Echtes Leslie - Klanglich Atemberaubend oder zuviele Erwartungen?

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tomfly
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Hallo

Ich spiele seit ein paar Jahren elektrische Heimorgel und bin danach zum Keyboard gewechselt.
Nun spiele ich seit einiger Zeit in einer Rock/Blues-Rock Band und dort dann auch etwas Orgel und Piano. Überwiegend mit einem Roland Juno DI und manchmal auch einem Nord Electro II.

Zu Hause spiele ich nun seit einiger Zeit über mein Yamaha PSR-3000 > per Midi die VB3 Orgel mit ihrer Leslie-Sim in Stereo und finde diese schon Hammer gut, allerdings hatte ich als kleines Kind 1x das richtige Vergnügen ein echtes Leslie bei einer kleinen Liveband hören zu können...allerdings zu lange her. Ich weis vom dem Sound heute leider nichts mehr.

Nun bin ich seit einiger Zeit mal am schauen nach einem gebrauchten Leslie um den Klang vielleicht doch mal zu Hause erleben zu können.
Leider sind viele bezahlbare Leslies oft schwer und groß...aber ok mal abwarten.

Neija einmal gibts dann sowas wie das Dynacord DC 300...leider nur das Horn und ohne drehende Trommel sondern nur mit fest verbautem Tieftöner...ob das dann soviel bringt weis ich nicht. Im Bassbereich wohl eher nicht.

Ansonsten wäre noch ein Allsound-Leslie (2 Teilig) in sicht ...oder interessant wäre noch ein Hohner ORT 100. Alles andere kann ich mir einfach auch nicht leisten. Dazu kommt noch das ich es eher für leise bis Zimmerlautstärke bräuchte.
Ich weis auch nicht wie laut das Netzteil / Endstufen-Brummen-Rauschen der alten Leslies so im Durchschnitt ist?

Spielen würde ich ein echtes Leslie dann mit meinem Nord Electro II...da kann man ja die Leslie-Sim abschalten und das Overdrive immer noch benutzen.


>>> Die große Frage wäre aber >>>

Ist es so ein tolles unbeschreibbares Klangerlebnis wenn man in einem Raum ein echtes Leslie hört oder darüber spielt? Ist es wenn dann auch für noch andere Hörer / Freunde / Bekannte die auch mal zum hören vorbei kommen dann auch so ein Erlebnis? Oder lohnt es von dem Gesichtspunkt eher weniger sich ein "echtes" Leslie anzuschaffen?

Ich selbst stelle es mir schon toll vor ....eben 360° Grad Töne die durch den Raum drehen.

Wie ist Eure Meinung dazu ?

bye Tomfly
 
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Moin!

1. Finger von Clones (Hohner, Dynacord usw.), wenn du eine echte klangliche "Erleuchtung" willst - die Nebengeräsuche und der schrille Sound werden dich schnell nerven, gerade bei Zimmerlautstärke ein absolutes No-Go!

2. JA! Es wird dich sowas von wegblasen, sei sicher. Und nein, die alten Leslies sind, wenn gut in Schuss und schön geölt, unglaublich leise. Unvermeidbar sind halt minimale Motorgeräusche, klar. Aber das ist nur ein kaum hörbares "Schnurren" - hört man beim Spielen eh nicht mehr. Brummen tun sie kaum bis gar nicht.

LG,
Simon
 
Hallo!

Ich kann Simon ich Punkt 1. nicht unbedingt zustimmen. Ich hatte früher das Hammond XM-1 Sound Modul (dessen Lesliesim natürlich bei Weitem nicht an aktuelle Sims heranreicht) und habe irgendwann ein Elkatone (mechanischer Clone mit Horn und Bassrotor) gekauft und war vollkommen geplättet vom Sound.

Natürlich klingt ein mechanischer Clone nicht wie ein echtes Röhrenleslie, aber wenn man direkt daneben sitzt find ich das Klangerlebnis deutlich besser als das einer guten Sim über ne Anlage.

Intakte mechanische Clones findet man mit Geduld für um die 200 EUR - wenn das Budget kein echtes Leslie hergibt, wäre das für mich auf jeden Fall eine Option.

Was das Beeindrucken von Freunden und Bekannten angeht: Den Sound eines mit Mikros abgenommenen Leslie haben viele (wenn auch nicht unbedingt bewusst) gehört, wirklich daneben gestanden haben wohl deutlich weniger.

Viele Grüße Martin
 
Hi Martin,

ja stimmt, ist natürlich zu einer Simulation eine RIESEN-Verbesserung! Ich war auch platt, als ich mein DC100 zum ersten mal anschloss. Nur mittlerweile bin ich zu verwöhnt... Und ein Elka (hatte ich bewusst nicht reingeschrieben) habe ich auch noch nie gespielt... mag sein, dass die Geräusche und der Sound da anders sind. Kenne nur die Echolette/Dynacord/Hohner Teile.

VG
Simon
 
Ich hatte da mal so ein Teil von "Allsound" ;).
Das gefiel mir deutlich besser als Dynacord, Hohner und Konsorten. Ein Elka hatte ich auch mal, aber das war indiskutabel.

Von allen genannten hat mir das Allsound am besten gefallen, da es schon in Richtung eines originalen Leslies ging. Vorteil war aber: es war für den Transport zweiteilig und es war lauter als das Original.

Trotzdem: ein Original ist und bleibt m.E. der (unerreichte) klangliche Maßstab.

mojoh
 
Hallo,

der Unterschied zwischen dem durch einen gewöhnlichen Lautsprecher frontal abgestrahlten Klang und dem im Leslie konzentrisch "verwirbelten" Klang ist für mich sehr markant.

Wenn Kosten eine Rolle spielen, darf ich (wieder) eine Lanze für die amtlichen (und preisgünstigeren) Transistorleslies brechen (760/770):
Bei Zimmerlautstärke (sprich clean, keine Zerre) war für mich der Unterschied zwischen 122er und 770er kaum merkbar. Der (nicht ganz lupenrein klingende) Hochtöner V21 steckt in beiden Varianten und trägt auch zum charakteristischen Klang bei (klingt definitiv anders als der Ferro-Fluid-Treiber im Leslie 2101 oder 3300).

Grüße,
Rainer
 
Eigentlich würde ich ja entschieden dazu raten, einen gut und leise laufenden Klon zu kaufen und dann den Hochtöner sowie die Frequenzweiche zu tauschen. Das bringt für kleines Geld (gut die Hälfte eines 760) schon eine ganze Menge Klang. Für die Bühne funktioniert das gut - und die richtig schicken Geräte kann man sich immer noch zusammensparen.

Ich frage mich aber, ob das Leslie bei Zimmerlautstärke so richtig funktioniert - ich persönlich war nie glücklich damit und würde da eher zur Simulation mit Studiomonitoren greifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Egal ob Simulation, Klon oder Original: Bei Zimmerlautstärke macht Musik einfach keinen Spaß :D, oder?
 
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Na super, den Satz habe ich mir mit Mühe verkniffen :D
 
In den letzten 10 Jahren hab ich so einiges probiert, eigentlich alle LeslieSims durchprobiert, von denen mich keine wirklich überzeugen konnte, auch wenn sie in den meisten Fällen den Sound einer Workstation-Orgel aufwerten und sei es nur durch die Zerre, vor allem, wenn eine Röhre verbaut ist, wie z.B. beim Rotosphere.
Ich hab mir auch diverse Leslies angeschaut, wie ein altes Sharma, das definitiv zu schwer war, auch wenn es nette Features hatte, die es auch als Keyboard-Amp nutzen ließ. Ein Hohner ORT hab ich mal günstig erstanden, leider ziemlich verbaut und auch nicht mehr ganz ok. Das steht seit Jahren bei einem Bekannten, der es für mich fertigmachen wollte whistle
Dafür bin ich irgendwann mal bei einem MotionSound Pro3X gelandet, ja, auch nur ein Horn, keine Trommel, die wiederum als Simulation rausgeht. In Kombination mit einem Keyboardamp schon keine so schlechte Lösung, aber halt auch wieder aufwändig, was den Aufwand und die Verkabelung angeht. Und man muss dann schon seine Keys alle über den Keyboardamp fahren, weil man sonst ohne Techniker vorne mit den Lautstärkeverhältnissen aller Keys nicht klarkommt.
Mitllerweile hab ich die für mich optimale Lösung mit einem Motion-Sound KBR. Das ist Keyboardamp und LeslieSim in einer Kiste, zwar auch "nur" mit echtem Horn und Bass wird wieder simuliert, aber halt vom Aufwand deutlich besser. Außerdem spar ich mir damit die zusätzliche Monitorbox und mein Siderack mit Submixer.

BTW:
Ein Dynacord hatten wir mal auf der Bühne, und das schlimmste daran waren die Nebengeräusche, so dass wir extra noch ein Noisegate angeschlossen hatten, um nicht jedesmal die Channels am Pult muten zu müssen. Ein 760 hatten wir mal, das war von den Nebengeräuschen deutlich besser.
Übrigens, je größer die Bühne umso mehr überbewertet halte ich den Einsatz eines "echten" Rotary Cabinets. Bei Club- oder anderen kleinen Gigs, wo das Leslie nicht abgenommen wird, mag das ne richtig nette Sache sein. auf einer großen Bühne ist es eher kontraproduktiv, weil es den Geräuschpegel auf der Bühne enorm nach oben treibt. Als ich vor über 30 Jahren mit Tanzmucke angefangen hatte, war das noch üblich, dass die Keyboarder ein Leslie auf der Bühne hatten. Ich erinnere mich da nur blass dran, weil ich zu der Zeit noch Gitarre gespielt hatte, und mich wenig um Keyboards gekümmert hab. Aber ich weiß noch, dass der Drummer, der direkt neben dem Teil saß, die Schlitze mit Gaffa abgeklebt hat, weil er es sonst nicht ausgehalten hätte.

Da ich heute nur noch auf Bühnen unterwegs bin, wo alles abgenommen wird, bin ich mit der internen LeslieSim meines PC3 schon ganz zufrieden, die interne Sim des Nord Stage toppt das ganze noch um Längen. Da komm ich so gut mit klar, dass ich nicht einmal den Aufwand betreibe, den Ventilator, den ich noch zu Hause habe, anzuschließen.
 
Nicht ohne mein Leslie


Ich kann es mir mal wieder nicht verkneifen, meinen Senf dazuzugeben:

Will man richtig (Hammond-) "orgeln", braucht es meines Erachtens zwingend ein Leslie (und richtige Zugriegel)! Will man einfach ab und zu Orgelsounds spielen, naja... . Ein richtiges Leslie auf der Bühne ist IMMER auch "Magnet". Ich habe das gerade am letzten Dienstag wieder mal beobachten dürfen, als ich bei Philipp Fankhauser war (ein nicht ganz unbekannter Blueser aus der Schweiz). Er spielte in einem Club in Luzern vor ausverkauftem Haus (ca. 400 Leute). Auf der Bühne eine gechoppte A100 mit Leslie 145. Sowas fällte den Leuten sofort auf. Es wird darüber gesprochen, Interessierte gehen sich das Ganze aus der Nähe anschauen, wobei interessanterweise das Leslie meist noch die grössere Attraktion ist, als die Hammond! Da bewegt sich halt auch was. Ich habe IMMER ein Leslie dabei (meist mit dem Hammond XK3-System). Ob bei Geburtstagspartys (die ich eigentlich als "Musiker" gar nicht schätze) oder grösseren Gigs oder Open-Airs: Es kommen immer Leute und quatschen mich an wegen dem Leslie. Selbstverständlich nehme ich es nicht mit, damit mich die Leute ansprechen, sondern wegen dem Sound. Ich halte von all den Simulationen NICHTS!! GAR NICHTS!! Aber es freut mich, dass sich die Leute überhaupt dafür interessieren und den speziellen Sound auch wahr nehmen. Übrigens: Habt ihr schon mal jemanden aus dem Publikum erlebt, der oder die sich für den Amp des Gitarristen interessiert hat und nicht selber Gitarre spielt?? Eben....

Ich halte es - wenn möglich - mit der Marke Leslie:

Leslie 3300: Sehr gut und zuverlässig, weil halt "neu". Transportabel. Laut. Mein "Live-Leslie"
Leslie 760, seit gestern(!) passiv gemacht und mit Reussenzehn Organ Amp betrieben: Genialer Röhrensound. Mein Favorit im Moment, aber ziemlich aufwändig zu transportieren.
Leslie760 (Original): "Sammlerstück", in Reserve

Studio Birdie (von Reussenzehn) mit BOGNER Röhrenamp: Super für zu Hause ("Zimmerlautstärke"), betreibe ich an A100

Ich hatte auch schon: Leslie 251 (habe ich leider, leider, leider verkauft. DER SOUND, aber halt nur 40 Watt); Leslie 122XB (hat mich nie ganz restlos überzeugt; getauscht gegen Studio Birdie mit Reussenzehn Amp); Motion Sound 147 (nicht überzeugt).

Originale sind nicht ganz billig, aber es lohnt sich!!! Ein 760er bringt schon sehr sehr viel und die findet man auch immer noch zu vernünftigen Preisen.


Grüsse aus der Schweiz


Hattrick
 
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Ich halte von all den Simulationen NICHTS!! GAR NICHTS!!Hattrick

Ich wette ne Kiste Bier, dass du im Blindtest bei PA-Abnahme oder Studio-Aufnahme im Bandkontext ein 122er nicht von einem Ventilator unterscheiden kansst^^ ;)

Übrigens: Habt ihr schon mal jemanden aus dem Publikum erlebt, der oder die sich für den Amp des Gitarristen interessiert hat und nicht selber Gitarre spielt?? Eben...

Eben...das heisst genauso dass das Publikum eine CX-3 nebst Eierleslie-Sim genauso nicht von ner Hammond nebst Leslie unterscheidet (ersetze cx-3 durch aktuelle workstaions oder gar NORDS und die Luft wird gaaanz dünn) Das meiste spielt sich doch mittlerweile im Kopf des Spielers ab ;) Wir reden hier ja nicht über Orgel-Jazztrio? Bei gewissen Musik-Sparten lass ich das auch noch gelten, da ist Orgel/Leslie quasi Bühnenmöbel/Ausstattung. Nicht falsch verstehen, ich hab selbst die Originale schon geschleppt und neben einem richtigen Leslie zu sitzen ist für mich das größte, aber 99% der Leute interessiert das doch nicht. Und wenn bei 400 Leuten 4 nachher zum Fragen kommen, hast deine 1% und man fühlt sich dann richtig gut, ich kenne genau das Gefühl. Ich gebe zu, die paar Leute sind auch ein Grund weshalb man noch Gear mitschleppt....Natürlich kommen immer paar und findens toll, dass sich da was dreht und es abgefahren aussieht, aber von der Soundqualität kanns nicht mehr kommen, so ehrlich sollten wir schon zu uns selbst sein.

Lg
 
Ich wette ne Kiste Bier, dass du im Blindtest bei PA-Abnahme oder Studio-Aufnahme im Bandkontext ein 122er nicht von einem Ventilator unterscheiden kansst^^ ;)


Eben...das heisst genauso dass das Publikum eine CX-3 nebst Eierleslie-Sim genauso nicht von ner Hammond nebst Leslie unterscheidet (ersetze cx-3 durch aktuelle workstaions oder gar NORDS und die Luft wird gaaanz dünn) Das meiste spielt sich doch mittlerweile im Kopf des Spielers ab ;) Wir reden hier ja nicht über Orgel-Jazztrio? Bei gewissen Musik-Sparten lass ich das auch noch gelten, da ist Orgel/Leslie quasi Bühnenmöbel/Ausstattung. Nicht falsch verstehen, ich hab selbst die Originale schon geschleppt und neben einem richtigen Leslie zu sitzen ist für mich das größte, aber 99% der Leute interessiert das doch nicht. Und wenn bei 400 Leuten 4 nachher zum Fragen kommen, hast deine 1% und man fühlt sich dann richtig gut, ich kenne genau das Gefühl. Ich gebe zu, die paar Leute sind auch ein Grund weshalb man noch Gear mitschleppt....Natürlich kommen immer paar und findens toll, dass sich da was dreht und es abgefahren aussieht, aber von der Soundqualität kanns nicht mehr kommen, so ehrlich sollten wir schon zu uns selbst sein.

Lg

Die Wette würde ich sehr gerne eingehen bezüglich eines "Live-Tests". Bei Studio-Aufnahme bin ich einverstanden.

Nö, da bin ich ganz und gar nicht einverstanden. MIR geht es um den Sound und MEIN Spielgefühl. Ich war auf den Tag genau vor einem Jahr am "Purpendicular" Konzert in Pratteln. Da standen doch tatsächlich für den "Jon Lord / Don Airey" der Band eine Midi-Tastatur und ein Apfel-Book auf der Bühne. Weit und breit kein Leslie. Ich gebe zu, von diesem Augenblick an war die Sache gelaufen. Leider haben sich die ganzen negativen Vorurteile bestätigt: Der "Hammond"-Sound war grauenhaft. Das haben übrigens sehr viele Leute im Publikum bemerkt und entsprechend negativ "gewürdigt". Selbst bei den 2 "Rock meets Classic"-Konzerten, welche ich 2011 und 2012 gesehen habe und bei denen der Headliner immerhin Ian Gillan war, hatte der Keyboarder der Mat Sinner Band nur irgend so ein futuristisches Roland Teil auf der Bühne. Fazit: Fürchterlicher "Hammond"-Sound.

Herzlicher Gruss
Der Unbelehrbare
 
Hehe, also wenn einer bei nem purple projekt mit sowas aufschlägt, da hätte ich auch schon nen hals. Hab mir von denen mal paar YT-Videos reingezogen, holy moly, dass sich Ian Paice für sowas hergibt? Ich bin was hammond-sound angeht ja auch kritisch, geb ich ja zu, als "Insider" sowies. Aber ne Nord C2 oder sowas, ist für mich völlig in Ordnung.
 
Hehe, also wenn einer bei nem purple projekt mit sowas aufschlägt, da hätte ich auch schon nen hals. Hab mir von denen mal paar YT-Videos reingezogen, holy moly, dass sich Ian Paice für sowas hergibt? Ich bin was hammond-sound angeht ja auch kritisch, geb ich ja zu, als "Insider" sowies. Aber ne Nord C2 oder sowas, ist für mich völlig in Ordnung.

Warum Paicey da mitmacht ist mir auch ein absolutes Rätsel. In Pratteln stand am Anfang sogar auch noch Roger auf der Bühne... Ein GUTER Clone ist für mich absolut in Ordnung. Aber bitte 2-manualig und mit Zugriegeln. Ich persönlich komme mit der Nord C2 nicht zurecht. Rein vom Spielen her. Der Grundsound ist von mir aus in Ordnung; die XK-3c gefällt mir aber auch da besser. Aber die Zugriegel..... Werde meine C2 wohl irgendwann verkaufen... Wir spielen in der Blues-Rock-Band einige DP und Whitesnake Songs und schon deshalb: Nicht ohne (m)ein Leslie!!!!

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hattrick schrieb:
... Ein richtiges Leslie auf der Bühne ist IMMER auch "Magnet"... Sowas fällte den Leuten sofort auf. Es wird darüber gesprochen, Interessierte gehen sich das Ganze aus der Nähe anschauen, ...Es kommen immer Leute und quatschen mich an wegen dem Leslie. ...
Das hab ich auch immer wieder festgestellt. Kaum steht mal ein Leslie auf der Buehne, sind sofort ein paar Interessierte da, auch Nicht-Musiker. Aber auch Tonkutscher lassen sich plötzlich mal begeistern, weil es offensichtlich nicht alltäglich fuer viele ist. Da sind plötzlich wieder 3 Kanäle im Pult frei, wobei vorher schon diskutiert wurde, wie eng die Anzahle verfügbarer Channels am FOH sind.
Wobei die beste Anekdote fuer mich, als wir mal mit dem Projekt einen unserer ersten Gigs hatten. Neben meinen Keys hatte der zweite Keyboarder seine CX3 aufgebaut, und halbwegs zwischen/hinter uns stand sein 760er Leslie. Ich hatte damals noch nicht mal eine LeslieSim, spielte während des Soundchecks einen Orgelsound aus meinem Roland G1000 direkt in's Pult, als der Keyboarder einer weiten Band, die auch zwei Songs spielen sollte, und dafür unser Equipment mitbenutzen wollte, auf mich zukam, und fragte, ob er ueber meine Keys spielen koennte, da die Orgel so geil klingen wuerde. Auge hat wieder mitgehört, und nur das Leslie gesehen, ueber das ich gar nicht gespielt hatte.
... Übrigens: Habt ihr schon mal jemanden aus dem Publikum erlebt, der oder die sich für den Amp des Gitarristen interessiert hat und nicht selber Gitarre spielt?? ...
Jep, hab ich. Der Gitarrist unserer Rockcover Band baut seine Amps selber, und fährt damit eine richtig geilen Sound. Staendigen wird er angequatscht, was das fuer Amps seien. Er hat einen Schriftzug mit seinem Nachnamen drauf, und diese Marke kennt halt niemand, weil er sie auch nie verkauft.
 
Hier hat doch mal einer eine lustige Szene beschrieben.....ich bekomms nimma ganz zusammen, da ist irgendwie die Band vorgestellt worden und beim keyboarder hiess es dann, wenn er viel applaus bekommt dreht sich sein Horn vor Freude schneller. Der jubel war dem entsprechend, als er auf fast schaltete, das find ich ne tolle leslie-geschichte :great:

@Rollo, ich sag ja das Auge hört mit :D
 
Klar, so ein rotierendes Horn macht was her. Hat neulich bei einem Gig von Raphael Wressnig sogar meinen Mann begeistert - der sich sonst keinen Deut für das Equipment der Musiker interessiert.
 
Das Original "Leslie" ist eben durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch einen noch so guten Clone. Ein Leslie ist eine punktförmige Schallquelle, die jedoch den Raum als Ganzes mit seinen Eigenschaften für den Klangeindruck benötigt. Ein Clone simuliert diese Raumeigenschaften in Verbindung mit dem was die Effekte eines Leslie ausmachen, die Abstrahlrichtung ist jedoch nur in eine Richtung fixiert. Verfolgt man zB die Diskussionen über den Ventilator, so trifft man immer wieder auf den Begriff STEREO, was nichts weiter bedeutet, daß eine optimale Wiedergabe des Leslie Effektes scheinbar nur in dieser zweikanaligen Wiedergabe begründet ist. Ein wirklich "echter Vergleich" müßte jedoch nur mit "einem Kanal" stattfinden. Das Problem dabei, wie bekommt man eine wechselnde Rauminformation in eine starr fixierte Abstrahlrichtung ? Bei der optionalen Lesliesimualtion eines Hoax ( HX 3 Sound Engine ) ist dies einkanalig realisiert, aber sofort wird nach einer Stereoversion gefragt, verfolgt man die dortigen Diskussionen.
Scheinbar haben alle bisherigen Erfahrungen mit Clones gezeigt es geht anscheind optimal nur in Stereo Wiedergabe.Trotzdem ist die neue einkanalige Simulation im HX3 schon mehr als sehr nahe dran am Ventilator.

Wie hier richtig bemerkt wurde geht anscheinend kein Weg an einem richtigen Leslie vorbei, will man das Optimale incl des optischen Eindruckes der auch nicht von der Hand zu weisen ist.
Unterscheiden muß man da jedoch zwischen einzelnen Leslietypen ( Original und Kopie ). Hier liegen die markantesten Unterschiede oft im Antrieb selbst, die sich auch in den Eigenschaften niederschlagen. Eine Stack-Motoranordnung ist etwas völlig anderes wie Konstruktionen mit sogenannten Pendelachsen. Letztere versagen kläglich, wenn es um Slow/Fast Effekte geht, sowie in der Speed-Up Geschwindigkeit und der Endrehzahl im Fast Modus. Von Motor Laufgeräuschen wollen wir garnicht erst reden. Die Diskussion ob nun Röhre oder Transistror ist eigentlich mehr oder weniger Geschmackssache. Hält man sich an das erste Original bleibt nur die Röhre sprich 122er oder 145er. Bei Transistor Leslies eigentlich nur die Wahl zwischen 760er und 770er. Rotosonic Exemplare klammer ich da mal aus weil schon zu speziell zugeschnitten.

Ein 122er wäre mein Traum, vorhanden waren nur 760er und 770er. Geblieben ist für den zukünftigen Verwendungszweck das 770er, was ich evtl auf Röhre umrüsten werde, weil mir der Sound besser gefällt. Ist aber alles persönliche Ansichtssache und Geschmacksfrage.
happyfreddy
 
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Stimme Freddy komplett zu.

Um digital ein Leslie wirklich nachbilden zu können, bräuchte man doch im Prinzip mehrere kleine im Kreis angeordnete Lautsprecher, durch die der Sound von einem speziellen Prozessor immer rundgefahren wird. Also Lautsprecher 1 volle Kanne --> wird leiser --> Lautsprecher 2 wird gleichzeitig lauter --> volle Kanne --> nimmt ab, gleichzeitig Speaker 3 lauter und so weiter... Hat das schonmal jemand probiert? Ist ja auch nicht gerade simpel, aber mich würde es mal interessieren, ob man den Effekt damit nachbilden könnte...

Übrigens: Auch nicht von der Hand zu weisen ist der angenehme Duft eines Röhrenleslies - warmes Öl, Staub und so weiter geben zusammen ein echtes Geruchserlebnis ab, ähnlich wie eine Hammond! ;)
 

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