Kauf vor Ort oder lieber bei Thomann?

Ich hatte irgendwann mal eine tabelle entworfen, die einen vergleich der pros und cons von internetkauf vs kauf vor ort bei neuen und gebrauchten gitarren darstellen sollte. Das ist jetzt nicht vollständig und (vor allem die einschätzung des risikos) etwas subjektiv, aber vielleicht hilft es ja als denkanstoss:
Wo gekauftNeuGebraucht
InternetVorteile:
  • Rückgaberecht
  • Ruhiges testen zu hause
  • Garantie
Nachteile:
  • Kein testen vor dem kauf
  • Rücksenden mühselig
  • Keine beratung
  • Setup ist DIY
Risiko: gering
Vorteile
  • Preis
Nachteile:
  • Kein testen vor dem kauf
  • Qualität ware/verkäufer unberechenbar
  • Kein rückgaberecht
Risiko: sehr hoch
Shop vor ortVorteile:
  • Testen möglich
  • Reparaturen, einstellungen
Nachteile:
  • Begrenzte auswahl
  • Oft teurer als online-kauf
  • Beratung von qualität des personals abhängig
Risiko: sehr gering
Vorteile
  • Testen möglich
Nachteile:
  • Qualität oft nur von kenner beurteilbar
  • Kein rückgaberecht
Risiko: mittel

Gruss, Ben

Sehr schöne Liste. :)

Ich würde da noch zwei Punkte hinzufügen.

Zum einen wären da die Öffnungszeiten. Ich wohne zum Beispiel keine 15 Fahrradminuten von einem der größten Händler in Norddeutschland entfernt aber trotzdem bestelle ich meine Musikalienartikel fast ausschließlich im Internet. Das ist hauptsächlich den vorsintflutlichen Öffnungszeiten dieses Ladens geschuldet, auf die selbst 1960 die Apotheken neidisch geworden wären. Das ist mit normalen Büroarbeitszeiten einfach nicht zu vereinbaren bzw artet total in Stress aus, kurz vor Ladenschluss in den Laden zu hetzen (von den unmotivierten Verkäufern zu der Tageszeit mal ganz abgesehen). Und nur fürs Saitenkaufen frei zu nehmen kommt auch nicht so wirklich in Frage.

Zum anderen die Bedenkzeit. Wenn man einen Artikel in einem Internetshop entdeckt, kann man in einem zweiten Browserfenster noch in Ruhe recherchieren, ob der Artikel einem taugt. Wenn man dann im Zweifel den Artikel wieder aus dem Warenkorb löscht, ist da keiner, der einen dumm anguckt. In einem Musikladen, wo einem der Verkäufer permanent auf der Pelle hockt und zum kaufen drängen will, ist die Situation eine ganz andere. Das meine ich nicht nur negativ denn gerade wenn ein Verkäufer besonders nett und zuvorkommend war, kauft man eher etwas, was man ansonsten nicht gekauft hätte.
 
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Ich wohne zum Beispiel keine 15 Fahrradminuten von einem der größten Händler in Norddeutschland entfernt aber trotzdem bestelle ich meine Musikalienartikel fast ausschließlich im Internet. Das ist hauptsächlich den vorsintflutlichen Öffnungszeiten dieses Ladens geschuldet, auf die selbst 1960 die Apotheken neidisch geworden wären. Das ist mit normalen Büroarbeitszeiten einfach nicht zu vereinbaren bzw artet total in Stress aus, kurz vor Ladenschluss in den Laden zu hetzen (von den unmotivierten Verkäufern zu der Tageszeit mal ganz abgesehen). Und nur fürs Saitenkaufen frei zu nehmen kommt auch nicht so wirklich in Frage.
Darüber habe ich mir auch schon diverse Gedanken gemacht und keine Verkauslogik dahinter entdekt. :nix:

Ich bin ja kein Fan von verlängerten Öffnungszeiten und muss auch nicht unbedingt um 20 Uhr noch in den Einzelhandel, die Verkäufer haben auch Familie und auch mal Sport/Verein etc. aufsuchen.
Das Musikgeschäft ist da fast eine Ausnahme, denn da braucht ich i.d.R. etwas mehr Zeit, die ich nicht habe, wenn die um 18 Uhr schließen.
Verstehe nicht, warum die nicht einfach später öffnen und dann noch offen haben, wenn (z.T. sogar finanzkräftiges) Publikum kommen könnte?
Naja, ist letztlich deren Problem, aber ich hab gerade bei Läden gewundert, die irgendwann geschlossen haben.
Die haben es nicht wenigstens mit verlängerten Öffnungszeitem mal probiert - ein Versuch wäre es ja wert, bevor ich den Laden dichtmachen muss.
 
Ladenkauf ist sympathisch, man will die Leute ja auch unterstützen. Aber das Rückgaberecht sieht da doch etwas anders aus: so lang es keinen klaren Defekt gibt, muss man das gekaufte Ding behalten, auch wenn sich zuhause rausstellt, dass es doch nicht das ist, was man sich versprochen hatte. Es gibt keine Rückgabe bei Nichtgefallen. Das ist insoweit genauso wie beim Gebrauchtkauf und daher auch ein viel höheres Risiko als beim Versandkauf. Tut mir ja leid um die Läden, aber ich muss bei so einer inkulanten Art, den Kunden "hängenzulassen", auch reagieren und bestell mir seitdem lieber was.
Zumal die Auswahl bescheiden ist und z.B. die Gitarren oft erbärmlich eingestellt, teilweise sogar defekt im Laden hängen. (Falls ihr euch fragt, was für eine Schrammelgitarre in welchem Dorfladen das wohl war: war ja nur ne JEM, war ja nur einer der größten Musikläden in Berlin.)

Also ich empfahl früher immer so gern "geh in den Laden und probier aus", aber muss aus eigener Erfahrung zugeben, dass das ständig in riesen Enttäuschungen endet. :nix:
 
okay, da haste auch wieder Recht, abhalten sollte ich niemand. Ich wollte mir wohl nur den Frust mal von der Seele schreiben ;)
 
Du redest aber nicht von unserer (einzigen) Filiale in Zellingen? :confused:

Grüße, Sven

Nein, er wohnt in Neustadt in Bremen.

Aber das ist kein Einzelfall. Es hat ja auch niemand geschrieben, dass ihr feste Partnerverträge mit kleinen Geschäften habt, aber es kaufen sicherlich etliche kleine Musikgeschäfte in Eurem normalen Shop ein.
 
Es gibt keine Rückgabe bei Nichtgefallen.
Ja. Das ist im Einzelhandel an sich schon immer so.

Das Fernabsatzgesetz hat das für den Versandhandel verpflichtend eingeführt; ich mutmaße mal, dass man damit beabsichtigte, den lokalen Einzelhandel vor dem WWW-Versandhandel zu schützen, indem man den Versandhandel dazu zwang und ihm die dadurch entstehenden Kosten anlastete. Aber das Gesetz entwickelte sich zum Bumerang. Was ist bequemer, als irgendetwas kostenlos 14 Tage zuhause testen zu dürfen. Und der MI-Handel machte daraus freiwillig 30 Tage MoneyBack und als ob's nicht genug ist, 3 Jahre Garantie (statt der gesetzlichen 2). Das ist schon verdammt bequem. Und ich muss sagen, dass ich das - auch außerhalb des Musikalienbereiches - exzessiv nutze.

Da ich die Rücksenderei aber lästig finde, überlege und informiere ich mich genau, bevor ich was bestelle, und die Chance, dass ich es behalte, ist dann sehr hoch.
 
Die habe ich soeben noch in meine tabelle oben hineineditiert, dankeschön :great:

Es dürfte allerdings ein zweischneidiges schwert sein. Hier wo ich lebe, gibt es kein ladenschlussgesetz. Und es gibt sonntags keine parkplätze, alles ist proppenvoll, jeder amp voll aufgedreht und der ladenbesitzer lässt dazu noch laute rockmusik aus seiner anlage plärren, er wird schon wissen, warum er das tut. Und ich möchte bitte gerne eine kleine a-gitarre testen bei 110db geräuschpegel. Für den händler mag das OK sein, er macht sicher guten umsatz am sonntag, aber wohl eher nicht mit a-gitarren :)

Oder spätabends. Da sitzt ein armer (billiger) junge hinter dem thresen, der aushilfe macht und von gitarren gar nichts weiss, schon gar nicht fragen zum setup o.ä. beantworten kann. Er hat aber befehl, jede gitarre, die jemand testen möchte, erst fünf minuten lang zu putzen und für den kunden zu stimmen (und lächelt erleichtert, wenn ich ihm die folter mit dem stimmgerät abnehme :)). Dafür ist es da schön ruhig, man kann auf dem stühlchen sitzen und mit dem handy im internet das objekt der begierde recherchieren. Dazu brauche ich aber eigentlich auch nicht in den laden zu gehen.

Ich finde, bei akustischen instrumenten kann es - im gegensatz zu elektronik-kram - schon sinnvoll sein, die in die hand zu mehmen und zu testen, erst recht wenn man den Yamaha/Martin/Ovation/Taylor/etc-mainstream verlässt. Die vor- und nachteile des vorort-kaufs gegenüber dem internetkauf scheinen mir aber immer mehr zu verschwimmen.

Gruss, Ben
 
Eigentlich spricht sehr viel für den Versandthandel. Auch das Argument des Antestens. Wie viel Zeit bleibt denn oft für´s Antesten im Laden, wenn Frau und Kinder nach spätestens 15 Minuten nachfragen, ob man auch weiter gehen könnte. Wenn ich 30 Tage lang Zeit habe, ein Instrument auf Herz und Nieren zu testen, ist das eigentlich erst ein richtiges Antesten (mit dem Nachteil, dass man dann nicht automatisch den direkten Vergleich hat). Auch mit dem Reparaturservice ist das von Laden zu Laden verschieden, manche können das nicht wirklich gut. Während man bei den meisten großen Händlern das Instrument auch einschicken kann.

Das gewichtigste Argument für den Kauf vor Ort ist schlicht und einfach, ob man die Infrastruktur unterstützen möchte.
 
Auch mit dem Reparaturservice ist das von Laden zu Laden verschieden, manche können das nicht wirklich gut. Während man bei den meisten großen Händlern das Instrument auch einschicken kann.
Das Thema Service ist recht heikel. Vor Ort ist das fast unmöglich. Menschen, die vom Lackschaden über Röhren- bis zur Digitaltechnik alles reparieren und ggf auch eine Wasserklappe an einer Tuba anlöten können, sind eine aussterbende Spezies... die meisten Servicefälle werden daher an Vertriebe eingeschickt...

btw: Thomann setzt da gerade neue Maßstäbe: https://www.musiker-board.de/board-...ng-beim-thomann-sommerfest-7.html#post6510085

Das gewichtigste Argument für den Kauf vor Ort ist schlicht und einfach, ob man die Infrastruktur unterstützen möchte.

Na, da unterstütze ich lieber die Restaurants :D
Ne im Ernst: Ein guter Musikerladen muss sich entweder striktestens spezialisieren oder er braucht ein riesiges Einzugsgebiet. Ich habe 30 Jahre in einem Musikerladen gearbeitet. In einer kleinen oder mittleren Stadt ist ein umfassendes Vollsortiment mMn unmöglich.
 
Ehrlich? Die Skaleneffekte sorgen dafür, dass der lokale kleine Einzelhandel gegen die "grossen" Versandhaendler keinen Stich macht. Es ist halt einfacher, Kosten auf eine grosse Stueckzahl von Artikeln umzulegen, man bekommt beim Grosseinkauf bessere Konditionen, die Produktvielfalt ist größer...
Dennoch habe ich es mir abgewoehnt beim lokalen Einkauf bis auf den letzten Cent die "Thomann", "Amazon" oder sonstwas-Preise zu fordern. Es ist mir wichtig, dass ich einen lokalen Partner habe, der mir im Bedarfsfall auch mal schnell einen Satz Saiten, eine Hand voll Plektren, Kabel und ggf. auch mal eine ganze Gitarre, Amp oder Effekter verkaufen kann, ohne dass ich mit den Versandkostenaufschlaegen, Lieferzeiten usw. zu kaempfen habe. Wenn Thomann fuer eine Gitarre sage wir mal 949,-- haben will und mein lokaler Haendler 1000,-- dann ist mir das Latte, dann kaufe ich gerne lokal. Wenn der lokale Händler 599,-- haben will und Thomann 399,-- aufruft (auch das hatte ich schonmal), dann ist das nicht mehr Latte. Bei 450 Teuro waere ich dann - vielleicht - wieder bein lokalen Haendler.
Aber dafuer hat mein Haendler auch den Service, den der grosse T. nicht mehr bieten kann. Der macht naemlich tatsaechlich einen Check vor der Auslieferung. Der macht tatsaechlich ein Setup. Der packt von sich aus einen Satz frische Saiten nach Wahl auf die Klampfe.
Aber ... wenn ich am Dienstag abend feststelle, dass fuer die Pub-Session am Freitag eine Hand voll Plektren, ein oder zwei Saetze Saiten, ein Capo oder ein Stimmgeraet fehlen, was mache ich dann? Bei T. und bei anderen werde ich mit Mindermengen-Versandzuschlaegen bestraft und die Lieferzeit ist alles andere als "sofort". Zwei, drei Tage mindestens, in der Regel eher vier bis sieben. Also wohin gehen? Zum kleinen Krauter vor Ort. Aber den habe ich mir selber gerade durch Kaufverweigerung weggespart....
Es hat alles mindestens zwei Seiten. Geiz ist nicht immer geil und Bequemlichkeit hat ihren Preis. Man kann halt nicht alles haben. Billig und vor Ort, das geht in der Regel nicht.
 
#Beratung: bevor ich meine letzte Klampfe gekauft habe, war ich 4 Samstage lang im Musikladen meines Vertrauens. Dort wurde ich ausführlichst beraten und hatte Zeit, die Instrumente anzuspielen. Dass man Samstags etwas Zeit mitbringen muss ist nunmal so.

#Service: ich bring' mein defektes Instrument lieber selbst zum Händler, bespreche mit ihm, was defekt ist und was gemacht werden kann. Meine Klampfe per Paketdienst herumzuschicken, habe ich keine Lust drauf (Zeit, Risiko).

#Rückgaberecht: Unser Sänger wollte ein Gesangs-Multieffekt-Teil haben. Im Musikladen meines Vertrauens wurde er fündig. Dort hat er vereinbart, daß er es 14 Tage mitnehmen kann, um es bei der Probe testen zu können. Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
 
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Du redest aber nicht von unserer (einzigen) Filiale in Zellingen? :confused:

Grüße, Sven

Ne, spreche von einem Geschäft unweit von Bremen. Ich war auf der Suche nach einem Karton zum versenden einer Gitarre und habe da nachgefragt. Einer der Besitzer hat mich dann zum "Altpapier" geschickt. Und dort lagen halt haufenweise Kartons von Thomann.

Gruß
Christoph
 
@Stefan1531:
Scheinst ja super Erfahrungen gemacht zu haben!
Aber sowas ist nun defintiv nicht die Regel und sollte niemand zum Gang zum Händler verleiten!

na im Ernst. So ein Satz "Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden" in dem Zusammenhang der letzten Posts wirkt wie die plumpe und hämische Behauptung, ich hätte mich in meinem Musikladen nicht ausgedrückt, sondern hilflos und schweigend in der Ecke gestanden. Sei versichert, dass dem nicht so war :) ich kann sprechen, und dein Satz ist ne ziemliche Binsenweisheit. Na ja.

Ein paar wenige Punkte mal dagegen aufgelistet:

- schlechte Einstellung der Instrumente (Saitenlage... Gitarren unterschiedlich oder gar nicht gestimmt...)
- wenig bis gar keine Auswahl (war z.B. neulich an drei ganz unterschiedlichen Arten Produkten interessiert und nicht eines davon konnte mir gezeigt werden, völlig sinnloser Besuch im Laden)
- bei Gitarren uralte, verrostete und klebrige Saiten. Da durfte ich einen alten Leslie ausprobieren, wahnsinnig tolles Gerät mit super Sound, eine Gelegenheit fürs Leben, und was für eine keimige Schrottgitarre bekomm ich in die Hand gedrückt? Ich versteh die Leute manchmal nicht.
- beim Testen (Vergleichen) von einem bestimmen E-Gitarren-Effektgerät darf ich im Hauptraum zwischen drei laut gegeneinander anspielenden Rockgitarristen UND der laut laufenden CD-Musik über die Anlage entscheiden, wie ich den Sound finde.
- in einem anderen Laden gibts kleine Hörkabinen, sobald man dort einen Amp auf leicht über Zimmerlautstärke aufdreht (es war ein 1-Watt-Röhrenamp) klappert und rasselt irgendeine Neonlampen-Befestigung dermaßen laut, dass von der angeblich so schönen Endstufensättigung absolut nichts zu genießen ist, no way
- Elektronik der E-Gitarre schadhaft, Volumenpoti ging nicht (Gitarre für knapp unter 2000,- Euro)

und das sind nur ein paar eigene Erfahrungen. Wenn ich noch anfange zu überlegen, was irgendwelchen Bekannten mal passiert ist, wie herablassend z.B. Schüler von Verkäufern behandelt und abgefertigt wurden... da fang ich gar nicht erst mit an.
 
Machmal lohnt es sich auch mal um einen Laden weiterzufahren, das können schon komplett unterschiedliche Welten sein ;)

So ist es mir beim Öllerer in Freilassing gegangen, da ist sofort einer hergekommen und hat sich wirklich sehr bemüht mit mir "meine" Akustikgitarre zu finden, ohne den Preis hochzutreiben oder mir Druck zu machen. Das kannte ich aus meinem Laden vor Ort nicht wirklich, da bekommst du halt mal eine Gitarre in die Hand gedrückt und kannst ein bisschen dahindudeln, vielleicht weil die der Topstandort für WIRKLICH teure Akustikgitarren in Österreich sind, da ist mein 1500 - 2000€ Budget wohl nur ein Witz. Gekauft wird im Endeffekt also mit Sicherheit bei dem Laden in Freilassing.
 
@michum: sorry, ich wollte Dir nicht auf die Füße treten. Ich habe sowohl schon die Erfahrung gemacht, daß der Einzelhändler nach der Bemerkung "hmmm, beim Thomann kostet das Ding aber xy" den Preis zumindest anpassen konnte. Manche stellen sich natürlich quer oder können das schlicht nicht.

Die Nachteile, die Du beschreibst, bestehen sicher auch seltener in großen Läden mit hohem Durchsatz. Das Soundland muss sich hinter Thomann nun wirklich nicht verstecken - je kleiner die Stadt bzw. der Laden, umso weniger Eigenkapital steht natürlich im Laden (Instrumente, Kabinen etc... kostet ja alles Geld). Aber verlottern lassen sollte das Equipment kein "ordentlicher Kaufmann" - und der Verkäufer ist natürlich das Aushängeschild des Unternehmens.
 
Es gibt solche Läden und solche..

Nichtdestotrotz muss man auch den Händler verstehen, dass der nicht jede Woche auf all seine Gitarren neue Saiten aufziehen kann.
Aber man sollte, auch mit etwas abgenudelten Saiten, in der Lage sein, zu erkennen, ob die Gitarre was taugt. man zieht später ja in vielen Fällen sowieso andere Saiten auf.

Schlecht eingestellte Instrumente kann man auch beim Versand bekommen, das ist ja nichts Händler spezifisches..
Das mit dem "nicht gestimmt" versteh ich nicht.. jede Gitarre verstimmt sich, aber wo ist das Problem, die eben selbst zu stimmen..?

Ansonsten find ich die restlichen Bemerkungen auch eher ungewöhnlich..
Mir hat z.B. noch nie jemand ne Gitarre zum spielen in die Hand gedrückt, ich such mir die ja selbst raus, und wenn sie mir nicht gefällt nehm ich halt ne andere..
Auch das mit der Lampe.. das ist schon sehr speziell.

Generell empfiehlt es sich zu Zeiten zu gehen, an denen wenig Leute da sind. Am besten vormittags, dann hat man seine Ruhe, oder zumindest unter der Woche.
Und es hilft, freundlich mit den Verkäufern zu reden und zu sagen was man will, und sei das nur "lass mich einfach in Ruhe nen paar Gitarren anzocken"

Ich persönlich würde kaum eine Gitarre kaufen, die ich nicht vor Ort angespielt hab.
Fast alle meine Instrumente (nicht nur Gitarren) hab ich bewusst im Laden vor Ort gekauft, einfach weil die eine Vergleichbarkeit bieten.
Da hab ich 50+ Gitarren die ich unter gleichen Konditionen in kurzer Zeit in die Hand nehmen kann.
Wenn ich nur eine bestelle, kann ich die nur mit den Gitarren vergleichen, die ich habe, und das sind ja meist eher wenige, und der Vergleich hinkt, da die schon alle eingespielt sind, etc.
_____

@Corkonian:
Du darfst deine Thomann-Lieferzeiten auf die Insel nicht mit denen bei uns vergleichen.
Im Normalfall ist es so: Wenn alles auf Lager ist, und man vor 16 Uhr bestellt, hat man die Sachen in Deutschland eigentlich immer direkt am nächsten Tag, spätestens am übernächsten, wenn die Post nicht pennt, oder im Weihnachtsgeschäft ist.
 
Ansonsten find ich die restlichen Bemerkungen auch eher ungewöhnlich..
Mir hat z.B. noch nie jemand ne Gitarre zum spielen in die Hand gedrückt, ich such mir die ja selbst raus, und wenn sie mir nicht gefällt nehm ich halt ne andere..

Naja, wenn du sagst "Ich hätte 1500€ und will eine Allroundgitarre, demnächst eher in Richtung Fingerpicking. Was hättest du denn in der Richtung hier?" kann dir das schon passieren ;)
 
Geht ihr wirklich so in den Laden?

Ich bin ja mehr so der Typ: "Hallo, wo sind die Gitarren? Ah da, ich fang dann mal links an und hör rechts auf" ;-)
 
Machst du das beim Autokauf auch so? :p

Tjo, wie gesagt, der Verkäufer in Freilassing hat das super gemacht, ich hab die Gitarre gefunden die ich will.
 

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