TELL ME WHY--neuer Song-- (Versuch)

  • Ersteller johnparfitt
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nach allen antworten hier, komme ich zu dem Ergebnis, das es scheinbar unmöglich ist, meine Grundidee so in einem Text zu verpacken, das nicht doch an irgendeiner Stelle der moralische Zeigefinger winkt.

Das würde ich nicht ganz so problematisch sehen. Fragt nicht jedes Kunstwerk neben seiner Absicht zu unterhalten auch nach unserer Moral?

Ich hab es schon mal an anderer Stelle erwähnt: Bob Dylons "Dignity". Im Prinzip reist er durch die Staaten auf der Suche nach menschlicher Würde. Er fragt überall die Menschen, ob sie die Würde gesehen hätten. Manche scheinen sie zu kennen, aber sie scheint überall nur auf der Durchreise gewesen zu sein. Das Schöne an dem Text ist, dass jeder, den er fragt, im Tonfall seiner Erfahrungen antwortet. Ich seh Dylon durch die Welt reisen und man antwortet ihm einsilbig wie einem Schnüffler. Manche wollen Geld für die Auskunft, manche lassen ihren Frust ab, manche fürchten um ihr Leben. Einer zeigt ein Photo, auf dem zu Dylons Überraschung gar nichts drauf ist.:D

Was ich damit sagen will: ich würde mich gedanklich nicht nur mit mir, sondern auch mit Menschen beschäftigen, die ich mehr oder weniger gut kenne. Was könnten die über dein Thema denken. Und wenn es Dir gelingt, ihre Antworten vorurteilsfrei und individuell begründet wahr zu nehmen, wird Deine Angst vor dem moralischen Finger vielleicht verschwinden.

Wir hoffen doch alle auf das moralische Verhalten der Anderen... Oder? ;)
 
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Morgen John,

Gib noch nicht auf, offenbar dich.



In deinen Worten oben hört man dich, da klingt was durch, die Art zu schreiben könnte dir auch besser liegen, probiers doch einfach mal aus. Erzähl von dir, beschreib dein Hadern, verspotte dich und deine Gedanken oder was du auch immer so machst wenn du vor dich hin überlegst.

LG, Annette

ja, ich denke, das ist wohl der sinnvollste ansatz, dieses thema anzupacken.

so zb.:

i grew up in a safety world / under mama`s wings
the only sorrow that i know / is to have some funny things
my heaven full of open doors / nothing has to fear
but voices of some discontent / are always in my ears
 
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Ansatz gefällt mir. Mich würdest du damit ansprechen.:)
 
danke silly..

um die geschichte weiterzuerzählen......


i grew up in a safety world / under mama`s wings
the only sorrow that i know / is to have some funny things
my heaven full of open doors / nothing has to fear
but voices of some discontent / are always in my ears


i watch the evening tv news / see a dying child
no more water, no more food / fighting for his life
his mother near him pray for god / in hope he`s standing near
while the voices of the discontent / scream into my ears

Tell me why
Tell me why
I´m sometimes dissatisfied with my life?
 
Mach mal weiter so, finde ich gut den Ansatz.
 
EDITH hat gerade die nächste Strophe gelesen und gebrüllt:

Oh Mann, jetzt kommt Fahrt rein: Deine "Voice of discontent" ist ein toller Kunstgriff. Weiter so!

Gruß
André

Hmmm, sprachlich ist da noch einiges im Argen:

safe world / under mama`s wings
the only struggle i know / is getting many funny things
my heaven
's full of open doors / nothing's there to fear
but
the voice of discontent / always rings in my ears


Selbst mit den korrigierten Sachen bin ich nicht ganz einverstanden, z. B. zielt im Englischen das Nomen "struggle" (oder auch "sorrow") mit Präposition, aber ohne Verb auf etwas ab. Also entweder: My struggle for... - oder als Verb: I struggle for/I struggle to get... auf "sorrow" umgemünzt, verändert sich Deine Zeile noch stärker: "My only sorrow is I don't have enough funny things" oder "I'm full of sorrow 'cause I don't have many funny things".

Inhaltlich: Wenn Du Sicherheit, Sorglosigkeit und das "Offenstehen der Welt" in einer Strophe abwaschen willst, kannst Du das so schreiben. Ich frage mich allerdings, was dann danach noch kommen soll, vor allem ob der emotionale Bezug noch kommt - bislang zählst Du die Vorteile Deines Aufwachsens (ich identifiziere das LI jetzt mal groberweise mit Dir) sachlich-distanziert auf, ohne Gefühle preiszugeben. In mir löst das höchstens Zustimmung aus, aber keine Empathie/Identifikation.

Gruß
André
 
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Hi John,

Ich finde der Stil passt ganz gut zu dir. Würde dir raten für den ersten Entwurf nicht zu sehr an den Endreimen zu kleben. Es hapert sprachlich sehr aber ohne deine Übersetzung hat es für mich keinen Zweck das zu kommentieren. Sei doch so lieb und stell eine ein von deinem ersten Teil.

LG, Annette
 
EDITH hat gerade die nächste Strophe gelesen und gebrüllt:

Oh Mann, jetzt kommt Fahrt rein: Deine "Voice of discontent" ist ein toller Kunstgriff. Weiter so!

Gruß
André

Hmmm, sprachlich ist da noch einiges im Argen:



Selbst mit den korrigierten Sachen bin ich nicht ganz einverstanden, z. B. zielt im Englischen das Nomen "struggle" (oder auch "sorrow") mit Präposition, aber ohne Verb auf etwas ab. Also entweder: My struggle for... - oder als Verb: I struggle for/I struggle to get... auf "sorrow" umgemünzt, verändert sich Deine Zeile noch stärker: "My only sorrow is I don't have enough funny things" oder
"I'm full of sorrow 'cause I don't have many funny things". Das würde sogar in die Melodieführung passen

Inhaltlich: Wenn Du Sicherheit, Sorglosigkeit und das "Offenstehen der Welt" in einer Strophe abwaschen willst, kannst Du das so schreiben. Ich frage mich allerdings, was dann danach noch kommen soll, vor allem ob der emotionale Bezug noch kommt - bislang zählst Du die Vorteile Deines Aufwachsens (ich identifiziere das LI jetzt mal groberweise mit Dir) sachlich-distanziert auf, ohne Gefühle preiszugeben. In mir löst das höchstens Zustimmung aus, aber keine Empathie/Identifikation.

Gruß
André

"I'm full of sorrow 'cause I don't have many funny things". Das würde sogar in die Melodieführung passen


- - - Aktualisiert - - -

Hi John,

Ich finde der Stil passt ganz gut zu dir. Würde dir raten für den ersten Entwurf nicht zu sehr an den Endreimen zu kleben. Es hapert sprachlich sehr aber ohne deine Übersetzung hat es für mich keinen Zweck das zu kommentieren. Sei doch so lieb und stell eine ein von deinem ersten Teil.

LG, Annette

also gemeint wäre:

ich bin aufgewachsen in einer sicheren welt unter den "schützenden flügeln" der mutter
die einzigsten sorgen die hatte, war lauter schöne dinge zu besitzen (oder besitzen zu wollen)
mein leben war voller offener türen, es gab nichts wovor ich mich fürchten müsste (ok, da kann man den heaven evtl durch LIFE tauschen)
aber stimmen der Unzufriedenheit sind immer in meinen ohren zu hören
 
und die 3 strophe oder Bridge könnte so aussehen:

i tell you these crazy voices / fill my mind with pain
and if i think they gone forever / they sreams louder back again
is there anybody out there / who sometimes feel the same
we can stand together / to end these devils game
 
Hi John,

Unten meine Vorschläge. Habe auf alles geachtet, Zeitfehler, Grammatik, falsche Wendungen. Ich hoffe da ist was dabei für dich. Bei Fragen: fragen :)

i grew up in a safe world / under mama`s wings
the only sorrow that i knew / was to own nice things
a heaven full of open doors / and no reasons for fear
but still the voice of discontent / whispers in my ear

ich bin aufgewachsen in einer sicheren welt unter den "schützenden flügeln" der mutter
die einzigsten sorgen die hatte, war lauter schöne dinge zu besitzen (oder besitzen zu wollen)
mein leben war voller offener türen, es gab nichts wovor ich mich fürchten müsste (ok, da kann man den heaven evtl durch LIFE tauschen)
aber stimmen der Unzufriedenheit sind immer in meinen ohren zu hören

Du siehst ich habe versucht, einen Erzählfluss reinzubringen und ein wenig mit deinem Text gespielt, nimm was dir gefällt oder formulier um, meine Spielereien sollen dich lediglich inspirieren, ok?

LG, Annette
 
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DAAAAAAAAAAAAAANNNNNNKE an alle, die sich so intensiv mit meinem Text auseinandersetzen

By the way hier nun das vorläufige Endergebnis:

i grew up in a safe world / under mama`s wings (wobei das safe leider zu kurz für die Melodieführung wär)
the only sorrow that i knew / was to own more funny things
my life was full of open doors / don`t have reasons for fear
but still the voice of discontent /whispers in my ear


i watch the evening tv news / see a dying child
no more water, no more food / fighting for his life
his mother near him pray for god / in hope he`s standing near
while more voices of discontent / scream into my ears

Tell me why
Tell me why
I´m sometimes dissatisfied with my life?

i tell you these crazy voices / fill my mind with pain
and when i think they gone forever / they srceam louder back again
is there anybody out there / who sometimes feel the same
let us stand together / to end these devils game


Tell me why
Tell me why
I can`t relegate this voices out of my life?
 
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wenn safe zu kurz ist, vielleicht: secure, protected, reliable, mellow?
 
protected wäre richtung geschützt, beschützt, wohlgehütet; dürfte passen ...
 
Sheltered finde ich auch schön.
 
Sheltered finde ich auch schön.

bin mir nicht hundert pro sicher, aber ich glaube sheltered benutzt man in der Regel mit einem from ... also shelter from the storm oder so ...
aber sprachflußmäßig und vom flow her finde ich es sehr passend ...
 
Bin mir auch nicht sicher, aber so etwas wie sheltered life hab ich schon öfter gelesen/gehört.
Das geht auch ein wenig mehr in die Richtung überbehütet. Naja, muss jemand bestätigen, der es genau weiss.
 
protected wäre richtung geschützt, beschützt, wohlgehütet; dürfte passen ...

habs jetzt mal mit mellow ausprobiert klingt fast noch besser

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PUUHHHHH !!!! war dieser Song eine schwere Geburt.

Nochmal TAUSEND DANK für Eure Unterstützung.

hab ihn vorhin mal kurz mit dem text durchgespielt, und muss sagen...mir gefällt`S prima.

sobald ich meine stimme wieder hab und den reizhusten los bin, werde ich ihn mal komplett aufnhemen und euch präsentieren....alleine schon, damit ihr endlich diese schöne melodieführung zu hören bekommt
 
i grew up in a mellow world / under mama`s wings
the only sorrow that i knew / was to own more funny things
my life was full of open doors / don`t have reasons for fear
but still the voice of discontent /whispers in my ear

Hier hätte ich noch die idee für einen GEFLÜSTERTEN Refrain , der Bezug auf die Stimmen nimmt ( wat flüstern se denn??)

You need more
of open doors
otherwise you`ll never be content



i watch the evening tv news / see a dying child
no more water, no more food / fighting for his life
his mother near him pray for god / in hope he`s standing near
while more voices of discontent / scream into my ears

Tell me why
Tell me why
I´m sometimes dissatisfied with my life?

i tell you these crazy voices / fill my mind with pain
and when i think they gone forever / they srceam louder back again
is there anybody out there / who sometimes feel the same
let us stand together / to end these devils game


Tell me why
Tell me why
I can`t relegate this voices out of my life?
 
Hallo, John!

Zunächst mal ein paar sprachliche Anmerkungen:
i grew up in a mellow world / under mama`s wings
the only sorrow that i knew / was to own more funny things
my life is full of open doors / don`t have reasons for fear
but still the voice of discontent /whispers in my ear

You need more
more open doors
- andernfalls müsste noch ein "the" zwischen "of" und "doors" stehen, sonst klänge es komisch
otherwise you`ll never be content


i watch the evening news / see a dying child - ohne "tv", weil "watch" das schon erklärt und die Syntax sonst merkwürdig ist
no more water, no more food / fighting for his life
his mother near him prays to god / in hope he`s standing near - "for" würde ein alleinstehendes Nomen oder eine Infinitivgruppe nach dem Objekt erfordern, z. B. "his mother prays for god to stand near", obwohl das sehr verklausuliert wäre
while more voices of discontent / scream into my ears

Tell me why
Tell me why
I´m sometimes dissatisfied with my life?

i tell you these crazy voices / fill my mind with pain
and when i think they're gone forever / they come back again
is there anybody out there / who sometimes feels the same
let us stand together / to end this devilish game

Tell me why
Tell me why
I can`t banish these voices out of my life?


Tell me why
Tell me why
I can`t banish these voices out of my life?
- "relegate" klingt recht technisch bzw. analytisch, m. M. n. sollte es hier etwas persönlicher, kraftvoller zur Sache gehen

Dieser Text ist schon wesentlich besser als die erste Variante, dennoch fehlen mir immer noch das tiefgehende, emotionale Moment und die Zielrichtung. Die "erhabene Mitleidsschiene" hast Du nur zum Teil verlassen, eine Bloßstellung des eigenen Sarkasmus oder Zynismus kann ich ebenfalls nicht erkennen, das Gewissen beißt nicht konkret genug zu; wer wie zu welchem Zweck zum Zusammenhalten auf einmal da sein soll, erschließt sich mir auch nicht. Der Text erzeugt in mir immer noch eine Aversion gegen das in ihm kolportierte unpersönliche Gutmenschentum, das nur einen nebulösen, den Bedauerten nicht zugute kommenden "Lösungsvorschlag" unterbreitet.
Die Antwort auf die letzte Refrain-Frage ist eigentlich einfach, z. B.: "Du kannst die Stimmen nicht zum Schweigen bringen, weil Du Deinen Hintern nicht in Richtung Afrika/Indien/Südamerika bewegst und dabei mithilfst, den Hungerleidenden zu einer nachhaltigen Selbstversorgung zu verhelfen; stattdessen appellierst Du an einen 'Leidensgenossen', dass Ihr das zusammen durchsteht, in der Hoffnung, damit die Stimmen zum Schweigen zu bringen."

Och Mensch, je mehr ich schreibe, desto mehr merke ich, wie schwierig dieses Thema ist, und desto deutlicher wird mir, dass ich es nie anpacken würde, wenn ich keinen echten (vor allem: von mir selbst praktizierten) Lösungsvorschlag hätte - wobei ich dann besonders aufpassen müsste, nicht von oben herab zu missionieren...

Hoffentlich helfen Dir meine o. g. Einwände weiter, denn letzten Endes entscheidest Du, was Du ausdrücken willst. Viel Erfolg noch!

Liebe Grüße
André
 

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