht ;) ) den Hals etwas weniger waagrecht zu halten (damit die Greifhand sich nicht so stark "drehen" muß).

...und den Versuch empfehlen kann. Der untere Gurtpin ist ziemlich genau auf Gürtelhöhe. Zusätzlich drücke ich den Korpus mit dem Gewicht des rechten Unterarms gegen meinen, sonst würde ihn seine Kopflastigkeit "nach hinten" ziehen.

Bei mir ist es so, dass wenn es warm ist und ich spiele dann Schweißrückstände bleiben.

Kenn ich auch gut, v.a. wenn ich bei 30 Grad in meiner Mansardenwohnung übe...Ich habe ein Faible für Naturholzoptik, da sieht das besonders eklig aus, wenn das Holz grün wird :igitt: Kriegt man notfalls weg, aber ich beuge mittlerweile vor, indem ich einfach beim kurzärmligen Üben ein Staubtuch dazwischen lege.
 
Ich benutze den Unterarm als "Anker", so dass ich nicht mit dem Daumen abstützen muss. Das Handgelenk ist gerade; wenn das Gelenk stark abgeknickt ist, ist das für mich unbequem. Setzt allerdings voraus, dass der Bass hoch hängt, also nicht vor den Knien baumelt. Das Publikum kann also sehen, ob der Hosenstall zu ist...:redface:

Sieht bei mir so aus:
54760d1182028520-daumen-auf-dem-pickup-ein-muss-j4100055.jpg
 
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Bei mir sieht's wie bei bassick aus. Der "Unterarmanker" hatte allerdings kürzlich einen Haken. Ich habe kürzlich an einem einwöchigen Workshop bei ausgesprochen sommerlichem Wetter teilgenommen. Ich habe ordentlich geschwitzt und mir die Auflagestelle (etwa 6 cm oberhalb des Handgelenkes) leicht wundgescheuert. Naja, eine Woche lang jeden Tag etwa 8 Stunden spielen ist ja auch nicht der Regelfall. Das von Bassistenschwein erwähnte Tuch hätte da wahrscheinlich geholfen. Ich werd's mir auf jeden Fall für's nächste Jahr merken.
 

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