Review "Planet Waves Survival Pack" aus dem voll-fetten A-Gitarren-Gewinnspiel

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Ich bin einer von drei glücklichen Gewinnern eines "Planet Waves Survival Packs"! :) Dieses Paket kann man nirgends kaufen - es wurde nämlich eigens für das Gewinnspiel zusammengestellt. Die einzelnen Komponenten sind aber natürlich sehr wohl im Handel erhältlich.

Ich musste mich ein paar Wochen gedulden, bis das Paket seinen Weg zu mir gefunden hat, die Schweizer Einwanderungsbehörden wollten es nämlich zuerst nicht einreisen lassen und haben es zurück an den Absender geschickt... :ugly: Im zweiten Anlauf hat es dann aber geklappt, und ich durfte mich ans Auspacken machen.

Das kleine, aber feine Paket gab folgende Schätze preis:


Um nicht sieben verschiedene Threads aufzumachen, werde ich meine Eindrücke alle hier in einem gemeinsamen Review schildern. Der Übersichtlichkeit halber gibt es für jeden Artikel einen separaten Post - und damit die Posts nicht "zusammenbacken", werde ich jeweils einen Tag mit der Fortsetzung warten, es sei denn, es gibt jemand zwischendurch einen Kommentar dazu ab. ;)

Auf das Preis-/Leistungsverhältnis der einzelnen Artikel werde ich nicht eingehen, ich habe sie ja nicht gekauft und deshalb nicht nachgesehen, was sie kosten. Alles zusammen hat aber gemäss Gewinnspiel-Ausschreibung einen Wert von ca. 150 Euro.

An dieser Stelle jetzt aber erst mal einen ganz herzlichen Dank an die Leute von Meinl, die die Preise gestiftet haben, und an die Musik-Boardler für die Organisation des Gewinnspiels! :great:

Fortsetzung folgt...
 
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Ich finde die Idee, Dein Review auf einzelne Beiträge zu verteilen super. ;)
 
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Danke, Ruhr2010, dann kann ich ja gleich weitermachen und brauche nicht bis morgen zu warten! :great:;)

Von der Reihenfolge her werde ich mich nicht an obige Liste halten, sondern so wie's einfach gerade kommt.

Fangen wir mal mit dem Kabel an: Für meine A-Gitarre brauche ich das zwar nicht, weil die keinen Pickup hat, aber in den Teilnahmebedingungen zum voll-fetten A-Gitarren-Gewinnspiel stand ja nicht drin, dass man die Sachen nicht auch für die E-Gitarre verwenden darf... :D

PW-AMSG-15 American Stage Instrumentenkabel

Die American Stage Instrumentenkabel von Planet Waves/D'Addario werden in den USA hergestellt und zusammengebaut, die Stecker dazu liefert Neutrik. Die Stecker haben ein spezielles, patentiertes Profil, welches Toleranzen bei unterschiedlichen Klinkenbuchsen ausgleichen und damit eine zuverlässigere Verbindung gewährleisten soll:

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Hier der Stecker im Vergleich mit drei anderen Fabrikaten (2x Duesenberg, 1x Neutrik):

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Angeregt durch diesen Post in antipastis SommerCable-Review, habe ich mein Kabel mal mit zur Arbeit genommen und im Herzkatheterlabor auf den Untersuchungstisch gelegt:





Was sieht man? Na ja, eigentlich nicht sehr viel, ich hatte mehr erwartet... aber es scheint gesund zu sein! :D Erkennbar ist jedenfalls die Flechtstruktur des Kabels, und wie der innere und der äussere Leiter im Stecker voneinander getrennt sind. Die Kunststoffhülle des Steckers ist offensichtlich nicht röntgendurchlässig, aber sie lässt sich abschrauben und gibt so das Innenleben auch ohne aufwändige Apparaturen dem Auge preis:

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Weitergehende Messungen, technische Details oder insbesondere Aussagen zur Klangqualität und akustische Vergleiche mit anderen Kabeln kann ich leider nicht bieten. Mein Fazit ist aber: Das Kabel ist angenehm im Handling, es "fällt" gut, und wirkt sehr stabil und wertig! :great:

Natürlich ist es auch in verschiedenen Längen erhältlich, meines ist 4,57 Meter lang, das sind 15 Fuss.

Und hier ist es nochmals in seiner ganzen Pracht zu sehen:

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Schön, dass Du es noch geschafft hast, heute Abend noch einen Bericht über das Kabel unter zu bringen.
 
Einen erneuten Dank ins Ruhrgebiet für den Zwischenstopp! :) Und weiter geht's mit dem Gurt:

"Rock Star" Gitarrengurt aus der West Coast Collection

Die Motive der West Coast Collection sollen laut Hersteller an den California Style Punkrock erinnern, wie auch immer der ausgesehen haben mag - das Modell "Rock Star" kommt jedenfalls gefällig mit Sternen und in Schwarz und Weiss daher:

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Der Gurt besteht aus stabilem Nylongewebe, ist 5cm breit, 1,45m lang (natürlich verstellbar), mit Enden aus dickem und ziemlich steifem Leder. Die Lederplatten über die Gurtpins zu drücken, geht ziemlich schwer, dafür dürfte allerdings auch das Risiko relativ gering sein, dass sie sich von alleine wieder lösen.

Zu meiner akustischen Gitarre will das Design nicht so recht passen, aber meiner grünen Soapbar-PRS steht er eigentlich ziemlich gut, finde ich. :cool:

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Und jetzt geht's zur Anprobe:

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Fazit: Ein schöner Gurt, stabil, angenehm anzufassen und angenehm zu tragen! Als "returning customer" brauchte es ja auch nicht viel, um mich zu überzeugen, ich habe nämlich schon zwei Planet Waves Gurte aus einer anderen Kollektion. ;)
 

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Ich bin schon gespannt, was als nächstes kommt.
 
Als nächstes kommt die Saitenkurbel:

Pro-Winder Saitenkurbel mit integriertem Saitenschneider

Auch hier bin ich "returning customer", einen solchen Planet Waves Pro-Winder besitze ich nämlich schon. Aber das macht nichts, so habe ich einen für zu Hause und einen für unterwegs. :)

Die Saitenkurbel ist aus schwarzem Kunststoff und macht einen ziemlich stabilen Eindruck. In die Stabilität und Dauerhaftigkeit seines Produkts scheint der Hersteller auch sehr grosses Vertrauen zu setzen - er gibt nämlich lebenslange Garantie darauf.

Der bewegliche Teil der Kurbel, den man auf die Stimmwirbel aufsetzt (heissen die so? :gruebel:), hat über Kreuz zwei unterschiedlich lange Öffnungen, so dass auch kleine Tuner guten Halt finden.

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Am anderen Ende der Kurbel befindet sich ein Saitenschneider. Um den zu benutzen, klappt man den Griff auf:

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Fazit: Als Kurbel zum Saitenaufziehen macht der Pro-Winder einwandfrei seinen Dienst! :great:

Zum Abschneiden der Saitenenden benutze ich aber lieber einen richtigen Seitenschneider aus der Werkstatt, der leichtgängiger und vor allem auch einhändig zu bedienen ist. Als Saitenschneider ist der Pro-Winder etwas umständlich im Handling, weil er nach dem Schneidevorgang nicht mit einer Hand wieder aufgeklappt werden kann. Dafür ist er im Gitarrenkoffer immer dabei, so dass man für unterwegs den "richtigen" Seitenschneider getrost zu Hause lassen kann. :)

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Da frage ich mich, was ich bei den tollen Reviews und Bildern noch groß sagen soll... :great:
 
Ich glaub' es nicht, das geht ja hier Schlag auf Schlag.
Und ich war zu langsam, weil ich in aller Ruhe die hochauflösenden Fotos betrachtet habe. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt muss ich mir aber Mühe geben, dass ich noch einen Post hinkriege, bevor der freie Pfingstmontag um ist! :D

Weiter geht es mit folgendem Gadget:

Guitar Rest: Der "kleinste Gitarrenständer der Welt"

Das ist mal eine richtig patente Erfindung! Der Planet Waves Guitar Rest besteht ganz schlicht aus einem Stück schwarzen, rutschfesten Gummis, ungefähr 9x12 Zentimeter gross und an der Vorderseite gut 2 Zentimeter dick. Auf der Vorderseite gibt es zwei dicke "Hörner", die den Gitarrenhals aufnehmen sollen, und auf der Oberseite eine runde Vertiefung mit eingearbeitetem Planet-Waves-Logo:

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Dieses Stück Gummi legt man ganz einfach auf eine Tisch- oder sonstige Möbelkante, auf den Verstärker, auf ein Case, einen Stuhl oder was immer gerade herumsteht, und hat damit eine einigermassen sichere Anlehnmöglichkeit für die Gitarre. Ein Umfallen nach links oder rechts wird durch die beiden Hörner verhindert, ein Abrutschen nach unten durch die rutschfeste Beschaffenheit des verwendeten Gummimaterials. Laut Hersteller besteht der Guitar Rest aus inertem Material, das die Gitarrenoberfläche nicht angreifen soll.

Natürlich ist die Gitarre im Guitar Rest niemals so sicher wie in einem richtigen Hercules-Gitarrenständer, und solange meine Kinder in der Nähe sind, lege ich sie lieber zurück in den Koffer ;). Aber für stationären Einsatz ist das Ding wohl auch gar nicht gedacht. Es lässt sich ganz bequem im Koffer oder im Gigbag überhall hin mitnehmen, und so verwandelt sich zum Beispiel auch Grossmutters Wäschekommode in einen ganz passablen Gitarrenständer:

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Was mich ein wenig stört ist, dass sich der auf dem Tisch aufliegende Teil ganz leicht hebt, wenn man die Gitarre anlehnt. Das ist allerdings eher ein ästhetisches Problem, denn die Gefahr, dass etwas herunterfällt, besteht trotzdem nicht. Wozu die runde Vertiefung gut ist, weiss ich nicht (mein erster Gedanke war, dass man den Guitar Rest mit einer Bierdose beschweren könnte, aber die kommt dann mit der Kopfplatte der Gitarre ins Gehege :rolleyes:)... man kann zum Beispiel ein paar Plektren darin ablegen oder so.

Fazit: Eine gute Idee, und gut umgesetzt! Ein ganz simples, aber praktisches Zubehör für unterwegs. :great:
 

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Auf Ruhr ist Verlass! :great:

Als Nächstes habe ich einen Vergleichstest gemacht:

PW-MPC Mikrofaser Poliertuch

Das Planet Waves Mikrofaser Poliertuch muss zum Vergleich antreten gegen:


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Das Testsetting sieht folgendermassen aus:

  • trockenes Abwischen von Fingerabdrücken u. ä. an der A-Gitarre
  • trockenes Abwischen von Fingerabdrücken u. ä. an der E-Gitarre
  • Polieren der E-Gitarre mit Rockinger "Shine On"
  • Polieren der E-Gitarre mit Duesenberg "The Cleaner"
An der A-Gitarre habe ich die Tücher nur trocken getestet, weil ich dort keine Polierlösungen verwende. Ausserdem habe ich sie auch nicht mit Lemon Oil an den Griffbrettern getestet, weil gerade kein Saitenwechsel anstand.

Ich bin bei dem Test natürlich nicht ganz unvoreingenommen, weil ich nämlich 1. auf das Rockinger-Tuch schwöre und 2. das Dunlop-Tuch völlig unbrauchbar finde...:D also ist die Frage eigentlich eher, ob das Planet-Waves-Tuch mindestens gleich gut oder vielleicht sogar noch besser als das von Rockinger ist?

Zum Dunlop-Tuch ist zu sagen, dass es gar kein Mikrofaser-Tuch ist, sondern ein eher grob gewebtes Baumwolltuch. Bei Fingerabdrücken muss man schon etwas länger und kräftiger reiben, bis der Lack glänzt, und wenn man flüssige Pflegemittel benutzt, schmiert es eher, als dass es poliert. Ausserdem setzt es Flusen ab, wenn man an der Hardware hängenbleibt oder über das Griffbrett streicht. Gegen die beiden Mikrofaser-Tücher hat es somit (bei mir) keine Chance - Platz 3!

Rockinger und Planet Waves aber sind ex aequo auf dem gleichen Platz. :) Das Planet-Waves-Tuch hat optisch und zum Anfassen eine etwas gröbere Webstruktur, das Rockinger-Tuch ist wirklich ganz weich und samtig. Im Einsatz sind aber beide gleich effizient - sowohl trocken als auch feucht reinigen und polieren sie schnell und sanft mit wenig Kraftaufwand.

Planet Waves gibt auf der Packung an, ihr Tuch sei auch mehrfach waschbar. Mit den Rockinger-Tüchern habe ich das noch nie ausprobiert.

Nun gut, da beide Tücher gleich gut sind, ich aber schon auf Rockinger eingefuchst bin - was könnte denn ein Grund sein, um in Zukunft auf Planet Waves zu wechseln? Richtig, der Preis! Ich habe zwar im Eingangspost erwähnt, dass ich nicht auf das Preis- und Leistungsverhältnis der einzelnen "Survival Pack"-Gadgets eingehen werde, weil ich sie ja geschenkt bekommen habe. Da ich hier aber einen direkten Vergleichstest mit anderen Produkten gemacht habe, schaue ich jetzt hier ausnahmsweise trotzdem mal nach:

  • Planet Waves PW-MPC Mikrofaser Poliertuch - € 7.-- (bei Thomann)
  • Dunlop 5400 Baumwolle Poliertuch - € 2.50 (bei Thomann)
  • Rockinger Deluxe Poliertuch - € 1.95/ ab 3 Stück € 1.75 (bei Rockinger)
Dieser Unterschied kommt nun doch etwas unerwartet! :eek: Zumal das Planet-Waves-Tuch meiner Meinung nach nicht besser ist - möglich, dass es den höheren Preis durch seine längere Haltbarkeit wieder wettmacht. Doch dies wird erst der Langzeit-Test zeigen.

Fazit: Ich bleibe bei Rockinger (auch weil ich einen grösseren Vorrat von den Tüchern habe ;)), aber das Planet-Waves-Tuch ist ebenso gut... und da ich es im voll-fetten A-Gitarren-Gewinnspiel gewonnen habe, kommt es in meinen A-Gitarren-Koffer! :great:

So, jetzt fehlen noch das Stimmgerät und das Saiten-Gleitmittel. Mit den zweien möchte ich noch ein paar Sachen ausprobieren, bis zu den Reviews dauert es also noch etwas. Ausserdem ist das Wochenende um...;)

Bis hierher aber mal einen speziellen Dank an Ruhr2010 für seine konstruktive Mitarbeit, die es mir ermöglicht hat, Post für Post weiterzuschreiben! ;):D:great:
 

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...der jetzt schon ganz gespannt auf die letzten beiden wartet.
 
Hehe, da könnte ich ja gleich weiterschreiben! :D Aber das Gleitmittel habe ich noch gar nicht ausprobiert, und von dem Stimmgerät gibt's noch keine Fotos, also Geduld...;)
 
Zum Dunlop-Tuch ist zu sagen, dass es gar kein Mikrofaser-Tuch ist, sondern ein eher grob gewebtes Baumwolltuch. Bei Fingerabdrücken muss man schon etwas länger und kräftiger reiben, bis der Lack glänzt, und wenn man flüssige Pflegemittel benutzt, schmiert es eher, als dass es poliert. Ausserdem setzt es Flusen ab, wenn man an der Hardware hängenbleibt oder über das Griffbrett streicht. Gegen die beiden Mikrofaser-Tücher hat es somit (bei mir) keine Chance - Platz 3!
Das erinnert mich an das Tuch, das beim Fast-Fret beigelegt wird.
Das ist in meinen Augen auch ein ziemlich unbrauchbares Flusentuch, das dann bei der Behandlung hier und dort an den Saiten hängenbleibt.
Da darf die Frage gesellt werden, ob das in der Firma nie einer ausprobiert hat?
Wenn das Dunlop Tuch ähnliche Qualitäten hat, sind mMn auch 2,50 € nicht akzeptabel.
 
Weiter im Text:

NS Mini Headstock Tuner

Den Tuner habe ich als erstes ausgepackt und getestet, weil ich noch keinen hatte und deshalb wirklich froh war, einen bekommen zu haben. Ich berichte aber erst jetzt darüber, weil er mich nicht auf Anhieb überzeugt hat und ich mich erst ein wenig mit dem kleinen Gerät vertraut machen musste.

Wie der Name sagt, handelt es sich um ein speziell kleines Stimmgerät zur Befestigung an der Kopfplatte. Das "NS" im Namen sind die Initialen von Ned Steinberger, der gemäss Planet-Waves-Website an der Entwicklung des Tuners beteiligt war. Wobei - ausgerechnet Steinbergers Bässe haben doch gar keine Kopfplatte??? :gruebel::D

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Ich hatte noch nie einen Headstock Tuner in der Hand und kann deshalb keine Vergleiche ziehen, aber dieser hier ist wirklich sehr klein! Eine Frage, die von einem Boardmitglied während des Gewinnspiels gestellt wurde, kann ich deshalb hier nun beantworten: Ja, der Tuner kann getrost an der Gitarre drangelassen werden, wenn man sie in den Koffer oder in den Gigbag versorgt. Er trägt kaum mehr an der Kopfplatte auf als die Stimmwirbel.

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Doch hier kommt auch schon mein erstes Problem - gerade weil er so klein ist, bzw. weil der Befestigungsclip so kompakt mit dem Tunergehäuse verschmolzen ist, finde ich an den Kopfplatten meiner Gitarren kaum einen Ort, wo er richtig Platz hat und nicht mit den Wirbelkörper-Gehäusen ins Gehege kommt. Eine ausreichende Auflagefläche ist aber Voraussetzung für eine gute Übertragung der Schwingungen. An den elektrischen PRS geht es eigentlich gar nicht, die akustische hat zum Glück eine etwas breitere Kopfplatte, so dass der Tuner gerade knapp in einer Ecke Platz findet. Ideal wäre, man hätte soviel freies Holz zur Verfügung wie bei einer Fender Stratocaster - auf der Schachtel ist der Mini Tuner denn auch wohlweislich mit einer solchen abgebildet...

Zur Bedienung: Das Batteriefach lässt sich mit einer Münze öffnen und nimmt die mitgelieferte 3 V-Knopfzelle auf. Ein etwas längerer Schraubweg anstelle des superkurzen Bajonettgewindes wäre hier vielleicht nicht schlecht gewesen - vorhin ist mir gerade (allerdings zum ersten Mal) der Deckel und die Batterie auf den Boden gefallen, als ich den Tuner an der Kopfplatte befestigt habe.

Zum Festklemmen drückt man die äussere grosse Lasche in Richtung Gehäuse, wodurch die Befestigungsklemme ziemlich hart einrastet. Zum Lösen drückt man auf die kleine Lasche in der Mitte. Das Lösen geht meiner Meinung nach etwas schwer und fummelig.

Auf der Rückseite des Displays befinden sich zwei kleine Knöpfe: Der Ein/Aus-Schalter und ein Frequenzwahlschalter, mit der sich der Kammerton im Bereich zwischen 430 und 450 Hz einstellen lässt. Drückt man beide Knöpfe gleichzeitig, erscheint ausserdem eine Batteriestandsanzeige (das habe ich zufällig herausgefunden, es steht nicht in der Bedienungsanleitung).

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Nun aber zum Wichtigsten, dem Stimmen! Der Mini Headstock Tuner besitzt eine gestochen scharfe, hell leuchtende, gut lesbare, chromatische Anzeige. Er spricht sehr schnell an, wenn man einen Ton anschlägt. Ist man noch weit entfernt von der korrekten Stimmung, leuchtet die Anzeige rot. Sie wechselt zu orange, wenn man sich dem Ziel nähert, und schlägt schliesslich in grün um. Je nachdem, ob man zu hoch oder zu tief ist, leuchtet ausserdem links oder rechts des Buchstabens eine Balkenanzeige mit bis zu sieben Elementen auf. Hat man die richtige Stimmung erreicht, leuchtet noch je ein Balken links und rechts.

Ob sich der Tuner bei Nichtgebrauch automatisch ausschaltet, habe ich nicht herausgefunden, in der Bedienungsanleitung steht nichts davon.

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So weit, so gut! Was ist nun mein Fazit? Der Mini Tuner tut seinen Dienst ganz ordentlich, und ich bin froh, dass ich ihn habe! :) Aber ich werde mir trotzdem noch einen anderen kaufen müssen. Er ist so klein, dass die Bedienung für mich eher etwas umständlich ist, gleichzeitig sind die Befestigungsmöglichkeiten an der Kopfplatte für mich nicht befriedigend. Für Gitarren mit breiteren Kopfplatten wie zum Beispiel Martin oder Taylor aber uneingeschränkt zu empfehlen, falls jemand einen wirklich kleinen und unauffälligen Tuner sucht. :great:
 

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Anmerkungen zu deinem hervorragendem Test habe ich noch:

1.) Ich habe eine Strat - demnach funktioniert der Tuner bei mir platzmäßig gut.
2.) Es kommt allerdings zu Vibrationen des Tuners beim Anschlagen der Saiten - das nervt mich und macht mich leider nicht 100%ig glücklich mit dem Tuner. Kannst du das Vibrieren mit Schnarrgeräuschen auch bestätigen?
 
Fast hätte ich hier den Anschluss verpasst. :D
Kann es sein, das das Stimmgerät wegen seiner Bauform etwas unflexibel bezüglich der Positionierung ist?
Wenn ich mir die Bilder so anschaue, scheint das Display nicht drehbar zu sein.:gruebel:
 
@nortnar: Nein, Vibrationen habe ich noch keine bemerkt. Spielst Du auch eine Akustik, oder nur die Strat? Auf meinen E-Gitarren habe ich den Tuner nicht wirklich ausprobiert, weil ich da ohnehin einen "richtigen" Bodentuner über Kabel benutze.

@Ruhr: Der Tuner ist um 360 Grad um seine eigene Achse drehbar, nur kommt das bei mir nicht zum Tragen, weil das Gehäuse ja überall anschlägt - entweder am Wirbelkörper oder an der schon beginnenden Halswölbung, wenn Du dir das vierte Bild mit der Ansicht von hinten anschaust. Richtig nutzen kann man ihn wohl nur, wenn man eben entweder eine Strat-Kopfplatte mit 1x6 Tunern hat oder eine, die zwar 2x3 Tuner hat aber am oberen Ende schön breit ist.
 
Auf das Review des Mini-Tuner hatte ich irgendwie mit Spannung gewartet. :)

Zeckes Befestigung war für mich die Frage, ob die Knopfzelle auf der Innenseite, also nach Verschraubung unzugänglich ist oder nicht.
Dass sie wohl auf der Außenseite und damit zugänglich bleibt, sehe ich als positiv.
Ich hatte nämlich spontan die Idee, so einen Tuner auf einem ollen Session-Instrument fest zu veranken - eventuell sogar richtig verkleben, was nur geht, wenn auch die Batterie noch gewechselt werden kann.
Die Klemme müsste sich ja irgendwie entfernen lassen.
Vorteile wären:
- Das Klemm-/Befestigungsproblem gibt es nicht.
- Von vorn ist nichts zu sehen, auch kein Klemmhaken (ist eher bei kleineren Instrumenten als Gitarre relevant)
- Du musst bei einer Seesion den Tuner nicht mehr "dauerhaft irreversibel ausleihen", weil es einfach nicht geht. :p
 

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