Muss nur darauf achten dass es anschlagdynamik hat.
Wieso? Er kann doch garnicht spielen, sondern will nur Tasten drücken. Anschlagdynamik ist also völlig üebrflüssig.
Doch, doch. Dass ist doch eine sehr verbreitete Maßnahme - es ist ja gerade, dass ich das Instrument nicht kenne und mich somit nur auf die Essenz bzw. die Basis einer Melodie konzentrieren kann. Ich singe auch erst vor mich hin und probiere nicht auf der Gitarre aus (obwohl ich kein Sänger bin). Ich kann mich nur so von Konventionen wirklich lösen (ich weiß in dem Moment nicht was ich tue, die Intuition greift hier viel mehr als beim "heimischen" Instrument). Erfolge hatte ich damit schon viele.
Die Frage ist: Midi-Keyboard oder richtiges?
Dein Meinung zu Kompositionsinitiierung und -inspiration teile ich, wie "Distance", nicht. Aber den Grundsatz zu diskutieren macht meiner Meinung nach hier auf Deine Frage keinen Sinn.
Auch die Kaufempfehlung von "Distance" teile ich: "Wenn es dir nur darum geht, mal ein paar Tasten auf einem Keyboard zu drücken, kauf irgendwas." Es gibt in dem Preisbereich (- selbst gebraucht -) kein besser oder schlechter. Du kriegst die Klasse von "was klein Timmy von Onkel Gustav zum 12. Geburtstag bekommen hat".
Deine Frage: "Midi-Keyboard oder richtiges?" (also ist Deiner Meinung nach ein Midi-Keyboard kein "richtiges") kann man auch als Außenstehender nicht vernünftig beantworten. Ein Midi-Keyboard - übrigens ist das auch ein richtiges Keyboard - erfordert z.B. ein Sounderzeugungsprogramm am Rechner, der auch wieder - Du willst Dein Zeug ja hören - irgendwie verstärkt an Lautsprecher angeschlossen ist. Software-Synthesizer sind meist viel komplexer aufgebaut und daurch schwieriger zu bedienen als Preset-Abrufen an Workstations oder einfachen "was klein Timmy von Onkel Gustav zum 12. Geburtstag bekommen hat" Keyboards. Da müsstest Du echt Zeit investieren, bis überhaupt brauchbare Sounds entstehen, und dabei bist Du ja mit dem Tastendrücken schon ausgelastet. (Oder Du verdaddelst Stunden um Stunden mit der Suche entsprechender Software - muss dann ja wohl auch umsonst sein - mit Sounds nach Deinen Vorstellungen, statt "zu komponieren.)
Aber mal 'ne ganz andere Frage: Warum kaufst Du Dir nicht eine Melodica? Die hat eine "richtige" Tastatur (was Aufbau und Teilung anbelangt) und erlaubt das Spielen von Melodien und einfachen Akkorden. Wenn Du schon Melodien durch Singen/Summen entstehen lässt, wäre da die direkte Anknüpfung: Du summst in die Melodica und tüftelst die Melodie raus und mit dem Lick gehst Du dann an die Gitarre. Dann siehst Du mit geringst möglichem Aufwand, ob Dein Gedankengang fruchtbar ist.
Ansonsten ist ein Keyboard grundsätzlich mal ein Tasteninstrument, also Klavier, E-Piano, Orgel, Workstation und/oder Synthesizer - weitere Spezialgattungen gibt es auch noch, worauf es hier aber nicht ankommt. Umgangssprachlich und selbst in Fachgeschäften wird bezüglich "was klein Timmy von Onkel Gustav zum 12. Geburtstag bekommen hat" bis hin zum Alleinunterhalter/Tanzband-"Keyboarder"-Instrument gerne allgemein von Keyboard gesprochen - eigentlich wären das (kleine/einfache) Workstations. Vor allem Casio, Yamaha, Korg sind dort die "Top"-Marken. Geräte der genannten Preisklasse haben meist eingebaute Verstärker/Lautsprecher (was Dir - auch gegenüber dem Aufwand mit einem Midi-Keyboard - ein leichteres und schnelleres Befassen zwecks Melodien-/Harmonienfindung ermöglicht), haben aber oft auch einen gesonderten Audio-Ausgang zum Anschluss an den Clean-Kanal Deine Gitarren-Amps (wenn "das Keyboard" auch "brutale" Bässe kann, dreh den Amp nicht zu weit auf). So ganz einfache "Workstation-Keyboards" gibt es auch mit Batteriebetrieb - so kannst Du auch unterwegs mal dudeln.
In Deinem Preisbereich gibt es viel. Schau in ebay Kleinanzeigen regional und in Anzeigenblättern. Fahr hin und hör Dir das Ding an. Und wenn es passt und der Preis stimmt, nimm es mit. Kaufen via ebay Plattform ist unrentabel, da die Versandkosten in Relation zu den Kosten für's Instrument zu hoch sind - da rentiert sich dann auch keinerlei Risiko.