wie wichtig sind euch Basslines

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Cold Prep
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Hallo zusammen.
Mich würde mal interessieren wie nicht-Bassisten das Bassspiel
generell werten.
Hoert ihr was euer Bassist spielt bewusst oder ist es egal
solang die Sache groovt ?
 
Eigenschaft
 
Hi,

neben dem Groove ist das die zweite wichtige Disziplin, nichts schlimmer als eine tumbe sich immer wiederholende Bassline!
So ganz einfach wollen wir es Euch doch nicht machen:D

Gruss Helmut
 
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Hi,

neben dem Groove ist das die zweite wichtige Disziplin, nichts schlimmer als eine tumbe sich immer wiederholende Bassline!
So ganz einfach wollen wir es Euch doch nicht machen:D

Gruss Helmut
Ich bedanke mich im Namen aller Bassisten :D
 
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Kommt ja darauf an, manchmal ist das einfache Durchachteln der Grundtöne einfach das richtige, DAS muss ein Bassist leider auch mal aushalten:D.

Ist auch sicher sehr Musikabhängig.Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir am liebsten ist, wenn der Bassist so spielt, dass ich nicht bewusst höre was er macht aber wenn er dann fehlt sich alle blöd angucken und denken: "warum klingt das eigentlich so sch...?"

Ist bei uns auch ganz oft so, dass sich Bassist und Drummer zusammentun und Betonungen und diesen üblichen Rhythmusfraktionsquatsch austüfteln.
Irgendwann fragen sie dann: "Und? Wie gefällt euch dass denn was wir da machen?" ich bin dann ganz überrascht: "Ach, ihr macht da was?"
"Häh, ja, wir haben doch die letzten drei Proben daran rumgefeilt!"
"Na dann spielt doch mal"
Und wenn sie dann spielen ist meine Reaktion meist: "Ja ist doch das wichtigste am Groove, spielt ihr das nicht schon die ganze Zeit? Könnt ihr auf jeden Fall nicht weglassen!"

Insofern scheine ich das eher unterbewusst zu hören. die Basslinien drängen sich bei mir aber schon ins Langzeitgedächtnis auch wenn ich nicht immer davon weiß:rolleyes:

Ich muss mich bei Proben aber immer mal wieder daran errinnern auch mal darauf zu achten was die anderen machen, bin da als Sänger und Gitarrist oft sehr beschäftigt...

Insgesamt aber sehr Musik abhängig, war früher bei meiner HipHop/Funk/Croosover/Wasauchimmer Band hganz anders, da stand der Bass oft sehr im Vordergrund.
Jetzt bei unserer Hartgemachten Popmusik mit zwei Gitarristen mit viel Delayparts und sonst Highgain-Soundwand Refrains sieht das etwas anders aus.
Natürlich immer abgesehen von ein paar Highlights hier und da, die höre ich aber auch bewusst.
 
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Ich bedanke mich im Namen aller Bassisten :D
bin mir nicht sicher, ob sich alle Bassisten darüber Gedanken machen. Meine Beobachtung ist doch eher, dass gute Bassisten rar sind. Aber das gilt wahrscheinlich für andere Musiker auch. Trotzdem nimmt der Bassist m.E. eine ganz wichtige Rolle in einer Band ein:
- zusammen mit dem Drummer ist er für den Groove zuständig, das sind 50% der Miete
- mit einer schönen Bassline unterstützt er z.B. den Tastenmann bei der Harmonieführung, hier trennt sich ganz schnell das Spreu vom Weizen
- mit einem kräftigen aber zu jeder Zeit klar definierbaren Ton/Sound, ist er die Basis des Gesamtsounds. Aber wie gesagt, man muss ein tiefes E von einem tiefen F unterscheiden können, sonst ist es nur laut.

Gruss Helmut
 
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Songdienlichkeit ist für mich das Zauberwort.
Und das beziehe ich auch alle MusikerInnen und alle Instrumente in der Band.

Als drummer habe ich sowieso eng mit dem Bassisten zusammengearbeitet und sehr auch ihn geachtet. Wir haben auch oft ohne die anderen zusammen gespielt, um einfach zu schauen, ob das Fundament stimmt. Auch wenn man Einzelaufnahmen macht, hört man ja grundsätzlich mehr von dem Einzelinstrument als im Gesamtkontext - zumal der Bass oft in einem Bereich schwingt, wo man sich anstrengen müßte, um ihn bewußt zu hören.

Als Gitarrist ist mir wichtig, dass der Bass auch harmonisch unterstützt und für den Gesang ist wichtig, dass er eine Bindung an die Melodie herstellt.

Doch, ja - Basslines sind mir wichtig. Auch grundsätzlich, d.h. nicht nur, wenn sie wie bei einigen songs "den" Kick ausmachen.
 
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Songdienlichkeit ist für mich das Zauberwort.
Und das beziehe ich auch alle MusikerInnen und alle Instrumente in der Band
Genau so sollte es sein denk ich

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Kommt ja darauf an, manchmal ist das einfache Durchachteln der Grundtöne einfach das richtige, DAS muss ein Bassist leider auch mal aushalten:D.

Ist auch sicher sehr Musikabhängig.Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir am liebsten ist, wenn der Bassist so spielt, dass ich nicht bewusst höre was er macht aber wenn er dann fehlt sich alle blöd angucken und denken: "warum klingt das eigentlich so sch...?"

Ist bei uns auch ganz oft so, dass sich Bassist und Drummer zusammentun und Betonungen und diesen üblichen Rhythmusfraktionsquatsch austüfteln.
Irgendwann fragen sie dann: "Und? Wie gefällt euch dass denn was wir da machen?" ich bin dann ganz überrascht: "Ach, ihr macht da was?"
"Häh, ja, wir haben doch die letzten drei Proben daran rumgefeilt!"
"Na dann spielt doch mal"
Und wenn sie dann spielen ist meine Reaktion meist: "Ja ist doch das wichtigste am Groove, spielt ihr das nicht schon die ganze Zeit? Könnt ihr auf jeden Fall nicht weglassen!"

Insofern scheine ich das eher unterbewusst zu hören. die Basslinien drängen sich bei mir aber schon ins Langzeitgedächtnis auch wenn ich nicht immer davon weiß:rolleyes:

Ich muss mich bei Proben aber immer mal wieder daran errinnern auch mal darauf zu achten was die anderen machen, bin da als Sänger und Gitarrist oft sehr beschäftigt...

Insgesamt aber sehr Musik abhängig, war früher bei meiner HipHop/Funk/Croosover/Wasauchimmer Band hganz anders, da stand der Bass oft sehr im Vordergrund.
Jetzt bei unserer Hartgemachten Popmusik mit zwei Gitarristen mit viel Delayparts und sonst Highgain-Soundwand Refrains sieht das etwas anders aus.
Natürlich immer abgesehen von ein paar Highlights hier und da, die höre ich aber auch bewusst.

Schöne Anekdote dazu........Probe (kurze Pause)
Ich und der Schlagwerker spielen ohne Klampfen nen Song wg Breaks.
Der eine Gitarrist kommt dazu und hört sich des an.
Als wir fertig waren meinte er......geiler Groove....ich sagte des is steady at the wheel.....er
Was das spielt ihr :D

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bin mir nicht sicher, ob sich alle Bassisten darüber Gedanken machen. Meine Beobachtung ist doch eher, dass gute Bassisten rar sind. Aber das gilt wahrscheinlich für andere Musiker auch. Trotzdem nimmt der Bassist m.E. eine ganz wichtige Rolle in einer Band ein:
- zusammen mit dem Drummer ist er für den Groove zuständig, das sind 50% der Miete
- mit einer schönen Bassline unterstützt er z.B. den Tastenmann bei der Harmonieführung, hier trennt sich ganz schnell das Spreu vom Weizen
- mit einem kräftigen aber zu jeder Zeit klar definierbaren Ton/Sound, ist er die Basis des Gesamtsounds. Aber wie gesagt, man muss ein tiefes E von einem tiefen F unterscheiden können, sonst ist es nur laut.

Gruss Helmut
Gute Musiker sind generell rar gesaet wie ich finde.....is natürlich auch abhängig was man darunter
versteht.
Wie sagte mal einer.......schnell und laut kann jeder spielen.
Langsam und leise ist die Kunst
 
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Gerhard Eichberger


Hallo zusammen.
Mich würde mal interessieren wie nicht-Bassisten das Bassspiel
generell werten.
Also, es kommt natürlich sehr darauf an, was für eine Musik man macht. Ich halte ihn eigentlich bei Hardrock für relativ unverzichtbar. Übrigens wird auch bei Drum 'n' Bass (wie ich mir sagen habe lassen) ein echtes Schlagzeug und ein echter Baß verwendet und das dann am Computer verfremdet.

Bei vielen Bands ist der Bassist nicht hervortretend, das heißt, man hat das Gefühl, daß es kaum einen Unterschied macht, wenn er fehlt. (Wesentlich stärker macht sich das allerdings bei den meisten Keyboardern bemerkbar - oder besser gesagt, es macht sich NICHT bemerkbar, wenn der Keyboarder fehlt.)

Ich kenne einen sehr guten Bassisten, der hat eine Hardrock-Coverband, die ursprünglich nur aus drei Musikern (E-Gitarre, E-Baß und Schlagzeug) bestand, gesungen haben alle drei (auch der Schlagzeuger sang Leadstimme), sodaß sie sich die Lieder aufgeteilt hatten und jeder der drei einen Teil der Lieder sang. Und die spielten in dieser Dreierbesetzung so Sachen wie:
THE KINKS: All Day And All Of The Night
DEF LEPPARD: Hysteria
JIMI HENDRIX: Fire
DEEP PURPLE: Pictures Of Home
THE BEATLES: While My Guitar Gently Weeps
BILLY COBHAM: Stratus
CREAM: Crossroads

Später zog der Gitarrist in die USA und wurde durch einen anderen, der aber nicht sang, ersetzt. Und dann kam noch ein Keyboarder dazu.

Dieser Bassist ist meist SEHR präsent. Er spielt einen Warwick-Baß mit einem alten Trace Elliot mit 2.400 Watt, den er auch im Probekeller verwendet (und dort natürlich nicht so laut aufdreht). Der spielt auch bei verschiedenen Bands. Auf meiner CD ist er auf drei Liedern vertreten. Zwei weitere Lieder wurden mit einem anderen Bassisten eingespielt. Und auf drei weiteren Liedern (eigentlich sind's Gedichte mit Klanguntermalung) ist überhaupt kein Bassist vertreten.

Baßlastig sind zum Beispiel viele Lieder von IRON MAIDEN.

Nur beim ersten Auftritt meines Bandprojektes war ein Bassist dabei. Beim Auftritt im Tunnel gab es leider weder einen Gitarristen noch einen Bassisten, da wurde die Baßline auf einem zweiten Keyboard gespielt. Das ging zwar, ist aber nicht das Gelbe vom Ei. (Das Problem ist, daß gute Bassisten rar sind und diese dann entweder keine Zeit haben oder wissen, wieviel sie wert sind.)

Hoert ihr was euer Bassist spielt bewusst oder ist es egal solang die Sache groovt ?
Wenn man den Bassisten nicht hört, dann ist die Anlage entweder schlecht eingestellt (kann auch im Probekeller sein), oder es hat nicht jeder einen (richtig eingestellten) Monitor. Am Bassisten wird's wohl kaum liegen.

Irgendein Rhythmusgeber muß da sein. Jene Proben vor dem Auftritt im Tunnel, wo weder Schlagzeug (der Schlagzeuger hatte kaum Zeit) noch Baßgitarre (noch Gitarre) da waren und der Baß nur mit einem Keyboard gespielt wurden, waren ... ääh ... nicht so toll.


Gerhard
 
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Bassisten sind Freunde! Kein Futter! ;-)
 
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Ich als Sänger (Alternative Metal) achte so gut wie gar nicht auf den Bass. Der ist für mich unwichtig und gibt mir keinerlei Einsätze. Unser Drummer sieht das natürlich völlig anders der Gitarrist wieder ähnlich wie ich. Für den Sound hingegen ist das Bass unheimlich wichtig während einer Probe kann ich persönlich trotzdem auf ihn verzichten der Drummer widerum nur äußerst ungern.
 
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Schon komisch, wie so die Rollen wahrgenommen werden. "Für mich unwichtig/Kann beim Proben drauf verzichten" Finde ich ziemlich hart, klingt nicht unbedingt nach einer Band, in derjeder die Arbeit des Anderen schätzt und respektiert.

Ich finde den Bass unheimlich wichtig für einen guten Song (Überraschung als Tieftöner!) ;) Das heißt aber nicht, das diese automatisch im Vordergrund stehen muss oder den kompletten Tonumfang des Instrument beinhalten muss. Die geilsten Basslinien sind meist verdammt simpel...Ich spiele zum Großteil auch "nur" Achtel. Aber es gibt zig arten diese zu spielen, zu betonen. Und dadurch entsteht dann ein Feeling, ein Groove, der den Song dann gerne mal ausmacht.
Viele Bassisten neigen dazu viel zu viel zu spielen. Keine "Lücke" im Song bleibt ungenutzt und irgendein pentatonischer Lauf wird reingefeuert. Aber die elementaren Dinge wie Timing und Groove werden vernachlässigt. Immer wieder schön bei Youtube zu sehen, wo Wannabes zwar alle Noten eines komplexen Songs in der richtigen Reihenfolge an den Mann bringen, aber das Timing absolut im Wald ist....

Meine eigene Rolle als Bassist in einer Alternative Rock Band als Tieftöner würde ich so beschreiben (nicht ganz bierernst gemeint):
Ich bin die Macht, der heimliche Regent im Hintergrund. Ich bestimme durch meine Betonungen, wann der Bandsound Druck hat, und wann nicht. Ich bin die Dampfmaschine die den Laden antreibt, die Mitmusiker anschiebt, die dafür sorgt, das der Laden läuft. Zusammen mit dem Drummer halte ich die anderen Instrumente zusammen und sorge ich dafür, dass sich das Publikum wohl fühlt und empfänglich wird für die Solo-Eskapaden von Gitarristen und Co ;)
 
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Schon komisch, wie so die Rollen wahrgenommen werden. "Für mich unwichtig/Kann beim Proben drauf verzichten" Finde ich ziemlich hart, klingt nicht unbedingt nach einer Band, in derjeder die Arbeit des Anderen schätzt und respektiert.
Habe ich als sehr konturiert ausgesprochen wahrgenommen aber nicht als verletzend.

Mal ein Beispiel: Wenn ich im homerecording-Verfahren einen song aufnehmen, habe ich eine konkrete Vorstellung davon, welche Instrumente als erstes eingespielt werden müssen, welche also in diesem song fundamental sind. Das heißt für mich nicht, dass die anderen Instrumente unwichtig sind - es beschreibt aber schon einen Stellenwert. Finde ich auch okay.

Im Gesamtkontext ist jedes Instrument wichtig, sonst wäre es nicht da. Und jeder Musiker, jede Musikerin, die es spielt, macht ihren job so gut wie möglich. Dennoch ist eben nicht jedes Instrument tragend. Was tragend an einem song ist, kann man unter anderem feststellen, wenn man einen song unplugged, oder nach singer/songwriter-Methode mit Gesang und einem Instrument umsetzt.

Ich akzeptiere auch, dass sich unterschiedliche Instrumente an anderen unterschiedlichen Instrumenten orientieren - bass und drums sind ein Klassiker, der Gesang orientiert sich bei vielen songs eher an der Gitarre, weil die das Akkord- bzw. Harmonie-Instrument ist und am drum, weil es die Einsätze vereinfacht. Bei vielen Jazzsongs (z.B. "fever") ist wiederum der Bass tragend.

Warum soll man das dann nicht sagen?
Meine Erfahrung ist, dass es eher die Art und Weise ist, wie man es sagt und nicht dass oder ob man es sagt.
Dass dazu ein grundsätzlicher Respekt den anderen MusikerInnen gehört, ist für mich selbstverständlich auch wenn es nicht unbedingt normal ist. Dabei schwingt aber auch oft eine gehörige Portion Frotzelei mit, was ich eher angenehm finde. Vieles ist aber auch Unkenntnis - da stimmt der alte Indianerspruch, dass man einen Menschen erst beurteilen soll, wenn man drei Wochen in seinen Mokkassins gegangen ist - sprich: einmal die Welt aus seiner Sicht gesehen hat.
In einigen Bands in denen ich gespielt habe, waren die Leute im Laufe der Zeit Multi-Instrumentalisten - und es war jedesmal auf´s Neue erstaunlich wie viel die praktische Erfahrung weiterbringt bzw. neue Welten eröffnet und tatsächliches und unmittelbares Verständnis auslöst und erweitert.

x-Riff
 
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Ich denke was Headcut schrieb war auch nicht negativ gemeint.
Es verdeutlicht einfach nur das jeder gewisse Teile einer Band praeferiert.
Er schrieb aber auch das es ohne Bass nicht geht.
Ich denke als Basser hat man generell mehr das Gesamtbild im Auge
als z.b ein Keyboarder wobei man das wahrscheinlich auch nicht
verallgemeinern kann.
Find es aber auch recht interessant wie unterschiedlich manches wahrgenommen
wird.Was mich doch erstaunt, in Zeiten eines Flea oder Victor Wooten,
dass es mir vorkommt als wäre so virtuoses Spiel vom Bass garnichtmal
so sehr gewünscht. Macht mir persönlich nix da ich das Bassspiel generell
eher in klassischer Manier sehe.
Dachte eigentlich eher ich wäre eine Art Fosiel dem scheint nicht so zu sein.
Wenn ich aber grad dabei bin......wie seht ihr solche Leute ala Flea die dem
Bass ja schon einen anderen Stempel aufdrücken oder auch Markus Miller.
Ist euch sowas der eher fremd oder findet ihr des gut ?
 
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Puuh. Ich selbst als Gitarrist habe einen regelrechten Bassfetisch. Kein Groove, keine Liebe. Lieber mal ne Band ohne Gitarre gründen (siehe Dirty Loops) ;)
 
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Find es aber auch recht interessant wie unterschiedlich manches wahrgenommen
wird.Was mich doch erstaunt, in Zeiten eines Flea oder Victor Wooten,
dass es mir vorkommt als wäre so virtuoses Spiel vom Bass garnichtmal
so sehr gewünscht. Macht mir persönlich nix da ich das Bassspiel generell
eher in klassischer Manier sehe.
Dachte eigentlich eher ich wäre eine Art Fosiel dem scheint nicht so zu sein.
Wenn ich aber grad dabei bin......wie seht ihr solche Leute ala Flea die dem
Bass ja schon einen anderen Stempel aufdrücken oder auch Markus Miller.
Ist euch sowas der eher fremd oder findet ihr des gut ?

Würde ich für mich persönlich weiter ausholen. Bin mit Prog Rock aufgewachsen, mit den experimentellen sounds der 60er und 70er Jahre, zum Teil auch mit Jazz. Was mich interessiert hat war der Aufbruch - und ging einher mit neuen Formen (weg vom 3-Minuten-Radiosong), Experimenten mit Instrumenten und ihren Rollen.
Als damaliger Drummer waren das beispielsweise Art Blakey, Alphonse Muson, Billy Cobham, al Foster im Jazz, im Rock dann die ganzen drummer der Prog Rock-Bands Pink Floyd, Yes, King Crimson, Genesis, ELP, Gong und so weiter; dann eine der ersten Supergroups Cream. Da hatten eigentlich alle Instrumentalisten ihre eigenen Parts in den songs oder Soli oder haben Stücke geschrieben etc.

Das war eine Emanzipation von den im Rock beherrschenden Gitarristen, die natürlich weiterhin eine wichtige Rolle gespielt haben. Also auch die Basser, von denen ich über Miles Davis Markus Miller kennen gelernt habe, Charly Haden kam als Entdeckung für mich später, Pastorius darf natürlich nicht fehlen, Sting wäre im Rock/Popbereich noch zu nennen - alles (und weit mehr, aber ich will jetzt keine namedropping-Listen anfangen) fand in den 70ern, 80er Jahren statt, weit vor Flea. Wobei es mir jetzt nicht darauf ankommt, festlegen zu wollen, wann es nun angefangen hat. Sondern eher zu sagen, dass es musikalisch schon seit mindestens 40 Jahren viele Musiker gab, die als Meister auf ihren Instrumenten, die eben nicht die typisch bestimmenden Instrumente waren, prägend waren und sich durchgesetzt haben.

Mit guten oder hervorragenden MusikerInnen habe ich nie ein Problem, ich habe ein Problem mit Egomanen. Manchmal scheint man das eine nicht ohne das andere zu bekommen. Und wirkliche Supergroups, die über längere Zeit gut zusammenspielen und sich gegenseitig bereichern, gibt es außerhalb des Jazz und wohl auch des Prog Rock (bei anderen Richtungen kenne ich mich nicht so aus, vielleicht trifft das noch auf diese kubanischen Musiker zu, die Ry Cooder mal ausgegraben hat) meines Wissens selten. Was neben einem ausgeprägten Ego auch daran liegen kann, dass es eine bestimmte Musik braucht, damit sich diese herausragenden Musiker auch ausleben können, ohne dem anderen das Wasser abzugraben.

So sehe ich das auch mit den Bassern. Es ist absolut klasse, einen hervorragenden Basser zu hören. Aber wenn ich auf jedem Stück damit rechnen muss, dass er zeigen muss, dass er ein hervorragender Basser ist, dann wird es mir irgendwann mal langweilig. Geht mir übrigens mit drummern, Gitarristen und Sängern genau so. Von den musikalischen Meistern finde ich die am bewunderungswürdigsten, die es geschafft haben, ihr ego-Mäntelchen an der Bandgarderobe abzugeben und deren Sinn darauf gerichtet ist, songdienlich zu spielen, was eben sehr viel umfassen kann, aber halt auch mal: einfach und unaufgeregt dafür zu sorgen, dass das Ding läuft ...
 
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für mich ist der bass sehr wichtig. nicht nur wenn es um groove geht, sondern auch um die harmonischen möglichkeiten, die sich im zusammenspiel mit einer oder zwei gitarren ergeben (komme aus der rock/metal ecke). wirklich interessant für mich wird es dann, wenn alles eine einheit bildet. das kann so etwas wie z.b. AC/DC sein, wo eigentlich nur grundtöne gespielt werden, als auch koplexeres zeugs à la Dream Theater oder so. kommt auf den zusammenhang an.

für mich stellt der bass in einer band ein gleichwertiges musikalisches mitglied dar. ohne funktioniert nicht. ich für meinen teil will in auch hören. sei es als reiner konsument oder als spieler in einer band. was ich z.b. gar nicht mag sind so "schüchterne" bassisten, die ihren sound so dermaßen mit bass zukleistern, daß man nur noch ein undefiniertes brummen warnimmt. zuletzt gesehen bei einem jazz trio (git, dr, bass). man hat zwar gehört, daß da ein bass ist, aber nichts wirklich rausgehört. finde ich schade so was und klingt in meinen ohren einfach nur sch***e. das war mit ein grund, warum ich die band extrem langweilig fand, und es mir auch nicht lange angehört habe (das war vorletztes wochenende im rahmen eines stadtfestes am stuttgarter schloßplatz).

gruß
 
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Auch wenn ich die Rolle vom Bass gerne herunterspiele - ich höre ihn gerne, vor allem einen knurrenden, vielleicht leicht angezerrten Bass. Ohne geht nicht und ich wünsch mir auch, dass die Bassspuren über meinen Liedern dann etwas ausgefallener werden als 100% Grundton-Achteln
 
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Ich sehe das so wie MOB in seinem Beitrag.

Meiner Meinung nach dürften viele Basslinien ruhig einen höheren Wiedererkennungswert haben. Einfach Bumbum kann fetzen, manchmal aber auch nicht.
Und wie gut das funktioniert, sieht man ja bei UFO. Für mich einfach der Wahnsinn. Relativ leicht zu spielen, absolut effizient ausgearbeitet und groovt wie Sau (jedenfalls die alten Stücke wie: Boogie, Melinda, Evil und natürlich Prince Kajuku u.v.m., wobei der Bass hier mehr als gleichwertig ist bzw. die Stücke ja definiert)

Bei vielen Titeln hört man den Bass ja fast nicht mehr, auch bei bekannten Bands. Jedenfalls im Radio oder YT. Und oft stehen die Eindruck schindenden Handbewegungen in keinem Verhältnis zu dem, was an Bass letztlich ankommt. Ist ja fies ausgedrückt, musste aber mal raus:) Das gefällt mir auch nicht so gut.

Als Hörer mag ich Basslinien die schön begleiten, wo´s groovt...aber die irgend etwas haben wo man sich drauf freut. Vor allem wenn man das Stück oft hört, denn dann achtet man ja eher auf die einzelnen Instrumente. Beispiele dafür gibts ja auch genug.
 
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Würde ich für mich persönlich weiter ausholen. Bin mit Prog Rock aufgewachsen, mit den experimentellen sounds der 60er und 70er Jahre, zum Teil auch mit Jazz. Was mich interessiert hat war der Aufbruch ...
...
Als Ergänzung: zwei (für mich) wichtige Musikstile habe ich noch vergessen: Reggae und Funk
Reggae kam für mich ab den 70ern mit Tosh und Marley in die Ohren und begeisterte mich von Anfang an. Da spielt der Bass eine ganz andere Rolle als beim Rock, Rock n Roll, RnB usw. Man kann´s nicht wirklich einordnen in die Kategorien begleitend oder solierend. Eigentlich hat der einen ganz eigenen Bereich, den er mit seinen lines füllt, die oft andere Schleifen bilden als die Schleifen, die für den Gesang, die drums oder die Akkordinstrumente wichtig sind. Also eine Eigenständigkeit, die ich - bis auf Ausnahmebassisten bei anderen Musikstilen - so noch nicht gehört hatte.

Funk: klar nickt da der Kopf und der Fuß wippt mit - ohne Bass undenkbar. Dieser groove, dieses mitreißende, diese Slaptechnik, die es erlaubt, jenseits eines begleitenden Basses Betonungen zu setzen und in Mittenbereiche reinzukommen, die grundsätzlich besser ortbar sind. Und ich füg dann mal gleich einige der nachfolgenden Disco-Nummern hinzu wie etwa Papa was a rolling stone, die ohne Bass auch nicht denkbar wären und meines Erachtens einiges dazu beigetragen haben, den Bass anders zu sehen und wahrzunehmen als das Instrument, das weniger Saiten hat als die Gitarre und das irgendwo im Hintergrund mitwuppt - Funk und Disco waren auf jeden Fall Musikstile, wo der Bass eine tragendere Rolle spielte und die ein paar Fenster öffneten in Richtung: so groß kann die Welt sein ...
 
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Ja stimmt....entweder werden die lines zu simple gespielt oder es is zuviel des guten.
Geht mir auch oft selbst so das ich denke da isses zu plump und an anderen denk ich
des würde auch einfacher funktionieren. ....songdienlich zu spielen macht spass is aber
auch jedesmal ne herausforderung und entwickelt sich meist bei einem song zeber Wochen.
Das heutzutage vieles untergeht hauptsächlich live hat wohl auch mit der nicht
vorhandenen Qualität vieler Musiker zu tun.
Da wird im Studio soviel geschoben und mit Effekten zu gekleistert weils die jungs ned
hinbekommen und live wird dann alles so zurückgefahren das es keiner hoert.
Gibt leider jedenfalls im Profibereich Leute die wenig bis kaum Liveerfahrung haben
un des hoert man dann eben oder eben auch nicht weils so gewollt is
 
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