Unterschiedliche Griffbretter = unterschiedliches Spielgefühl?

Ist ein Unterschied zwischen verschiedenen Griffbrettern beim Spielen fühlbar?

  • Ja

    Stimmen: 45 71,4%
  • Nein

    Stimmen: 13 20,6%
  • Bin mir nicht sicher

    Stimmen: 5 7,9%

  • Umfrageteilnehmer
    63
A
Azriel
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HFU
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Danke.
Habe das Griffbrett jetzt geölt und werde wie üblich Fast Fret nehmen.
Was mir aber direkt aufgefallen ist, das Ahorn ein anderes Spielgefühl als Palisander hat.
Palisander ist viel weicher und spielt sich smoother sozusagen.
Habe ich nicht gedacht, dass der Unterschied so deutlich spürbar ist.
Mglw. ist es nach der Ölung etwas besser mit dem Ahorn.
Gruß

Verstehe ich nicht. Weder die Finger noch die Saiten berühren in der Regel das Griffbrett. Wenn es um die Bünde geht, kann ich das nachvollziehen, aber das Griffbrettholz für Spielgefühl? :confused:
 
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Nix für ungut - aber, bei mir schon! Meine Finger berühren natürlich das Griffbrett ... geht imho gar nicht anders!
 
Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen und mal ausprobiert.

Keine Berührung:
- Akkorde
- Powerchords
- klingende Einzelnoten

Berührung des Griffbretts:
- Bendings
- muten der Nachbarsaiten durch Fingerkuppe

Ehrlich gesagt spüre ich trotzdem keinen Unterschied. Abgesehen vom tonalen und optischen ist mir das Griffbrett bezüglich Spielgefühl komplett schnuppe (es sei denn es ist extrem rau und offenporig, aber das ist ja eher ein Mangel).
 
Das kommt natürlich imho immer darauf an, was man spielt (wie Du es schon beschreibst). Ein Jazz-Gitarrist der über die Saiten flitzt, dürfte das Griffbrett kaum berühren; ich spiele viele Rocksongs wo bending und Vibrato Einsatz unumgänglich sind, daher 'spüre' ich das Griffbrett schon!
Grüße!
 
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Ist aber intereassant zu lesen, dass manche das Griffbrett berühren. ICH tu's nämlich auch nicht... ;) Egal ob schnell oder langsam gespielt.

Ich finde dass sich Baked Maple und Rosewood so gut wie nichts geben! Dunkel gebacken ist's eigentlich auch nur deshalb, weil sonst keiner mehr eine LP z.B. kauft, weil er Ahorn nicht für "korrekt" hält. :D Optisch sieht's ganz ok aus; ausschlaggebend ist für mich aber auch der Klang.
 
Dunkel gebacken wurde es damit es restistenter gegen Umwelteinflüsse wird.
Bei hellen Ahorn Griffbrettern wird ja meist noch mal Klarlack drüber gelackt.

Das ein Griffbrett zwangsläufig mit angefasst wird sieht man ja ganz deutlich an alten Instrumenten.
Ich habe mal eins hier aus dem Forum gesucht und eingefügt ...Anhang anzeigen 266221
 
Ich hab das Thema mal ausgelagert.
 
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Tach!

Für mich ist es so, dass ich es bei ansonsten baugleichen Gitarren oft spüre. Aber nicht in der linken, sondern in der rechten Hand. Und zwar ändert sich das Feel bzgl. der Transienten. Die haben nichts mit der Ausschwingphase zu tun, sondern mit dem Anschlag bzw. der Umsetzung der Tonentfaltung während des Anschlags.

Aus diesem Grund hat meine Realguitars Tele ein Palisandergriffbrett bekommen. Ich bin vorher immer wieder durch mehrere Läden gelaufen und habe mir gezielt Telecasters aus dem Regal geholt, zum einen mit Ahorn, zum anderen mit Palisandergriffbrett. Ahorn war stets "spongier" und aggressiver in der Tonentfaltung, während Palisander etwas weicher reagiert. Das wirkt sich für mich gewaltig auf's Spielgefühl aus. Ich bin aber sicher, dass ein Außenstehender es kaum bis gar nicht hört. Also ist es nach dort gerichtet betrachtet schon einmal schnuppe. Aber nach innen gerichtet, für mich selbst also, macht es einen deutlichen Unterschied (wobei es im Live-Einsatz schon wieder egal wäre, aber ich beschäfte mit nun einmal nicht nur auf der Bühne mit meinen Instrumenten)

Grüße Thomas
 
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Unterschiedliche Griffbretter = unterschiedliches Spielgefühl?
Jep.

Wie wär´s, wenn man daraus eine Umfrage macht?

Das ein Griffbrett zwangsläufig mit angefasst wird sieht man ja ganz deutlich an alten Instrumenten.
Da kann man es sogar richtig fühlen. Noch deutlicher wird der Unterschied von einem "normalen" zu einem scalloped Fredboard.
 
man sieht's doch dem gebrauchten griffbrett an - woher soll der abrieb denn sonst stammen?
 
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Also ich berühre das Griffbrett definitiv und kann mir auch nur kaum vorstellen daß, das bei anderen nicht so ist, ausser man spielt mit einem extrem zarten Druck.

Wenn ich die Fingerkuppe auf eine Saite drücke dann sehe ich bei mir wie sich die Saite in die Kuppe "schneidet" und dann oben und unten die Haut der Fingerkuppe überquillt. Genau das berührt dann das Griffbrett, deswegen sieht man auch auf Griffbrettern die Spielspuren immer zwischen den Saiten, also da wo man eigentlich nicht greift.
Die überquillende Haut der Fingerkuppe wird da dann diese Spuren im laufe der Jahre hinterlassen, wobei ich glaube das es noch nicht mal ein Abrieb ist, der duchs Permanente "drüberscheuern" hervorgerufen wird, sondern das eher der Schweiß und Verunreinigungen diese Spuren hinterlassen. Schweiß ist aggressiver als man oft glaubt, ich kenne das z.B. da ich sehr sehr stark schwitze an den Fingern und ich relativ schnell solche Gerbauchsspuren an meinem Griffbrett sehe.

In wie weit jetzt aber diese leichte Berührung das Spielgefühl ausmachen weiß ich nicht. Mir ist es wichtiger das die Rückseite des Gitarrenhalses schön schnell ist, ich da also nicht "hängen" oder "kleben" bleibe.

Diesen Senf wollte ich dazu beitragen, ist vllt nicht scharf aber würzig;)

Gruß wannenkind....
 
Das kommt ja auch sehr stark drauf an, was für Bundstäbchen auf der Gitarre verbaut sind.
Auf meinen Westerngitarren oder auch meiner alten Epi LP standard berühre ich das Griffbrett viel stärker als bei meinen ESP Gitarren mit XJ(xtra jumbo) Frets. Auf denen berühre ich es wirklich sehr selten. Und wenn ich es tue, übe ich definitiv zu viel druck aus, was den Ton ziehmlich krass nach oben verstimmt.

Also ja ich berühre das Griffbrett ab und an aber bemerke trotzdem kein anderes Spielgefühl.
 
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Ich merk's eigentlich nur an der Oberflächenbeschaffenheit. Da ich in Sachen Blues- und Bluesrock sehr viel mit Bendings arbeite berühre ich da das Griffbrett auch am häufigsten.
Bei meiner Les Paul ist das Palisandergriffbrett etwas offenporiger und damit leicht rauher als das Ebenholzgriffbrett meiner alten Ibanez Artist. Der Unterschied ist spürbar, aber nur sehr gering.
Bei lackierten Griffbrettern, in der Regel also bei Ahorn, ist der Unterschied für mich hingegen deutlich spürbar. Durch den Lack rutscht und flutscht es halt anders. Bei Gitarren mit offenporigem backed Maple ist für mich das Spielgefühl genauso wie mit Palisander.

Ich glaube, die Oberflächenbeschaffenheit (Lack, grobe Faserstruktur, Feinschliff und Ölen) hat einen größeren Einfluß auf das Spielgefühl als das Holz an sich.

Just my 2 cents.

Dutchie
 
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Bei mir ist es wohl auch eine Kopfsache, ich fühle mich auf einem glattpolierten
Ebenholzgriffbrett weitaus wohler und spiele inspirierter.
Klingt komisch, is aber so!

Gruß

Jörg
 
wenn man das griffbrett beim spielen wirklich berührt, wird man da auch unterschiede spüren. ob der unterschied rein vom material her kommt, wage ich zu bezweifeln, da mmn auch die bearbeitung ein große rolle spielt. wie fein ist es poliert oder ist die oberfläche versiegelt z.b..

LongLostHope hat einen anderen wichtigen punkt angesprochen: die bünde ansich. ich habe auch unterschiedliche bünde auf meinen gitarren. die ESPs haben richtig dicke, fette und hohe drauf. die auf meiner SG dagegen sind vegleichsweise dünn, schhmal und niedrig. bei den ESPs berühre ich das griffbrett beim spielen nicht. das würde man sofort hören. das muß man ganz bewußt machen, aber dann klingt es schief. bei der SG berühre ich das griffbrett dagegen andauernd. das wäre da das zuvor von wannenkind beschriebene.

gruß
 
Konsequenterweise muss ich natürlich jetzt feststellen, dass - ich betone es ausdrücklich! - ich keinen Unterschied spüre. Ich habe ja schon wiederholt zu diesem Therma geschrieben, dass ich glaube, dass man etwas falsch macht, wenn man beim Spielen(spürbar) das Holz berührt, weil man dann schlicht zu viel Kraft aufwendet.
Was ja nach dem persönlichen Geschmack auch kein Fehler sein muss!

Ich habe auch schon wiederhoilt gelesen, dass sogar die Saiten (!) vom Holz gestoppt werden! Das geht nun allerdings deutlich zu weit, und diejenigen sollte dringend etwas an ihrer Technik ändern!

Aber natürlich berührt jeder ab und zu das Holz beim Spielen. Dann aber doch eigentlich nur von oben und ohne Bewegung! Und ob man dabei dann verschiedene Materialien spüren kann, wage ich doch mehr nur als nur zu bezweifeln! Erklären könnte dies allerdings die Tatsache des Drecks oder auch die Spuren, die man bei alten Gitarren (übrigens nicht bei allen!) sieht.

Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe, ist, wieso es z.B. beim Benden zu mehr Berührungen kommen soll. Wie sollte das denn geometrisch und physikalisch möglich sein.
Je weiter man bendet, um so weniger Kraft liegt doch auf Saite. Also müsste sich doch also eher der umgekehrte Effekt einstellen! Also, vielleicht mache ich ja was falsch, aber bei mir ist es so!
 
Hängt viel von der Spieltechnik ab, glaub ich!
P4150049.jpg
Ist nicht meins!
 
Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe, ist, wieso es z.B. beim Benden zu mehr Berührungen kommen soll. Wie sollte das denn geometrisch und physikalisch möglich sein.
Je weiter man bendet, um so weniger Kraft liegt doch auf Saite. Also müsste sich doch also eher der umgekehrte Effekt einstellen! Also, vielleicht mache ich ja was falsch, aber bei mir ist es so!

Na ja, ich drücke die Saiten von unten nach oben. (unten = e-saite, oben = E-Saite). Dadurch übe ich zwar wenig Druck auf das Bundstäbchen aus, aber ich bekomme Hautkontakt unterhalb des Teiles der Fingerkuppe, der Kontakt mit der Saite hat.


Habe gerade noch was dazu gekritzelt:

Bending.jpg


PS: Bei niedrigen, eher klassischen Bünden bekommt man halt öfter Griffbrettkontkt als mit Megahohen Flitzefinger-Jumbo Bünden. Da ist für mich der Griffbrettkontakt eher ein Kunststück.

Greetz
Dutchie
 
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Na gut, das passiert schon 'mal. Aber das kann man ja kaum als Reibung interpretieren, die irgendeinen Einfluss auf das Spielgefühl hat. Insbesondere da man soviel Hornhaut an den Fingerkuppen haben sollte, dass solche Beührungen sowieso kaum spürbar sind!
 
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