Enttäuscht von teuren Gitarren?

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Glosni
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Hi Ho ihr Musiker,

ich überlege im Moment meine Lakewood M 14 zu verkaufen. Eigentlich natürlich eine grossartige Gitarre für die man neu gute stolze 1.500 Euro hinlegen musste. Ich hatte bei der Klampfe unheimliches Glück bei Ebay, wenn ich sie jetzt halbwegs gescheit verkaufe könnte ich wahrscheinlich sogar den ein oder anderen Euro verdienen.
Jedenfalls kam der Gedanke ans Verkaufen aus zwei Gründen: 1.) Ich muss meine übertriebene Gitarrensammlung verkleinern. 2.) Ich hatte die Lakewood jetzt ein paar Wochen nicht mehr in der Hand (was bei so einer Gitarre ja an sich schonmal seltsam ist) und hab dafür meine anderen Steelstrings gespielt. Eine PRS SE Angelus (ca. 800), eine Seagull SWS (ca. 1200) und eine Stanford (ca. 600).
Und als ich dann endlich mal wieder die teure Lakewood in der Hand hatte war da plötzlich dieses Gefühl der Enttäuschung. "Hat sich der Korpus immer schon so seltsam klobig angefühlt? Waren die Höhen immer schon so dumpf und leer? Der Bass könnte aber voller seien. Ich würde dieses Stück jetzt aber grad irgendwie lieber auf der PRS spielen." usw. Der Sound der Gitarre war einfach nicht mehr mein Sound.

Ich will jetzt noch ein paar Wochen abwarten bevor ich mich von dem Ding trenne, aber dieses "nicht-meine-Gitarre"-Gefühl war schon sehr stark. Ich weiss das das Preisschild und der Markenname nicht alles ist, aber ich komm mir so seltsam dabei vor eine so, na ich möcht schon fast sagen objektiv, erstklassige Gitarre weggeben zu wollen.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Habt ihr euch auch schonmal, mehr oder weniger plötzlich, von Gitarren "entliebt" oder hattet dieses "das funktioniert nicht mehr mit uns beiden" Gefühl?
 
Eigenschaft
 
Was das "nicht-mehr-klingen" angeht: Das kann durchaus mit dem Wetter (Luftfeuchtigkeit!) zusammen hängen, auf die sensiblere (= teurere) Instrumente in der Regel empfindlicher reagieren, als Sperrholzschiffe. Dann kann es natürlich mit Gewohnheit und Repertoire zusammen hängen, falls Du aktuell andere Sachen spielst, als zu der Zeit, zu der Du sie gekauft hattest.

Dass Instrumente eine Zeitlang nicht gespielt werden, kenne ich sehr gut - Zeitmangel wg. Beruf/Familie, andere musikalische Projekte, ... Im Moment werden die wenigsten meiner Instrumente gespielt, aber das kann sich schlagartig wieder ändern, falls ich die passenden Mitmusiker finde oder oder oder.

Das "billige" Instrumente viel Freude machen, kenne ich auch: Mein meistgespieltes Instrument ist eine Seagull S6, bei der zumeist die Lowden und die Gurians im Kasten bleiben... Und ich noch keine Lakewood gefunden habe, die ich dafür gekauft hätte. Um nicht missverstanden zu werden: Die L's sind hervorragend gebaute und verarbeitete Instrumente. Und wem sie vom Klangbild gefallen, der wird mit ihnen richtig glücklich werden können. Nur mir gefallen sie nicht sooo gut. Dafür aber bspw. die Seagulls. Vielleicht passt die Dir und Deiner Spieltechnik einfach besser. (btw: Ich habe auch keine Martins und Gibsons. Dafür finde ich Ovation auch akustisch gut. Schon ein ziemlich schräger Geschmack;-)
 
Ich finde auch das allgemein Musikinstrumente (aus Holz) doch sehr von ihrer Umgebung abhängig sind und ich habe bei meiner Lakewood D14CP auch bemerkt, dass die Luftfeuchtigkeit wirklich einen größeren Einfluß hat als bei meinen Billig-Western-Gitarren. Dazu kommen unterschiedliche Raumklänge (also wieviele Reflexionen in welchem Raum), Saitenzustand (und -Marke) und überhaupt Spiellaune und Inspiration.
Ich denk mir auch manchmal, wieso meine Lakewood gerade so blaß klingt, obwohl sie mich doch noch vor kurzem umgehauen hat und dann pack ich sie wieder woanders aus und alles is super. Unter Studiobedingungen, also in gut klingenden Räumen, einigermaßen frischen Saiten und dann mit guten Mics abgenommmen war ich bisher aber immer zufrieden.
Witzigerweise hatte ich in meiner alten Arbeit auch ne billige Epiphone, die ich irgendwie immer super fand. Nix besonderes und insgesamt weniger Dynamik und Ausdruck als die Lakewood - als Akkordmaschine aber immer gut!
Ich will damit sagen: es geht auch anderen so wie Dir! :)
 
kenn ich, wollte sogar schon meine martin gegen die wand werfen :)
hatte zig western klampfen (auch diverse lakewoods) ausprobiert bevor ich beim martin sound hängengeblieben bin.
wenn ich nicht die "richtigen" saiten drauf hatte und "shice" spielte, war ich enttäuscht
mittlerweile weis ich das sündhaft teure teil aber echt zu schätzen - hätte aber gerne auch noch ne völlig anders klingendende, wie z.b. ne taylor
kommt ja auch immer drauf an, was man performen möchte (kann) ;)
 
ich scheine dem Problem instinktiv aus dem Weg zu gehen, indem ich bevorzugt 'mit kleinen Macken' kaufe...
also irgendwas nicht perfektes, charakteristisches
dann sag ich mir immer: aber das kann nur die... :D
ich habe seinerzeit eine Lakewood gelangweilt wieder ins Regal gestellt, als ich eine Billig-Martin (Serie X) mitgenommen habe
die 'teure' sollte gewissermassen letzte Kontroll-Instanz sein (ich hätte sie bei Gefallen durchaus kaufen können)

cheers, Tom
 
Teurer heißt ja auch nicht, dass es mir besser gefallen muss..

Ich hab Gitarren für 20.000€ angespielt, die ich "okay" fand..
Jedoch muss ich sagen, dass die meisten Gitarren, die mich wirklich vom Hocker gehauen haben, allesamt mehr als 3000€ gekostet haben ;-)
Man kann aber auch mit deutlich günstigeren Gitarren sehr zufrieden sein.
 
Holz ist ein Naturwerkstoff der sehr von den Umweltbedingungen abhängig ist.
Zusätzlich sind unsere Ohren und EMotionen natürlich auch nicht statisch.
Keine Gitarre ist ein "Allrounder", der alles kann. Manche Spielweisen klingen halt auf anderen Gitarren besser.
Teuer ist nicht immer besser.
Ich lasse mir meine Gitarren mittlerweile massschneidern. Für jeden Stil eine spezielle Gitarre. Das muss nicht exorbitant teuer werden, wenn man es "richtig" macht. Ich bekomme 3 "Massgitarren" für den Preis einer Martin D28. Aber selbst bei meinen Massgitarren hbe ich Tage, wo ich einzelne mal nicht mag. Zur Zeit liebe ich meine Zeder/Ovangkol Konzertgitarre, wohingegen die Koa-Jumbo Massgitarre Staub sammelt. Nächste Woche ist das bestimmt anders ... Die Qual der Wahl.
 
Bei mir ist es ähnlich, aber auch ein wenig anders. Ich spiele seit 10 Jahren auf meiner Godin LG P90. Das Teil war meine erste E-Gitarre. Wurde mir von einem Händler empfohlen, ich natürlich noch komplett ahnungslos. Ich denke das mir der Verkäufer seinen eigenen Geschmack verkauft hat.
Nun hab ich das Ding also schon 10 Jahre. Bin absolut begeistert von dem Teil.
Manchmal komme ich zu dem Gedanken das ich auch mal eine andere, ggf. teurere Gitarre haben möchte. Obwohl die Godin ja nun auch nicht unbedingt eine Billiggitarre ist. Hat glaube ich so um die 700 Europäer gekostet. Hatte also auch in jüngerer Vergangenheit immer wieder mal diverse Gibson SG und Fender Strats in der Hand. Normalerweise bin ich da recht entscheidungsfreudig. Aber bisher toucht mich keine Gitarre so sehr wie meine alte Godin.

Sie ist die Beste :)
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Ich denke, dass man durchaus auch mal eine Gitarre leid sein kann. Ich hatte zB fast drei Jahrzehnte lang eine handgearbeitete Levin-Archtop Jazzgitarre. Tolles Instrument, alles super. Aber nach drei Jahrzehnten konnte ich das Ding einfach nicht mehr hören.
Es ist vielleicht wie mit einer Beziehung, wie mit einer Frau: man verliebt sich, manchmal wird daraus Liebe - und manchmal vergeht die Liebe auch wieder. Dann ist die Trennung der beste Weg.
 
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hehehe
ich kaufe und verkaufe munter alles. eine neue würde ich mitlerweile nicht mehr kaufen. eine lakewood sowieso nicht. hatte 3 bin fertig damit.
kaufe meistens vorführmodelle mit spielspuren, messerückläufer ..aktuell eine Maton EM225C (kann ich mir schwer vorstellen die wieder zu verkaufen weil nie eine bessere in der hand gehabt) und eine günstige Breedlove EF350J...mit dem richtigen setup und saiten ein mörderbrett....
allerdings billige gitarren gehen bei mir irgendwie nicht...ich suche immer etwas besonderes...marken sind mir da wurscht ....außer die günstigen von PRS...ich habe bei Bayer in bochum die costum und die standard SE gespielt...noch nie so eineg grütze in dieser preisklasse in der hand gehabt:rofl:
mitlerweile hänge ich aber nicht mehr soviel herz an eine gitarre...anders als bei einer frau...öfter mal was neues :D
 
Bei A-Gitarren kann ich nur sehr wenig am Preis festmachen, wie gut sie mir gefallen. Da gibt es immer wieder ganz krasse Ausreisser. Ich mag z.B. einfach keine Gitarren, bei denen man den Charakter einer "Holzkiste" (...ist schwer zu beschreiben...) wahrnimmt. Das haben recht teure Gitarrre aber IMO teilweise extrem. Da hört man dann wohl jedes Detail von dem Holzkorpus (kA, ob das dann so gewollt ist...) aber für mich ist das dann wieder eine von den "Holzkisten", die für mich nach zusammen genageltem Sperrholz klingen. Aber Ovation z.B. ist auch nicht meine Welt, egal ob 500 oder 5000€

...und ein S-Klasse Mercedes oder 7er BMW ist auch nicht das richtige Auto für mich....
 
Ich habe eine ganze Weile gebraucht bis ich den Sound meiner Yamaha LA8 richtig gut fand. Am Schluss waren dann Flatwounds drauf - und das war dann genau das richtige. Nimm die Lakewood doch mal zum experimentieren vielleicht enddeckst Du mit ungewöhnlichen Saiten ja neue Seiten an ihr.
Gitarren verkaufen ist immer ein wenig traurig.
 
Ich hatte vor fast 2 Jahrzehnten das Glück, bei Musik Produktiv in Ibbenbüren (noch im alten Laden bei Rainer Groß - R.I.P.) eine der M-Prototypen zu kaufen.
Konkret ´ne M-32, die damals als "Markteinführungsmodell" einzig ein "L" auf der Kopfplatte hatte. Kein Zierrat und verchromte Mechaniken.

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Was soll ich sagen? Tolle Gitarre. Aber da ich irgendwie viel zu selten Pickings machte, also eher Strumming, oder (meine Metalgemeinde möge es mir verzeihen... ;) ) auf der Oster-Familienfreizeit mit meinen kleinen Kids den "Rolf Zuckowski" machen musste, ging mir die Gute immer mehr ab.
Als ich dann beim örtlichen Musikalienhändler eine Alhambra J-2 für gerade mal 750 Euro in der Hand hatte, vollmassiv aus Ovangkol mit Zederndecke und Ebenholzgriffbrett..., die aber sowas von "zu mir sprach", war´s mit der Lakewood vorbei.

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Ich hatte eine Gitarre gefunden, bei der ich auch mal "den Cowboyhut hochschmeissen konnte". Und selbst wenn ich mal picke, funktioniert sie super.
Das ist auch immer noch so.

ABER...
in gewissen Momenten sitzt mir was auf der Schulter, das mir sagt, wie dumm ich war, die M-32 verkauft zu haben.

Will sagen, dass da bestimmt viele Faktoren zum Tragen kommen. Gewiß auch unterschiedliche Stimmungen (emotional, nicht tonal), temporäre musikalische Präferenzen, was weiß ich nicht noch.
Und die Sache mit Klima bei hochwertigen Massivholz-Instrumenten gegenüber gesperrten/laminierten Exponaten steht aus Sicht des Gitarrenbauers meines Vertrauens ausser Frage. Der (baut hauptsächlich Konzertgitarren) hätte mich fast gelyncht, als ich ihm mal erzählte, dass die M weg ist.
Der sagte nur: "...und wenn sie schläft, dann spiele sie, damit sie wieder aufwacht..."

Fazit:
Ich denke ich habe damals mit dem Verkauf meiner Lakewood einen dummen Fehler gemacht. Vielleicht hätte ich einfach noch etwas auf die Alhambra sparen sollen... dann hätte ich jetzt zwei tolle Akustiks...
 
Ich melde mich hier mal als Bassist zu Wort ;D

@Glosni

Kleiner Tipp von der Tieftönerfraktion, Versuchs mal mit anderen Saiten ;D
Meine ehemalige Gitarristin war ein Sparfuchs, und hatte immer alte und abgeschrammelte Saiten drauf :eek:
(Ka wie du das damit hältst ^^)
Auf ihr Gejammer und mein Drängen hin doch mal neue, hochwertige Saiten aufzuziehen , gabs erstmal ne, brauch ich nicht,
dann ein Ausprobieren und danach ne gewaltige Überraschung wie gut doch die Klampfe auf einmal klingt :D

@Topic,
Kenn ich gut, halt nur beim Bass
 
Den meisten Menschen dürfte nicht klar sein, wie manipuliert/manipulierbar sie sind.
Es gibt richtig günstige Gitarren (unterhalb von 300 € ), die richtig gut klingen, sauber verarbeitet sind und sich ganz prima spielen lassen. Für sowas interessieren sich aber viele Menschen gar nicht erst, weil sie ständig eingeredet bekommen, für solches Geld gäbe es keine guten Gitarren oder eine Gitarre müsse unbedingt aus Vollholz sein.
Ich habe etliche recht teure Gitarren besessen wovon noch eine übrig ist. Meine anderen Gitarren gehören der Kategorie 200 - 350 € an bis auf eine, bei der ich ebenfalls dem Vollholz-Mythos aufgesessen bin und die eigentlich mit 700 € im Vergleich zu meiner neuesten Errungenschaft um das Doppelte zu teuer ist.
Sicher ist es oft nicht leicht, eine passende Gitarre zu finden. Sie sind halt oft sehr unterschiedlich. Nur mangels Geduld eine teure zu kaufen, mit der man dann tatsächlich nicht warm wird, ist ein teurer Spaß. Ist mir passiert und ich kann mich nicht völlig davon freisprechen, nicht auch immer mal den Mythen zu erliegen. Dass es faktisch Quatsch ist zeigen meine Instrumente, mit denen ich wirklich zufrieden bin.
Erst kürzlich habe ich eine (relativ günstige) Taylor gespielt. Gefiel mir gut, aber als ich am nächsten Tag eine 269 € - Cort (12-saitig) bekam, war die Taylor schnell vergessen. Die Saitenlage war besser, der Klang war wirklich gut, das Aussehen war hervorragend. Und statt der Taylor wird die 6-saitige Schwester der Cort demnächst hier wohnen...
 
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Ein kleiner Erfahrungsbericht:
Ich habe am WE auf der Suche nach einer "vernünftigen" A-Gitarre weit mehr als 50 Gitarren im Preissegment von 200 - 2000 € durchporbiert. Schnell war klar, dass bei mir die Gitarrenform weit mehr als der Preis über "passend" oder "unpassend" entschieden hat. Eine Dreadnaught klang mir eigentlich "immer" zu "dröhnig" und war mir zu unhandlich. Also habe ich mich auf 00-Größe konzentriert und so gut wie alles ausprobiert, was es da in der Richtung gab: Yamaha, Guild, Breedlove, Blueridge, Sigma, Martin, Taylor, Lakewood, Larrivee, Furch, Gibson, Epiphone,... dabei gab es ein paar Gitarren, die ich schon nach dem 1. Akkord gleich wieder weggehängt habe, weil die absolut zu dumpf, zu boxig oder unausgewogen geklungen hat. Dabei waren auch sehr teure Gitarren (insbsondere mit Gibson kann ich irgendwie nichts anfangen...). Der überwiegende Teil der getesteten Gitarren klang aber "gut" und völlig ok. Die Preis spielte auch hier wieder eine ziemlich untergeordnete Rolle. Wenn da keine Preisschilder dran gewesen wären, hätte ich die Preis auf jeden Fall nicht zuordnen können.

Jedoch nur eine einzige Gitarre hatte einen ganz besonderen und vor allem bleibenden Eindruck hinterlassen. Das war eine Martin für etwas über 1000€. Eigentlich mehr, als ich ausgeben wollte, aber es ging so kein Weg dran vorbei. Ich hätte die gleiche Gitarre dann auch neuverpackt aus dem Lager bekommen können, habe mich aber bewust für das "Show Room Modell" entschieden (wo aber überhaupt nix dran war...).

Somit kann ich nur jedem raten, sich sehr viel Zeit zu nehmen, um die für ihn richtige Gitarre zu finden und sich frei von Marken- und Preisvorurteilen (nach oben und unten!) zu machen.
 
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@Glosni: Ich nehme an, dass Du Deine M14 ersteigert hast, ohne sie anzuspielen. Das wäre vielleicht ein Ansatz zu einer Erklärung.
Ein Markenlogo auf der Kopfplatte gibt Anhaltspunkte, aber mehr nicht. Und wenn, dann eher auf die zu erwartende Verarbeitungsqualität und den klanglichen Grundcharakter. Nicht aber darüber, ob der Klang einer bestimmten Gitarre gefällt.
Wobei neue/andere Saiten durchaus eine Überlegung wert sein können...
 
Das Ent- und verlieben passiert mir täglich mit meiner Maton EBG808 TE. Spiel ich sie akustisch denke ich oft "Was eine überbewertete Gitarre", kein Volumen, richtig dynamisch auch nicht, aber dann am Amp geht die Sonne auf. Ausserdem ist sie genauso gut bespielbar wie meine Mcilroy ASP30. Aber die Maton ist halt ne Bühnengitarre - ein robuster Klotz den man gut malträtieren kann. Dafür wurde sie gebaut!
 
Um nochmal auf den ersten Beitrag zurückzukommen; eine Gitarre muss Hallo sagen. Das ist meine Meinung und deswegen verabschiede ich mich von allen, die nur hin und wieder gespielt werden, nur weil man sie besitzt und eigentlich nichts dafür spricht sie zu verkaufen
(wie z. B. " gute Gitarre, damals gut geschnappt, blablbalba"). Selbst wenn der Klang teilweise besser war, als bei denen, mit den ich öfter spiele, habe ich sie wieder abgestossen; das ist ein Teil meiner Therapie gg. mein Messitum.
Am Anfang bereut man manchmal, aber das ist wie Muskelkater weil ungewohnt, danach füht man sich besser.
 
Moin,

ich spiele seit 1975 Gitarre. Meine erste "richtige" E-Gitarre kaufte ich mir 1980: Eine Washburn A20 (vorher hatte ich eine Aria Les Paul Custom Kopie mit angeschraubtem Hals).

Diese Gitarre hatte "Hallo" gesagt. Sie war gebraucht und hing bei Amptown HH im Bunker (wer das noch kennt) für 700,- DM. Vieles, was ich vorher und nachher angespielt hatte, war gut/schlecht/teuer/günstig, aber sagte eben nicht "Hallo".

Bis 1989 eine Ibanez Saber meinen Weg kreuzte, blieb es so. Diese Gitarre lieh man mir für eine Studioaufnahme. Bis auf die Optik mochte ich die Gitarre sehr. Ich bestellte mir daraufhin eine Ibanez RG 560 für 1200,- DM mit Rückgaberecht im Shop meines Vertrauens. Da machte es "Klick" und "Hallo" gleichzeitig.

Seitdem war ich auf der Suche nach einer Gitarre, die es mit dieser aufnehmen kann. Erst im Jan 2012 wurde ich fündig: Im Rahmen einer Verkaufsmesse nahm ich eine LTD ST 203FR in die Hand: Und das Ding sprach zu mir!!! Es war, als hätte ich die Gitarre schon 20 Jahre in meinem Besitz. Regulärer Preis: 329,- €, mit Messerabatt: 289,- €.

Ich habe für 350,- € neue Pickups reingesetzt. Jetzt ist sie die Hölle, und die RG ist die 2. Geige.

Was hatte ich nicht alles in der Hand: Gibson/PRS/Fender USA/diverses aus dem Custom Shop/Caparison/Music Man/Ibanez/Peavey/EVH etc. Leider war das meiste totes Holz. Kein Vibe, der Ton, den ich reinsteckte wurde nicht oder nur teilweise wiedergegeben. Ich will kein Pauschalurteil fällen, aber so kann's gehen.

LG Jörg
 
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