Monology

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Hallo zusammen,

aufgrund akuter (aber wiederkehrender) Ereignisse im realen Leben sah ich mich grad inspiriert, einen Song zu schreiben.
Ihr kennt sicher auch so Leute, die gern und viel reden, alles (besser) wissen - durchaus fundiert, aber am Ende einfach nur nerven/langweilen.
Manchmal passiert es immer wieder (unglücklicher Zufall), dass man gerade so jemandem für längere Zeit ausgeliefert ist und (nur) aus Gründen der Höflichkeit alles über sich ergehen lässt.

Beinahe dachte ich, ich hätte in diesem Zusammenhang ein neues englisches Wort erfunden. Aber nein, das gabs schon - Monology.

Ich bitte mal um freundliche Kenntnisnahme, Kritik wo Kritik angemessen ist und Hilfe, wo Hilfe gegeben werden kann bzw. Hand anlegen notwendig scheint (das geht in Richtung unserer Englisch - Profis).

Danke im Voraus.


Monology

So, here we go again.
Unfortunate accident
Words make itself alive
And I'm sticking in thick of things.

Words, words....

How they string together
Well-positioned and clear
Meanings provoke a storm
Which I got buried from.

Hey, Mr. Veteran bore
Don't put your stories at my door.
I'm tired hearing same thing twice
Despite you reckon yourself
to be wise, wise.

Good to know as you
know the scores
You rake over coals
A thousand times.

I'm running out of words
In face of vocalized booklore.
So, you are just at risk
of conversation monopol.

Hey, Mr. veteran bore
Don't put your stories at my door.
I'm tired hearing same thing twice
Despite you reckon yourself
to be wise, wise.

Monology, monology
Monology, monology
Monology, monology

***************************************

Und ins deutsche übertragen:


Da sind wir wieder.
Ein unglücklicher Zufall
Worte erwecken sich selbst zum Leben.
Und ich steck' mittendrin.


Worte, Worte…


Wie sie sich aneinander reihen.
Gut platziert und klar.
Bedeutsamkeiten treten eine Lawine los
Von der ich begraben werde.


Hey, Mr. alter Langweiler
Behellige mich nicht mit deinen Geschichten.
Ich bin müde, Dinge zweimal zu hören
auch wenn du dich selbst für weise hältst.


Gut, zu wissen
wie du dich auskennst.
Du wärmst dieselben alten Geschichten
tausendmal auf.


Ich bin sprachlos,
angesichts ausgesprochenen Bücherwissens.
Also riskierst du gerade
ein Gesprächs-Monopol.


Hey, Mr. alter Langweiler
Behellige mich nicht mit deinen Geschichten.
Ich bin müde, Dinge zweimal zu hören
auch wenn du dich selbst für weise hältst.



Monology…..
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo falcone, hier meine freundliche Kenntnisnahme: Deine Formulierungen in deutsch gefallen mir so wie sie sind. Dadurch, dass Du mit der Erklärung des Hintergrunds startest, kann ich dir leider überhaupt nicht sagen, ob ich die gewünschte Thematik rausgelesen hätte.
Ich denke aber, dass ein gewisses Maß an unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten durchaus nur gut für einen Song sein kann: Als ich Deinen Einführungstext las habe ich gedacht, "Hm, ob mir das eine Geschichte wert wäre"? Ohne deine Erklärung wäre es vermutlich möglich, sich auch andere Situationen vorzustellen.

I'm tired hearing same thing twice
Im Sinne von "ich hab's satt" müsste es meiner Meinung nach "I'm tired of" heißen. Meiner Meinung nach dürfte auch "reckon" in dem Zusammenhang nicht funktionieren, aber das ist mehr ein Gefühl. Ich hoffe, die "Experten" werden sich noch dazu äußern.

Ich wäre gespannt, diesen Song vertont zu hören - einfach, weil ich gern die Musik zu überbordender Langeweile, passivem Verhalten und langsam, aber sicher unterschwellig steigender Wut hören würde.
 
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In der ersten Strophe müsste "itself" durch "themselves" ersetzt werden. Plural.

Am Ende der ersten Strophe: "Thick of things" kenn ich nicht. Ich würd sagen "I got stuck somewhere in there".

Im Refrain - entweder "tired of hearing the same thing twice" oder "tired to hear the same thing twice". Statt "twice" könnte man auch "over and over again" wählen, um das Repetitive hervorzuheben.

Zweite Strophe - "that you know the scores" - "that" statt "as".

Statt "in face" nimm lieber "facing".



Just my 0,02$, as always. Peace and Love. :)

Alex
 
In der ersten Strophe müsste "itself" durch "themselves" ersetzt werden. Plural.
Jepp.

Am Ende der ersten Strophe: "Thick of things" kenn ich nicht. Ich würd sagen "I got stuck somewhere in there".
In the thick of it oder in the thick of things
Steht für mittendrin. Passt besser wegen der Anzahl der Silben.

Im Refrain - entweder "tired of hearing the same thing twice" oder "tired to hear the same thing twice". Statt "twice" könnte man auch "over and over again" wählen, um das Repetitive hervorzuheben.
Tired of hearing, ich hab das of vergessen.

Zweite Strophe - "that you know the scores" - "that" statt "as".
Okay. Das geht.

Statt "in face" nimm lieber "facing".
Prima Idee, gefällt mir richtig gut.

Just my 0,02$, as always.
Danke Alex, sehr hilfreich. Beim nächsten Besuch per Rechner gibts Dankeskekse, mobil gehts leider nicht ;)

Viele Grüße
Frank
 
Hi falcone,

beim ersten Lesen:
Meanings provoke a storm
Which I got buried from.
avalanche oder land- bzw. snowslide für Lawine, storm bedeutet Sturm und unter dem kann man nicht begraben werden, und der gute leo sagt weiterhin: buried by an avalanche statt from ... trigger oder set off an avalanche wäre dann eine Lawine auslösen oder lostreten ...
 
Nein, lieber x-riff, da liegst du leider falsch.
"To provoke a storm" steht für "eine lawine los treten".
Das ist ein Idiom und nicht wörtlich zu übersetzen.

Got buried from... Das nahm ich, weil es endungstechnisch genau passt. Alles andere klingt nicht so recht.
Das rückbezüglivche which finde ich jetzt doch doof, entweder ganz weglassen oder and nehmen.

So long
Frank
 
Hi falcone,
dann tut es mir leid - habe es als idiom nicht gefunden, was aber auch nichts heißen muss.

x-Riff
 
Morgen Frank,
"from" geht mM nicht in dem Kontext. Das funktioniert vielleicht bei Beschreibungen wie "buried from head to toe" etc. Aber nicht "buried from a storm". Und im Kontext der Lawine wäre es sowieso "under" oder I get buried underneath. Weiss nicht ob du das Bild dann noch so passend findest.

LG, Annette
 
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Das habe ich befürchtet. Naja, so gesehen, macht das "from" die Zeile auch ein bisschen zu Gixgax-Englisch :)
Gerade noch mal den ganzen Text mit etwas Abstand gelesen.
Was ich ganz gut finde, ist der Refrain, wobei mir das reckon da auch nicht so gefällt.
Aber prinzipiell würde ich den so lassen. Ja, der war ja auch spontan und zu allererst da.

Die Strophen 2 und 3 finde ich insgesamt noch nicht so dolle. Irgendwie etwas sehr lose, diese Aneinanderreihungen von Bildern und Aussagen.
Auch die letzte Strophe könnte noch besser sein, obwohl ich den grundsätzlichen Plot innerhalb mag.
Ich denke, da muss ich noch mal mit einem groben Werkzeug dran und die Dinge etwas mehr miteinander verbinden.

Heißt also, noch mal grundlegende Revision.

Zur Musik, weil du es ansprachst SillySybok... die Musik wird komplett konträr zur Stimmung/Aussage des Songs sein.
Eher spöttisch und locker als genervt und gelangweilt. Denn, so sehr mich so eine Situation auch nervt, meistens empfinde ich doch eher Hohn als Wut.

Danke für eure Inputs, die werde ich mit beachten. Gut, noch mal ein bisschen Abstand zu kriegen und alles neu zu überdenken.
Auch wenn das Thema vielleicht nicht so unheimlich viel hergibt, möchte ich es nochmal versuchen.
Klar, die Frage ist berechtigt, ob man dem eine eigene Geschichte widmen muss.
Wenn man sich in meine Position versetzt, dann adressiere ich den Song an jemanden bestimmtes - natürlich nur im Hinterkopf. Und dadurch bekommt das doch noch mal eine gewisse Bedeutung.


Danke an alle zunächst - die nächste Fassung stelle ich wieder hier ein.
Frank

BTW: Ich hatte mal überlegt, ob es nicht besser wäre, dass man im Ursprungspost direkt editieren kann, um so allmählich das ganze auszubauen. Leider geht das hier technisch wohl nicht, oder?
Ich kann mir vorstellen, dass es ein wenig nervig ist, immer wieder einen neuen Post mit dem kompletten Text vorzufinden.
 
Nein, lieber x-riff, da liegst du leider falsch.
"To provoke a storm" steht für "eine lawine los treten".
Das ist ein Idiom und nicht wörtlich zu übersetzen.

Und genau da liegt das Problem: Eben weil es ein Idiom ist, kann man das (hier) nicht aufs Deutsche bzw. vom Deutschen ummünzen. Wenn Du bei dem Bild der Lawine bleiben willst, solltest Du "avalanche" oder "landslide" benutzen, ansonsten solltest Du "buried" durch ein zum Sturm passendes Verb ersetzen, sonst wird's irreführend.

Got buried from... Das nahm ich, weil es endungstechnisch genau passt. Alles andere klingt nicht so recht.
Das rückbezügliche which finde ich jetzt doch doof, entweder ganz weglassen oder and nehmen.
"Storm" und "from" gehen als Reim zwar einigermaßen in Ordnung, vor allem wahrscheinlich, wenn passend zum Song gesungen wird, aber so der Kracher ist dieser Reim auch nicht, dass man ihn jetzt krampfhaft festhalten sollte...

Insgesamt finde ich den Text nicht besonders stimmig, er hat 'ne gute Idee als Grundlage, die dann aber zu sehr am Wörterbuch ausgerichtet umgesetzt wird (Stichwort: "Idioms"). Ich höre da noch nicht so richtig Deine Frustration über den Endlos-Monolog Deines Gegenübers heraus; interessant zu erfahren wäre vielleicht auch, was die Quasselstrippe denn so alles an Weisheiten lostritt, da könnte man toll mit Gedanken und Bildern spielen.
Sprachlich gibt's da noch so ein paar Sachen zu meckern: "Mr. Veteran Bore", "booklore" und "at risk of conversation monopoly" klingen - auch in ihrem jeweiligen Kontext - so was von an den Haaren herbei aus dem Dictionary gezogen und oberflächlich, dass es (mir) den Text komplett verdirbt.

Wo bleibst DU in DEINEM Text? Anstatt Dich in Floskeln und simplen Vorwürfen zu ergehen, kram' mal an die Oberfläche, was genau die Labertasche in DIR auslöst und womit genau sie das tut.

Gruß
André
 
Hi André,


zunächst mal danke für deinen offenen und ehrlichen Beitrag.
Ich denke, ich verstehe deine Meinung und kann sie nachvollziehen.
Noch mal zu meinem Hintergrund: Ich hatte nicht vor, mit dem Song jemanden bloßzustellen oder gar offensiv anzugehen.
Die Gefahr sehe ich, würde ich zu konkret werden. Ich möchte ihn sogar nicht einmal an jemanden bestimmtes adressieren,
obwohl ich natürlich genau weiß, wen und was ich meine.
Es ist mir an dem Punkt wichtig, es offen zu lassen - ob sich jemand damit angesprochen fühlt oder nicht, ist mir nicht wichtig.


Wo bin ich in dem Song? Ich bin einfach still, lass es über mich ergehen und mach mir meine Gedanken.
Trotzdem: Dass er auch für mich noch nicht 100%ig stimmig ist, hatte ich über deinem Beitrag schon angemerkt.


Und genau da liegt das Problem: Eben weil es ein Idiom ist, kann man das (hier) nicht aufs Deutsche bzw. vom Deutschen ummünzen. Wenn Du bei dem Bild der Lawine bleiben willst, solltest Du "avalanche" oder "landslide" benutzen, ansonsten solltest Du "buried" durch ein zum Sturm passendes Verb ersetzen, sonst wird's irreführend.
Tut mir leid, hier kann ich dir nicht folgen. Du konstruierst ein Problem, wo ich keins sehen kann.
Außerdem denke ich, dass man auch (bspw.) von einem "shitstorm" begraben werden kann.
Der Bezug zum Deutschen ist hier eigentlich nicht nötig.
Du scheinst was gegen Idiome zu haben... :)


Ich höre da noch nicht so richtig Deine Frustration über den Endlos-Monolog Deines Gegenübers heraus
Das stimmt, das geht dem noch ab. Da würde ich gern noch mal ein wenig feilen.


Sprachlich gibt's da noch so ein paar Sachen zu meckern: "Mr. Veteran Bore", "booklore" und "at risk of conversation monopoly" klingen - auch in ihrem jeweiligen Kontext - so was von an den Haaren herbei aus dem Dictionary gezogen und oberflächlich, dass es (mir) den Text komplett verdirbt.
Ich wollte dir den Spaß nicht verderben, aber genau diese drei Sachen sind die Kernpunkte des Texts.
Dass du sie an den Haaren herbei gezogen findest, ist schade, zeigt aber, dass es mir nicht gelungen ist, dich im Text dahin mitzunehmen.

Mr. veteran bore - das ist der Ausgangspunkt überhaupt für den Text und spöttisch gemeint, aber nicht allzu "bösartig" oder bierernst.

booklore - eine wichtige Eigenschaft für den Charakter der Monologe. Hier könnte ich mir am ehesten noch vorstellen, darauf zu verzichten, da es jemand anderes außer mir (und evtl. die Person in meinen Hintergedanken) nicht verstehen wird.

conversation monopol - ist wiederum wichtig, um den Abschluss zu bekommen. Der Kern der Aussage verbirgt sich hinter den (durch das riskieren) nicht so glücklichen 2 letzten Zeilen der letzten Strophe. Hier sehe ich ebenfalls Änderungsbedarf.
Das ändert aber nichts daran, dass ich "conversation monopol" genial finde und da haben will. Ich denke aber, z.B. "Woher nimmst du dir das Recht eines [conversation monopol]?" oder so etwas ähnliches macht es besser.


Viele Grüße
Frank
 
Hi falcone,

ich denke nicht, dass es um eine bestimmte Person geht, aus meiner Sicht geht es eher um einen "Typus" (Labertasche/Zutexter) und eine Situation bzw. was dann in einem selbst passiert (was in Deinem Text allerdings eher durchschimmert).

Aus meiner Sicht gäbe gerade das Bild einer Lawine eine gewisse Klammer bzw. Stimmigkeit im Sinne eines Verlaufs: einer Lawine geht ja auch etwas voraus: zunehmender Schneefall, Verdichtung, zunehmender Druck ... bis dann ein relativ geringfügiges Ereignis die eigentliche Lawine auslösen kann, die selbst Häuser zermalmt ... das wäre ein schöner roter Faden, der parallel zur eigentlichen Situation des unendlichen Laberns entwickelt wird und an einigen Stellen hast Du damit ja schon gearbeitet: Wörter, die sich aufstapeln, Sätze die sich auftürmen, niederfallen, unaufhörlich ...

Das könnte man auch in zwei Richtungen konnotieren: bedrohlich (Text/Gesang) und ironisch/konterkarierend (Musik).

Nur mal so als Idee für eine Überarbeitung. Natürlich kann man auch ähnliche Naturereignisse als Metapher nehmen ...

Was ich etwas vermisse, ist dass auch der Text selbst über zunehmende Dichte, Wiederholung, Ausuferungen etc. den Inhalt transportieren und den Zuhöhrer mitnehmen könnte ...

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Aus meiner Sicht gäbe gerade das Bild einer Lawine eine gewisse Klammer bzw. Stimmigkeit im Sinne eines Verlaufs: einer Lawine geht ja auch etwas voraus: zunehmender Schneefall, Verdichtung, zunehmender Druck ... bis dann ein relativ geringfügiges Ereignis die eigentliche Lawine auslösen kann, die selbst Häuser zermalmt ... das wäre ein schöner roter Faden, der parallel zur eigentlichen Situation des unendlichen Laberns entwickelt wird und an einigen Stellen hast Du damit ja schon gearbeitet: Wörter, die sich aufstapeln, Sätze die sich auftürmen, niederfallen, unaufhörlich ...

Schöne Anregung, x-Riff, vielen Dank dafür :great:

Was ich etwas vermisse, ist dass auch der Text selbst über zunehmende Dichte, Wiederholung, Ausuferungen etc. den Inhalt transportieren und den Zuhöhrer mitnehmen könnte
Das ist wahrscheinlich genau das, was mich auch stört. Kurz gesagt, zu viele Einzelbilder angerissen, ohne auf sie weiter einzugehen.
Oder mit anderen Worten, zu viel rein gepackt und zu oberflächlich abgehakt.
Gut, dass du es so komprimiert heraus gestellt hast. Das hilft mir wirklich weiter und weist eine möglich Richtung auf, in die ich gehen kann (und die ich auch mag, in sie zu gehen).

Ich denke, der erste Entwurf zeigt meine Unentschlossenheit ob der vielen unterschiedlichen Gedanken, die mir durch den Kopf gingen. Alles vor dem Hintergrund, den betreffenden Menschen nicht zu brüskieren. Und mich auch nicht zu deutlich zu outen :)
Mag man für schwach halten, dass ich es durch Verallgemeinerung und mit Bilder verschleiern will. Ein Song ist jedoch für mich kein Ort, um solche Konflikte auszutragen.
 
Lieber Frank,

Der Bezug zum Deutschen ist hier eigentlich nicht nötig.

Ich stimme dir zu, ein direkter Bezug zur deutschen Formulierung wäre nicht nötig. Übrigens glaube ich dass hwrath mit seinem Satz "Eben weil es ein Idiom ist, kann man das (hier) nicht aufs Deutsche bzw. vom Deutschen ummünzen" in Etwa das gleiche meint. Denn der Bezug ist ja da. Du hast ein Bild auf Deutsch formuliert und dann ein Redewendung auf Englisch dafür gesucht.

Und wie hast du hauptsächlich formuliert? Direkt auf Englisch? Z. B. im Refrain, würdest du uns mit diesen Worten deine Gedanken auf Deutsch zu diesem Typen erzählen?

Hey, Mr. alter Langweiler
Behellige mich nicht mit deinen Geschichten.
Ich bin müde, Dinge zweimal zu hören
auch wenn du dich selbst für weise hältst.

Oder würdest du sowas sagen wie: Und ich sagte zu mir, hey du Ober-Langweiler, nerv mich nicht mit deinen Geschichten. Ich bin es so leid, dass du alles 2 Mal erzählst und dich für so schlau hältst.

Sagen wir mal, das sei nun dein Ausgangspunkt, dann merkst du vielleicht, dass sich Ober-Langweiler nicht so einfach übersetzten lässt. Mein Rat wäre dann immer: versuch es erst gar nicht, geh weg vom Wort und bleib dafür lieber in der Stimmung. Und schreib was wie: hey Mr. Know-it-all, your stories bore me to death, stop repeating yourself, stop being your clever self.

Ich meine also erzähl es mal flüssig auf Deutsch durch und übersetze dann ohne am Wort und den Redewendungen zu kleben sondern versuch die Stimmung zu formulieren.

Hoffe das hilft ein wenig.

LG, Annette
 
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Liebe Annette,

Und wie hast du hauptsächlich formuliert? Direkt auf Englisch? Z. B. im Refrain, würdest du uns mit diesen Worten deine Gedanken auf Deutsch zu diesem Typen erzählen?
Im Refrain habe ich gar nicht Deutsch gedacht. Den Kern "veteran bore" habe ich irgendwo mal gelesen.
Es ist nicht so, dass ich mir den Text erst ausformuliert auf deutsch denke und dann anfange, zu übersetzen.
Das ist zunächst erstmal eine bunte Mischung von englischen Wörtern, Satzfetzen und deutschen Gedanken, die ich nicht direkt übersetzen kann.
Dann nehme ich mir Gitarre oder Piano und bau mir daraus etwas, was - auch musikalisch - zusammen passt. Darauf aufbauend spinnt sich der Faden weiter.
Wobei ich die Zusammenhänge (aber nicht die Formulierung) schon vorrangig in deutsch denke, aber direkt versuche, schöne Worte oder Phrasen dafür zu finden.
Dabei passiert es schon mal, dass ich mich von englischen Formulierungen tragen lasse und dabei den Plot manchmal etwas aus den Augen verliere.

Oder würdest du sowas sagen wie: Und ich sagte zu mir, hey du Ober-Langweiler, nerv mich nicht mit deinen Geschichten. Ich bin es so leid, dass du alles 2 Mal erzählst und dich für so schlau hältst.
Ja, sowas in der Art. Nicht zwingend offensiv, je nachdem.
Worauf willst du hinaus?
Findest du, der Refrain könnte schlüssiger/flüssiger sein?
Oder meinst du, veteran bore würdest du/ich nicht verwenden? Nein, im deutschen würde ich das nicht nehmen. Das ist ein eigenständiger Ausdruck aus dem Englischen, den ich in irgendeiner Geschichte gelesen und mir in mein Notizbuch notiert habe, da ich damals sofort an diese Art von Personen dachte.
Sicherlich gibt es im Deutschen kein wirklich passendes Gegenstück, außer natürlich die reine wörtliche Übersetzung.

Ich meine also erzähl es mal flüssig auf Deutsch durch und übersetze dann ohne am Wort und den Redewendungen zu kleben sondern versuch die Stimmung zu formulieren.
Um wieder Fluss rein zu bekommen, kann das einen Versuch wert sein :great:

Danke Annette
 
Den Kern "veteran bore" habe ich irgendwo mal gelesen.

Ja ich verstehe das und es spricht auch nichts dagegen, den Ausdruck als Inspiration zu nutzen. "veteran bore" ist ein (sehr) gestelzter Ausdruck für einen "notorischen Langweiler". Ein Langweil-Veteran also. Übersetzt in Sprachstil ist das sowas wie

Werter Herr Langweil-Veteran,
Ich empfehle mich mit besten Grüssen an die Gattin.
Auf ein baldiges Wiedersehn, der Herr!

Er ist nicht unbedingt eindeutig dieser (eloquente) Besserwisser-Langweiler, den du eher beschreibst.

Das ist zunächst erstmal eine bunte Mischung von englischen Wörtern, Satzfetzen und deutschen Gedanken, die ich nicht direkt übersetzen kann.
Dann nehme ich mir Gitarre oder Piano und bau mir daraus etwas, was - auch musikalisch - zusammen passt. Darauf aufbauend spinnt sich der Faden weiter.
Wobei ich die Zusammenhänge (aber nicht die Formulierung) schon vorrangig in deutsch denke, aber direkt versuche, schöne Worte oder Phrasen dafür zu finden.
Dabei passiert es schon mal, dass ich mich von englischen Formulierungen tragen lasse und dabei den Plot manchmal etwas aus den Augen verliere.

Ja darauf will ich hinaus. Irgendwann sollte der Faden eben auch sprachlich verwebt werden, mit Rücksicht auf den Sprachstil, die Logik. Natürlich kannst du auch in den Strophen "umgangsprachlicher" formulieren und im Refrain "gestelzt", eben mit einer ansatzweise erkennbaren Absicht.

Das ist gar nicht so einfach zu erklären :) Hoff es hat geklappt.

LG, Annette
 
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"veteran bore" ist ein (sehr) gestelzter Ausdruck für einen "notorischen Langweiler". Ein Langweil-Veteran also.
Na na, als veteran wird im Englischen jemand bezeichnet, der besonders viel Erfahrung in etwas Bestimmten hat. Nicht wahr?

Das ist gar nicht so einfach zu erklären :) Hoff es hat geklappt.
Fairly :)

Klar doch.
 
Na na, als veteran wird im Englischen jemand bezeichnet, der besonders viel Erfahrung in etwas Bestimmten hat. Nicht wahr?

Ohne "bore" ja. Ich wär dann quasi ne "veteran feedback machine" :D.
 
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