Gitarrensound im Rohmix - wie verbessern, was fehlt ?

Tomix
Tomix
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Hallo,

ich bräuche mal Eure unverbrauchten und objektiven Ohren ! :D

Ich drehe in letzter Zeit viel an meinem Sound der verzerrten Gitarre und versuche in den Rohmixen ein wenig nach Vorne zu kommen.
Jedoch habe ich das Gefühl, dass ich mich in die falsche Richtung bewege, der Sound also eher zunehmend schlechter denn besser wird. :confused:

Mich interessiert total Eure Kritik;
was stört in den Tracks, was fehlt diesen Gitarrenaufnahmen ?

Was fällt Euch beim "Erstkontakt" sofort auf ?

Der Stoff ->

vor 9 Monaten klang eine e-Git-Aufnahme noch so :
https://soundcloud.com/marius-tomczyk/melody-and-solo-fragment

vor einem Monat so:
https://soundcloud.com/marius-tomczyk/diminishedrock

kürzlich aufgenommen. Verzerrter Sound ab ca 01:52
https://soundcloud.com/marius-tomczyk/mysticonceagain-v0-2

Equipment, Raum, ... ist soweit alles gleich geblieben. Nur mixen tue ich anscheinden irgendwie anders ... ???

Ich wäre Euch sehr dankbar für Kommentare oder Tips jeglicher Art .
Will unbedingt den Gitarrensound verbessern, nur leider kann ich meinen Kram aktuell echt so langsam nicht mehr leiden :gruebel::).

Schießt einfach los wenn Ihr mögt !
Danke.

Tomix
 
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Hallo Tomix,

ich muss Dir leider Recht geben, aber Dein Klampfensound ist echt "gruselig", sorry! Weiterhin fragst Du explizit nach dem Mischen von Gitarrensound und genau da liegt meiner Meinung nach auch das Problem! Du musst die Gitarren nicht separat, sondern im Gesamtkontext mischen, denn der Mix soll am Ende ja eine Einheit bilden. Oftmals ist es so, dass man den Gitarrensound mischt und er hört sich supergeil an, schaltet man aber die anderen Spuren dazu, rollen sich einem die Fußnägel hoch! Ein Mix ist ja grundsätzlich erstmal so aufgebaut, dass jede Instrumentengruppe erstmal sein eigenes Frequenzspektrum zugeordnet bekommt. Untenrum teilen sich Bassdrum und Bass das Frequenzspektrum, in den Mitten sind i. d. R. die Gitarren angesiedelt und in den Höhen Gesang und evtl. Soloinstrument. Das ist jetzt natürlich nur eine grobe Aufteilung! ;)...Da man bei einem Hausbau ja auch net mit dem Dach anfängt, gilt es erstmal mit Schlagzeug und Bass das Fundament zu bauen. Und da haste leider schon die erste Baustelle....Schlagzeug klingt wie ne Schießbude in nem Zimmerchen und Bass konnte ich ad hoc gar nicht ausmachen :(. Hier ist es also ratsam, erstmal eine Basis zu schaffen, die schonmal mitten auf die Zwölf geht. In Deinem Fall würde ich also die Drums erstmal triggern und mit knalligen Samples unterlegen und die zum Originalsound dazumischen. Sind die Drums bereits getriggert, einfach mal bessere Samples ausprobieren. Beim Mixen konzentriere ich mich dann bei Schlagzeug und Bass erstmal auf die Tiefen und unteren Mitten. Der Sound wird so EQed, dass sich Bass und Bassdrum in den Frequenzen nicht überschneidet! Das was ich bei dem Einen rausnehme, gebe ich dann beim Anderen hinzu. Höhen und Mitten drehe ich weitestgehend raus. Bei den Gitarren ist es dann so, dass ich mich ausschliesslich auf den Mittenbereich konzentriere. Höhen und Tiefen raus und den Mittenbereich so anlegen, dass er sich nicht mit Bass und Schlagzeug überschneidet. Hört man die Gitarre dann solo ab, hat man im ersten Moment den Eindruck, dass irgendwas kaputt ist :D. Schaltet man die anderen Spuren aber dazu, klingts geil!

Dies erstmal so als Kurzanleitung. Eine ausführliche Anleitung würde hier sicherlich den Rahmen eines Threads sprengen. Außerdem gibt es bereits genug Fachliteratur in der diese Problematik abgehandelt wird. Wie bereits eingangs erwähnt sehe ich das Grundproblem darin, dass Du Dich erstmal nur auf die Gitarrenspur konzentrierst anstatt das Ganze zu betrachten.

Ich hoffe, dass ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen konnte....

Gruß,
Borg
 
eh... könnte es sein, dass da ein wenig viel aus der persönlichen Perspektive mitschwingt ? ;)
das Soundbeispiel will bereits musikalisch den Baseballschläger in der Ecke stehen lassen
... da muss also gar nix auf die zwölf :D
es ist alles ein bischen weit weg (ausser im letzten Track die Drumspur... die wirkt aber momentan eher als 'guide')
ist der Raum zu 'dumpf' ? jedenfalls ist reichlich Raumeffekt auf dem Instrument, der Sound wird sehr indirekt
(oder eben weit weg)
da du anscheinend nicht das standardmässige Knüppelprogramm abspulen willst...
ich lass immer einen Rest 'trockene' Gitarre drin, egal welcher Sound.
zum raushören ist es zuwenig, aber es ist ein anderer Sound und er ist sehr direkt, gibt etwas Fundament und 'ankert'.
statt 50% wet lieber nur 25 bei den Raumeffekten...
du könntest Effekte probeweise auch direkt aufzeichnen, weils auf eine Stereospur, lässt sich imho leichter einstellen als im Insert
(weiss aber nicht ob das zu deiner Aufnahme-Umgebung passt)
1 Spur roh, 1 Drive/Amp, 1 Stereo reverb/delay, ggf reverb und delay getrennt, dann sind's 2 Stereospuren...
(und jede Menge Varianten, je nachdem welches Signal in welchen Effekt geht)
rein gedanklich... von zB 6 Spuren ausgehend... lässt sich dann die Wirkung über einfache Pegeländerung kontrollieren
dabei gibt's noch ein paar Panorama-Optionen, manchmal ist es besser nicht ganz nach aussen zu gehen etc.
aber: es ist dein Instrument, dein Song, deine Idee - du musst es hören, also auch deine Methode finden.

Instrumente nach Frequenzbändern abzugrenzen geht imo einigermassen weit am Ziel vorbei
(dafür kenne ich zu viele Mixe, die offenbar genau so entstanden sind...) :p

ich find's übrigens sehr gut und interessant gespielt, das mixtechnische ist eine lösbare Aufgabe :D
(den letzten track, die anderen beiden hab ich schon wieder vergessen)

cheers, Tom
 
eh... könnte es sein, dass da ein wenig viel aus der persönlichen Perspektive mitschwingt ? ;)
das Soundbeispiel will bereits musikalisch den Baseballschläger in der Ecke stehen lassen

Also bei 30 Jahren Erfahrung lässt sich das leider net vermeiden ;)!......Außerdem hilft es ihm nichts, wenn ich ihm sage, dass es super klingt, wenn es in Realität leider scheiße klingt! Hat also mit Basballschläger nix zu tun ;)....und wenn man keine harte Kritik verträgt, sollte man auch nicht danach fragen. Der Kollege will was lernen und ich habe ihm den gängisten Weg aufgezeigt. Mehr nicht.

Instrumente nach Frequenzbändern abzugrenzen geht imo einigermassen weit am Ziel vorbei
(dafür kenne ich zu viele Mixe, die offenbar genau so entstanden sind...) :p

Und diese Aussage ist grob fahrlässig und zeigt mir leider, dass Du überhaupt keine Ahnung vom Mischen hast,sorry! Oder willst Du uns jetzt allen Ernstes erzählen, dass Topinginieure wie Owsinski, Wagener oder Senior Müll erzählen? Das kann hoffentlich nicht Dein Ernst sein!

Gruß,
Borg
 
vielleicht liegt es ja am Interpretationsspielraum von Sprache...
aber deine Beschreibung passte (für mich) perfekt zum üblichen Procedere, das hier im Bereich 'Metal' oft genannt wird
und Metal klingt da für mich nicht wirklich heraus ;)

auch bei den Herrn Ingenieuren wird es wohl diesen Spielraum geben (Konjunktiv, weil ich sie nicht gelesen habe)
natürlich grenzt man Instrumente entsprechend einer Zielsetzung ab
(und manchmal tangiert das auch Frequenzbänder... logisch)
aber im Stil eines Kochrezepts mit dem EQ durch die Kanäle zu pflügen ist imh ears tinneff
was aber genau wegen solcher Überinterpretation heute anscheinend Standard ist
(und von nicht wenigen Kommentaren hier belegt wird)

ich gehöre zu denen die erst hören, dann überlegen und ggf die Quellen auswählen oder abstimmen bevor der Griff zum EQ erfolgt
...und wenn ich mich recht erinnere, ist das eine 'Arbeitsweise' mit einer gewissen Tradition ;)
was sogenannte Top Leute erzählen... nicht mein Bier (ich muss ja deren Job nicht machen)
nebenbei erzählen viele auch Käse um die eigenen Pfründe zu sichern... :p
ich kann mich noch an 'Expertenmeinungen' zum Transient Designer erinnern: niiiiiemals auf die vocals... LOL

aber wir sollten den Fragesteller nicht zu sehr irritieren. Es gibt eben ein solches und auch ein anderes Vorgehen.
wenn man richtig hinhört ist es aber eigentlich kein Problem

cheers, Tom
 
@ Borg

eine sehr pauschale Anleitung hast du da. Deine Frequenzaufteilung finde ich auch etwas pauschal und auch nicht gerade wirklich richtig. Gesang und Soloinstrumente in den Höhe? Interessant. Der Hauptteil des Gesangs spielt sich in der Regel in den Tief- bis Hochmitten ab. Und es klingt so, als würdest du da ein hartes Trennen der Frequenzen veranstalten.
Naja jeder wie er will:D
 
wird Zeit, dass der Threadsteller auch was sagt, hm ?! :D
sorry, ich war etwas lange abwesend vom Board.
erstmal thanx für die Antworten.

eines noch vorweg: bitte nehmt auch weiterhin lieber den Baseballschläger als Wattebäuschen :D, zumindest was die Vorsicht , Wortwahl , Direktheit in der Kritik etc anbelangt. :)

Musikalisch will ich tatsächlich eher überwiegend in eine Ecke "athmosphärischer Kram mit dem Potential als Soundtrack zu dienen" .

Entstanden sind fast alle Aufnahmen so, dass ich ursprünglich nur eine Idee festhalten wollte.
Diese habe ich dann zu einem Klick einspielt, und dann den Rest an Instrumenten dazugenommen, damit ich schauen kann wie es mit Drum usw klingen würde und ich z.B. bei zukünftiger Suche nach Mitmusikern so eine Art Demotape schicken kann .
Alle Instrumente außer Gitarre kommen aus -meist freeware- VST .
Und trotz des Umstandes , dass die Aufnahmen lediglich eine Art Ideen-Demo mit "anhörbarer" Qualität sein sollen erwische ich mich immer häufiger dabei, dass ich an den Mixen drehe , gerne einen Schritt weiter möchte und der Mixsound immer weniger zu meinem Anspruch an den Sound passt ... .

Das umschreibt eigentlich ziemlich gut meine derzeitige Position. :redface:

Ich werde demnächst mal versuchen die von euch genannten Punkte wie
Trennung der Frequenzbereiche,
Raum und Hall,
trockene Gitarre mit rein
noch fokusierter anzugehen .

Wo ich derzeitig jedoch die meisten Schwierigkeiten habe ist die Tips RICHTIG anzuwenden .

Wie soll ich sagen;
ähnlich wie es großartige Leitsätze in Ratgebern zu Geld gibt und es doch Jahre dauert, bis man versteht, was WIRKLICH damit gemeint ist, und es dann auch noch anwendet etc ... . ;)

So muss ich z.B. zugeben, der Tip mit den Frequenzen beispielsweise für mich nicht neu ist und trotzdem WEISS ich , dass ich ihn - offensichtlich - nicht richtig anwende.
Ganz abgesehen von der sehr wahrscheinlichen Möglichkeit, dass die Aufnahme bereits in der Entstehung noch lange vor dem EQ etc nicht mehr zu retten war.

Ähnlich die Sache mit dem "Fokus auf den Gitarrensound" :
ich bin - egal ob in einer Band oder bei Aufnahmen - immer am Gesamtsound interessiert und bin wirklich kein Ego-Gitarrero (gibt´s so verdammt häufig, zumindest meiner Erfahrung nach, aber heavily offtopic :D).
Da ich ja aber als einziges Instrument Gitarre spiele und diese auch meist zuerst bewerte, sage ich auch bei meinen Aufnahmen sofort, "die Gitarren gefallen mir noch nicht" und meine aber immer "im Gesammtkontext". Nur von diesem Punkt komme ich derzeitig einfach nicht weg .

Was sagt ihr, wo ist derzeitig der gröte Hebel um die Klangqualität meiner Tracks zu verbessern ?​

Hmmmmm, was ich ja wirklich tierisch cool fände:

es hat nicht rein zufällig jemand Aufnahmen von Tracks und Lust diese als Lehrmaterial zukommen zu lassen, wo ich hören kann, wie eine richtig gute Gitarrenspur für sich alleine klingt und sich das Ganze im Mix dann macht? :D :D
Vielleicht gab´s so was änhliches bereits in diesem Forum hier, welchen ihr empfehlen könnt ? Vllt ein Workshop o.a.?​

Ich vermute nämlich , dass ich bei meinen Aufnahmen viel früher ansetzten muss.
Nach dem Motto "fix it in the mix" kann ja nur in die Hose gehen.

Was hat euch eigentlich so rückblickend so zu sagen auf´s nächste Level gebracht als ihr da stand, wo ich jetzt stehe ?
War es ein Tutorial , ein Besuch beim Tontechniker, eine spezielle Erfahrung, die für den Knacks gesorgt hat ?​
 
Ich kann dir nur sagen, wie ich es mache. Und meine Gitarren klingen "ein Bisschen" besser, als das, was du da hochgeladen hast ;)

Schritt 1)
Amp einstellen. Weniger Gain ist hier mehr. Mit Bässen sparen und gut Mitten rein.

Schritt 2)
Mikro positionieren. Ich setze es so, dass es halb auf die Chalotte und halb auf die Membran zeigt. Also genau auf den Übergang zwischen Chalotte und Membran.

Schritt 3)
Gitarre sehr sauber(!) stimmen.

Schritt 4)
Ich vierfache verzerrte Rhythmussache erstmal. D.h. viermal 100% sauber aufeinander einspielen. Dann zwei Spuren 100% links und zwei Spuren 100% rechts ins Panorama.

Schritt 5)
Low Cut auf alle 4 Spuren. Ich mache den bei 100Hz. D.h. alles unter 100Hz kommt komplett weg. Da gehören Bassdrum und Bass hin.

Schritt 6)
"Wummerfrequenzen" finden und rauscutten. Eine Gitarrenaufnahme hat immer so ein paar Frequenzen drin, die unangenehm wummern. Meistens bedingt durch eine nicht perfekte Raum- und Aufnahmesituation. Die findest du, indem du nen ganz spitzen Q auf die Spur setzt, maximal anhebst (min. +20db) und dann im Frequenzband solange langsam verschiebst, bis du ein krasses Wummern hast. Dann hast so ne Frequenz gefunden und kannst sie mit maximalem minus (min-20db) rausziehen. Diese Freuqenzen sind typischerweise auf allen 4 Spuren die selben, also den Q kannst dann kopieren.

Schritt 7)
Ich mach immer ncoh nen Multibandkompressor drauf. Da klingt sogar das Preset von Cubase für E-Gitarre echt gut. D.h. solls schnell gehen, nehme ich immer das unverändert.
Der bringt die Aufnahme weiter vor.

Schritt 8)
Feineinstellungen am EQ, falls man noch mehr Höhen oder Mitten will. Falls man mehr Bässe will: Finger weg! Bässe bringt der Bass!

Das wärs eigentlich. Effekte wie Reverb oder ähnliches verwende ich bei Rhythmusgitarren nie... Zermatscht es nur.
 
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ich werde versuchen das einmal so umzusetzten. Ist wirklich sehr schön strukturiert niedergeschrieben . Großes Dankeschön hierfür !!

Einen Schritt vorwärts bin ich zwischenzeitlich doch gekommen, und zwar hauptsächlich durch weniger schönfärbende/glattbügelnde Monitore und - vor allem - durch ein simples "Umzäunen" der Boxen durch einen dicken Teppich . Die Sache mit dem Raumklang war hier in der Tat nicht von der Hand zu weisen , werde an dem Punkt also noch etwas machen.
 
"Wummerfrequenzen" finden und rauscutten.
Aber aufpassen, dass du nicht die "Wummerfrequenzen" deines Abhörsettings rausziehst.
Weil das bringt dann nur dir was. :D
Also vielleicht auch mal mit KH gegenchecken.

LG Jakob
 
Aber aufpassen, dass du nicht die "Wummerfrequenzen" deines Abhörsettings rausziehst.
Weil das bringt dann nur dir was. :D

hehe, mache ich . Ich versuche in letzter Zeit auch immer auf möglichst vielen verfügbaren Audiosystemen gegenzuhören.

Ich glaube ich kann übrigens tatsächlich auch Fortschritt vermelden !!! :D:D

Weiss noch nicht, ob sich dies sooo sehr in der Aufnahme bemerkbar macht, aber ich denke ich habe heute GEHÖRT und verstanden , was ich bisher so oft nur gelesen habe ! :) :)
Verstanden in dem Sinne, dass ich es anwenden konnte, vielleicht noch nicht mit dem guten Ergebnis, aber die Richtung fühlt sich gut an.

Sehr extrem macht sich das bei der notwendigen Verwendung des EQs bemerkbar. Diesmal kommt der Gitarrenton - ganz im Gegenteil zu bisherigen Mixen - fast 1:1 so aus der Aufnahme und lediglich einen Low-Cut habe ich angewendet und eine wirklich sehr kleiner Frequenzbereich ist rausgezogen worden, der gewummert hat. Das war´s.
Hatte ich bisher noch nie !!! :)

Ich denke ich werde die Tips hier bei jedem Recording/Mixing nochmal überfliegen und schauen, was ich mir als Nächstes vornehme.
Bisher besonders im Fokus gewesen waren die beiden Schritte hier:

Schritt 2)
Mikro positionieren. Ich setze es so, dass es halb auf die Chalotte und halb auf die Membran zeigt. Also genau auf den Übergang zwischen Chalotte und Membran.

Schritt 6)
"Wummerfrequenzen" finden und rauscutten. Eine Gitarrenaufnahme hat immer so ein paar Frequenzen drin, die unangenehm wummern. Meistens bedingt durch eine nicht perfekte Raum- und Aufnahmesituation. Die findest du, indem du nen ganz spitzen Q auf die Spur setzt, maximal anhebst (min. +20db) und dann im Frequenzband solange langsam verschiebst, bis du ein krasses Wummern hast. Dann hast so ne Frequenz gefunden und kannst sie mit maximalem minus (min-20db) rausziehen. Diese Freuqenzen sind typischerweise auf allen 4 Spuren die selben, also den Q kannst dann kopieren.

An der Stelle Danke nochmal in die Runde !! :great:

Mich würde jetzt natürlich auch interessieren, was ihr so sagt ?

Teilt ihr die Meinung, dass der Sound besser geworden ist , insbesondere im Vergleich zu meinen "alten verzerrten Gitarren" ?

https://soundcloud.com/marius-tomczyk/2013-06-23-sound-test

Gruß und einen schönen Sonntag noch,
MT
 
Irgendwie spielt der das Teil bei mir nicht ab... Andere Songs auf Soundcloud gehen...
Kannst das vllt. nochmal checken?
 
Irgendwie spielt der das Teil bei mir nicht ab... Andere Songs auf Soundcloud gehen...
Kannst das vllt. nochmal checken?
Hi. hm, habe ich - bei mir geht´s ohne Probleme , auch von unterschiedlichen Compis. hm :gruebel:
Ich habs jetzt mal einfach angehängt . ;)

Wie sieht´s aus ? :D Schreckt der Sound jetzt weniger ab ? :D Kommt der Git-Sound für Eure Ohre so langsam in den Bereich , wo es nicht einfach nur kaputt-EQed und "seltsam" klingt ? Stößt beim Hören etwas sofort unangenehm auf ? Was wäre der nächste Schritt mit dem größten Hebel zum nie erreichbaren Holy Grail des perfekten Gitarrensounds zu kommen ?

Bin sehr auf die Meinungen gespannt, schießt ruhig los und seid ungnädig . :D:D

Gruß,
MT
 

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  • DistGitSoundtest20130623.zip
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Hmmmmm, was ich ja wirklich tierisch cool fände:

es hat nicht rein zufällig jemand Aufnahmen von Tracks und Lust diese als Lehrmaterial zukommen zu lassen, wo ich hören kann, wie eine richtig gute Gitarrenspur für sich alleine klingt und sich das Ganze im Mix dann macht? :D :D
Vielleicht gab´s so was änhliches bereits in diesem Forum hier, welchen ihr empfehlen könnt ? Vllt ein Workshop o.a.?



hier: https://www.musiker-board.de/mixbox...song-alternative-rock-zum-selber-mischen.html
und hier: http://eu.audio-technica.com/de/mischer/
und allgemein hier: https://www.musiker-board.de/mixbox-rec/486838-kostenlose-projekte-dateien-zum-mixen.html


Ich vermute nämlich , dass ich bei meinen Aufnahmen viel früher ansetzten muss.
Nach dem Motto "fix it in the mix" kann ja nur in die Hose gehen.

Exakt. Wobei hier "fix it..." immer fehlinterpretiert wird. Man sollte das nicht mit "reparieren" übersetzen, sondern ich verstehe das eher so in die Richtung, dass man einschätzen kann, was ein gutes Rohsignal ist - mit dem man dann im Mix weiterarbeiten kann ("fixen") und diese Herangehensweise ist schon ganz ok eigentlich - WENN das Rohsignal wirklich was taugst. Und daran ansetzen ist immer gut, wie du es dir vorgenommen hast. Erst kommt das Herz (Inspiration), dann der Kopf (Umsetzungsfähigkeit), dann die Finger (Technik), dann die Gitarre, wobei hier ja auch erst Seiten, Holz, Hals, Tonabnehmer etc., dann das Kabel, ....und dann erst geht die ganze Kette mit Interface bis zur DAW los. Viel zu viele Leute fangen heutzutage erst ganz am Ende an, vor allem die beiden ersten Glieder in der Kette werden viel zu oft aus der Acht gelassen.

Deshalb auch mein etwas unkonventioneller Tip zu deiner Frage:

Was hat euch eigentlich so rückblickend so zu sagen auf´s nächste Level gebracht als ihr da stand, wo ich jetzt stehe ?
War es ein Tutorial , ein Besuch beim Tontechniker, eine spezielle Erfahrung, die für den Knacks gesorgt hat ?​

Im Wald spazieren gehen, mal ganz andere Musik hören, ausschlafen, gutes Essen, nette Menschen etc. - Hilft ungemein an den klassischen "Ich komme nicht mehr weiter"-Punkten, und ist das bessere Rezept als noch mehr üben, noch mehr Effekte ausprobieren, noch mehr kaufen.

Dann sich mit Leuten unterhalten, die deinen Traumsound haben, und von ihnen lernen. :)
 
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Die letzte aufnahme klingt auf jeden fall schon weit besser als der anfang, allerdings...
Rumpelt es doch noch sehr in den tiefmitten/bässen!(~100-250Hz) Das sollte auf der Aufnahme nicht sein, da fehlt der ganze Raum für den Bass.
WIe sieht deine Aufnamesituation jetzt genau aus? Klingt meiner Erfahrung nach als wäre das Mikro zu weit weg vom Speaker (direkt ran! nur ~1cm Luft zwischen Mikro und Stoff/Gitter) oder das Mikro ist zu weit auf die Sicke (aussen) gerichtet, oder die Box steht mehr oder weniger direkt mit dem Rücken an einer Wand. (nie parallel zu einer wand stellen) Das mit dem Abschirmen vor der Box ist auf jeden fall gut, dann 'sperrst' du den Raum aus. Vielleicht kannst du das noch etwas optimieren/erweitern/mehr abschirmen hinter dem Mikro, sodass von hinten kein reflektiertes Signal ans Mikro kommt, bzw so wenig wie möglich.
Die schlimmsten Dröhnfrequenzen werden in aller Regel durch die Räumlichkeiten verursacht. (sich summierende reflektierte Wellen)
Mit Bässen am Amp musst du nicht zwangsweise sparen, stell den sound ein so wie du ihn gut findest, mit viel mitten, ordentlich schmatz aus den tiefmitten/bässen ist für n gutes spielgefühl schon wichtig, du musst nur im mix drauf achten dass der platz wieder für den bass frei genug wird. Die 'Sättigung' der Gitarre kommt nicht bei 100Hz oder ähnlichem sondern weiter oben bei ~180-300Hz (Ton-/Stimmungsabhängig), da drunter sollte viel platz für den Bass bleiben.

Wie sieht dein Gitarren-Kanal-Strang FX/EQ technisch jetzt aus? welche Frequenzen geboostet, welche abgesenkt? Wie stark gepannt? Wieviel Spuren?


Hier noch ein kleines Video was mir als erstes vor die linse gekommen ist bei der youtub suche:



Welches Mikro/Interface verwendest du eigentlich?
 
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Also mir gefällts immer noch gar nicht. Das wummert brutal. Hast du nen Low Cut bei min. 100Hz gemacht und meinen Tipp mit den Wummerfrequenzen befolgt?
So wäre das für nen Mix nicht verwendbar, sorry :(
 
Super, Danke ! :great: Werde mal reinhören.

- WENN das Rohsignal wirklich was taugt.

ja, ich nehme das auch als meine derzeitig größte Baustelle wahr .

... mal ganz andere Musik hören...

hehe, passt gut gerade :) höre kürzlich - wann immer ich es einrichten kann - die neuen Boxen ein. Habe dabei auch festgestellt, dass es mal wirklich nützlich sein kann, auch mal ein paar extreme, neue Sounds zu hören. Es gibt Songs, die sind teilweise wirklich GRAUSAM (besonders im electro Bereich) :p;) , trotzdem ist der Sound nicht kaputt und man weiss, dass der Künstler sich einfach eines extremen Klangspektrums bedient hat, so. :D


Die letzte aufnahme klingt auf jeden fall schon weit besser als der anfang,
Sänks :)
allerdings...
Rumpelt es doch noch sehr in den tiefmitten/bässen!(~100-250Hz)

Also mir gefällts immer noch gar nicht. Das wummert brutal. Hast du nen Low Cut bei min. 100Hz gemacht und meinen Tipp mit den Wummerfrequenzen befolgt?
So wäre das für nen Mix nicht verwendbar, sorry :(

oder die Box steht mehr oder weniger direkt mit dem Rücken an einer Wand. (nie parallel zu einer wand stellen)

genau das alles ist wahrscheinlich noch das Problem. Derzeitig ist hinter den Speakern eine parallele Wand, daneben auch und nach oben grenzt den Raum auch noch die Fensterbank ab, also wirklich worst case. Werde hier bald mal was probieren und die Kiste mal anderswohin stellen.
Plus :
Die störendste Wummerfrequenz habe ich rausgezogen (war bei ca 140 Hz) , allerdings ist noch überhaup kein LowCut drin .
Daher wahrschenilich die schlechte Schulnote :redface:;)

Die 'Sättigung' der Gitarre kommt nicht bei 100Hz oder ähnlichem sondern weiter oben bei ~180-300Hz (Ton-/Stimmungsabhängig), da drunter sollte viel platz für den Bass bleiben.

Werde mir den bass-seitigen Frequenzbereich auf jeden Fall mal genauer anschauen.

Wie sieht dein Gitarren-Kanal-Strang FX/EQ technisch jetzt aus? welche Frequenzen geboostet, welche abgesenkt? Wie stark gepannt? Wieviel Spuren?
Gitte ist relativ pur ohne Hall eingespielt. Lediglich ein Tubescreamer vorgeschaltet.
EQ:ich senke ziemlich eng um 140 Hz relativ stark ab, ansonsten war´s das EQ seitig.
Gepannt habe ich garnicht, zumindest nicht absichtlich :) Spuren sind 3 vorhanden (Drum, Mic1,Mic2) .

Hier noch ein kleines Video was mir als erstes vor die linse gekommen ist bei der youtub suche:


gutes Video, Danke !

Welches Mikro/Interface verwendest du eigentlich?
mehr mittig ist das Sennheiser E606 ausgerichtet. wobei das das Beyerdynamic Opus 39 S eher auf den Rand des Speakers ausgerichtet ist.


Eine grundsätzliche Frage noch in die Runde , und zwar spielt ihr die Klampfen beim Recorden mehr nach dem Sound wie er aus dem Verstärker/Speaker kommt oder eher nach dem, was die Monitore wiedergeben und letztendlich auf der Aufnahme landet ?

Gruß,
Marius
 
Beim "richtigen" recorden im Studio ist man normalerweise nicht im selben Raum wie die Box. Also da hört man dann nur den mekrofonierten Sound aus dem Monitoren.
Bei Recorden mit der Box in eiem Raum habe ich nen Kopfhörer auf, um nen Klick zu hören. Also auch da ist mir der Sound, der aus der Box kommt, egal.

Der Low Cut ist wirklich sehr wichtig. Ich denke, der wird schon sehr viel ausbügeln. Gern auch mal bis 150Hz nach oben verschieben.
 
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Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe sind das zwei Mikros, das 606 und das Opus 39...?
Sollte dem so sein wäre mein Tipp erstmal das Opus komplett rauszuwerfen. Einen einigermaßen klaren Gitarrensound kriegt man auch mit einem Mikrofon hin. (Achtung persönliche Meinung!) Wenn man das mit einem Mikrofon nicht schafft wird es mit mehreren auch nicht besser. Unter Umständen addiert man aus Versehen das Gewummere während man Klarheit dabei rausnimmt. Nebenbei lässt man sich unter Umständen davon täuschen, dass es vielleicht solo "fett" klingt, weil man die Lautstärken nicht entsprechend anpasst und beide Mikros zusammen erstmal einfach nur lauter sind. Hört man ein Mikrofon daneben solo ab klingt es vielleicht nur deswegen mau, weil es leiser ist.

Zumindest bei mir ist es so, dass es schon eine Rolle spielt wo im Raum die Box steht. Lasse ich sie an ihrer angestammten "Bandprobe - Position" kann ich so viel Mikros schieben wie ich will, da kriege ich keinen vernünftigen Sound raus, weil der Turm zu nah an der Wand ist und da einfach alles wummert. Stelle ich die Box an ihre Recording Position ändert sich die Situation schon deutlich.

Der Sound an sich hört sich für mich so an, als wäre das Mikro weiter weg als es wahrscheinlich ist, was auch durch bestimmte Überbetonungen kommen kann, kombiniert mit dem Schlagzeugsound. Wenn es doch weiter weg von der Box ist würde ich es außerdem erstmal ran holen, mit dem Abstand kann man dann immer noch spielen. Besonders schwierig wird es dann, wenn man zwei Mikros mit unterschiedlichen Abständen zur Box aufstellt. Zwischendurch liest und hört man ja immer wieder in Tutorials so Dinge wie: "ein Mikro nah dran und das Andere in x cm Abstand". Aber das muss man erstmal hinkriegen und auch den Raum dafür haben, ich würd's am Anfang überhaupt gar nicht empfehlen.

Die Lautstärke des Verstärkers spielt dann auch noch eine Rolle was die Übertragung des wummerigen Bereichs angeht. Hierbei kann ich aber nur ausprobieren empfehlen und wirklich sorgsam vergleichen. Ein lauter Amp kann unter Umständen einen ungünstigen Raum noch mehr anregen und den Matsch weiter nach vorne holen. Verschiedene Speaker reagieren dann auch nochmal anders und das Mikrofon sowie dessen Position muss mit der Luftbewegung auch noch klarkommen. Manchmal ist es besser die Lautstärke runter zu fahren, manchmal kann laut auch gut sein. Pauschal kann man es allerdings nicht sagen. Es nützt einem bei der Aufnahme auch leider gar nichts, wenn ein guter Röhrenamp vielleicht (oder vielleicht auch angeblich) gerne laut gefahren werden möchte, man den Sound aber mit den eigenen Bedingungen nicht auffangen kann.

Also mein Gesamt - Tipp für den Part vor dem Interface wäre:
- 1 Mikrofon (ich würde mit dem 606 anfangen)
- eine passable Mikrofonposition finden, ich persönlich würde erstmal mit einer sehr nahen Mikrofonierung anfangen.
- Box im Raum positionieren, evtl. auch etwas erhöht stellen und sich anhören was dann passiert.
- Unterschiedliche Aufnahmelautstärken testen. Bei allen Vergleichen darauf achten, dass man sich nicht von unterschiedlichen Lautstärken täuschen lässt.
- Wenn man einen guten Anhaltspunkt hat weiter mit der Mikrofonposition "spielen". Ich brauch dabei auch immer wieder Pausen, irgendwann klingt für mich entweder alles gleich oder alles schlecht ;)
- Um sich auch noch richtig viel Arbeit zu machen kann man noch die unterschiedlichen Speaker in der Box durchhören. Die können auch leicht unterschiedlich klingen. Aber ich würde auch da erstmal mit einem Speaker anfangen und nur kurz überprüfen ob es zu einem anderen Speaker wirklich dramatische Unterschiede gibt.

Anschließend hat man natürlich auch alle anderen Möglichkeiten mit Hilfsmitteln an den Sound zu gehen wie sie schon genannt wurden. Je günstiger die Ausgangslage ist, desto besser wird aber auch dabei das Ergebnis. :)
 
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wenn ich ohne Studio-Umgebung (bzw nicht akustisch behandelt) mit Mikro aufnehmen sollte, würde ich ein fake Iso-Cab nehmen
im Grunde irgendeinen Speaker, der ein wenig vom 'Raum' abgegrenzt wir, aber nicht wirklich schalldicht
den leise und mit guter Mikrofontechnik aufnehmen
womit gemeint ist, dass da auch echte Unterschiede tatsächlich abgebildet werden
das kann längst nicht jedes Interface (speziell mit dynamischen Mics)
ggf unkonventionell zum Grossmembraner greifen und die Höhen per Software beschneiden.

'normale' Boxen mit annähernd normaler Lautstärke bringen es imho absolut nicht - da geht besser DI und virtual-irgendwas
die Nummer mit '...aber mein geiler Ampsound' ist eigentlich Tüddelkram, weil niemand den Raum zum Zuhörer bringt
(ausser eben gut ausgestattete Studios, wenn man's drauf anlegt)
aber mal ehrlich: das kratzt den Zuhörer eh nicht die Bohne, für den zählt nur das Gesamtergebnis
die meisten (Zuhörer) würden vermutlich entsetzt dreinschauen, wenn man ihnen mal 1 Gitarre an 1 Amp vorspielt :p

bei den Cabs würde ich einfach Tief-Mitteltöner der älteren Bauart nehmen von irgendeinem Marken Radiobauer
(Philips, Grundig, Saba, etc)
nicht weil vintage per se geil ist, sondern weil früher viel spezifischer und mit mehr Aufwand gebaut wurde
die Speaker müssen nicht unbedingt super-gut sein, aber sie dürften oft ein charakeristisches Verhalten zeigen
(bei der heutigen Massenfertigung von Billigpappen praktisch ausgeschlossen)

wenn so ein Teil mit 2-5 Watt angfahren wird, ist es auch mechanisch nicht allzu kritisch
Holzkisten aus dem Baumarkt sollten ein passables Basisgerüst abgeben (ggf was mit wechselbarer Schallwand schrauben)

cheers, Tom
 

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