Zum Teufel

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CiaranGrace
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Gude.

Hab nach langer Zeit mal wieder was verfasst, und frage mal, was die Damen und Herren Texter davon so halten,
bezüglich Sinn und Zusammenhang, stellen sich irgendwo Verständnisprobleme, Logiklöcher, etc.

Du hast seit Tagen nicht geschlafen und deine Füße tun dir weh,
Ringe unter den Augen und wenn ich vor dir steh
glaube ich nicht, was ich sehe, und ich frage mich, warum
du dir das gefallen lässt, du bist nicht feige, bist nicht dumm.
Doch die Zeit hat ich gebrochen, die Sonne scheint nicht mehr,
auf dich und die Deinen, und du willst zurück ans Meer.

Ich hör dir seit Stunden zu und ich merke, wie du frierst,
und ich sehe, wie du langsam deine Einsamkeit verlierst,
Gestern gings dir noch gut, wurdest nicht von Wut geplagt,
die kommt nur mit den Andern, zumindest hast du das gesagt.

Fühlst du dich schon besser oder geht es dir noch schlecht,
nach alledem, was du gesehen hast und gekämpft hast für dein Recht,
dass du nicht mehr stehen konntest und du hast genug,
vom Streiten und vom Lügen, von Bosheit und Betrug.
Und was hilft dir denn das Denken, wenn du weisst, wohin du gehst,
und du weisst es doch schon besser, wo du warst und wo du stehst.

Doch all das kommt, dich zu verfolgen, aus dem, was einmal war,
hast dich zu lang belogen, das ist schon alles nicht mehr wahr.
Und du kannst für dich nur hoffen, und dann wahrst du dein Gesicht,
wenn es bergauf geht oder noch schlimmer wird für dich.


Schönen Tag noch.
 
Eigenschaft
 
Hallo!
Keine Äußerung zu Deinem Text, das muss wohl heißen, es gibt nichts mehr zu verbessern. ;)

Wenn ich mich richtig entsinne, dann hast du ja ein Händchen für "schwermütige" Texte. Als Fan der klassischen Depeche Mode Sachen sprichst du mich mit diesen Stimmungslagen an, auch wenn deine Musik - meine ich - in eine ganz andere Richtung geht. Das Zwiegespräch zwischen Deinem LI und dem Gegenüber erscheint mir in sich plausibel - und wie auch schon beim letzten Text: Wunderschön formuliert.
Vom Inhalt her bildet sich bei mir kein Bild, was dort passiert sein kann: Warum ist dein Gegenüber so ausgelaugt, was hat es erlebt? Wären die Zeilen nicht mit "wie du langsam deine Einsamkeit verlierst", dann ginge meine Interpretation, dass das Zwiegespräch im Innern stattfindet.
Was mir nach mehrmaligen Durchlesen nicht zusammenzupassen scheint, ist die Tatsache dass das Gegenüber in den ersten beiden Strophen gebrochen ist, und in den letzten beiden das Gesicht wahren will, was für mich bedeutet, dass er noch nicht öffentlich eine Niederlage bekannt hat. (Wobei ich durchaus verstehen kann, dass ein Norddeutscher im Süden nicht zurecht kommt und ans Meer zurück will ;)).

In Kurzform: Ich werde durch alle Zeilen in ein schwermütiges Gefühl versetzt, ein konkretes Bild, was passiert ist, habe ich nicht. (Mit reicht das aber so, und ich gehöre ja auch nicht zu denen, die jeden Wort prüfen). Mit gefällt es so wie es jetzt ist.
 
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Hallo CiaranGrace

nur gelesen, erreicht es mich mäßig. Begründung siehe unten. - da ich es aber andererseits als stellenweise recht intensiv geschrieben empfinde, könnte sich dieser Eindruck mit Musik noch zum Besseren ändern.

Aber dennoch: was nützt mir das Ergebnis einer Schicksalsprüfung, wenn ich die Prüfung nicht kenne? Warum erwähnt der Autor ein stundenlanges Gespräch und enthält seinem Publikum jegliches Detail vor?

Gude.

Hab nach langer Zeit mal wieder was verfasst, und frage mal, was die Damen und Herren Texter davon so halten,
bezüglich Sinn und Zusammenhang, stellen sich irgendwo Verständnisprobleme, Logiklöcher, etc.

Du hast seit Tagen nicht geschlafen und deine Füße tun dir weh,
Ringe unter den Augen und wenn ich vor dir steh
glaube ich nicht, was ich sehe, und ich frage mich, warum
bis hierher berührt es mich
du dir das gefallen lässt, du bist nicht feige, bist nicht dumm.
Doch die Zeit hat ich gebrochen, die Sonne scheint nicht mehr,
auf dich und die Deinen, und du willst zurück ans Meer.

Schade, ich erfahre nicht, was vorfiel. Aber gerade DAS interessiert mich. Ich kann mich nicht mit der Schlüsselszene identifizieren. Würde es mich auch brechen? Oder bin ich stärker?


Ich hör dir seit Stunden zu und ich merke, wie du frierst,
und ich sehe, wie du langsam deine Einsamkeit verlierst,
Gestern gings dir noch gut, wurdest nicht von Wut geplagt,
die kommt nur mit den Andern, zumindest hast du das gesagt.

da ich nicht weiss, was vor fiel, kann ich das Drama leider nicht ermessen, geht es mir nicht nah genug.
und wenn ich weiterlese, bemerke ich, dass dieses Manko für mich leider bis zum Schluss bleibt


Fühlst du dich schon besser oder geht es dir noch schlecht,
nach alledem, was du gesehen hast und gekämpft hast für dein Recht,
dass du nicht mehr stehen konntest und du hast genug,
vom Streiten und vom Lügen, von Bosheit und Betrug.
Und was hilft dir denn das Denken, wenn du weisst, wohin du gehst,
und du weisst es doch schon besser, wo du warst und wo du stehst.

Doch all das kommt, dich zu verfolgen, aus dem, was einmal war,
hast dich zu lang belogen, das ist schon alles nicht mehr wahr.
Und du kannst für dich nur hoffen, und dann wahrst du dein Gesicht,
wenn es bergauf geht oder noch schlimmer wird für dich.


Schönen Tag noch.
 
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Abend,

erstmal danke für die Antworten.

@Sybok: Nach Gegenlesen und -hören von Depeche Mode ist da wirklich erschreckende Ähnlichkeit in Stimmungen vorhanden. War mir beim Schreiben gar nicht bewusst. :gruebel: Das mit dem Gesicht wahren hast Du richtig interpretiert, so wars auch gedacht :)

@Jongleur: Der Text ist in der Tat sehr vage gehalten, da hast Du wohl recht. Ich bin mir halt nur nicht sicher, ob ein tatsächlich identifizierender Faktor, der den Zuhörer vom "Du" im Lied abgrenzt, mit der Stimmung verträglich ist. Ich wer da in den nächsten Tagen mal eine Strophe diesbezüglich zu Bildschirm bringen. :)

Schönen Abend noch.
 
Hallo CiaranGrace
ob ein tatsächlich identifizierender Faktor, der den Zuhörer vom "Du" im Lied abgrenzt, mit der Stimmung verträglich ist

Eigentlich verstehe ich obigen Satz gar nicht. Könntest Du ihn bitte für mich noch mal erklären?

Wenn ich mich trotz dem mal im Kaffeesatz lesen versuche, verstehe ich: Du weißt nicht, ob Fakten den Leser aus der gewünschten Stimmung rausholen? - Falls Du DAS ausdrücken wolltest, dann halte ich dagegen: Fakten bringen den Leser erst in Stimmung.

Folgende Fakten filtere ich aus deinem Text:

Du hast seit Tagen nicht geschlafen und deine Füße tun dir weh,
Ringe unter den Augen......
.....................................................................
Ich hör dir seit Stunden zu
.......................................................................

Alles andere empfinde ich als Meinung des Autoren. Um es mal filmisch so aus zu drücken:

FILMVORSPANN: (Kamera fährt auf ein völlig übermüdetes Gesicht. Aus dem OFF erklärt eine Sprecherstimme):
Dieser Mensch war mal glücklich...Nun hat er genug...wird er es schaffen?
FILMABSPANN

Vielleicht würde ein solcher Film durchaus einigen Zuschauern gefallen. Aber mir fehlt da was...;)
 
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Abend,

@Jongleur: Sobald ich das "Du" des Liedes eindeutig als eine andere Person als die des Zuhörers identifiziere, fällt es dem Zuhörer wesentlich schwerer, sich in dem Text wiederzufinden. Der obige Text ist im weitesten Sinne eine Konversation, würde ich Fakten und Geschehnisse dazugeben, würde es zu einer Geschichte. Und da es nur halb Fiktion ist und ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wie das Schicksal da weitergeht, will ich auch kein Ende dazuerfinden. So stellt sich mir das alles dar. :mampf:

Wie dem auch sei, alternativ hab ich jetzt nochmal den Text herangenommen und ihn weniger vage gestaltet, so dass sich das ganze mit der Ursprungsversion nur noch die erste Strophe und den Hintergrund teilt. Ich persönlich finde das jetzt viel zu unsubtil, aber naja. Der Titel davon ist "St. Vincenz".

Du hast seit Tagen nicht geschlafen und deine Füße tun dir weh,
Ringe unter den Augen und wenn ich vor dir steh
glaube ich nicht, was ich sehe, und ich frage mich, warum
du dir das von dir gefallen lässt, du bist nicht feige, bist nicht dumm.
Doch die Zeit hat ich gebrochen, die Sonne scheint nicht mehr,
auf dich und die Deinen, und du willst zurück ans Meer.

Ich hör dir seit Stunden zu und ich merke, wie du frierst,
und ich sehe, wie du langsam deine Einsamkeit verlierst,
Gestern gings dir noch gut, wurdest nicht von Wut geplagt,
die kommt nur mit den Andern, zumindest hast du das gesagt.

Gestern Abend kam es für dich dann schließlich zum Eklat,
als der Anruf kam, warst du schon geistig nicht mehr da
Du hast nur die Hälfte mitbekommen, nur halb zugehört
Irgendwas mit Unfall, irgendwas irgendwie zerstört
Du müsstest jetzt was tun, am besten wer anders sein
Dann hättest du die Schuldgefühle und Sorgen nicht allein

Kann ja nicht so schwer sein, gehört zum Erwachsenwerden
Das Nest zu verlassen, mal ordentlich Holz kerben,
Doch alles was dir bleibt ist nur die Erinnerung,
an "wir sehen uns morgen" und "man ist nur einmal jung".


Sie hat dich nur angebrüllt, so als wär es dir egal,
es wär nur deine Schuld, nur dieses eine Mal,
Und sie lag dir in den Armen, wie schon viel zu lang nicht mehr
Dass dir ihre Tränen aufgefallen sind ist schon viel zu lange her
Doch zu diesem Zeitpunkt ist das alles, was du brauchst
Das Gegenteil vom Kreißsaal, wo du eine nach der anderen rauchst,

Du hast nur noch das Licht gesehen, alles andere war weg,
nur weiß und rot und Hoffnung, und zwischen Kacheln Dreck,
Doch auf einmal fängst du an und summst, du weisst nicht woher
Ein Lied aus seiner Kindheit, doch davon hörst du jetzt nichts mehr

Du sagst, es sei nur deine schuld, warst seitdem nicht mehr zu haus,
sitzt hier seitdem allein, gibst mir ein Dutzend Kaffee aus,
Eigentlich muss ich weiter, doch ich hör was in deinem Ton,
und sehe das Foto in deiner Hand…warum erzählst du mir nicht davon?


Schönen Abend.
 
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CiaranGrace schrieb:
da es nur halb Fiktion ist und ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wie das Schicksal da weitergeht, will ich auch kein Ende dazuerfinden. So stellt sich mir das alles dar.
mampf.gif

Gut, dann lass uns so verbleiben. :)

Mir fehlt leider Zeit und Muse, mich zu einem zweiten, umfangreichen Text zu äußern, den Du noch dazu selber einleitend als zu plump einschätzt.

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Es macht wirklich Spaß Euren Dialogen zu folgen.

Naja, weniger subtil...? Ich bin mir mit dieser Fassung nicht sicherer, was da passiert als bei der vorherigen. Verwirrend ist der Part mit dem weißen Licht, wer ist gestorben? Das vorherige Du bleibt ja mit dem Foto in der Hand zurück. Wer also ist das Du?
Wenn Du Dich in dem Song als Du ausnimmst, dann kannst Du also nur Arzt / Pfleger im Sankt Vinzenz Hospital sein, der sich da gerade um eine völlig aufgelöste Angehörige von einem gerade verstorbenen Patienten kümmert. ;) Allerdings wirken jetzt die ersten beiden Strophen für mich nun außerhalb des Textes, denn der Bezug des Gebrochenwerdens durch Andere erscheint mir nicht mehr sinnvoll im Zusammenhang mit den danach folgenden Zeilen.

Wie auch immer: Deine Art der Lyrik ist schwer zu verdauen, ich habe glaube ich beim letzten Mal schon geschrieben, dass es so nicht massentauglich ist. Ich denke aber,es hängt davon ab, was Du selber erreichen willst. Wenn Du Deinen Zuhörer eher mit einer Geschichte einfangen willst (losgelöst von der Musik), dann musst Du gewaltig mehr "unsubtil" sein und einen Rahmen schaffen, in dem übertrieben gesagt sogar der Bildzeitungsleser nicht überfordert ist. Na gut, ich denke es ist auch ein Mittelweg denkbar, bei dem DIE Klientel wegfällt. :D

Was vermutlich den meisten hier fehlt, ist der emotionale "Hook" eine Gefühlslage in die man reingezogen wird und die auch gedanklich nachvollziehbar ist. Ohne das, also einen knappen Rahmen, verlierst Du Mehrheit des geneigten Publikums, weil Sie sich mehr damit beschäftigen "Was will uns dieser Künstler sagen?".
Ich mag Deinen Stil, habe ich oben schon geschrieben, daher sieh meine Worte als Versuch des Vermittelns.
 
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Lieber SillySybok;

jetzt hab ich meine Beitrag #7 stark gekürzt, ohne zu sehen, dass Du schon darauf reagiert hattest. Sorry. Deine Erwiderung ist ja dennoch sehr lesenswert:)

Ich könnte und möchte jedem Deiner Sätze gern zustimmen. Aber folgende Aussage möchte ich gern relativieren

Wenn Du Deinen Zuhörer eher mit einer Geschichte einfangen willst (losgelöst von der Musik), dann musst Du gewaltig mehr "unsubtil" sein und einen Rahmen schaffen, in dem übertrieben gesagt sogar der Bildzeitungsleser nicht überfordert ist

... denn in Sachen Klarheit bei gleichzeitiger Hintergründigkeit überfliege ich gern und oft die Bild-Zeitung. Jedenfalls die Headlines. DIE finde ich nämlich meistens auf sehr subtile Weise provozierend. Auch wenn wir nun nicht mehr Papst sind:D

Oder nehmen wir geniale Filmdialoge. Oft bestehen sie aus puren Anspielungen. Dennoch fällt mir ehrlich gesagt keiner ein, wo nicht der Kontext ein Mitverstehen subtiler Botschaften ermöglicht. Gerade die Tatsache, dass es oft mehr weiß als die Figuren, bereitet dem Publikum ja das größte Vergnügen. Ein Autor ist für mich dann brillant, wenn er zum Vergnügen des Publikums alle Missverständnisse dieser Welt benutzt:)

Aber ich respektiere es, wenn CiaranGrace (oder jeder andere) zu all dem eine andere Meinung hat. Schließlich reden wir hier über Kunst...;)
 
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Grüße,

@Sybok: ohne den Text jetzt vollkommen zu dekonstruieren: weißes Licht: Krankenhaus/Sterilität und wenn man wie in diesem Fall nachts davorsitzt, ist das durch den Kontrast fast das Einzige, was man sieht. Der Kreißsaal ist ein Ort, in dem Leben auf die Welt kommt, das Gegenteil davon ist in diesem Falle, wo es die Welt verlässt. Das Brechen durch die Anderen ist in diesem Punkt hier eine Reflektion der eigenen Schuldgefühle über längere Zeit in den Gesichtern und Persönlichkeiten anderer Menschen. Hoffe, das konnte etwas Aufklärung geben. :)

Hab die Musik dazu fertig und werds wohl in den nächsten Tagen mal aufnehmen, evtl. wird das Bild dann klarer. Und wenns massentauglich wäre...wie fatal wäre das denn? :confused:

MfG
 
Hallo CiaranGrace,

ich finde deine Texte nicht langweilig. Es strengt mich nur an, sie zu decodieren. Bob Dylan hat ebenfalls ne Menge Songs, die sich gegen jede einfache Dekodierung wehren. Dennoch bereiten mir seine Texte ein größeres Vergnügen. Ich will mal versuchen, diese unterschiedlichen Wirkungen auf mich zu deuten.

Dylans Bilder beziehen sich oft auf bekannte Figuren aus der Geschichte (zum Beispiel Napoléon, Lincoln, Shakespeare usw) oder Literatur (zum Beispiel Cinderella, Käpten Ahab, der weiße Clown usw.). Oder er symbolisiert mit Berufen (der Turmwächter, der Narr, die Weissagerin) Diese Namen oder Berufungen lösen schon bei bloßer Nennung Bilder und Gedanken aus. Wenn man will, kann man sich mit diesen Figuren beschäftigen und so EVENTUELL später noch mehr Bedeutung - ach was sag ich da: Vergnügen - finden.

Die meisten seiner kryptischen Texte bestehen aus mehreren Strophen, die relativ getrennte kleine Geschichten erzählen. ich muss nicht die erste Strophe kapieren, um die dritte zu verstehen.

Wenn er mal eine durchgehende Geschichte erzählt, wie in "the ballad of the thin man", dann - so weit ich mich erinnere - immer mit viel skuriler Ironie. Es macht mir einfach Spass, wie dieser Spötter sich wahrscheinlich über meine (und sicher auch seine) Erwartungen amüsiert. Im genannten Beispiel spricht er es explizit auch im Refrain an:

But something is happening here
But you don't know what it is
Do you, Mister Jones ?

So viel zu meinem Verhältnis bezüglich Dylans kryptischen Texten.

Deine beiden Texte nehme ich anders wahr. Deine Figuren haben keinen populären Background. Gleichzeitig lieferst Du auch keine Schlüsselworte, die meiner Phantasie die Möglichkeit geben, diese Figuren "nachzubauen".

Ironie oder Humor kann ich in den Texten nicht entdecken. Sie wirken eher prätentiös, bedeutungsschwanger auf mich. Wenn mich jemand zu einem (Gedanken)Spiel einlädt, sag ich ungern Nein. - Aber wenn ich nicht zu einem kleinen Spiel eingeladen werde, sondern ernsthaft aufgefordert werde, mich gefälligst anzustrengen, dann frage ich mich: warum erklärt er mir sein Anliegen nicht einfach so, dass ich es verstehen kann...

...denn man scheint jede Deiner einzelnen Zeile verstehen zu müssen, um folgen zu können. Mein Denkapparat kann sich nirgendwo ausruhen. ch beschäftige mich zu gern mit Wahrnehmungspsychologie, um diese meine Ermüdung allein auf meine Borniertheit zu reduzieren;) Ich lese gerade "langsames Denken schnelles Denken" des Nobelpreisträgers Daniel Kahnemann. Mit seiner Hilfe kann ich mir gut erklären, warum manche Denktätigkeit (hier Texte verstehen) Müdigkeit und andere Freude und Flow auslösen.

So, mehr kann ich aus Zeitgründen nicht zu Deinen beiden interessanten Texten sagen. Vielleicht konnte ich Dich anregen. Wenn nicht, wünsche ich Dir dennoch ehrlichen Herzens alles Gute.
 
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Hi CiaranGrace,

insgesamt spricht mich Dein Schreibstil an, auch wenn ich ähnlich ratlos zurückbleibe, wie die anderen.
Als Außenstehender wirken die Texte auf den ersten Blick aber etwas beliebig vor dem Hintergrund, dass da angeblich da gleiche Thema behandelt wird. Darauf wäre ich ehrlich gesagt nie gekommen.
Dementsprechend ist da im zweiten Text jetzt für mich auch ein gewisser Bruch zwischen den alten und den neuen Zeilen, den ich mir erst "wegarbeiten" muss und selbst dann passt das für mich nicht so ganz.
Und dann ist, wie schon gesagt wurde, jede Strophe für sich interessant, aber letztendlich scheinen viele auf den ersten Blick ein eigenes Thema zu behandeln.
Grundsätzlich kann man da schon rauslesen, dass es wohl um einen Angehörigen im Krankenhaus geht, der sich dem LI ausschüttet.
Wir kriegen davon nur vage Andeutungen zu hören, was nicht grundsätzlich verkehrt ist, aber das führt eben dazu, dass man, bevor man das eigentliche Thema erkannt hat, erstmal viele Irrwege und Sackgassen abklappern muss, vielleicht sogar das "Du" mal so und mal so zuordnet und letztendlich immer noch nichts in den Händen hält.
Sehr stark finde ich die letzte Strophe.
 
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Hi ClaranGrace und die anderen Feedbacker,

für mich ist eines der zentralen Themen beim songwriting angesprochen, mit all seinen unterschiedlichen Verständnissen.
Jeder Autor, jede Autorin wird ein eigenes Verhältnis dazu entwickeln und das ist gut so.

Was mit an Deinem Text, in beiden Versionen, und Deiner Einschätzung daraufhin, ClaranGrace, beschäftigt ist die Frage Codierung/Decodierung in Koppelung mit subtil/unsubtil, möglicherweise noch masseninkompatibel/massenkompatibel.

Um direkt einmal mit der Vordertür ins durch den Hintereingang des Hauses zu brechen und dabei in Kauf zu nehmen, dass ich Dich kompeltt mißverstehe: Ich finde den Anspruch, Inhalte zu decodieren, damit diese subtil wirken verfehlt und im Grunde unlyrisch oder unpoetisch.
Das führt nur dazu, dass sich Legionen von Schülern unter der wissenden Führung von amtlichen Lyrikdecodierern hinsetzen und als Pflichaufgabe die Botschaft aus einem schwierigen Text herauszumeißeln versuchen. Die Beschäftigung mit dem Text wird zu einer akadamisch-intellektuellen Arbeit - und nichts verfehlt die Wirkung lyrischer Texte so sehr wie dies.

Die Beschäftigung mit einem (inhaltich/textlich/bildlich etc.) anspruchsvollen Text liegt für mich darin, das Wesentliche auf unterschiedlichen Ebenen zu erfassen und mit der Wirkung in Widerhall zu bringen, den der Text (bei einem songtext: plus Musik als eine neue Einheit) auf einen selbst hat. Und das hat - meines Erachtens - absolut nichts mit Decodierung (im Sinne eines Kreusworträtsel-Lösens oder einer Frage, wofür nun dieses Wort oder jenes steht) zu tun, sondern damit, verschiedene Schichten eines Textes freizulegen.

In genau diesem Sinn ist die erste Schicht die einer Beschreibung oder einer Geschichte. Was dahinter liegt - und so nehmen ich Deine Texte wahr: was das Wesentliche ist, ist aber nicht das, was passiert, sondern was es auslöst - in dem lyrischen Ich, in mir als Hörer, bei anderen Hörern.

Ich verstehe oder mißverstehe Dich nun so, dass Du sagst: Wenn Du eine konkrete Geschichte oder Beschreibung lieferst, wird es erstens banal/unsubtil und zweitens lenkt es vom Eigentlichen ab. Für mich ist genau das Gegenteil der Fall. (Ich bin an dieser Stelle ungewohnt eindeutig bzw. pointiert und will es hier auch sein, obgleich ich weiß, dass es auch ganz andere Zugänge gibt, die hier aber meinem Dafürhalten nach, keine wesentliche Rolle spielen.)
Ob eine Geschichte oder Beschreibung banal oder unsibtil ist, hängt davon ab, wie man sie erzählt (im tieferen Sinne: was man wie davon erzählt).

Für mich ist es so, dass Du mir nicht die (reale oder fiktive) Geschichte/Begebenheit erzählt, sondern ausschließlich das, was sie bei dem Lyrischen Ich auslöst, was sie bewegt. Das - wie hier einhellige und auch meine Meinung ist - machst Du bewundernswert gut.

Aber was soll ich als Zuhörer damit anfangen?
Ich kann sagen: So Zustände oder Fragen oder Situationen oder Emotionen kenne ich.
Ich weiß aber nicht, ob es die des Lyrischen Ich sind. Ich kann sie mit meinen Zuständen, Fragen, Situationen oder Emtionen nicht vergleichen, nichts damit anfangen. Sie nur - auf eine sehr, sehr grobe (wenn Du willst: unsubtile) Weise teilen: und selbst das nur als Vermutung.
Ich habe keine Brücke zum Lyrischen Ich - nur das andere Ufer. Und vom anderen Ufer nur einen (Teil vom) Innenzustand.

Als Bild.
Jeder von uns kennt die Zahl 42.
Aber was ist die Frage?
Du beschreibst die Dimensionen der Zahl 42 extrem gut.
Aber was war die Situation. was führte dorthin?

Der zweite Text enthält mehr Brücken, immer noch Versatzstücke von Brücken, vielleicht eine zusammenhängende, vielleicht mehrere. Er läßt immer noch sehr viel offen.
Was am zweiten Text findest Du unsubtil?

Herzliche Grüße - und by the way: mir geht es in keinster Weise darum, Dir das aufzudrücken, was ich mir bezüglich songtexten im Laufe der Zeit so zurecht gelegt habe, sondern um Verstehen, darum Dich und Deine Texte zu verstehen.

x-Riff
 
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Guten Abend,

danke allen fürs Feedback.

@xriff: Unsubtil insofern, als das, je mehr ich dem Du Gestalt verleihe, ihn von einem Instrument zu einer Person mache, allein die 2te Strophe gibt dem Du viel zu viel Gesicht um wieder auf das eigentliche Thema zu rekurrieren. Und zugegebenermaßen, solche Ausdrücke wie "Gegenteil von Kreißsaal" sind zum Einen ziemlich cheesy, zum Anderen geben diese der Person auch noch einen Ort, was von dem eigentlichen Zweck ablenkt und sich damit auf die Bereiche "Perspektive des Ich", "Handlungen des Du" und "Ort des Geschehens" ausdehnt, damit den Fokus verliert und seicht wird. Aus meiner Sicht ist die Perspektive des Ich das Vollkornbrot, die anderen beiden Zuckersirup und Kaffee. Einzeln top, aber wenn alles in einem Topf landet, endets in Tränen.:weep:

Im Übrigen schöne Douglas Adams-Referenz. :) Aber wenn Du weißt, das 42 die Antwort ist, dann ist es unmöglich, die Frage zu kennen. Sehr gute Analogie, den Weg nicht als Ziel zu verstehen :)

Guten Tag noch.
 
Ein interessanter Ansatz ist dein Text. Für mich klingt es aber noch nach einem - dem eigentlichen Texten vorgelagerten - Brainstorming.

Deine zweite Version gibt mir deutlich mehr, obwohl auch die weit davon entfernt ist, banal zu werden oder zu viel zu offenbaren.
Ich bin selbst auch kein großer Freund der allzu freizüglichen Offenbarung und meine, durchaus nachempfinden zu können, warum du versuchst, deine Geschichte zu codieren.

Trotzdem sehe ich ein paar Dinge, über die es noch einmal nachzudenken lohnt:
Deine Geschichte ist lang und enthält für diese Länge zu wenig Momente, an denen sich der Hörer/Leser bestätigt wiederfindet.
Das ermüdet schnell und macht es schwer zu folgen.
Weißt du, der Hörer nimmt Texte erst einmal nur relativ oberflächlich war, da sie "nur" eine Komponente vieler anderer Eindrücke eines Songs sind. Gleichsam scannt er mehr oder weniger unterbewusst nach Schlüsselmomenten und Bildern, die er kennt, an denen er sich wiederfindet, an denen er "Aha!" denken kann. Das ist ein bisschen so wie das Überfliegen eines Textes beim diagonalen Lesen.

Dein Text enthält ein paar solche Schlüsselmomente, die sich aber zwischen vielen relativ unwesentlichen Zeilen verbergen.
Nur, mein Kopf ahnt ja nicht, dass die unwesentlich sind!
Er ist also gezwungen, die ganze Zeit zu lauern und auf diese Schlüsselmomente zu warten. Mit jeder Zeile, die ihn nicht in seiner Erwartung bestätigt, etwas wesentliches zu hören, wird meine Aufmerksamkeit geringer. Das meine ich mit ermüdend.
Wie kommst du da raus? Wenns mein baby wäre, würde ich versuchen, so viel rauszuwerfen wie möglich. Es nützt dem Song nix, wenn du zig-mal im Prinzip dasselbe sagst. Es sind zu viele Aussagen, die den Song nicht weiter bringen. Aus meiner Sicht reitest du auch zu viel auf dem LI rum.
Wirf weg, komprimiere, mache aus 3 Zeilen eine.

Ein zweiter Punkt ist die Art der Kodierung. Ich glaube, der Jongleur hatte mit einem kurzen Ausritt zum Altmeister Dylan schon ein paar wichtige Hinweise gegeben.
Kodieren kann man sicher auf verschiedene Weise. Um es reizvoll und unterhaltsam zu bekommen und damit den Hörer anzuregen, eignen sich meiner Meinung nach die größeren Bilder oder Metaphern viel besser als der simple Versuch, Dinge dadurch zu verschweigen, dass du sie einfach nicht aussprichst.

Du hast nur noch das Licht gesehen, alles andere war weg,
nur weiß und rot und Hoffnung, und zwischen Kacheln Dreck,
Doch auf einmal fängst du an und summst, du weisst nicht woher
Ein Lied aus seiner Kindheit, doch davon hörst du jetzt nichts mehr
Diese Strophe finde ich sehr gelungen. Bis auf den letzten (dick formatierten) Nebensatz. Der macht mit einem Schlag alles wieder zunichte.
Warum steht er da? Damit du die Silbenzahl voll bekommst? Damit es sich reimt?
Oder machst du bewusst mein Bild kaputt? Wenn das so ist, weigert sich alles in mir, auch nur noch irgend einem Bild zu folgen, was du malst.
Verstehst du, was ich sagen will?

Du sagst, es sei nur deine schuld, warst seitdem nicht mehr zu haus,
sitzt hier seitdem allein, gibst mir ein Dutzend Kaffee aus,
Eigentlich muss ich weiter, doch ich hör was in deinem Ton,
und sehe das Foto in deiner Hand…warum erzählst du mir nicht davon?
"Doch ich hör was in deinem Ton" ... finde ich gut, weil da wird es spannend. Und was machst du draus?
Nüscht. In der nächsten Zeile zerstörst du mir direkt wieder das Bild und springst schnell zu 'nem Foto. Jetzt bin ich aber wieder frustriert und will dir dahin gar nicht mehr folgen.

Du hast gute Ansätze, ich würde mich freuen, wenn du da mehr draus machen könntest.

Viele Grüße
falcone

Ähem, Nachtrag:
Wie ich das sehe, ergibt sich im Moment ein ziemlicher Bruch in den Erzählweisen der ersten und zweiten Version (die du auch gleich umgetauft hast). Nach erneutem Durchlesen sehe ich dich auf dem richtigen Weg, dir fehlt nur noch der Mut, dich von weniger schlüssigen Entwürfen zu trennen. Dazu möchte ich dich ermutigen.
Im Übrigen wäre ich niemals im Leben darauf gekommen, dass die neuen Strophen der zweiten Version inhaltlich überhaupt irgend etwas mit der ersten zu tun hätten :)
 
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Lieber CiaranGrace,

Du nennst die Perspektive des LI "Vollkornbrot" und Ort und Handlung "Sirup" und "Kaffee". Das verstehe ich nicht. Weder was die Semantik, noch was die Logik Deiner Aussage betrifft.

Die Perspektive des LIs sagt mir nichts. Ich kenne in dem Zusammenhang nur die Perspektive des Autoren. Und der erzählt aus der Ich-Perspektive. Ob er nun dem Du "erhellende" Fakten anfügt oder nicht, ändert an der Erzählperspektive nichts!

Und wieso enden Brot, Sirup und Kaffee, wenn sie "in einem Topf landen", "in Tränen"??? - auch wenn Du mit deinen Feedbackern sprichst, bleibst Du schwer verständlich..... wirken manche Gedanken flüchtig formuliert. Jedenfalls aus meiner Sicht. Oder schwingt da so ein Ding mit wie: "wer das nicht begreift, ist es eh nicht wert, dass man sich mit seinen Argumenten auseinander setzt"?

Was ich bestenfalls in Deiner verwirrenden Replik erahne ist: Details lenken letztlich nur vom Wesentlichen ab. Wenn ich also alle handlungsbedingten Aussagen aus deinem ursprünglichen Text raus streiche, bliebe für mich übrig:

ich frage mich, warum
dir das gefallen lässt,
Doch die Zeit hat ich gebrochen

Gestern gings dir noch gut, wurdest nicht von Wut geplagt,
die kommt nur mit den Andern, zumindest hast du das gesagt.

Fühlst du dich schon besser oder geht es dir noch schlecht,
nach alledem, was du gesehen hast und gekämpft hast für dein Recht,
dass du nicht mehr stehen konntest und du hast genug,
vom Streiten und vom Lügen, von Bosheit und Betrug.
Und was hilft dir denn das Denken, wenn du weisst, wohin du gehst,
und du weisst es doch schon besser, wo du warst und wo du stehst.

Doch all das kommt, dich zu verfolgen, aus dem, was einmal war,
hast dich zu lang belogen, das ist schon alles nicht mehr wahr.
Und du kannst für dich nur hoffen, und dann wahrst du dein Gesicht,
wenn es bergauf geht oder noch schlimmer wird für dich.

Auch dieser Extrakt ist mir viel zu pauschal. Jeder Mensch hat ein individuelles Schicksal. Konkretere Bezüge würde mich garantiert stärker ansprechen. wenigstens so: "oh je, das kenne ich". Oder: ""Oops, das blieb mir bisher gottseidank erspart".

Über Deine pauschalen Aussagen hingegen huscht mein Scanner hinweg und meldet: keine unmittelbaren Ereignisse! Alles nur pauschale oder unverständliche Anzeichen!

Fazit: ich vermute, dass du nach einem unverwechselbaren Stil suchst. Wenn den nur 5 Leute verstehen, dann ist es eben so. Ich fürchte ja, das ist der beste Weg, von KEINEM verstanden zu werden - Ausser im optimalem Falle - von einigen verunsicherten Intellektuellen, die gerade in jedem unverständlichen Zusammenhang Gottes Offenbarung vermuten. Und darüber manchmal Feuilletons schreiben.

(Ich vermute irgendwie, Du wehrt Dich eigentlich dagegen, seicht, also vordergründig zu sein. Aber Vordergründigkeit hieße doch letztlich nur, kein Hintergrund, keine Tiefe, vorhanden. Licht ohne Schatten. Ich wiederum kann mir keine Hintergründigkeit ohne Detailtreue vorstellen. )

Unverwechselbar macht einen Autor mMN vor allem sein Mut, allen vorherrschenden Meinungsklischees trotzig entgegen zu rufen: der Kaiser ist nackt! Diese Sprache versteht jeder, da kann der Zusammenhang noch so kompliziert erscheinen. Allerdings kommt man wohl kaum ohne Details aus, will man am Ende Herz und Verstand seines Publikums auf seiner Seite haben.
 
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Abend,

@falcone: Der erste dick markierte Satz ist sogar relativ wichtig, um nochmal mit dem Holzhammer den eigentlichen Grund für den Zustand des "Du" rauszuprügeln. Aber ich verstehe nicht ganz, was Du mit Bildzerstören meinst, der Satz gehört zum Bild dazu. :confused:

@Jongleur: Na, dann hoffe ich mal, dass es mehr als einige verunsicherte Intellektuelle gibt. Aber ich glaube, im Bezug auf die Textverständlichkeit und Stil gehen einfach die Meinungen auseinander. Ich würde z.B. nicht schreien, dass der Kaiser nackt ist. Ich würde mir die ganze Sache still ansehen und dann mit 2-3 Leuten leise und unverbindlich bereden, wie ich den ganz offensichtlich geistig abgemeldeten Irren vom Thron kriege. Nur nicht in diesen Worten. Man weiß ja nie, wer zuhört.

Danke allen für den Input, ich werd den beim nächsten Text in dieser Richtung mal austesten.

Schönen Abend.
 
Der erste dick markierte Satz ist sogar relativ wichtig, um nochmal mit dem Holzhammer den eigentlichen Grund für den Zustand des "Du" rauszuprügeln. Aber ich verstehe nicht ganz, was Du mit Bildzerstören meinst, der Satz gehört zum Bild dazu

Mhm, vielleicht habe ich nicht die nötige intellektuelle Substanz oder kann dir einfach nicht folgen... ich verstehe das Bild schlicht nicht. Vor allem eben wegen diesem Nebensatz "doch davon hörst du jetzt nichts mehr".
Klar, sicherlich ist es dein Ansinnen, dass ich jetzt beginne, dem Rätsel nachzugehen. Aber irgendwas in mir sagt, dass es sich nicht lohnt. Vermutlich einfach, weil ich die Auflösung nicht hinkriegen werde. Dazu fehlen mir einfach mehr Teile des Puzzles, die du mir aber vorenthältst.

Für mich hat sich damit die Beschäftigung mit diesem Text erschöpft. Wenn ich dein Posting richtig interpretiere, geht dir das genauso.
Zurück bleibt leider ein flaues Gefühl der Leere.

Alles Gute
falcone

 
Naja, ich kann die Argumentation von Jongleur und falcone verstehen, natürlich ist es für einen Zuhörer einfacher, wenn es bestimmte Haken gibt, die in den Gedanken haften bleiben. Wenn dann auch noch das Gefühl angesprochen wird und das ganze nicht platt klingt: Perfekt!

Dennoch möchte ich diese Argumente nicht ganz unkommentiert stehen lassen: Ich denke den Songtext von CiaranGrace als Text für fünf Intellektuelle abzustempeln hat schon ein bißchen was von unfairer Argumentation. (Bitte nicht als Angriff auf dein Wissen werten, Jongleur, denn ich ich glaube Dir, dass Deine Erfahrungen sich gegen diesen Text sträuben). Wenn ich jetzt aber diesem Weg folge, dann komme ich zu dem Schluss, dass es den Song "Lucy in the Sky" nicht geben dürfte, weil das nur wirres Gebrabbel eines drogenberauschten Songwriters darstellt, das nur deshalb beachtet wird, weil er vorher ein paar halbwegs brauchbare Lieder geschrieben hat. ;)

Ich denke der Text von CG erschließt sich dann, wenn man in einer Situation ist, wo die gewählten Worte "auf einmal Sinn ergeben". Ohne diesen Background kommt man sich vermutlich vor, wie in den 70er Jahre Katastophenfilmen, in denen man bis zum Schluss auf eine gutes Ende hofft und dann kommt der Kameraschwenk, der diese Hoffnung zunichte macht. Das ist nicht jedermanns Sache.
 
Da hat du natürlich auch wieder recht, SillySybok. Andererseits wäre auch kein Mensch auf die Idee gekommen, den Text von "Lucy in the sky" in ein Forum zum Diskutieren einzustellen :)
Das ist ohnehin ein Punkt, den man bedenken sollte, wenn man hier einen Text postet. Die Leute warten auf etwas, was sie lesen und nachvollziehen können, um ein substanzielles feedback geben zu können.

Vielleicht sollte man als feedbacker nicht unbedingt einen allgemein verständlichen Text voraussetzen. Dann wäre es Sache des Texters, darauf hinzuweisen, dass der Text erst nach dem Genuss diverser Substanzen seine gesamtes Potential entfalten wird :D
Wenn man das als feedbacker rechtzeitig weiss....

Auf der anderen Seite, wenn ein Text ermüdend ist, sollte man das schon sagen, finde ich.
 

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