Guten Morgen allerseits, weiter geht's heute mit:
Kapitel 4: Halle 3
Vorab möchte ich sagen, dass ich nur unten in Halle 3.0 war. Die Halle 3.1 ist der Zeit zum Opfer gefallen und musste wegrationalisiert werden, um noch die Yamaha-Halle sehen zu können. Ich hääte dort gerne nach Akustikbässen geschaut, aber naja.... nächstes Jahr.
Halle 3.0 war zur einen Hälfte noch mit großen Ständen von großen Herstellern bestückt, doch zur anderen Hälfte auch mit vielen kleinen Ständen von hauptsächlich chinesischen Firmen, die versuchen auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen.
Ich werde natürlich zuerst auf die alten Bekannten eingehen.
Als einer dieser alten Bekannten und einer meiner Lieblingshersteller wäre
Ibanez zu nennen.
Die hatten auch einen relativ großen Stand, doch fand ich es dort etwas zu eng. In der Mitte des Standes war eine Sitzbank aufgebaut zwischen deren Polstern die Kabel des Tubescreamers und des Kopfhörers verschwanden, die auf jedem Platz lagen. Da herum standen mal große und mal etwas kleinere Wände voller Gitarren. Allerdings etwas zu nah an der Sitzbank, sodass man jedesmal jemandem auf die Füße gelatscht ist, wenn man eine Gitarre ganz ablichten wollte. Wenn einem jemand auf dem Gang entgegen gekommen ist, am besten noch mit Gitarre in der Hand, hatte man ohnehin versagt.
Aber nun genug gemeckert über den Stand, vielleicht fanden andere Leute das ja nicht so, zurück den Instrumenten:
Obwohl es Freitag Nachmittag zwar schon öffentlich, aber noch nicht sooo voll war, war es trotzdem so voll, dass ich keinen Platz zum anspielen einer der vielen schönen E-Gitarren bekommen habe. Ich hätte gerne mal eins der Premium-Modelle oder eine der vielen Steve Vai Signatures gespielt.
Ohnehin gab es auffallend viele Signature-Gitarren...
Aber genug gequatscht, hier erstmal ein paar Bilder:
An anderen Stellen wurde sich schon ein wenig beschwert über die zurzeit häufiger vorkommenden Neon-Farben, vor allem bei Ibanez. Ich jedoch finde solche Designs wie das der RG350MZ (Bild 4 , orange) sehr geil.
Weniger geil finde ich das Design der neuen RG550XH (Bild 7). Man kommt durch das weite Cutaway zwar sehr gut an die hohen Lagen, doch wie sieht das denn aus? Ich hätte jedes mal beim Rausnehmen aus dem Gigbag Angst, dass das dünne Ding da unterwegs abgebrochen ist...
Aber das ist ja Geschmackssache, die Gitarre erfreute sich dennoch relativ großer Beliebtheit.
Doch nun zu den wichtigen Sachen: der Bass-Ecke!
Diese war deutlich besser aufgeräumt und man konnte zudem über Promethean-Combos ohne Kopfhörer spielen und die nicht weit davon entfernt sitzenden Gitarreros ordentlich nerven.
Erfreulicherweise lag das Hauptaugenmerk auf der BTB-Reihe, die durch wie immer sehr schöne und top verarbeitete Bässe vertreten war (Vorsicht, bin BTB-Fan
). Manko: es gab keine 4-Saiter, dafür aber mehr als genug 6-Saiter und auch die "etwas mehr heavy metal" Modelle der BTB-Reihe waren nicht vertreten (BTB700 z.B.). Naja, macht nichts, der von mir gespielte BTB675 war auch wie zu erwarten echt klasse.
Passend dazu hab ich mir natürlich auch den neuen BTB7-Prototyp angesehen. Ebenfalls ein schönes Teil, wenn auch mit Bügelbrett-Ausmaßen. Die schmalen PUs sind ungewöhnlich für die BTB-Reihe, aber womöglich war das konstruktionsbedingt notwendig, das habe ich leider versäumt zu fragen...
Dummerweise ist mir gerade aufgefallen, dass ich es ebenfalls versäumt habe die Signature-Bässe zur linken und die drei SR-Bässe zur rechten Seite der BTB-Bässe zu fotografieren. Zumindest finde ich die nicht bei den Fotos.
Schade eingentlich, denn da waren zwei SRs mit Vogelaugen-Ahorn (?) als Furnier/Dekce, wirklich hübsch. Aber das kommt davon, wenn man nur Augen für seine Lieblings-Serie hat.
Irgendann konnte ich mich aber losreißen und bin weitergezogen und bin dabei an ebenfalls bekannten Marken wie
Korg und Pearl vorbeigekommen:
Ich muss aber gestehen, dass ich mich bei beiden nicht sehr lange aufgehalten habe. Ich find Drums zwar echt klasse und würde das sehr gerne können, allerdings kenne ich mich damit überhaupt nicht aus und einfach mal Ausprobieren viel mangels Können auch weg.
Allerdings hörte ich irgendwo hinter mir einen Drummer, der auf modernem Deutsch gesagt "ziemlich abging" an einem der Sets. Als ich mich umdrehte war er gerade fertig und die Menge applaudierte und ich sah, wie ein gerade mal 8 - 10 Jahre alter Junge vom Podest stieg.
Respekt!
Am sehr schön gestaltetem Stand von Korg habe ich verwunderlicherweise sehr wenig gesehen, wie auf dem Bild auch zu erahnen. Es gab ne Vitrine mit Tunern für Gitarre/Bass und nen Podest, wo ein Keyboard und diverser weiterer Elektrokram stand. Wurde ich nicht draus schlau...
Naja, was solls, denn direkt gegenüber davon war der bereits in Kapitel 2 angesprochene Stand von
Box of Trix.
Dort gab es u-A. noch einmal die komplette Palette an EBS-Hardware zu sehen, obwohl EBS selber in Halle 4.0 einen Stand hatte, nur dass man hier bei BoT diese nicht ausprobieren konnte.
Dafür gab es aber zum Beispiel noch Akustikbässe der Firma
Boulder Creek zu sehen, welche wirklich super klingen und auch top verarbeitet sind.
Leider lassen die sich das aber auch ein wenig Geld kosten.
Dadurch, dass in der Umgebung wenig Stände waren, wo man Krach machen konnte, konnte man sich wenigstens selbst hören.
So, um jetzt einen weichen Übergang von den bekannten Herstellern zu den eher unbekannten und teilweise billigen zu machen, bediene ich mich einfach mal eines Herstellers, der hier schon bekannt, aber trotzdem billig ist:
Dimavery
Die hatten direkt am eingang von Halle 3.0 einen überraschend großen Stand mit sehr vielen Instrumenten:
Man fühlte sich ganz ganz kurz, als würde man wieder bei Gibson / Fender / etc. stehen, doch dann wurde man sich wieder darüber im klaren, dass man hier praktisch im Ausgabefach eines Kopierers steht. Hier stand alles, was Rang und Namen hat. Generell hab ich ja nichts gegen gut gemachte, gut verarbeitete und trotzdem günstige Kopien (hab ja auch welche), doch diese waren weder gut gemacht noch gut verarbeitet. Ich denke, hier wurde rein auf die optische Nähe zum Original geschaut, es gab auch so gut wie keine Eigenkreationen, anders wie bei
Rockson (siehe Kapitel 2), die zwar auch mäßig verarbeitet waren, aber trotzdem selbst ausgedacht.
Ich habe zwar nicht alle Instrumente in der Hand gehabt, doch ein Beispiel für die eher miese Verarbeitung gab es bei der MusicMan-Kopie, die links hinter dem Acryl-Bass zu sehen ist. Die Brücke stand hinten schon deutlich vom Korpus ab:
So etwas nimmt man doch nicht mit auf eine Messe, auf der man Kunden locken will...
Naja, ich will hier jetzt aber auch nicht weiter über die herziehen, manche von euch haben vielleicht ein Instrument der Firma Dimavery zu Hause, mit dem er super zufrieden ist.
Zudem war das Licht mies zum fotografieren, aber das ist eine andere Geschichte.
Mit der Verwunderung mit im Hinterkopf zog ich weiter in Richtung der kleinen Stände diverser asiatischer (hauptsächlich chinesischer) Hersteller, der Bericht darüber folgt nach einer weiteren kurzen Pause.