TAO T-Bucket - ein Quantensprung im Gitarrendesign zwingt zum Musikmesse-Besuch

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Es gibt Gitarren, an deren Erscheinungsbild man mit den Augen kleben bleibt, die sofortigen GAS-Alarm auslösen können, die man gerne anfassen möchte. Ich hätte auch die Überschrift wählen können: Warum ich auf die Musikmesse muss!

Sofort musste ich an meine erste Begegnung mit der Parker Fly denken, auch wenn diese Gitarre völlig anders aussieht. Das war auf einer Messe in den USA, und mich beeindruckt das Design heute noch, gerade weil es in keiner Weise andere Klassiker zum Vorbild hat.

Je weiter wir uns von den Anfängen im E-Gitarrendesign - ich meine hierbei vor allem die 50er Jahre - entfernen, um so schwieriger wird es, wirklich neue, stimmige Designs zu (er-)finden. Die Fender-Klassiker Telecaster, Jaguar, Stratocaster gaben den Genpool für eine große Menge von Derivaten. Ebenso die Gibson-Modelle Les Paul, ES335, SG, Explorer, Firebird. Entwürfe wie die FlyingV oder die Moderne zeigten die Grenzen ergonomischen Designs auf.
Bei Guild, Gretsch und Rickenbacker, Höfner, Hoyer oder Framus, eben Firmen, die auch schon früh im Gitarrenbau engagiert waren, findet man schon nicht mehr so viele Designs und Konzepte. Je weiter wir uns der Gegenwart nähern, um so schwieriger wird es, wirklich Neues zu finden, bzw. zu entwerfen, auch wenn dies immer wieder gelungen ist. Das Meiste war allerdings schon mal irgendwie da und JA, es ist möglich den Les Paul Cutaway irgendwie anders zu machen und ihn dabei weniger schön aussehen zu lassen - Ausnahmen (ESP) bestätigen die Regel.
Es ist verdammt schwierig, etwas neues zu entwerfen, das einigermaßen Rücksicht auf ergonomische Belange nimmt und dabei nicht sofort an irgendein Vorbild erinnert!

So gesehen war für mich die Parker Fly von 1993 ein echter Quantensprung. Immerhin hatte ich inzwischen über zwanzig Jahre Musikmesse auf der Uhr und dabei immer wieder Gitarren gesehen, die der letzte Schrei waren aber ebenso schnell wieder weg vom Fenster waren, wie die gar nicht schlecht gelungene S.D.Curlee.
Die Parker Fly hatte mal eben so gar nichts mit all den älteren Gitarren gemeinsam, außer den Funktionen die ein Gitarrist benötigt: Pickups, Tremolo (das eigentlich hätte Vibrato heißen müssen), Stimmmechaniken, Schaltern und Reglern. In einigen Bereichen ging die Parker sogar über das hinaus, was vorher nicht zu toppen gewesen war: Gewicht, Vielseitigkeit, Ausgewogenheit, Ergonomie

Ich will hier keineswegs gerecht sein und alle Gitarren aufführen, die es vielleicht auch noch verdient hätten, in diesem Rahmen genannt zu werden. Aber diese eine Gitarre, die für mich Anlass ist, sie hier zu beleuchten verdient eben meiner Meinung nach diese Aufmerksamkeit. Es ist die TAO T-Bucket
Ich finde diese Gitarre nicht nur sehr schön. Fachmänner werden sicherlich auch Design-Zitate anderer Gitarren entdecken, aber dennoch möchte ich einfach meine Verneigung vor den beiden Herren aus Belgien Kund tun, auch wenn vielleicht keiner meiner Meinung ist? Ich hoffe, dieser Gitarre auf der Musikmesse zu begegnen.

Bevor mir jetzt wieder einer anfängt zu meckern, dass ich hier Werbung mache: das MB kriegt kein Geld von Tao-Guitars. Ich schreibe in stiller Bewunderung über ein gelungenes Design :hail:
 
Eigenschaft
 
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TAO Guitars sind wahrlich ein Augenschmaus, wobei mein Lieblingsmodel aus dem Hause die "El Mirage" ist.

Was mir besonders bei TAO Guitars gefällt ist neben ihren ausedachten und aussergewöhnlichen Designs auch ihre Philosphie und das alle (oder die meisten zumindest) keine Standardzukaufteile sind, schaut auch mal die Bildergalieren auf ihrer Homepage oder Facebook an, und staunt mit welcher Detailverliebtheit hier konzipiert und gearbeitet wurde.

Das solche Kunstwerke auch ihren Preis haben ist natürlich selbstredend.
Ich hoffe auch mal in den Genuss zu kommen eine TAO anspielen zu dürfen.
 
Das Design ist wirklich sehr schön. Edel & schlicht, aber sicher nix für unsere Relic-Fraktion. ;)

Interessant ist der Sound, da sie ja trotz des etwas futuristischen Designs aus eher herkömmlichen Materialien gebaut ist. Über die PUs weiss ich bisher noch gar nix. *google anwerf*
 
Hmmm...
also mich reisst das Teil jetzt nicht vom Hocker...da finde ich die Designs des Herrn Teuffel radikaler/eigenwilliger/aufsehenerregender...
...aber jeder nach seinem Gusto!
 
Ich finde die Tao auch sehr schick.

Aber Martin, es tut mir leid: Wenn du von einer Fly redest solltest du kein Bild einer Dragonfly wählen ;)
 
Naja, ein "Quantensprung im Gitarrendesign" sehe ich hier aber nicht.
Ist für mich eine Tele mit zwei Humbuckern.
Sicher in absolut geilem Finish und die einzelnen Komponenten wie die Controlplate sehen auch echt spannend aus aber für mich (wie auch die Parker: Strat-Interpretation) sind es die üblichen Grundthemen.
Was nicht heißt, dass es sich nicht lohnen würde dafür zur Messe zu fahren;)

Aber ich bin auch keine Design-Spezialist und kann mir wirklich völlig andere Gitarrenformen auch nicht vorstellen. Die klassischen Grundformen machen ja auch Sinn, insofern ist das schon so weit wie möglich weg vom Vintagetrend, sondern, und da gehe ich mit, echt mal was erfrischendes.
 
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Als Quantrensprung würde ich die Gitarre auch nicht bezeichnen. Habe schon krassere Gitarrendesigns gesehen.
 
The_Dark_Lord
  • Gelöscht von Azriel
  • Grund: offtopic
schnirk
  • Gelöscht von Azriel
  • Grund: offtopic
lax_flow
  • Gelöscht von Eggi
  • Grund: offtopic - und ich hoffe das war der letzte, der über die Definition des Quantensprung diskutieren
Zitat von EnglAddict
Ist für mich eine Tele mit zwei Humbuckern.


! Finde ich auch! Was sind das eigentlich für Pu's, "normale" Humbucker mit cooler Abdeckung? ;)

Die PU's sind offenbar englische Bare Knuckles. Was auf dem ersten Blick aussieht wie Lace Alumitones entpuppt sich also als Standard-HB mit hübscher Kappe.

Ich sehe in der TAO auch nur eine überarbeitete Tele, also eine der einfachsten (fast hätte ich primitivsten geschrieben Brett-)Gitarren, die es gibt und die features wären mir def. keine € 4.200,- wert.

Allerdings ein schönes Instrument mit hübschen Detaillösungen.

RJJC
 
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Hmm...hmm...Spiegelei mit zu großen Ton-Potis? :rolleyes:
Selbst ohne Telecaster-Verwandtschaft wär's für mich eine schlichte 50er Klampfe - den Bildern nach aber verdammt gut erhalten! :D
Lediglich das Binding am Hals sticht mir mit seiner schlichten Eleganz in's Auge...
 
Ich kann an dem Design auch absolut nichts besonderes erkennen. :confused: Das ist doch eigentlich nur die bekannte Korpusform der Tele, etwas weicher gestaltet und mit Merkmalen der Strat gemischt. Die Tonabnehmer sehen auch aus wie die bekannten Lace Alumitones.

Sorry, aber da hat die Überschrift viel mehr Erwartungen geweckt, das Design ist zwar schön, aber leider auch absolut eine Standardlösung für Hersteller und viele Gitarrenbauer.

Was wirklich neues gibts nur sehr, sehr selten, spontan fällt da auch mir nur Teuffel ein.
 
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Man sieht die Anlehnung an bekannte Modelle und Ideen schon, aber irgendwie ist es schonmal was neues,
auch, wenn ich es nicht als Quantensprung bezeichnen würde.
Was vergleichbares kenne ich auf jeden Fall nicht.
 
Mich erinnert sie mir ihrem breiten "Hintern" an eine St. Blues Bluesmaster:

St.Blues%20Bluesmaster%20II%20a.JPG
 
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Typisch für den "Quantensprung" ist, dass er winzig ist, somit darf man sich bei einem "Quantensprung im Gitarrendesign" auch nicht zuviel Veränderung oder gar innovatives erwarten :)

"TAO T-Bucket" - sieht für mich aus als hätte man eine Telecaster mit einer Danelectro gekreuzt, durchaus ein schönes "lounge-mäßiges" Design
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde es Quantensprung im Telecasterkonzept nennen.

Und machen wir uns nichts vor: Jedes Design das Gitarristen anspricht baut auf alten Formen auf, die ganz innovativen neuen Formen bleiben meist Ladenhüter. Deswegen müssen die Gitarrenbauer in dem Bereich sehr behutsam 'neu designen', falls sie von den Klampfen ihre Brötchen bezahlen möchten.

Meine Meinung zu der Tele: Optisch zwar irgendwie schön, aber für mich wie moderne Architektur - zwar ganz nett anzusehen, aber darin wohnen möchte ich nicht. Dann lieber ein klassisch eingerichtetes älteres Haus, bzw. in dem Fall eine klassische Tele ohne viel schnickschnack.

MfG
 
Ich finde die klassische Tele auch sehr schön, aber die harten Kannten stören mich zeitweise schon sehr -vor allem nach längerem Spiel- und primär an der Decke wo der Arm aufliegt, weniger am Boden. Deswegen halte ich gerne bei Teles die Augen nach solchen Feinheiten auf, obwohl ja in dieser Hinsicht nicht umsonst die Strat die historische Weiterentwicklung war, aber die klingt und spielt sich eben auch anders.

Um es nochmal direkt zu sagen: Auch wenn ich Form der T-Bucket nicht für übermäßig innovativ halte ist das Design doch sehr gut gelungen. Ruhig, dezent, stimmig und auch ohne 50x"A" Deckenmaserung wunderschön.

Aber für $6500 ists mir dann doch irgendwie etwas zu wenig "Bling-Bling"... :rolleyes:

Und ich muss auch sagen dass die Gitarre auf de Fotos hier im Thread doch ein weniger stimmiger aussieht als auf anderen Fotos die sie in der Gesamtheit zeigen:
1162433334Buckets-1.jpg
 
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wie ne tele, die der designer durch ne milchglasscheibe betrachtet hat.
 
Moinsen!

Ich finde die anderen Modelle auf der Website auch abgefahrener. Die Quasi-tele ist in sich aber sehr stimmig, v.a. die kleinen Details machen es aus.
Die Pheton und leMirage haben wirklich richtig schicke kleine und feine Teile verbaut. Die E-fächer sind sehr lecker, die Eigenbaubrücke und selbst das E-Fach wird geradezu zelebriert :)
Interessant ist bei der Pheton auch die Hohlkörperbauweise mit den schön durchbrochenen "F-Löchern".

Design ist aber immer auch (zum Glück) Geschmackssache. Ich finde deren Ideen richtig gut, allerdings gefallen mir dafür die Gitarren an sich nicht so in der Form.

Viele Grüße Matze
 

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