Dave Smith Instruments PROPHET 12

  • Ersteller Martin Hofmann
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Mmh... Ich sage jetzt mal vorweg: Schade. Bzw. warte ich mal ab das Teil in Echt zu hören. Ich hatte seinerzeit mal einige Synths beim örtlichen Musikhändler angespielt und bin damals eigentlich rein zufällig über den Prophet 08 gestolpert. Jedoch war das Liebe auf den ersten Sound. ;) Denn im Vergleich zu dem ganzen andren Zeugs hat der mich soundtechnisch echt umgehauen. Erst später, zu Hause traute ich meinen Augen nicht, als ich las, daß das Teil im Grunde voll analog ist. Fühlte aber mich jedoch, bzw. meine Ohren bestätigt. Insofern bin ich nun doch etwas mißtrauisch, ob der Schritt wieder weg von Anlogen in Richtung digital eine gute Sache ist. Die Vergangenheit beweist (für mich) ja eindeutig gegenteiliges. Andererseits sollte man von D. S. annehmen, daß er sehr gut weiß, was er tut. Bleibt die Frage, ob er wirklich im Sinne des Sounds, oder eher der Wirtschafltichkeit agiert hat. Na, wir werden ja sehen/hören...
 
Ein digitaler Oszillator ist in diesem Fall samplebasiert, wie schon im Evolver oder auch PPG Wave, Ensoniq ESQ-1, Korg DWGS, Microwave I, Prophet VS und Kawai K3, nicht zu vergessen Shruthi und Ambika. Es ist ja von Wavetables die Rede und somit ist der Prophet 12 ein Analoghybride.

Sample-basiert ja, aber das heißt natürlich nicht unbedingt, dass hier immer mit längeren Samples von Wellenformen gearbeitet wird, sondern einfach, dass sich die Wellenformen aus diskreten Samples zusammensetzen, die dann (wohl vor dem Filter) von Digital nach Analog umgewandelt werden. Ob die einzelnen Samples jetzt per Algorithmus on-the-fly berechnet oder aus Wavetables ausgelesen werden, kommt auf die Oszillator-Art an.

Das Schöne bei digitalen Oszillatoren ist, dass man leicht viele unterschiedliche Schwingungsformen erzeugen kann, bei analogen Oszillatoren werden die üblichen Grundwellenformen (Saw, Tri, Pulse/Square) meist aus aus einer Rechteck- oder Sägezahnschwingung abgeleitet, und andere Schwingungsformen (abgesehen von Noise) lassen sich nur schwer realisieren. Das Schwierige bei digitalen Oszillatoren wiederum ist, dass man das durch das Nyquist-Theorem zu erklärende Aliasing bekommt, wenn die Oszillator-Frequenz (inkl. der Frequenzen der Harmonischen!) über die Hälfte der Samplerate hinausgeht. Das muss man dann wieder durch aufwändige Filter und Algorithmen beheben, was die Hersteller erst in den letzten Jahren richtig gut in den Griff bekommen haben.

microbug, dir ist das sicher alles bekannt, ich wollte es nur mal für die anderen klarstellen.


Chris
 
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Insofern bin ich nun doch etwas mißtrauisch, ob der Schritt wieder weg von Anlogen in Richtung digital eine gute Sache ist. Die Vergangenheit beweist (für mich) ja eindeutig gegenteiliges.

Beweist Sie das? Hinter den Oszillatoren ist doch wieder alles analog und Kult-Hybride gibt es etliche (wurden oben schon genannt, Prophet VS und Co).

Das Schöne bei digitalen Oszillatoren ist, dass man leicht viele unterschiedliche Schwingungsformen erzeugen kann, bei analogen Oszillatoren werden die üblichen Grundwellenformen (Saw, Tri, Pulse/Square) meist aus aus einer Rechteck- oder Sägezahnschwingung abgeleitet, und andere Schwingungsformen (abgesehen von Noise) lassen sich nur schwer realisieren.

Sorry, aber das stimmt absolut nicht. Saw und Pulse/Square eignen sich nur sehr gut als Basis der subtraktiven Synthese und haben sich deshalb etabliert. Die sind bei analogen Oszillatoren auch so gut wie nie perfekt.
Oszillatoren mit Rechteck-Basis sind in analogen Synths ziemlich selten. Die meisten VCOs haben einen Sägezahnkern, einige wie die auf dem Chip CEM-3340 basierten haben dagegen einen Triangle-Kern.
Um aus dem Kern andere Wellenformen zu generieren braucht man Waveshaper und die kann man leicht so anpassen, dass andere Wellenformen raus kommen, was dann sogar spannungsteuerbar sein kann, siehe z.B. Oakley SVCO oder Malekko Richter (vorher Wiard) Anti-Oscillator oder der Serge New Timbral Oscillator (z.B. im Animal Panel).
Abgesehen davon sind FM, AM, Sync und Co ja auch dafür da komplexere Wellenformen aus den Ur-Formen zu generieren. Und FM geht bei analogen Oszillatoren z.B. auch prima per Feedback mit sich selber um neue Wellenformen zu generieren. Müsste außerhalb der Modularsysteme nur mal ein Hersteller in einen Kompaktsynth einbauen.
 
Oszillatoren mit Rechteck-Basis sind in analogen Synths ziemlich selten. Die meisten VCOs haben einen Sägezahnkern, einige wie die auf dem Chip CEM-3340 basierten haben dagegen einen Triangle-Kern.

Also, stimmt ja, nach deiner eigenen Aussage, schon mal 50% der meinen. "Stimmt absolut nicht" ist also m.E. unangebracht. Und ob Rechteck-Core Oszillatoren jetzt häufig sind oder nicht, sie sind jedoch eine mögliche Art Oszillatoren zu konstruieren. Mir fällt als Beispiel z.B. der Arp Pro Soloist ein.

Um aus dem Kern andere Wellenformen zu generieren braucht man Waveshaper und die kann man leicht so anpassen, dass andere Wellenformen raus kommen,

Das ist dann m.E. Definitionssache, ob man den Waveshaper-Circuit noch zum eigentlichen Oszillator zählt oder nicht. Bei digitalen Oszillatoren kann die Waveform halt gleich aus der Formel zur Generierung der einzelnen Samples für jede Phase resultieren.

Abgesehen davon sind FM, AM, Sync und Co ja auch dafür da komplexere Wellenformen aus den Ur-Formen zu generieren.

Das habe ich auch nicht abgestritten. FM & Co fallen für mich aber schon unter das Thema Modulation, die dem Oszillator zu Grunde liegende Schwingungsform bleibt die selbe aber wird halt durch die Modulation mehr oder weniger umgewandelt.

- - - Aktualisiert - - -

Hier ist auch noch mal ein Video, in dem Dave Smith explizit sagt, dass die Oszillatoren digital sind. Es ist also nicht so, dass er damit hinterm Berg hält:



Ein weiteres interessantes Feature, das hier erwähnt wird und welche mir in den bisherigen Videos nicht so deutlich wurde, ist, dass die Delaysektion nicht global ist, sondern pro Stimme. Mir ist noch nicht ganz klar, welche Auswirkungen dass auf die Soundmöglichkeiten haben kann, die mit einem nachgeschaltetem Delay nicht möglich sind.
 
Also, stimmt ja, nach deiner eigenen Aussage, schon mal 50% der meinen.

Ich meinte die Aussage mit den Wellenformen.

Das ist dann m.E. Definitionssache, ob man den Waveshaper-Circuit noch zum eigentlichen Oszillator zählt oder nicht.

Wenn die (Mehrzahl) Waveshaper weg fallen gibt's aber je nach Kern nur einen Triangle, Sägezahn oder Rechteck Ausgang. Das wäre dann arg mager. :p
 
Ich hab gerade entdeckt, daß ein neues ofizielles Video online ist in dem Dave Smith einige Featurese des Prophet 12 erklärt.



Ich muß sagen, ich war ja, was die (digitalen) Oszilatoren angeht enttäuscht. Denn gerade die DCOs waren das, mMn den Prophet 08 genau den Sound geben, der ihn für mich auzeichnet und ihn eben den andren modernen polyphonen (digitalen) Synths gegenüber klangtechnisch absetzt. Allerdings ist in diesem Video ca. bei Minute 2:32 der sogenannten "Slop" Parameter zu hören, der in meinen Ohren klangtechnisch genau in die Richtung der analoger Oszilatoren geht! Wie dies jedoch dann in echt klingen wird, wird sich allerdings noch weisen. Außerem find ich den Worklflow ziemlich cool. Je ein eignener Button für die Quelle und für das Ziel um das Routing fest zu legen find ich schon ziemlich clever (Minute 6:12)!! Der Hold-Button und die VIER!! Delays bilden dann noch das Sahnehäubchen. Als einzigste Ernüchterung bleiben die anberaumten 2500 bis 3000 Flockn, welche für mich wohl in absehbarer Zeit eher unleistbar bleiben werden... :(
 
Hinsichtlich der Diskussion "DCO vs. Digitaler Oszillator":

Wenn ich das richtig verstehe, startet ein DCO bei jedem Tastendruck von Grund auf neu, während ein reiner VCO immer durchläuft und auf Tastendruck nur der Signalfluss in Richtung Filter/ Verstärker und schließlich Audioausgang freigegeben wird.
Wenn nun ein modellierter Digital-Oszillator genau dieses permanente Durchlaufen simuliert, könnte er dann zusammen mit dem hier erwähnten "Slop"-Parameter nicht lebendiger als ein echter DCO klingen?
 
Mit DCO werden normalerweise nur digital kontrollierte Oszillatoren bezeichnet, digital ist dabei nur das Rechteck Signal welches den Sägezahn Kern zurück setzt und damit die Frequenz bestimmt. Dadurch wird die temparaturabhängige Drift deutlich verringert.

Bei komplett per Software generierten Oszillatoren wie z.B. bei VA Synths starten die Wellenformen beim Tastendruck immer an derselben Stelle, wenn es nicht anders programmiert wird, was dann meist 'Free running' heißt. Dadurch ist die Phase bei jedem Tastendruck anders, wodurch der Klang lebendiger wirkt. Schriftlich in Worte gefasst klingt das ziemlich trocken, daher sollte man sich das mal auf einem Oszilloskop (gibt es auch als Software) anschauen.

Bei VCOs oder DCOs kann man ansonsten die Phase per Sync auf den Tastendruck synchronisieren, was z.B. bei knalligen Percussion Sounds gewünscht sein kann.

Der 'Slop' Parameter hört sich für mich aber mehr nach einer Tuning Instabilität an. Free running kann man auch nur an und ausschalten, ich wüsste jedenfalls nicht wie man das regeln sollte, es sei denn man regelt dann einen Wahrscheinlichkeits-Parameter, der bestimmt wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen Reset bei Tastendruck ist. Das würde sich aber anders anhören. In einem Modularsystem lässt sich sowas mit Hilfe von Zufallsgeneratoren (und bei Bedarf Sample & Hold Schaltungen) zusammen mit einem AND Gatter und dem Tastendruck Trigger realisieren, falls das mal jemand ausprobieren möchte. Der Aufwand lohnt sich meines Erachtens aber nicht, da halb lebendig nicht wirklich spektakulär klingt.
So eine Stimminstabilität lässt sich in einem digitalen Modularsystem ebenfalls mittels Zufallsgeneratoren simulieren. Modulationsziel ist hierbei natürlich die Oszillatorfrequenz und die Dosis sollte man sehr filigran einstellen.
Sollte ein Nichtmodularer Synthi die genannten Komponenten haben geht es damit natürlich auch.
 
So ist es, DCO ist nur digital gesteuert, in fast allen Fällen durch eine von einem Timerbaustein (zB 8253) ausgegebene Rechteckwelle. Daher sollten solche Oszillatoren korrekterweise eigentlich TCVCO heißen, also Timer Controlled VCO, denn nichts Anderes sind sie.

Für die Technisch interessierten hier mal eine Beschreibung, wie das bei Roland gemacht wurde: http://www.electricdruid.net/?page=info.junodcos

Das Problem bei den DCOs ist die Phasenstarrheit, weil die Timerbausteine an einem zentralen Takt hängen und nahezu gleichzeitig starten. Dem kann man entweder durch eine Freilaufschaltung, Verzögerungen (des Taktsignals oder beim Laden des Wertes) oder gar durch pro Stimme einzelnen, nicht miteinander synchronisierte Prozessoren entgegenwirken.
Der Prophet 08 zB hat für je 2 Stimmen einen Prozessor, aus dessen Timerausgängen die Rechteckwellen für die Wellenformerzeugung abgegriffen werden. Auch dieser hatte schon den Slop-Parameter, um die Phasenstarrheit aufzubrechen. Ich denke, Slop ist eine Softwaresache, die einfach eine Verzögerung beim Start des DCO bewirkt, indem das Register später geladen wird und sich so der Startpunkt verschiebt.
Beim Prophet 12 sind keine DCOs drin, sondern digitale Oszillatoren, sprich: die Wellenformen kommen direkt aus dem Prozessor. Das würde dann so aussehen wie hier beschrieben: http://www.electricdruid.net/index.php?page=info.wavetableoscs

Das DIY-Projekt Sruthi-1 und der polyphone Ambika haben ebenfalls digitale Oszillatoren. Hatten wir aber oben schon :)

Dave Smith geht ja sogar noch einen Schritt weiter und macht die Pulsbreite aller Standardwellenformen regelbar, was sehr dafür spricht, daß da entweder DSPs oder entsprechnende Prozessoren am Start sind, die sowas in Echtzeit berechnen können. Bei der im zweiten Link genannten Technik mit der Wertetabelle geht das ja nicht so einfach.
 
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Dass DCOs eigentlich analoge, aber digital gesteuerte Oszillatoren sind weiß ich, ebenso dass sie aufgrund dieses "Korsetts" nicht ganz so lebendig klingen wie reine VCOs.

Daher dachte ich, dass zwar rein digitale, aber mit zeitgemäßer Rechenleistung realisierte VA-Oszillatoren je nach Realisierung womöglich "lebendiger" klingen können als ein DCO.
Der "Slop"-Parameter bringt auf jeden Fall genau diese Lebendigkeit in den Prophet 12, wobei er für mich eher nach einer zufälligen Tonhöhenschwankung klingt (vielleicht auch mit einem Parameter für den virtuellen Freilauf der Oszillatoren).

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[ Wie ich auf der Seite von Electricdruid gerade sehe, gibt es auch das umgekehrte Prinzip zum DCO - analog gesteuerte digitale Oszillatoren. ]
 
Mir ist eigentlich egal, wie ein Synth-Sound erzeugt wird, solange er lebendig und reichhaltig klingt (und ja: dieses Klangideal ist defintiv analog geprägt). Ich hätte also auch mit digitalen Oszillatoren überhaupt kein Problem, wenn sie diesem Soundideal nahe kommen.

Aber: mit relativ offenem Filter kommt mir der Klang des Prophet-12 bretthart vor, schon fast unangenehm. Und eine offene Filterstellung sagt eigentlich eine Menge über die grundlegende Klangcharakteristik eines Synth.

Die Oberfläche des Prophet 12 macht ja einen sehr guten, aufgeräumten und gut zugänglichen Eindruck zum Programmieren und Spielen. Aber dieser Klang ist eher nicht mein Ding. Für einen solchen Synth mit mehr Oberheim- oder Moog-Klangcharateristik würde ich sogar noch sparen, falls er 4000€ kosten würde, aber den Sound in dem Prophet-12-Demo oben suche ich eher nicht, obwohl er technisch sicher ein beeindruckender Synth ist.
 
Aber: mit relativ offenem Filter kommt mir der Klang des Prophet-12 bretthart vor, schon fast unangenehm. Und eine offene Filterstellung sagt eigentlich eine Menge über die grundlegende Klangcharakteristik eines Synth.

Jein. Jemand sagte mal folgendes: bei einem analogen Synthesizer findet die Klangformung im Filter statt, bei einem Digitalen im Oszillator bzw Tongenerator.

Einen analogen Synth anhand des Rohklanges der Wellenform zu beurteilen, halte ich für unrealistisch, denn so benutzt den ja kaum einer. In der Fotografie verwendet man Objektive auch besser nicht mit offener Blende, da die meisten erst 1-2 Stufen abgeblendet ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten.

Oder, anders gesagt: Roh klingen sie eigentlich alle gleich bescheiden, interessant wirds, was dahinter passiert. Oder spielst Du Dein Rhodes etwa ohne EQ und Chorus dahinter?

Für einen solchen Synth mit mehr Oberheim- oder Moog-Klangcharateristik würde ich sogar noch sparen, falls er 4000€ kosten würde, aber den Sound in dem Prophet-12-Demo oben suche ich eher nicht, obwohl er technisch sicher ein beeindruckender Synth ist.

Dann schau und hör Dir mal den Solaris von John Bowen an. Kostet halt ne Kleinigkeit, ist aber ein ziemlich kompromißloser Synthesizer, dessen Wurzeln auf die Creamware bzw Sonic Core-Plattform zurückgeht. Wird übrigens hier in Deutschland bei HMT Rüffel hergestellt, wo auch Access und Radikal Technoligies fertigen lassen. War mal die Fabrikation von Wersi, haben also reichlich Erfahrung bei der Herstellung von Musikelektronik. Sieht man auch schön auf deren Webseite an den Bildern, daß die da für Access bauen.

Wenn das nicht reicht, dann halt ein echter, alter Moog oder Oberheim, oder gleich ein Schmidt :D

Ich selbst bin da in dieser Hinsicht mit meinem Kurzweil PC361 sehr happy. Habe inzwischen ein paar sehr nette Oberheim-Sounds dafür, die richtig klasse klingen und sehr dicht am Original sind. u.A. die bei Tangeringe Dream in den 80ern gerne verwendeten OBX-Streicher (und andere typische OBX-Sounds), wie man sie auf den Alben "Force Majeure", "Tangram" und "Exit" (da schon zusammen mit dem PPG Wave) hört. Müßten iirc von Brian Cowell (cunka.com) stammen, der hat noch mehr so schöne Analogsynthisounds programmiert.

Moog wird schon bissl schwieriger. Nachdem echte Neu-Moogs aber inzwischen bezahlbar sind, kann man sich entweder den Wolf emulieren oder einfach einen der kleinen Moogs kaufen. Minitaur für den fetten Baß oder Slim/Little Phatty, wenns mehr sein darf. Achja, gibt ja auch den neuen Sub Phatty.
Geddy Lee hat nach langer Pause inzwischen auch wieder einen Moog auf der Bühne (Little Phatty), alles Andere macht er mit einem Phantom G7.
 
Microbug, Du hast mich mißverstanden: mit "relativ offenem Filter" meine ich natürlich nicht den puren init-Sound ohne Filter, sondern den Klang des Preophet 12 im Dave Smith Demo beim schrittweisen Öffnen des Cutoffs. Und dieser Sound klingt m. E. nicht sehr wie der alte Prophet V, sondern eben eher bretthart und etwas schrill.

Einen Moog LP TE und ein Voyager Rack habe ich schon, aber das sind beides monophone Synths. Mein Bedarf nach einem Polyphonen sinkt auch gerade rapide, seit ich mir gestern den ersten Oberheim String Pad Sound auf dem viel weniger teuren KK gebastelt habe. Je länger ich mich mit dem KK beschäftige, desto weniger suche ich aktuell nach einem anderen polyphonen Synth. Es ist wirklich verblüffend, was mit dem KK alles geht, und wie einfach.

Den Prophet 12 hätte ich mir einfach mit einem geschmeidiger klingenden Sound (siehe Prophet V) gewünscht als bis jetzt hörbar. Ich wünsche Dave Smith trotzdem alles Gute mit dem Synth.
 
Haben nicht zumindest einige VA-Synthesizer eine Art "Edge"-Parameter, mit dem man den Oszillator schon vor den Filtern etwas runder feilen kann?
Selbst wenn der Prophet 12 so etwas nicht bieten sollte, beim nächsten oder übernächsten Betriebssystem-Update könnte man es leicht implementieren, sofern mehrere (potentielle) Käufer es wünschen.
 
Mein Bedarf nach einem Polyphonen sinkt auch gerade rapide, seit ich mir gestern den ersten Oberheim String Pad Sound auf dem viel weniger teuren KK gebastelt habe. Je länger ich mich mit dem KK beschäftige, desto weniger suche ich aktuell nach einem anderen polyphonen Synth. Es ist wirklich verblüffend, was mit dem KK alles geht, und wie einfach.

Hmm, steht KK für King Korg oder Korg Krome?
 
Hmm, steht KK für King Korg oder Korg Krome?

Ich denke mal für King Korg, so wie Defirgge in dem dazugehörigen Thread über den geschwärmt hat ^^

Aber ich kann Defrigges Aussage nur bestätigen.
Letztens hab ich den in München mal angespielt und mich auch gleich mal ans Schrauben gemacht. Das ging so einfach von der Hand und der Klang hat mich echt umgehauen!
 
Ich denke mal für King Korg, so wie Defirgge in dem dazugehörigen Thread über den geschwärmt hat ^^
Den Namen "KingKorg" oder noch besser "KingKORG" voll auszuschreiben ist ihm aber offenbar dann doch etwas peinlich. :evil:
 
Einen analogen Synth anhand des Rohklanges der Wellenform zu beurteilen, halte ich für unrealistisch, denn so benutzt den ja kaum einer... ...Oder, anders gesagt: Roh klingen sie eigentlich alle gleich bescheiden, interessant wirds, was dahinter passiert. Oder spielst Du Dein Rhodes etwa ohne EQ und Chorus dahinter?
Ähm... Sorry, aber das stimmt so einfach nicht. Sowohl das MS 20, der Moog Prodigy, als auch der Roland SH 101 klingen (aus eigener Erfahrung) auch mit komplett geöffnetem Filter so was von fett!! :rock: Und ich weiß ja nicht, was für Musik du primär hörst, aber es gibt genügend Songs, bei denen z. B. den Bass ein reiner offener Sägezahn, o. Ä. macht. Wie gesagt, ich bin da wirklich komplett andrer Meinung, denn für mich muß ein Instrument bereits Roh, ohne jeglichen Effekt einen (sehr) guten Klang haben. Nicht, daß ich Effekte, gar Filter generell ausschließe, im Gegenteil. Jedoch Ist für mich der offene Oszilator-Klang gefolgt vom Filterklang bei Synthies immer die Referenz!! Mit halb geschlossenem Filter und Effekten klingt auch Mittelmäßiges schnell mal brauchbar.

In der Fotografie verwendet man Objektive auch besser nicht mit offener Blende, da die meisten erst 1-2 Stufen abgeblendet ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten.
Ich verstehe den Denkansatz. Jedoch ist nicht alles, was hinkt ein Vergleich. ;) Die Fotografie ist einfach eine komplett andre Kiste. Beim 1-2 Stufen Abblenden geht es nicht um generelle, maximale Leistungsfähigkeit, sondern um den größtmöglich, großflächig, gleichmäßg verteiltesten Schärfegrad, der allerdings nicht bei jedem Foto relevant ist. (Und btw. mein AF Nikkor 85 D macht an meiner Fuji S5Pro auch bereits bei den komplett geöffneten 1,8 eine verdammt gute Figur. ;)).

Ich würde einen guten Synth eher mit einem Gutem Essen vergleichen. Klar kann man mit viel Salz und einem Hauffen Gewürze ein vermeintlich leckeres Gericht (auch aus ziemlichen Mist) herbei"zaubern". Jedoch so wirklich, wirklich lecker schnmeckt es nur, wenn bereits die Rohstoffe von hoher Qualität sind. Dann reicht oftmals nur ein klitzekleines Prischen Salz und perfekt isses. ;) Die Gewürze dienen dann lediglich dazu das ganze sanft zu verdeln.
 
Na sieh mal einer an, noch ein S5pro-Fotograf. Das mit dem 85er kann ich durchaus bestätigen, BTW, auch wenn ich selbst nur ein manuelles altes 85er besitze. Sind uns sicher schon in einem der Fotoforen über den Weg gelaufen :)

Musikalisch bin ich möglicherweise dann doch in einer anderen Ecke unterwegs, denn bei den Sachen, die ich höre, gibt's wissentlich keine rohen Sägezahnbässe (eher 70er/80er und da so ein wenig stehengeblieben), das war immer gefiltert oder zumindest filtermoduliert. Wobei so Soli wie bei Commodores "Machine Gun" und Mothers Finest "oh Baby love" (mit dem fast gleichen Sound, aber das eine mit Arp 2600 und das Andere Minimoog) schon sehr nach rohem Sägezahn klingen ...
 
Den Namen "KingKorg" oder noch besser "KingKORG" voll auszuschreiben ist ihm aber offenbar dann doch etwas peinlich. :evil:

Da triffst Du den Nagel auf den Kopf
redface.gif
: mir würden glaube ich eher die Finger hochklappen, bevor ich diesen dümmlichen Namen zu oft ausschreibe.
So gern ich den Synth mag, das schwarze Gaffatape für den Kingkorg Namenszug auf der Rückseite liegt schon bereit

Der Kingkorg war also gemeint. Der Prophet 12 hat mich trotzdem zunächst fasziniert. Ich dachte, Dave Smith, den ich sehr sympathisch finde, liefert da moderne Technik mit etwas, das dem analogen Sound eines Prophet 5 vielleicht nahekommen könnte. Aber das scheint mir beim näheren Hinhören nun doch nicht der Fall zu sein. Inzwischen fühle ich mich aber mit dem KK immer wohler (vor allem, seit mir allmählich deutlicher wird, wie gut die verschiedenen Oszillatormodelle und Filter im Gesamztkonzept arbeiten). Damit ist mein Bedarf anscheinend sehr weitgehend abgedeckt, und das für 1200€.
 
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