[Gitarre] "Lady In Black" Gibson SG '70s Tribute mit Min-ETune-System

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[Gitarre] "Lady In Black" Gibson SG '70s Tribute mit Min-ETune-System


Im Rahmen der Aktion "6 User testen das Min-ETune System in Verbindung mit einer Gibson Gitarre", hatte auch ich die Gelegenheit zum einen mal eine Gibson SG und zum
anderen das Tuning-System von Tronical einige Tage ausgiebig zu testen. Zur Auswahl standen eine Gibson Les Paul Studio 60s Tribute sowie eine SG 70s Tribute. Da ich
schon 2 Les Paul-Gitarren habe, galt mein persönliches Interesse neben dem Tuningsystem eher der SG als der LP.

Nachdem die SG dann durch die testenden Hände und Ohren von Azriel und hack_meck gingen, war ich der letzte in der Reihe der SG-Tester, der sich mit der "Lady In Black" beschäftigen durfte.

Die Reviews der beiden anderen Tester findet ihr zur Ergänzung hier: Azriel, hack_meck


Äußerlichkeiten:

Die Gitarre selbst zeigt - wie auch schon von den Vortestern ge- und beschrieben - ein "rustikales" Finish. Die Oberfläche von Korpus und Hals sind nicht glatt sondern
angeraut und voller "Riefen". Nur die Vorderseite der Kopfplatte ist wie bei Gibson gewohnt hochglanzlackiert. Das hat aber - wenn man sich mal dran gewöhnt hat - auch
seinen Reiz und tut dem Handling und der Bespielbarkeit keinen Abbruch. Im Gegenteil - sie fühlt sich dadurch etwas "eingespielt" an. Wenn ich zurückdenke, bei meiner
Les Paul aus dem Custom Shop (R6, "Aurea" siehe Link zum Review in meiner Sig) dauerte das klebrige Gefühl des Halses doch einige Wochen, bis sich das gegeben
hatte.

Hier zwei Fotos, die das Finish ganz gut zeigen, zudem auch die ebenso "rustikale" Beschriftung der Toggle-Plate:

SG_Body.JPG


SG_Bedienfeld.JPG


Das Foto zeigt auch gut, wie "Lady in Black" auf magische Weise den Staub anzieht und präsentiert ... doch eher eine Black Magic Woman ;) :D

Der Hals lässt sich mit seinem D-Profil bis in die höchsten Lagen gut bespielen - gut auch da bin ich ja von meinem Baseballschläger meiner R6 dickeres gewöhnt. Das
Griffbrett besitzt kein Binding und die Bundenden dürften ein wenig mehr verrundet sein, sie fühlen sich etwas scharf an, was sich besonders bei schnellen
Lagenwechseln bemerkbar macht. Da es aber zu keinen Verletzungen gekommen ist, kann man auch damit leben, wenn man sich drauf einstellt.

Das folgende Foto soll euch einen Eindruck des Halses und des Fretboards vermitteln. Hier sind auch die weißen Punkte zur Markierung der Lagen gut zu erkennen:

SG_Hals.JPG



Das Setup der Gitarre hat mich positiv überrascht. Nach Auskunft von Frank und Martin haben die nichts an der Saitenlage oder Halskrümmung verändert. Ich kann also
davon ausgehen, dass das Instrument ab Vertrieb so gut eingestellt war. Sicherlich wäre da bei der Saitenlage noch ein wenig was "drin" aber die Bespielbarkeit ist prima.
Auch hier habe ich (s. "Aurea") schon ganz anderes in der Hand gehabt). Insgesamt war ich von der Verarbeitung doch ganz angetan.

Diese SG ist das erste Instrument von Gibson aus dem "unteren" Preissegment, das ich ausführlich begutachten durfte. Was mir auch bei dieser Gibson leider wieder mal auffiel ist,
dass die Sattelkerben, zumindest bei der G-Saite, zu eng sind und die Saite beim stimmen ab und an mal "hängt". Das ist aber ein Problem, dass mit etwas Graphit
einfach zu lösen sein dürfte.

Die SG zeigt eine leichte Kopflastigkeit, die hier wohl besonders durch das Tronical-System hervorgerufen wird. Aber dieses Manko lässt sich durch ein wenig
mehr Anspannung im linken Arm gut ausgleichen und stört nicht wirklich zumal ich nie ohne Gurt und in einer Art "pseudoklassischer" Haltung mit Hals recht aufrecht
spiele, da fällt das eh nicht so auf.


Innere Werte:

Wie klingts?

Die beiden Dirty Fingers Humbucker machen ihren Job gut:

SG_PUs.JPG



Nicht zu viele unangenehme Höhen quälen mein Ohr und ich muss bei gleichen Einstellungen am Amp (Marshall JVM-1H über Blackstar 110 mit Vintage Celestion)
im Vergleich zu meiner Les Paul oder der Goldtop nicht die Höhen etwas dämpfen. Im Cleanbereich beide brauchbar aber nicht so "rund" und gefällig, wie meine Vergleichs-Gibsons.
Ob das der Bauart (wesentlich dünnerer und kleinerer Korpus) oder den PUs geschuldet ist, lass ich die Voodoo-Priester entscheiden.

Im Crunch/Overdrive-Betrieb gefallen mir die kappenlosen schmutzigen Finger wirklich gut. Wenig "Matsch" und die einzelnen Töne der Akkorde bleiben (bei gemäßigter Verzerrung)
gut erhalten. Klassische Blues- und Rocksounds stehen hier zur Verfügung und machen richtig Spaß.

Neugierig, wie ich bin, habe ich mir auch mal das E-Fach engesehen:

SG_Elektronik.JPG


Saubere Verarbeitung, Steckkontakte, Potis auf Grundplatte - wie man es von einer modernen Gibson erwartet ... nix '70s ...


Elektronisches:

Das Tuningsystem benötigt immer mehr als einmal das Signal der Saiten um einen Stimmvorgang zu vollenden. Nahezu bei allen Stimmvorgängen (und ich habe wirklich sehr viele "ausgelöst") mussten einzelne Saiten nochmals bzw. manchmal sogar mehrmals angeschlagen werden, damit das System die korrekte Tonhöhe erkennen und korrigieren konnte.
Und das nicht nur beim Wechsel von einem Opentuning zum Standardtuning oder umgekehrt sondern auch wenn die Stimmung nicht geändert sonder nur überprüft werden sollte,
genügte ein einmaliges Anschlagen der Saiten nicht. Meist müssen die h- und e-Saite nochmals separat nachgestimmt werden.
Mir ist es in all den Tagen des Testens wirklich nur 1 oder 2 Mal gelungen, das System durch einmaliges Strummen der Saiten zum kompletten Stimmen
aller 6 Saiten bewegen zu können.

Dieses Foto zeigt euch die Steuereinheit des Tronical-Systems, das auch den Akku beinhaltet. Für das Foto habe ich den Akku mal herausgenommen.
Am Akku befindet sich auch die Buchse für das Ladegerät:

SG_Tronical.JPG


Ich habe das System nun über den Testzeitraum mehrmals täglich stimmen lassen, an manchen Tagen sichern 10x oder mehr, der Akku zeigt nach nun 10 Tagen immer noch 3/4
seiner Kapazität (sofern die Anzeige linear ist).

Wer sich mal näher in die Bedienung einlesen möchte, der kann sich hier weiter informieren und auch das Manual downloaden.

Zusammengefasst - die subjektiven Vor- und Nachteile des Min-ETune-Systems

Vorteile:
  • Schnelles Stimmen im Standardtuning oder auch schnelles umstimmen zu alternativen Tunings und zurück.
  • Für Stimmen auf der Bühne eine sehr gute Lösung, die keinen externen Tuner benötigt.

Nachteile:
  • Kippen der Gitarre zum Ablesen
  • Man muss die Belegung der einzelnen Tunings auswendig lernen
  • Die rel. kurze Anzeige wenn das Tuning komplett ist und das System sich ausschaltet.
    Nun gut - wenn das System aus ist, kann man ziemlich sicher sein, dass das Tuning stimmt.
  • Man kann einzelne Saiten nicht individuell per Hand nachstimmen. Die Tuner lassen sich im "normalen" Modus nicht von Hand bedienen. Ich bin es bei meinen Gitarren
    gewöhnt, z.B. die E- und g-Saiten minimal tiefer als die Norm zu stimmen, das ist meine persönliche "temperierte" Stimmung. Für dieses "Spezialtuning" müsste man dann
    ein Customtuning einstellen und das auf einen Speicherplatz der Custom-Bank legen.
  • Kein Muten der Gitarre beim Stimmvorgang - nun gut, dass geht bei den von mir favorisierten Klemmtunern an der Kopfplatte (von denen ich 3 im Einsatz habe) auch
    nicht. Auch bei diesen muss ich das Volume der Gitarre auf Null drehen, wenn der Stimmvorgang nicht hörbar sein soll.

Wenn ich mir nun die Frage stelle, ob ich mir dieses System anschaffen würde, muss ich für die E-Gitarre eindeutig nein sagen, da ich die Features, die das System
neben dem Standardtuning bietet, im E-Bereich nicht oder nur sehr selten nutze. Auf einer Akustik könnte ich mir das durchaus vorstellen, da ich dort ab und an mit Open
Tunings spiele und ich da das System auch über das Standardtuning hinaus nutzen könnte.

Fazit:

Eine sehr brauchbare "rustikale" Gitarre, mit der man gut abrocken kann. Das Tronical-System ist für mich persönlich eine nette "Draufgabe", die ich bei einer E-Gitarre aber nicht als Kaufkriterium wählen würde. Insgesamt finde ich keine Mängel ausser dem klemmenden Sattel und den etwas scharfen Bundkanten.

Ob einem zukünftigen Käufer der Aufpreis für das Min-ETune-System von Tronical Wert ist, muss er selbst entscheiden.
Für den aktiven Bühnenmusiker, der dazu noch häufiger das Tuning wechselt, sicherlich ein interessantes Instrument.

PS: Als weiteres persönliches Fazit kann ich noch hinzufügen, dass mein GAS nach einer SG geweckt wurde ...
 
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Dein Review gefällt mir gut. Sauber verfasst und intreffende Worte umgewandelt. Die Fotos sind sehr detailiert und genau themenbezogen abgelichtet. Sehr gut gemacht Peter. Bravo. Danke.
 
Peter55 ... Jim de Cola hat im Video vom Gibson Stand der Messe in Frankfurt gesagt, dass das System nicht schwerer ist, als es reguläre Tuner auch sind ... Die leichte Kopflastigkeit kommt von der SG, dramatisch ist sie aber nicht, da haben die LP Varianten - aus meiner Sicht - mehr Eigendynamik wenn sie auf dem Schoß liegen (sollen) ...

Gruß
Martin
 
Ich hatte - wie schon geschrieben - keinen Vergleich zur Hand, also keine andere vergleichbare SG bzw. eine ohne Min-ETune. Aber ich war durch diverse Reviews über SGs ja durchaus vorgewarnt, dass sie gerne ein wenig den Kopf hängen lassen ;) Wenn der Effekt durch das Gewicht des Tronicals-Systems nicht beeinflusst wird, ist das natürlich ein Pluspunkt.

Ob aber das komplette System mit Elektronik, Motoren, Tunern und Akku wirklich nicht mehr wiegt als die Standard-Tuner alleine lasse ich mal dahingestellt - es erscheint mir "vom Gefühl her" doch ein paar mehr Gramm auf die Waage zu bringen, als ein Set mit 6 Tunern. Den Nachweis möchte ich jetzt natürlich nicht führen müssen :D

Aber ob nun schwerer oder genauso schwer - es tut ja der Bespielbarkeit der Lady keinen Abbruch.
 
Bei einem Saitenwechsel wäre der sehr leicht zu führen ... Das komplette System ist mit 6 Muttern auf der Kopfplatte befestigt und kommt dann - am Stück - raus ... Also kein Puzzle :D ...

3 und 3 Min-ETune = 257 g
6 er F-Style Min-ETune = 287 g

Schaller M6 Locking Tuner = 40 - 45 g/Stück (je nach Flügel ..)

Gruß
Martin
 
Man kann die individuellen Saiten natürlich per Hand eintellen. Sonst würden ja bestimmte tuning-modes, wie z.B. Reference tuning, nicht funktionieren =)
 
Hi TronicalTuning - willkommen im Board :great:

Das funktioniert mE aber nur im "Custom-Mode" oder eben beim "Reference-Tuning"; mal eben schnell das Standardtuning "nachstimmen" ist mir nicht gelungen. Die Tunerflügel lassen sich zwar drehen, aber die Achsen bewegen sich nicht "analog" der Drehung der Flügel. Bei den Saiten E, A und D erniedrigt sich die Stimmung unregelmässig wenn ich die Flügel nach links drehe (gegen den Uhrzeigersinn von der linken Saite der Kopfplatte aus gesehen). Bei einem normalen Tuner erhöht sich die Spannung der Saite durch diese Drehrichtung.
 
Ich habe dies ja auch ausprobiert und finde es sehr speziell und gewöhnungsbedürftig. Meiner Meinung nach, eigentlich nur für den Notfall geeignet, keine Ersatzgitarre, Akku leer, Gig oder Probe noch nicht zu Ende.
 
Cool, der Hersteller auch "on Board" !

Ich muss auch sagen das die manuelle Stimmung etwas gewöhnungsbedürftig durch die anscheinend große Untersetzung ist und das Geräusch das dabei entsteht lässt einen immer denken "hoffentlich geht da nix kaputt..." Ich wollte Euch auf der Musikmesse auch darauf ansprechen aber irgendwie war der Stand am Samstag meistens zu sehr besetzt und die Leute bereits genervt und wenig aufnahmefähig, kann man aber bei dem Pegel der da herrschte verstehen. Vllt könnt ihr mit Gibson auch mal an dem Sattelproblem arbeiten, momentan ist das noch suboptimal. Ich hatte zwar letzte Woche nochmal eine weiße LP mit dem Tronical System in den Fingern bei der der Sattel etwas besser angepasst zu worden zu sein aber momentan stehts da vom Eindruck immer noch 1:2 ...

Gruß
blues
 
Um die Saiten per Hand einzustellen muss man einfach seinen TronicalTune austellen und ganz normal die Saiten einstellen. Da wird auch nichts kaputt gehen =D
Wenn man das System angestellt hat kann man natürlich nur in bestimmten Modes die Köpfe drehen.
 
Ok - dazu muss man aber bemerken, das die Übersetzung der Mechaniken im Vergleich zu Standardtunern sehr niedrig ist, d.h. man muss sehr viel mehr "kurbeln" um eine Tonhöhenänderung zu erreichen. Im ersten Moment denkt man, da passiert ja nichts ... und die Zahnräder und der Motor im Gehäuse klingen schon etwas "gequält", wenn man die Tuner von Hand bedient :redface:

Was aber viel irritierender ist und bleibt, ist die Tatsache, dass die Flügel der Mechaniken der E-, A- und D-Saite im Uhrzeigersinn gedreht werden müssen um eine Tonerhöhung zu erreichen - genau konträr zur Arbeitsweise "normaler" Mechaniken. Aber ok - das ist wohl nun ein Fakt der auf dem Aufbau der Elektronik und der Mechanik dahinter beruht. Daran kann man sich auch gewöhnen. Und im Grunde ist das Tronicalsystem ja dazu erfunden worden, das Stimmen der Elektronik zu überlassen ;)
 
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Was aber viel irritierender ist und bleibt, ist die Tatsache, dass die Flügel der Mechaniken der E-, A- und D-Saite gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden müssen um eine Tonerhöhung zu erreichen - genau konträr zur Arbeitsweise "normaler" Mechaniken.

Ich muss immer gegen den Uhrzeigersinn drehen, weil die Saiten so aufgewickelt sind, dass die Krümmung zwischen Mechaniken und Sattel möglichst gering ist. Also entweder du hast dich getäuscht oder ich hab recht (oder umgekehrt) :)
 
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Wenn ich (bei E, A oder D-Saite) im Uhrzeigersinn - also zum Body hin! - drehe, dann erniedrigt sich bei einer Standardmechanik und bei normalem Aufziehen der Saiten die Spannung und der Ton wird niedriger.

sry, rinks und lechts verwerchselt :redface:
 
Hallo an alle,

toll, wie professionell, zielführend und kritisch die Berichte und Kommentare hier im Musiker-Board ausfallen, respekt!
Zu den Mechaniken: die der tiefen Saiten funzen genau anders herum als gewohnt, also im Uhrzeigersinn (UZS) zum Aufwickeln, entgegen den UZS zum Abwickeln. Bei einem Strat TronicalTune-System sollte man sich daran erinnern...wenn man denn per Hand stimmen möchte. Richtig auch, dass die Untersetzung viel feiner als bei Standard Mechaniken ausgelegt ist, (40:1 anstatt 18:1 oder 24:1...) Im Ergebnis kann man per Hand eben viel feiner nachstimmen, aber das System soll ja automatisch stimmen, per Hand nur im Ausnahmefall. Per Hand stimmen ist natürlich kein Problem, auch wenn der Motor ja mitdreht, das gehört so! Wichtig: Nicht per Hand drehen, wenn das System eingeschaltet wurde, denn dann drehen ja die Motoren...
Für die individuellen Simmwünsche: genau dafür ist das System perfekt!! Wer sich die Zeit nimmt und an der Standardstimmung noch eine für sich perfekte Stimmung per hand nachstimmt, sprich G-saite sharp und B-Saite flat oder umgekehrt, und dann abspeichert über custom tuning, der hat was er braucht "on the fly"!! Hier gibt es nur wenig Grenzen für eigene Kreativität, warum nicht mal ein offenes E-moll speichern??
Zur Funktionsweise: Da das TronicalTune den Körperschall des Instrumentes misst und das Frequenzgemisch interptretieren und "selektieren" sowie zuordnen muss, sind meist die dünnen Saiten (B und e) ein 2tes mal anzuschlagen, um in tune zu sein, das liegt schlicht an der geringeren Masse der höheren Saiten und dem daraus resultierenden, "schwächeren" Signalpegel im Körperschall der Gitarre. Hier soll erwähnt sein, dass Tronicaltune einen Lernalgorithmus aufweist, der sich an die Klang-Eigenschaften der Gitarre sowie dem Anschlagverhalten des Gitarristen anpasst, sprich: je öfter man stimmt, desto schneller und besser funktioniert´s!
Das Gesamtgewicht von TronicalTune ist in etwa geich dem von 6 Schaller M6 Mechaniken, also kann man wirklich nicht von Kopflastigkeit sprechen, was im Übrigen schon einige tausend Gibson SG / MIN-ETune Kunden bestätigen können.
Aber am meisten beeindruckt uns bei Tronical die Erkenntnis der verschiedenen Tester bezüglich des Hals-Sattels (Nut). Mit das größte Problem beim Stimmen und für die Stimmstabilität ist das Material und die "Ausführung" der nut und deren Kerben. Wenn hier geschlampt wurde, dann klemmen (Reibung in der Kerbe) die Saiten, wie treffend von denMusiker-Board-Testern bemerkt...Stimmen wird sehr schwierig, zudem wird dann beim Greifen die Reibung plötzlich geringer und die Saite spannt und enspann tvöllig unkontrolliert. Dieser effekt ist übrigens ein wesentlicher Faktor fürs Saitenreissen!!
Abschliessend möchte ich sagen, dass eine gute Gitarre mit vernünftigem set up und guter hardware auch immer gut zu stimmen sein wird und stimmstabil bleibt. TronicalTune kann und wird die physikalischen Gegebenheiten von bestimmten Gitarren nicht ändern können, kann aber dazu beitragen, dass man ohne generve schnell in die Stimmung wechselt, die man braucht, ohne gross darüber nachzudenken, man spielt also mehr und macht sich weniger einen Kopf ums Stimmen...so wie jeder Keyboarder auch!! Und...in den entsprechenden offenen Stimmungen klingen die Original-Songs auch authentisch. Oder hat schon mal jemand Led Zeppelin´s "Kashmir" gespielt und war nicht auf DADGAD getunt und es klang authentisch??
So, genug für heute. Gerne beantworte ich Eure Fragen, wenn ihr welche haben solltet.
Grüße aus Hamburg
Tronical
 
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Danke für deine Erklärungen! :great:

Das deckt sich ja dann mit meinen Beobachtungen :)

Meine Bemerkung bzgl. Kopflastigkeit war ja auch nur eine Vermutung, da ich bisher noch keine SG ausgiebig testen konnte. Ich wusste aber, dass diese Modelle von Haus aus eine gewisse Tendenz zum kopfhängenlassen haben und konnte nicht recht beurteilen, ob das Tronicalsystem was dazu beiträgt.
 
Hi TronicalTune ...

Gute Arbeit, wenn du - wie aus deinen Zeilen zu lesen ist - alle Reviews durchforstet hast ... :great: ...

Magst du vielleicht noch einen Ton darüber verlieren wie das System z.B. mit einem Rollernut Sattel zurecht kommen würde. Jim de Cola hat im Interview gesagt, dass das "klappern" der Rollen das System irritieren würde ...

Gruß
Martin

P.S. ich nehme deine Ausführung mal als Zitat mit in die anderen Threads zum Thema ...
 
Das Thema wurde übrigens von mehreren Usern des Musiker-Boards besprochen ...

The full 6 Reviews ... und ihr könnt uns hier: https://www.musiker-board.de/board-events-bt/533226-welcher-tester-kriegt-die-gibson.html mitteilen, welches Review - aus Eurer Sicht - den kleinen "Tick" besser war ...


peter55: "Lady In Black"; Gibson SG '70s Tribute mit Min-ETune-System

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(c) by hack_meck ;)
 
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