[...] Da dreh ich auch lieber an Reglern, weßhalb mein Axiom von M Audio entsprechend auf Omnisphere vorprogrammiert [...]
Und genau solche Universalfernbedienungs-Prothesen hab ich weiter oben gemeint.
Na klar kann man sich das alles
schönkonfigurieren,
- aber erstens finde ich solche anonym beschrifteten Plastikcontroller extremst unspirierend
- zweitens will ich keine 8 namenlose Drehpotis, wo immer erstmal um 2 Ecken nachdenken darf, was die grad' machen
- drittens brauch' ich etwas mehr als 8 Potis und 8 Fader.
- viertens möchte ich Regler und Drücker mit 'ner Skala dran und einer Klartext-Beschriftung: Hi, Mid, MidFreq 200 Hz - 10 KHz, Low... etc. So wie bei jedem anständigen Gitarrenamp, Minimoog oder Küchenradio.
Hintergrund ist nicht, daß ich zu doof bin, einen Controller zu programmieren oder mir ein paar Einstellungen zu merken (Stichwort: Problem steht hinter den Keys). Sondern daß es einfach nervt, wenn die Sachen so indirekt zu bedienen sind, Funktionen keinen eindeutigen Ort haben und Bedienelemente keine eindeutige Zuordnung.
Und zum Thema Sound:
Niemand bestreitet, daß Softwareklangerzeuger aufgrund unbegrenzter Speicher- und CPU-Ressourcen detailliertere Klangmöglichkeiten (vor allem im samplebasierten Bereich) bieten, die in manchen Situationen einen klanglichen Mehrwert darstellen können.
Aber für die pauschale Behauptung, daß sie per se
durchsetzungsfähiger,
fetter, klarer, lebendiger klingen, gibt es überhaupt keine Belege. Durchsetzungsfähig und Fett klingt auch ein volldigitaler D-50 von 1987. Im ungekehrten Fall ist der Detailreichtum einer GB-schweren Piano- oder Orchesterlibrary nicht automatisch ein Garant dafür, daß der Klang in einer Band durchdringt. Das ist wie so häufig keine Frage der verwendeten Technik, sondern eine Frage von Mix, Arrangement, Sounddesign usw..
Omnisphere z.B. taugt m.e. nicht als Beweis für die Überlegenheit einer bestimmten Technologie, denn das VSTi ist doch nichts anderes als ein gigantisches Kilopaket Sounds, die zudem von einem der weltweit besten Sounddesignern (Eric Persing) erstellt wurden. Da die ganze Geschichte im Wesentlichen samplebasiert ist, kriegt man vergleichbares mit beliebigen Klangerzeugern hin, die man mit entsprechendem Wellenformmaterial füttert.
Oder will jemand behaupten, daß es wesentlich anders klingt, wenn ich den oben genannten Sound bei meinem Omnisphere-bestückten Kumpel absample und ins Nord Wave lade?
Bleibt die Tatsache, daß das VSTi mehr, sehr viel mehr Content speichern kann. Und das hat ja niemand bestritten.