Billige Akustikgitarre aufpäppeln!

[Gast192473]

Ja guten Abend alle miteinander,

Wie im Titel schon steht, möchte ich eine billige Gitarre etwas aufpeppeln.
Es ist eine C. Giant Akustikgitarre, diese hab ich von einem Kumpel geschenkt bekommen und möchte jetzt nun was aus ihr machen, weil ich im Moment eh kein Geld für ne gute A-Gitarre hab

Ich beschreibe am besten mal was ich alles vorhabe:

1. neue Saiten.
2. Saitenlage (Steg, Bridge, evtl. Trussrod).
3. Bünde abfeilen, weil diese zerkratzt sind, das hört sich bei nem Bending sch.. schade an und Bünde am Ende etwas abfeilen die hängen beim Grifbrett über das fühlt sich für die Finger nicht so toll an (Tipps)
4. neue Mechaniken, die Standartteile halten zwar aber nur kurze Zeit, ich hätte dort schon gerne bessere. (Vorschläge, Tipps?)

So das ist das, was ich jetzt erstmal erledigen will. Die Gitarre soll natürlich nur ein kleines Projekt sein um ein bisschen Erfahrung zu sammeln und vllt. daraus ne Gitarre zum jammen zu machen

Es wär natürlich sehr gut, wenn Ihr mir vllt. bei den einzelnen Punkten helfen könntet bzw. mir Tipps geben könnt

Ich werde euch natürlich auch auf dem laufenden halten und Bilder von der Arbeit posten.

LG Pumbaerich

 

[Gast192473]

So 1. Update am 19. März:

Feile, Stahlwolle, Fretboardguard bei Thomann bestellt. Werde dann morgen wahrscheinlich die Bünde feilen sowie den Sattel, meine Seitenlage einstellen und neue Saiten aufziehen. Bilder folgen morgen!

 

[don pepe]

@Pumbaerich,
neue Saiten sind grundsätzlich nicht verkehrt!
Die Klampfe danach neu und exakt einstellen ist auch sehr sinnvoll.

Bevor Du die Feile in die Hand nimmst, schau unbedingt vorher mal beim Profi vorbei...
http://www.stewmac.com/freeinfo.html

Sei vorsichtig, denn schnell ist der Schaden so gross, dass er den Wert der Klampfe übersteigt.

 

[Gast192473]

@don pepe
habe jetzt erstmal nur den sattel aus der bridge runtergefeilt, die gitarre klingt jetzt sehr akzeptabel, dafür dass sie weniger als 50 euronen kostete.
ich hab jetzt nur noch 2 kleine oder auch größere problemchen, die bundstäbchen sind aus einem total weichem material und diese wollte ich komplett auswechseln.
mein 2. problem ist ich hab auf meiner e-gitarre 9er saiten und eine perfekt tiefe saitenlage, deswegen bin ich eher dran gewöhnt nicht so auf die saiten zu drücken, als ich aber auf der westerngitarre mal zum probieren 9er saiten draufgezogen habe waren die saiten perfekt gestimmt aber als ich einen akkord gespielt hab, waren die töne komplett falsch, kann man das irgendwie beheben?

btw. habe im moment 11er saiten drauf, die sind aber viel zu hart für meine zarten fingerchen

 

[schoscho]

Mal ehrlich: was willst du an einer Klampfe die nur fuffzich Öre kostet, "tunen"? Anstatt dafür Geld rauszuschmeißen, spar dir das Geld und lege es für den Kauf einer echten Gitarre beiseite. Jeder Cent, den du für diesen Müll ausgibst, ist ein Cent zuviel.

 

[Gast192473]

dafür dass sie 50 euro gekostet hat klingt sie sehr akzeptabel, für mich zumindest. ich will damit einfach ein bisschen erfahrung sammeln und spaß haben, wie ich im ersten post schon erwähnte, es soll ja keinesfalls eine gitarre werden mit denen ich gigs spiele, einfach nur eine übung der praxis, da ich in dem gebiet sehr wenig erfahrung habe.
ich weiß auch dass es für manche leute eine geldverschwendung wäre, für mich nicht unbedingt, saiten und fretwire kosten nicht die welt für ein bisschen mehr wissen nehme ich die kosten in kauf, ich hoffe ihr versteht das

 

[mbern]

Wenn du in Zukunft öfter mal an Gitarren basteln willst und darum kommt man meist nicht komplett herum, wenn man nicht jedesmal zum Gitarrenbauer fahren will, dann ist es sogar gut, das zuerst mit einer 50€ Gitarre auszuprobieren.
Das ist verständlich und gut nachvollziehbar, finde ich.

Allerdings, wenn die Bundstäbchen überstehen, solltest du vor dem Kürzen der Stäbchen ganz sicher sein, dass das Überstehen nicht mit einem ausgetrocknetem Griffbrett zusammenhängt. Bei geringer Luftfeuchtigkeit, wie in deutschen Wohnzimmern im Winter üblich, zieht sich das Holz zusammen und die Bundstäbchen stehen über.

 

[schoscho]

Oben hast du geschrieben:

daraus ne Gitarre zum jammen zu machen

Und nicht, dass du nur ein bisschen basteln willst. Also gehe ich nach wie vor davon aus, dass du dich der Illusion hingibst, aus dem Schrott eine spielbare Gitarre machen zu können. Sorry, aber das ist Fantasie. Das Ding ist Müll und wird immer Müll bkleiben.

 

[BenChnobli]

Na ja, das "in verkehr bringen" einer verbastelten gitarre ist ja - im gegensatz zu z.b. einem auto mit kaputten bremsen - nicht verboten. Insofern finde ich so ein projekt zum basteln üben ganz gut. Und wenn wir hier ein paar tipps darüber austauschen, können die meisten von uns, mich eingeschlossen, vielleicht noch was daraus lernen.

Gruss, Ben

 

[zimoan]

Und nicht, dass du nur ein bisschen basteln willst.

Er hat im ersten Beitrag geschrieben, dass er an der Gitarre etwas Erfahrung im basteln sammeln will und vielleicht dann eine Gitarre raus kommt, die man zum jammen verwenden kann. Jammen bedeutet (für mich), dass man einfach daheim ein bisschen zur eigenen Unterhaltung spielt.

Allgemein frage ich mich, wieso du so unfreundlich/widerspenstig darauf reagierst, dass eine andere Person wenige Euros dafür ausgibt, an einer geschenkten Billiggitarre ein bisschen rumzuwerkeln, damit sie vielleicht danach etwas besser klingt?

Des weiteren solltest du verraten, wo du für die 30€ (mehr wird der TS wohl für das Zeug nicht ausgegeben haben/ausgeben) eine anständige Gitarre findest?

 

[Gast192473]

@mbern
jemand versteht mich juhu
zu den bundstäbchen: ich wollte diese komplett erneuern, weil das einfach billiges weiches material ist und wenn ich die nur abrichte sind sie nach kurzer zeit wieder zerkratzt. da mach ich lieber neue rein, die gitarre hat zwar ein binding das die sache erschwert, aber das wird mir schon gelingen

- - - Aktualisiert - - -

@schoscho
ich weiß garnicht warum du hier behauptest das die gitarre schrott sei, das einzige was da oben zu sehen ist, ist ein bild das ich bei google gefunden habe, ich denke nicht dass du dadurch beurteilen kannst in welchem zustand die gitarre ist. ich will dich nicht angreifen, aber diese art von kommentaren helfen weder mir noch anderen leuten die den thread lesen weiter. falls du der meinung bist dass die gitarre schrott ist und ich nichts dran machen sollte dann akzeptiere ich das, aber ich hab mich dafür entschieden daran zu basteln also würde ich die gleiche akzeptanz von dir erwarten!

 

[Jiko]

Ich muss auch sagen, dass ich es relativ interessant finde, in wiefern es möglich ist, noch mehr aus einer billigen Akustikgitarre herauszubekommen. Sie wird wohl nie die ultimative Gitarre werden können, aber mit kleinen Verbesserungen und Einstellungen kann man sicherlich ein Instrument daraus machen, welches zumindest Spaß macht (angenehme Bespielbarkeit etc.).

 

[Gast192473]

das werd ich bestimmt noch hinkriegen, dass sie leicht bespielbar wird
wie ist das eigentlich mit dünneren saiten? wollte mal 9er drauf machen aber die (intonation?) war komplett falsch könnte man das beheben indem man das trussrod einstellt?

 

[Cyrill Robert]

Finde ich auch ganz vernünftig, an einem günstigen Objekt Erfahrungen zu sammeln. Da geht man dann auch vermutlich etwas mutiger dran. Und ein paar Euro für einen Knochenrohling auszugeben um eine Stegeinlage daraus zu feilen würde ich eher unter "in Knowhow investieren" verbuchen.

 

[BenChnobli]

Kann schon sein, dass das mit 9er saiten nicht mehr gut geht. Bei einer guten gitarre mag das möglich sein, die anzupassen; bei einer billigen achtet wohl niemand darauf, ob sich die auch noch auf exotische saitenstärken einstellen lassen, da dürfte es eher der zufall der fertigungstoleranz sein, ob das noch passend gemacht werden kann.

Gruss, Ben

 

[Gast192473]

ja, hab ich bei den 9er saiten schon gemerkt ich probier mal 10er, ich hoffe mit denen klappt das noch
noch ne frage: bei den ersten bünden wenn ich zum beispiel ein b7 greife im ersten bund dann ist das sehr schwer, liegt das an den stärken der saiten oder an der nut?

 

[zimoan]

10er Saiten sind absolutes Minimum, spann lieber gleich 11er hinauf, dann dürfte das mit der Halskrümmung in etwa passen. Klingt mit 10ern auch eher dünn

 

[Tennessee]

Ich denke, daß man aus der Billiggitarre keine 2000 Euro Martin zaubern kann ist wohl allen hier Beteiligten klar. Und wenn Du daran rumbasteln willst dann mach das bitte, selbst wenn Du die Gitarre (was ich jetzt allerdings mal nicht hoffe) dabei schrotten würdest hättest Du gewonnen: nämlich zumindest einiges an Erfahrung .

Ein Tip zuerst: Vergiß die 9'er oder 10'er Saiten für ne Akustik, klingt immer irgendwie nicht wirklich gut. Ab 11'er aufwärts, alles andere finde ich persönlich für eine Akustik alles andere als akzeptabel. Wegen den Fingerchen: Zähne zusammenbeißen und üben, da gewöhnt man sich dran .

Inwieweit hast Du denn bereits Erfahrung mit Bünde abrichten/feilen bzw. was hast Du für Werkzeug zur Hand? Ich hab bei einer billigen Gitarre z.B. auch schon mal den Sattel gegen einen echten Knochensattel getauscht, man denkt gar nicht was das klanglich bringen kann. Wenn Du da nicht beim Metzger Deines Vertrauens vorbeischauen willst gibts Knochensattelrohlinge (vintage bone) auch recht günstig käuflich zu erwerben und das Feilen der Sattelkerben hab ich mangels Sattelfeilen dann auch mit dünnen Sägeblättern und den Saiten selber erledigt. Ist zwar so immer eine Notlösung, aber richtige Sattelfeilen waren mir zu teuer und es funktioniert.

Bundstäbchen tauschen ist immer so eine Sache. Bitte vorsichtig aushebeln (am besten vorher mit einem Lötkolben erhitzen, dann gehts leichter), da sonst je nach Holzart des Griffbretts Splittergefahr besteht. Am besten sicherheitshalber schonmal Sekundenkleber bereithalten . Fürs Bünde reinklopfen keinen herkömmlichen Hammer nehmen, ich hab mir da mal irgendwann so ein Gummiteil, das ursprünglich für Tätigkeiten wie Ausbeulen von Autoblech oder so gedacht ist für relativ wenig Geld im Baumarkt gekauft, erfüllt auch seinen Zweck.
Du schreibst, die Gitarre hat ein Binding, das ist in punkto Bundstäbchen natürlich nicht ganz so toll. Gibt da zwar spezielle Zangen (mir fällt grad leider der Spezialausdruck dafür nicht ein, sorry), aber zur Not tuts dann auch eine kleine Feile zum Füßchen abfeilen (am besten eine Dreiecksfeile, die kann man auch prima zum Abrunden der Enden nehmen), ist halt wesentlich mühsamer, aber mit ein bisschen Übung geht auch das ganz fix. Bitte nicht die Bundstäbchen durchs Binding durchschlagen, auch wenn man irgendwann mal von der Friemlei genervt ist und einen das als der schnellere Weg erscheint .

Du bekommst das schon hin! Wünsch Dir viel Spaß bei "pimp my guitar" und lass uns an Deinen Erfahrungen teilhaben!

 

[BenChnobli]

bei den ersten bünden wenn ich zum beispiel ein b7 greife im ersten bund dann ist das sehr schwer

Oft liegt das daran, dass der sattel zu hoch eingestellt ist. Mach mal folgendes:

Sattelhöhe: Drücke eine saite im 3. bund. Wieviel luft hast du nun zwischen dem 1. bundstäbchen und der saitenunterkante? Richtig wäre: Ein blatt papier sollte noch durch passen, die saite sollte nicht aufliegen.

Wenn mehr als ungefähr ein blatt papier durchpasst, dann ist der sattel zu hoch eingestellt und die sattelkerben sollten dann etwas runtergefeilt werden. Normalerweise nimmt man dafür spezielle sattelfeilen, die sind aber schweineteuer und lohnen sich nicht für nur einmal. Du kannst natürlich was anderes nehmen (ich hab das auch schon mit einer nagelfeile hingekriegt), musst dabei aber aufpassen wie ein schiesshund, dass die kerben schön rund und der winkel der kerbe zur kopfplatte ganz genau derselbe bleibt, sonst zerschiesst du dir schlimmstenfalls die intonation der gitarre. Dann wird ein neuer sattel fällig. Mit viiiiiel geduld und fingerspitzengefühl geht es aber schon.

Gruss, Ben

 

[Gast192473]

erstmal danke für die ganzen antworten und tipps, haben den thread ja jetzt wenigstens zum leben erweckt
zu den bundstäbchen: werde nächste woche mal ne gescheite anleitung und das nötige werkzeug zusammensuchen, wie suche ich denn den besten bunddraht für meine gitarre oder ist das egal welcher? es gibt ja verschiedene, am besten welche die nicht so schnell zerkratzen

zu der saitenlage in den ersten bünden: habe grad mal geguckt es passen ungefähr 3 blätter drunter, ich such mir dann mal was auf youtube zu dem thema und versuchs mit ner nagelfeile, schlimmstenfalls hol ich mir nen neuen sattel, aber ich werds schon hinkriegen

btw. ich hab mal was beobachtet, was mir an meiner e-gitarre auch aufgefallen ist, kann es sein dass die hohen saiten also e und h bei zu tiefer saitenlage komisch klingen? das war bei meiner e-gitarre so dann hab ich die ganze bridge hochgeschraubt und es ging wieder