[Workshop] Reparaturanleitung Mini-XLR-Buchse Line6-Taschensender TBP12/TX55/TX75

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Einleitung

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, bin ich seit der ersten Stunde begeisterter User der digitalen Line6-Funkstrecken aus der XD-V70-Serie, sowohl der Handfunken als auch der Bodypacks. Bei aller Begeisterung für das System und seine Verarbeitung gibt es jedoch (mindestens) eine Schwachstelle, nämlich den 4-poligen Mini-XLR-Anschluss des Taschensenders TBP12, der unter verschiedenen Bezeichnungen außer bei der ursprünglichen XD-V70-Serie (TBP12V) und dem Nachfolgemodell XD-V75 (TX75) auch bei den "kleineren Geschwistern" XD-V50 und XD-V55 (TX55) sowie bei den Instrumenten-Funksystemen Relay G50 und G90 (TBP12G) zum Einsatz kommt:

Line6 TX55 Bodypack


Line6 TX75 Bodypack


Line6 TBP 12G


Die genannten Bodypacks sind im wesentlichen baugleich, und ihnen allen ist gemeinsam, dass die Anschlussbuchse nur in einer Kunststoff-Variante verbaut ist und dadurch bei häufigem An- und Abstecken eines Instrumentenkabels bzw. eines Mikros leicht verschleißt, d. h. der Rand der Buchse reißt aus, so dass die Arretierung des Steckers in der Buchse nicht mehr gegeben ist.
Inwiefern Händler und/oder Hersteller diesen Mangel als Gewährleistungs- und/oder Garantieanspruch anerkennen, ist mir leider nicht bekannt. Da ich gerne bastle, und eine Metallausführung der Buchse für einen geringen Betrag erhältlich ist, habe ich mich deshalb selbst an den Umbau gewagt, selbstverständlich nicht ohne die einzelnen Arbeitsschritte zu fotografieren, um sie hier für alle Wagemutigen im Rahmen einer Reparaturanleitung zur Verfügung zu stellen.


Vorbereitung

Benötigt werden neben Lötgeschick und Fingerspitzengefühl ein Feinlötkolben mit nicht allzu großer Lötspitze inkl. Lötzinn, ein Torx-Schraubendreher Größe T6, ein (Phillips-) Kreuzschlitz-Schraubendreher Größe PH 1, ein kleiner Seitenschneider, ein Stück einadriges flexibles Kabel, Sekundenkleber und natürlich die Buchse selbst:

Neutrik Rean Tiny XLR RT 4 MP


An dieser Stelle der ausdrückliche Hinweis, dass der Eingriff auf eigene Gefahr erfolgt und dadurch eventuelle Gewährleistungs- und Garantieansprüche gegenüber dem Händer bzw. Hersteller erlöschen! Außerdem sollte man, wenn man noch nie Schraubendreher und Lötkolben in der Hand hatte, die Reparatur lieber einem Fachmann überlassen!


Zerlegen des Taschensenders

Zunächst wird der Halteclip mit Hilfe des Phillips-Schraubendrehers entfernt. Achtung, zwischen Clip und Gehäuse befindet sich ein Sprengring!

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Wer genau hinschaut, sieht, dass das Foto erst beim Zusammenbau geschossen wurde - die neue Buchse ist da nämlich schon drin ;).

Danach die vier T6-Schrauben lösen. Jetzt kann die Gehäuserückseite vorsichtig abgehoben werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Deckel des Batteriefachs sich nicht verselbständigt - er ist mit einem Metallstift zwischen den beiden Gehäusehälften fixiert, und es befindet sich eine kleine Feder in der Mitte des Deckels. Am besten öffnet man den Deckel vorher, damit die Feder nicht unter Spannung steht.
Im offenen Zustand zeigt sich das Bodypack in einem sehr aufgeräumten Zustand. Um an den Mini-XLR-Anschluss heranzukommen, muss zunächst die Platine mit der Antenne vorsichtig entfernt werden. Dazu die Plastik-Haltenasen leicht in Richtung Batteriefach drücken und die Platine in diese Richtung entnehmen. Das Flachbandkabel, mit dem sie mit der Hauptplatine verbunden ist, ist ausreichend lang, um genügend Spiel zum Ausfädeln des Antennenstabs aus der Gehäuseummantelung zu bieten.
Unter der Antennenplatine befindet sich ein Abstandshalter, ein zweiter in der linken Hälfte der Hauptplatine. Beide von den darunter befindlichen Bolzen entfernen.
Nun mit dem Phillips-Schraubendreher die Schraube, die die Hauptplatine hält, lösen.

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Hier alle Einzelteile im Überblick:

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Als nächstes lösen wir den gummierten Gehäuserahmen, der den Antennenstummel und die Schalter auf der Oberseite beheimatet, von der Vorderseite des Gehäuses. Da die im Rahmen verschraubte Mini-XLR-Buchse auf einer kleinen separaten Platine verlötet ist, die unter der Hauptplatine sitzt, muss die Hauptplatine etwas angehoben werden, und zwar beginnend von der Unterkante des Gehäuses. Nicht mit Gewalt, sondern vorsichtig Stück für Stück die Platine aus den beiden o. g. Bolzen hebeln, bis genügend Spiel vorhanden ist, um den Rahmen zu entfernen. Dann lässt sich der Rahmen leicht herausnehmen. Auch hier Vorsicht: Der Mute-Taster und die Kappe des On/Off-Schiebeschalters fallen leicht heraus - nicht verlieren!

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Die Platine mit der Mini-XLR-Buchse wird nur noch von der Mutter an der Außenseite gehalten. Diese lässt sich leicht mit den Fingern losdrehen.

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Hier die Buchsenplatine einzeln. Man sieht, dass die Platine im eingebauten Zustand mit Hilfe von vier Federkontakten mit der Hauptplatine verbunden ist. Dadurch ist eine mechanische Entlastung gegeben.

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Anhand einer weiteren Großaufnahme (im Bild oben) sieht man deutlich die Beschädigung, d. h. den herausgebrochenen Teil des Rands - Grund für diese Reparatur.

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Die defekte Buchse muss nun von der Platine entfernt werden. Vorher unbedingt die Pin-Belegung notieren! Wenn man von hinten auf die Buchsenanschlüsse schaut, ergibt sich von links nach rechts folgende Reihenfolge:

3 (Links oben)
2 (Einzelpin unten)
4 (Mitte oben)
1 (Rechts oben)

Das Ablöten der vier Kontakte ist etwas knifflig, weil die Buchse zusätzlich mit Hilfe von 2 seitlichen Kunststoffnasen an der Platine befestigt ist. Deshalb habe ich eine etwas rustikalere Methode gewählt, denn die Buchse soll ohnehin nicht wiederverwendet werden ;): Der Kunststoff lässt sich mit einem kleinen scharfen Seitenschneider nach und nach abknipsen, so dass man von der Bestückungsseite gut an die Lötpunkte herankommt und die Pins dann einzeln von unten heiß machen und nach oben herausziehen kann (ohne Foto).


Montage der neuen Buchse

Bei der Bestellung der neuen Mini-XLR-Buchse (s. o.) habe ich absichtlich die normale Einbau-Version und nicht die Print-Ausführung gewählt, denn zum einen ist man damit flexibler, was Einbau und Positionierung betrifft, und zum anderen sind Buchse und Platine dadurch mechanisch noch mehr voneinander entkoppelt.
Die Lötkelche der Buchsen werden hierbei deshalb mit kurzen Verbindungslitzen an den Lötpunkten der Platine angelötet. Der Taschensender bietet im Bereich um die Anschlussplatine genügend Platz, um eine eventuelle Kabelreserve unterzubringen. Ich habe mich für isolierte flexible Einzellitzen entschieden, Länge ca. 4 cm. Genauso gut funktioniert aber auch Kupferlackdraht o. ä.

Bevor die anderen Enden der Litzen mit der Buchsenplatine verlötet werden, wird es wieder ein wenig knifflig, und es muss improvisiert werden. Bauartbedingt ist es nämlich nicht möglich, die neue Buchse exakt wie die alte in den Gehäuserahmen einzuschrauben - die alte Kunststoffbuchse besitzt ein durchgängiges Gewinde bis zum Rand, die neue Metallbuchse besitzt einen Kragen ohne Gewinde. Meine erste Idee war deshalb, die Buchse von innen mit der Mutter zu fixieren und von außen zu kontern. Dies scheiterte leider daran, dass innen nicht genügend Platz im Rahmen vorhanden ist, um die Mutter aufzustecken (sie ist breiter als die Aussparung im Rahmen).
Hier kommt jetzt der oben erwähnte Sekundenkleber ins Spiel: Ich habe die Mutter von außen einfach an den gummierten Rahmen angeklebt. Vorher sollte man die Mutter bis zum Anschlag auf das Buchsengewinde drehen, denn wie die Anschlüsse der Buchse nach der Montage zu liegen kommen, ist nicht unwichtig. Der untere Einzelpin muss in Richtung des Antennenstummels zeigen, so dass die Verriegelung zur Außenkante des Gehäuses ausgerichtet wird. Andersherum ließe sich die Entriegelungstaste des Steckers am Instrumentenkabel oder Mikro nämlich nicht mehr bequem erreichen. Am besten vorher Maß nehmen und die Mutter und/oder den Rahmen entsprechend markieren - erst dann unter Beachtung des sicheren Umgangs mit Sekundenkleber miteinander verbinden.

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Inwiefern diese Methode zu einer dauerhaften Haltbarkeit führt, wird sich im Laufe der nächsten Monate (und Jahre?) zeigen. Auf den ersten Blick und nach einer Handvoll Einsätzen hält aber alles bombenfest :).

Nun werden die Litzen anhand der oben genannten Pin-Belegung mit der Platine verlötet.

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Zusammensetzen des Taschensenders

Prinzipiell funktioniert das Zusammensetzen umgekehrt wie das oben beschriebene Zerlegen. Einige Punkte gilt es jedoch zu beachten.
Für die Buchsenplatine existiert in der vorderen Gehäusehälfte eine entsprechende Aussparung, in die sie einrastet, wenn sie sich an der richtigen Position befindet. Dies ist insofern wichtig, als dass ansonsten die vier Federkontakte nicht richtig auf den Kontaktflächen der Hauptplatine zu liegen kommen. Auch dürfen die Litzen zwischen Buchse und Buchsenplatine aus dem gleichen Grund nicht in diesen Bereich geraten. Deshalb ist ein Funktionstest leider auch erst nach dem Zusammenbau möglich!
Dann die hochgehebelte Hauptplatine wieder vorsichtig auf die Haltebolzen zurückdrücken (die Tasten Select und Value entsprechend in die Aussparungen der Vorderseite einfädeln) und festschrauben. Erst danach den gummierten Rahmen wieder an seine Stelle bringen - auch hier wieder Vorsicht beim Mute-Taster und der Kappe des On/Off-Schiebeschalters. Als letztes die Antenne einfädeln und die Antennenplatine an ihren Platz bringen und einrasten (Plastik-Haltenasen einrasten). Die Abstandshalter nicht vergessen!

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Nun den Deckel des Batteriefachs inkl. Feder und Bolzen einsetzen und die Rückseite des Gehäuses sowie den Halteclip anbringen.
Hierzu der Tipp, speziell die oberen beiden Schrauben der Rückseite nicht zu fest anzuziehen, ansonsten sitzen beide Gehäusehälften zu dicht zusammen, und Batterien/Akkus verklemmen sich leicht im Batteriefach. Am besten bei eingelegten Batterien vorsichtig justieren und zwischendurch überprüfen, ob sich die Batterien noch entnehmen lassen. Falls nicht, die Schrauben wieder ein wenig lösen.
Mit diesem Trick lässt sich übrigens auch das bekannte Problem lösen, dass Akkus, die i. d. R. etwas dicker sind als herkömmliche Batterien, nicht richtig in das Bodypack passen :).

Kurze Funktionsprobe: Operation gelungen, Patient lebt ;).


Fazit

Wer damit leben kann, dass die neue Buchse ein paar Millimeter weiter aus dem Gehäuse herausragt, das entsprechende Bastlergeschick und die nötige Ruhe mitbringt, sollte den Umbau wagen. Die Kosten für die Buchse und die Kleinteile sind marginal, darüber hinaus ist lediglich etwas Zeit zu investieren. Dafür erhält man eine deutliche qualitative Aufwertung des Bodypack-Anschlusses.
 
Eigenschaft
 
Grund: Bilder aus Album verlinkt
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Hoffentlich weiß ich das hier auch in 2 Jahren noch. :rolleyes:
Habe meinen G90 nämlich erst seit 1 Woche und solange ich Garantie habe......

..aber ansonsten eine gute Sache!:great:
 
Cool und mist :D

ich wollte bei mir nach Ablauf der Garantiezeit ne Klinkenbuchse einbauen, cool ist, dass ich hier sehe, dass ich mir das Aufschrauben spare, mist ist dass es nicht geht
 
tuckster
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Auf Wunsch des Beitragserstellers
Die Buchse an meinem Sender war nach etwa 1,5 Jahren kaputt, da ich kein Bock auf diese Sollbruchstelle hatte, habe ich mir ein Sommer XXL Kabel auf die kleine Platine gelötet und mittels Isolierband Kabelbinder und Schrumpfschlauch die Zugentlastung gemacht. Sollte nun ewig halten. Und die Ersatzkabel alle 6 Monate spare ich mir jetzt auch.

Dass Line6 an dieser Stelle so einen Mist fabriziert hat ist echt daneben. Ansonsten ist der Sender ja sehr robust.
 
Hallo.

ne Klinkenbuchse einbauen

Dafür reicht der Platz leider wirklich nicht. Das Bodypack TBP06 (Relay G30 bzw. XD-V30 und XD-V35), das kompatibel zu den genannten Serien ist (mit der Einschränkung auf die ersten 6 Kanäle), besitzt zwar eine Klinkenbuchse, fällt dafür aber qualitativ und von den Features gegenüber dem TBP12 deutlich ab.

habe ich mir ein Sommer XXL Kabel auf die kleine Platine gelötet und mittels Isolierband Kabelbinder und Schrumpfschlauch die Zugentlastung gemacht.

Hast Du ein Bild davon?

Dass Line6 an dieser Stelle so einen Mist fabriziert hat ist echt daneben. Ansonsten ist der Sender ja sehr robust.

Sehe ich auch so. Schade, dass gerade an dieser Stelle gespart wurde - ich frage mich, wie groß der Unterschied im EK-Preis zwischen Kunststoff- und Metallbuchse bei diesen Stückzahlen wohl sein kann...
 
Super Anleitung, übersteigt meine Geschicklichkeit leider um ein Vielfaches...
 
leider nicht, von außen kann ich nächste woche ein Foto machen, das Gehäuse nochmal aufmachen würde ich ungerne.
 
Moin!

Vorab schon mal ein super super Dankeschön für diese saubere Anleitung zum Umbau auf eine korrekte Buchse. Leider für mich ein wenig spät, wie gleich zu lesen sein wird. Zumal ich dies wohl eher an einen Fachmann zur Ausführung übergeben würde.

Tja, meinen TBP12G hat dieser Buchsenschaden nach ca. 7 Monaten bzw. dem vierten Gig ereilt. Also klar innerhalb der GW! Erworben hatte ich es bei Musictown (i.W. k. MT genannt), wo ich diesen Schaden auch telefonisch klären wollte. Die sagten mir aber das Line6 alles bzgl. GW und sonstigen Rep. an eine andere Firma (Name müßte ich raussuchen) abgetreten hat, an welche der defekte TBP12G gesandt werden müßte.
Ich habe das Teil also an MT geschickt, welche es an die von Line6 beautragte Firma weitergeschickt haben. Dann passierte erstmal gar nichts mehr. Lange Zeit nicht. Nach ungefähr vier Wochen habe ich dann, weil ein Gig anstand und ich den TBP12G dafür brauchte, mal bei MT nachgefragt was denn nun aus dem GW-Fall geworden ist! Die wußten erstmal noch von gar nichts, sagten aber zu sich bei der besagte GW-Firma zu erkundigen. Einige Tage später wurde mir dann mitgeteilt, das sie diese defekte Buchse nicht als GW-Schaden anerkennen und Rep.-Kosten von €86,- (inkl. P&V) anfallen würden. Ich mußte mich dann vorab entscheiden ob die Rep. ausgeführt werden sollte oder der TBP12G defekt an mich zurückgehen sollte. Natürlich mit P&V-Kosten.

Ich habe es dann, Zähneknirschend, machen lassen und natürlich €86,- für den Materialfehler von Line6 bezahlt.

Fazit: Line6 sieht diese Sollbruchstelle NICHT als GW-Schaden!

Frage: Würde denn "Wil_Riker" hier einen kleinen Umbau-Service anbieten? Ich denke er würde schon den einen oder anderen TBP12 auf den Tisch bekommen. Denn gerade im normalen Live-Einsatz kann einem dieser Defektteufel recht schnell ereilen. Da ist Prophylaxe schon angebracht!
 
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. . . Das Bodypack TBP06 (Relay G30 bzw. XD-V30 und XD-V35) . . . . fällt dafür aber qualitativ . . . gegenüber dem TBP12 deutlich ab. . . .

Gibt es denn zufällig für das "kleine" Bodypack - ich hab den XD-V30 - auch eine Nachrüstlösung für die Batteriedeckel (möglichst so, dass danach auch Akkus benutzt werden können, die dummerweise eine Haaresbreite - oder so - zu lang für den Schließmechanismus des Plastikdeckels sind ? ? ?

Ansonsten bin ich bisher mit der Bedienung und Funktion super zufrieden und Preis-/Leistung geht meiner Meinung nach voll in Ordnung. Okay, top massiv ist anders, aber für meine Zwecke tut's das. Nur, dass ich keine Akkus verwenden kann, weil der Batteriefachdeckel schon so fast den Eindruck macht, als ob er jede Sekunde aus seiner Halterung bricht - ist natürlich etwas zu drastisch beschrieben - würde ich schon gern ändern, falls möglich.
 
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Moin!

Sorry, aber darf ich dir einen persönlichen Tipp aus der Erfahrung heraus geben? Bleib bei AA-Batterien! Der Aufwand/Nutzen/Kosten-Faktor bei ACCUs ist weitaus größer als wenn du dir für ein paar Euronen ein 8er AA-Pack (oder sind da sogar 10 drin) bei Ekea greifst. Bei Conrad bekommst du sogar einen 24er AA-Pack für €8,-!
 
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Hallo.

Gibt es denn zufällig für das "kleine" Bodypack - ich hab den XD-V30 - auch eine Nachrüstlösung für die Batteriedeckel (möglichst so, dass danach auch Akkus benutzt werden können, die dummerweise eine Haaresbreite - oder so - zu lang für den Schließmechanismus des Plastikdeckels sind ? ? ?

Dazu ist mir leider nichts bekannt. Ggf. mal den Support von Line6 anschreiben bzw. in deren Support-Forum anfragen. Oder ein einzelnes TBP12 kaufen (die Serien sind untereinander kompatibel, nutzbar mit dem G30-Empfänger sind dabei aber nur die Kanäle 1 bis 6).

Der Aufwand/Nutzen/Kosten-Faktor bei ACCUs ist weitaus größer als wenn du dir für ein paar Euronen ein 8er AA-Pack (oder sind da sogar 10 drin) bei Ekea greifst.

Das geht eigentlich weit über das Thema dieser Reparaturanleitung hinaus, aber das hängt von der persönlichen "Philosophie" ab. Ich verwende auch lieber Akkus als Batterien, u. a. auch aus Gründen der Müllvermeidung. Mit der Länge hatte ich bei Akkus noch nie Probleme, sondern nur mit der geringfügig größeren Dicke (siehe fettgedruckten Tipp in Beitrag #1), sowie komischerweise mit der "neuen" Batterie-Serie, die seit einiger Zeit bei Aldi Süd verkauft wird. Ein Kollege, mit dem ich öfters zusammenarbeite, schwört im Gegensatz zu mir auf Batterien, und die neuen Aldi-Zellen scheinen teilweise etwas zu kurz geraten zu sein und verlieren hin und wieder den Kontakt im Bodypack.

Frage: Würde denn "Wil_Riker" hier einen kleinen Umbau-Service anbieten?

Das wird aus rechtlichen Gründen wohl eher nicht möglich sein.
 
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habe ich mir ein Sommer XXL Kabel auf die kleine Platine gelötet

Woher hast Du denn die Pinbelegung? Mini xlr hat ja 4 Kontakte, das Kabel aber nur 2. Welche Anschlüsse auf der Platine hast Du zusammengelötet?
 
Hallo basslife,

die Belegung des Line6-Gitarrenkabels lässt sich ganz einfach "durchklingeln ": Pin 1 = Masse/Schirm, Pin 3 = Signal
 
Und Pin 2 und 4? OK, dann muss ich mir wohl ein neues Multimeter kaufen. Steht sowieso noch auf meiner Einkaufsliste!

Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich nicht auch ein festes Kabel einlöte, wobei ich zur Zeit noch ein größeres Problem mit dem Sender habe:

ich spiele seit ca. 3 Jahren meinen Bass über den Line6 G50 Sender, auch beim Proben. Seit einigen Wochen habe ich während des Spielens immer häufiger „Dropouts“. Das hört sich genauso an, wie ein stark kratzendes Poti an einem Verstärker. Kurzes Kkkrrrtzzz, dann für ne 10tel Sekunde nix dann wieder Kkkrrrttzzz. Und dann läuft wieder alles für ein paar Minuten. Während der Aussetzer gehen auch die drei Leuchtbalken neben dem Batteriesymbol am Empfänger aus.

Ich habe alle Kanäle gewechselt, aber leider hat das nichts gebracht. Ob zu Hause oder Proberaum (live habe ich das noch nicht getestet) immer das gleiche Problem. Auch das heftige Wackeln am Kabel erzeugt keine Drop0uts.

Nun habe ich aber festgestellt, dass der Sender auf „High“, also größte Leistung stand. Nachdem ich im Sender die Leistung auf „low“ (längere Batterielebensdauer, geringere Sendeleistung) gesetzt habe sind die Drop0uts verschwunden (bisher).

Kann es wirklich daran gelegen haben, dass ich auf zu kleinem Raum (stehe meist 1-3 Meter vor dem Empfänger) eine zu große Sendeleistug gefahren habe?
 
Grund: Überflüssiges Vollzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
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Hallo basslife.

Und Pin 2 und 4? OK, dann muss ich mir wohl ein neues Multimeter kaufen. Steht sowieso noch auf meiner Einkaufsliste!

Diese Pins werden nur benötigt, wenn Du ein Mikro anschließen möchtest bzw. wenn Speisespannung benötigt wird.

Kann es wirklich daran gelegen haben, dass ich auf zu kleinem Raum (stehe meist 1-3 Meter vor dem Empfänger) eine zu große Sendeleistug gefahren habe?

Dropouts bei Funkstrecken können tatsächlich bei zu kleinem Abstand zwischen Sender und Empfänger auftreten.
 
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Diese Pins werden nur benötigt, wenn Du ein Mikro anschließen möchtest bzw. wenn Speisespannung benötigt wird.

Jetzt muss ich doch nochmal nachfragen.....

Auf der Platine sind doch auch alle 4 Pins angelötet. Was macht das dann dür einen Sinn, wenn nur 2 davon belegt sind? Oder habe ich die Frage falsch gestellt? Mir ging es darum, ein festes Kabel (2-Adrig) an die Platine zu löten um den mini-xlr Stecker/Buchse zu umgehen. Dabei stellt sich mir immer noch die Frage, welche Pinne der Platine ich an die zwei Adern des Kabels anlöten muss.

Ich denke mal, dass ich am WE mein Multimeter bekomme und dann mal von Spitze und Schaft des 6,3mmm Klinkensteckers des Kabels auf die vier Pinne des mini-xlr messe.
 
Hallo basslife,

anscheinend haben wir aneinander vorbei geredet. Natürlich sind alle 4 Pins auf der Platine belegt und haben auch eine Funktion. Allerdings nutzt ein Gitarrenkabel nur die Pins 1 und 3, so wie oben bereits geschrieben. Und Du möchtest ja ein Klinkenkabel fest mit der Platine verlöten, wenn ich Dich richtig verstanden habe? Dann sind die Pins 2 und 4 für Dich nicht relevant und müssen nicht mit einem Lötkontakt des Klinkensteckers belegt werden, sondern bleiben offen.
 
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Hallo zusammen,

zunächst einmal vielen Dank an Will_Riker für die ausführliche Reparaturanleitung.

Mein Taschensender hat auch Ärger gemacht und hatte ständig Aussetzer durch das lockere Kabel bzw. die Buchse. Zunächst habe ich mir die Reparatur selber nicht zugetraut, ich habe zwar schon mal kleinere Sachen gemacht, wie Pickups wechseln oder ein Killswitch einbauen, aber die Reparatur sah mir doch etwas zu kritisch aus.
Ich hatte daher mal meinen Gitarrenbauer gefragt und die Anleitung geschickt, das erwies sich aber doch nicht so ganz einfach. Also, habe ich mich doch selber ans Werk gemacht, mit dem Gedanken: "So wie es jetzt ist, kann ich es eh nicht benutzen, weder Live noch für die Probe, und im schlimmsten Fall mache ich es kaputt und kann es danach auch nicht benutzen."

Also, ran ans Werk. Ich muss aber wirklich sagen, die Reparatur hat sich zumindest für mich wirklich nicht als so einfach erwiesen. Ich habe da schon ziemlich an der Buchsenplatine herumgefummelt und gelötet und war mir eigentlich schon fast sicher, dass die meinen mäßig talentierten Eingriff nicht überlebt hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob meine Lötkolbenspitze einfach zu dick für den Eingriff war oder ob es an meinen mangelnden Löt-Skills liegt. Vielleicht auch eine Kombination von beidem.

Dann habe ich für die Verbindung der Buchse zur Platine zu dicke und zu lange Kabel verwendet, so dass sie sich nur schwerlich an die nah aneinander liegenden Kontakte der Buchse und der Platine löten ließen. Als das geschafft war und ich alles wieder zusammen bauen wollte, musste ich feststellen, dass ich zu viel Kabel hatte, um es so zu verstauen, dass ich die Buchsenplantine wieder in ihre Einbauposition bringen konnte. Also, erstmal eine Nacht drüber schlafen und am nächsten Tag nochmal ran.

Ich habe mir dann neuen, dünneren Draht besorgt. Diesen kürzer gehalten als den vorigen, alles nochmal gelötet (die arme Platine ;-) ) und letztlich wieder alles zusammen gebaut. Der Zusammenbau ist zwar etwas Gefummel, aber gestaltete sich dann doch einfacher als ich es erwartet hätte.

Gestern Abend konnte ich dann im Proberaum den Sender testen und siehe da: er funktioniert einwandfrei!!! Keine Aussetzer mehr, das Kabel sitzt fest, alle Knöpfe und Funktionalitäten machen das, was sie sollen! Ich bin wirklich heil froh.

Wie gesagt, meine Schwierigkeiten beim Umbau lagen nicht an der Anleitung hier, die wirklich gut ist, sondern eher an vielleicht nicht ganz ausreichender Erfahrung und suboptimaler technischer Ausstattung.

Vielleicht für die Anfänger noch ein paar Tipps:
- überlegt euch, ob ihr den Eingriff wirklich selber machen wollt ;-)
- nutzt möglichst dünnen Draht, den ihr möglichst kurz haltet
- nutzt wirklich einen Lötkolben mit dünner Spitze (steht oben ja auch schon mal)
- wenn es nicht klappen will, schlaft eine Nacht drüber ;-)

Ich habe noch zwei Fragen zu dem Thema, die mir hier vielleicht jemand beantworten kann:
1) Wenn die Buchsenplatine doch noch ihren Geist aufgibt, weil sie nicht unbedingt liebevoll behandelt worden ist, bekomme ich die irgendwo als Ersatzteil? Wäre ja immer noch deutlich günstiger als einen komplett neuen Sender zu kaufen, der ja auch wieder eine bescheidene Plastikbuchse hat.
2) Ich habe jetzt zur Verbindung von Buchse und Platine YK Schaltdraht 0,6 benutzt. Ich konnte jetzt keine Soundeinbußen feststellen. Trotzdem die Frage: ist der Draht geeignet? Und wenn nicht, welchen hätte ich besser verwenden sollen? (im Baumarkt hatte ich keinen geeigneteren isoliert, dünn und mit Einzellitze finden können)

Vielen Dank nochmal für die tolle Anleitung!

Rock on!
Muddy
 
Hallo Muddy.

1) Wenn die Buchsenplatine doch noch ihren Geist aufgibt, weil sie nicht unbedingt liebevoll behandelt worden ist, bekomme ich die irgendwo als Ersatzteil? Wäre ja immer noch deutlich günstiger als einen komplett neuen Sender zu kaufen, der ja auch wieder eine bescheidene Plastikbuchse hat.

Die Frage kann Dir vermutlich nur Line6 beantworten - ggf. mal direkt dort anfragen (E-Mail oder Support-Forum).

2) Ich habe jetzt zur Verbindung von Buchse und Platine YK Schaltdraht 0,6 benutzt. Ich konnte jetzt keine Soundeinbußen feststellen. Trotzdem die Frage: ist der Draht geeignet? Und wenn nicht, welchen hätte ich besser verwenden sollen? (im Baumarkt hatte ich keinen geeigneteren isoliert, dünn und mit Einzellitze finden können)

Bei den Verbindungen von wenigen Zentimetern hat die Art des Drahts IHMO keine Auswirkungen auf den Klang, d. h. man kann benutzen, was man möchte bzw. was mechanisch am besten funktioniert. Zwischenzeitlich habe ich zwei weitere Taschensender umgebaut, bei denen ich dafür Kupferlackdraht statt isolierter Einzellitze verwendet habe. Wie sagt man so schön: "Der einzige Klang eines Kabels ist das Geräusch, wenn es auf den Boden fällt ;)".

Im übrigen scheint zwischenzeitlich das Material der Plastikbuchse verbessert worden zu sein: Seit ungefähr 3 Jahren nutze ich als Hauptsystem ein Relay G50 mit ca. 50 Einsätzen pro Jahr, und da zeigen sich noch keine Verschleißerscheinungen.
 
Hallo Will,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Die Frage kann Dir vermutlich nur Line6 beantworten - ggf. mal direkt dort anfragen (E-Mail oder Support-Forum).

Ich denke, das mache ich tatsächlich mal. Ich werde meine Antwort dann hier mitteilen. Vielleicht hilft es ja noch einmal einem User, der Schwierigkeiten mit dem Sender hat.

Im übrigen scheint zwischenzeitlich das Material der Plastikbuchse verbessert worden zu sein: Seit ungefähr 3 Jahren nutze ich als Hauptsystem ein Relay G50 mit ca. 50 Einsätzen pro Jahr, und da zeigen sich noch keine Verschleißerscheinungen.

Na, das wäre ja gut bzw. sehr wünschenswert. Es ist schon schade, dass man bei einem ansonsten guten System gerade an solch einer belasteten Stelle gespart hat.
 

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