Etude in minor escalation

  • Ersteller Williamsbirne
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Moin Williamsbirne,

nach allem, was hier zu Text und Sprache schon gesagt wurde, möchte ich einfach mal Dank und Anerkennung für dein kleines Werk ausdrücken. Ich finde den Text enorm stark und die musikalische Umsetzung mutig und gelungen. Schon der Titel hat mich eingefangen und neugierig gemacht.

Ohne geschriebenen Text bleibt allerdings das Hörverständnis auf der Strecke, da hat die Aufnahme Luft nach oben. Da noch einmal Arbeit hineinzustecken wäre in diesem Falle allerdings wirklich äußerst lohnend, denn das ist schon echt famos, was du da geschrieben hast! :great:

Beste Grüße,
6f
 
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Hi Falcone,

falcone schrieb:
Jongleurs Spitzfindig... äh Anmerkungen verteidigen ;)

Wieso musst du DEINE Empfindungen überhaupt gegen die Empfindungen eines anderen Feedbackers verteidigen? - Und wenn Du schon dieses merkwürdige Gefühl hast: Fühlst Du Dich nun automatisch stärker argumentierend, wenn Du seine Eindrücke als "spitzfindig" verhöhnst?

Jongleur wendet sich ab und summt " "Ich seh dir in die Augen, Kleines"...
 
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@ Frank

Als fleissige Mitschreiberin in Williamsbirnes thread sei mir eine Antwort erlaubt, die im Sinne einer offenen Kommunikation verstanden werden soll. Ich verstehe nicht, wieso du etwas verteidigen oder erklären musst. Ich gebe zu, dass ich den thread damit etwas fragwürdig zusammen gefasst sehe und das noch nicht mal vom TE selbst.

Um meine Position zu untermauern, würde ich mich gern auf allgemein anerkannte Definitionen stützen:

Und warum überhaupt irgendeine Position untermauern, es hätte mich viel mehr gefreut gemeinsam die ein oder andere Mauer einzureissen.

Schönen Abend an Alle und weiterhin ein fruchtbares Feedbacken!

LG, Annette
 
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Annette schrieb:
Und warum überhaupt irgendeine Position untermauern, es hätte mich viel mehr gefreut gemeinsam die ein oder andere Mauer einzureissen.

Mit seinem feedback "Mauern einreissen" wollen...ein phantastischer Vorsatz, den ich dennoch gerade aus Deinen stets höflich formulierten feedbacks herauslese. - Nun gehört andererseits - wie Du natürlich auch weißt - selbst zum Einreißen von Mauern auch Wucht.
wink.gif
- Und deshalb ist es eben wichtig, verbal immer die weiße Flagge bei sich zu haben...vor allem, wenn man sich ungefragt nähern will. - Lange Rede kurzer Sinn: Ich stimme Dir 100%ig zu!

Eigentlich räume ich nur dem TE ein, selbst verteidigend zu reagieren auf feedbacks, auch wenn diese sachlich vorgetragen werden. Denn er hat meisten viele Stunden über seinem Text gesessen... und damit normalerweise einen ganz anderen Aufwand betrieben als seine Kritiker.

Ich als feedbacker hingegen sollte fremde, mir unangenehme Meinungen, schweigend tolerieren oder höflich an die Tür klopfen können. - Ich bin kein Unschuldslamm :D... gerade deshalb meine ich: es schadet KEINEM, wenn man darauf verzichtet, fremde Feedbacks lächerlich machen zu wollen. :)

Wohl weißlich: ich rede hier vor allem von der originären Kundgabe eines Feedbackers, wie er/sie den zur Diskussion stehenden Text empfindet. Keiner soll Angst davor bekommen, seine originären Eindrücke zwar sachlich, aber auch offenherzig zu veröffentlichen.

Wenn sich anschließend Feedbacker darauf verständigen, über ihre verschiedenen Meinungen zu diskutieren, sieht es alles wieder etwas anders aus. Da akzeptiere ich eher, wenn sich kurzzeitig die Gemüter erhitzen.
 
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Zeile 2 und 3 meines gestrigen Postings bitte gedanklich streichen, sind anders angekommen als beabsichtigt.
In der Annahme, man erkenne den Charakter eines Beitrages oder einzelner Aussagen an der Kennzeichnung durch ein Smiley,
übersah ich die potentielle Möglichkeit, jemand könnte ihn als Angriff verstehen.
So war es nicht gemeint, daher entschuldige ich mich, falls so verstanden wurde.

Ich möchte anregen, dass wir hier nicht per se Waffenruhe, Burgfrieden oder sonst irgendeine latent brenzlige Ausgangssituation haben, die beim geringsten Anlass zu eskalieren droht.
Seht ihr die Notwendigkeit, Mauern einzureißen? Welche Mauern?

So lang Leute miteinander reden, ist zunächst einmal alles in bester Ordnung.

Mit (in meinen Augen) harmlosen Sticheleien sollten wir doch locker umgehen können, oder?
Ob das originäre feedback eines besonderen Schutzes bedarf, können wir gern noch einmal diskutieren - würde aber vorschlagen, das an anderer Stelle zu tun.

Friedliche Grüße
Frank
 
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Wir nutzen ja gerade im Postfach die Gelegenheit, dieses Thema ausführlicher zu besprechen. Das ist auch sinnvoll, denn es lenkt HIER zu sehr vom eigentlichen Thema ab.

ich habe das Augenzwinkern nicht übersehen. Und bin so leicht nun auch wieder nicht zu beleidigen ;)Und deshalb sehe ich auch keine zwingende Notwendigkeit für eine Entschuldigung.:)

Eigentlich ging es mir - sag ich mal nach einer drüber geschlafenen Nacht - nur um Deine Formulierung, dass Du Dich nach meinem Feedback "verteidigen" möchtest.

Ich kenne dieses doofe Gefühl auch...:redface:....;) Versuche aber, meinem inneren Drang, die mir unangenehme Meinung eines Feedbackers rhetorisch abwerten zu wollen, nicht nach zu geben. Ich versuche zunächst, sie in meiner Prioritätenliste nach hinten zu schieben. Denn sie war ja eigentlich an den TE gerichtet. Und wenn mein Widerspruchsgeist dennoch raus will, antworte ich entweder ohne Bezug auf den Anderen, oder bemühe mich um den Tonfall eines Gastes: darf ich mich beteiligen?

Ich bin sehr froh über das Klima (in der Sache hart, im Tonfall smart) in diesem Forum und bin mir absolut sicher, Dir geht das genauso:)

Und damit spricht hoffentlich nichts mehr dagegen, zu Williamsbirnes Text zurück zu kehren.
 
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@ x-Riff

Ja, vielleicht Hörerlebnisse. Genau das waren schöne Lieder für mich in meiner Jugend. Nun versuche ich wahrscheinlich das Feuer, dem ich selbst einst begegnete, weiterzugeben...


@ Jongleur

Sehr klug von Dir, erst so spät einzusteigen. :D

Gehe ich mit. Der Titel ist "konstruiert". Als ich das Thema hatte, war das für mich derartig stark E-Moll, dass ich fand, die Anfangsbuchstaben des Songs sollten die Tonart in sich tragen. E (tude) M (inor)... Das mache ich manchmal so, wenn ein Song sehr stark in einer Tonart aufgeht. Ein anderer Song von mir wird z.B. fast durchgängig um einen offenen F-Akkord herum gespielt (obwohl die eigentliche Tonart C-Dur ist); deshalb nannte ich den Song dann "Fortituda"...
Insofern ist ein Körnchen Wahrheit in "kopflastig". Ich versuche damit also das nach außen zu bringen, was in meinem kopf sehr präsent ist, wenn ich die Musik spiele.

Das bedeutet nach meiner Deutung, der Autor verschleiert seine Gefühle oder ist sich ihrer nicht sicher.
Kannst Du so sehen. Trifft aber in dem Fall nicht zu.

b) Prätentiös. Der Autor möchte von vorn herein signalisieren, dass er klug ist und voreiligen Schlüssen des Hörers - vielleicht in Richtung: der Text gibt mir nix - vorbeugen will. So nach der Devise: dieser Text beinhaltet für kluge Hörer eine Überraschung.
Trifft ebenfalls nicht zu. Vielleicht genügt als Erklärung zu jene zu "kopflastig". Ich kann aber nachvollziehen, wenn jemand das so empfindet.

Wieso "Übung"? - Die Verschärfung ist da. Sie wird nicht simuliert! ( Oder? - Hm...:gruebel:... das fände ich langweilig. Wenn ich mir etwas vor ab vorstelle, dann denke ich eigentlich nur über meine Reaktionen und schiebe nicht schon in der Phantasie der Frau den schwarzen Peter zu.) Gut - ich nehme also an, die Frau reizt mich offensichtlich und tatsächlich.
Ich verstehe - man muss ja die vielschichtigen Bedeutungsmöglichkeiten (und in diesem Falle sind es eher Bedeutungs-Zwänge) irgendwie unter einen Hut bekommen - ich verstehe also "Übung" mehr im Sinne von Prüfung / Schicksalsprüfung. Eine Etüde für seine Willensfestigkeit / Standhaftigkeit. Meistert er diese Etüde? Ist sie zu schwer für ihn? Muss er wieder zurück auf "Start", erst noch andere "Etüden" meisten, bevor er wieder in dieser geprüft werden kann?

Dann bekomme ich Probleme mit "kleine". Das wäre für mich keine kleine, sondern eine der größtmöglichen Herausforderung, denn sie zielt auf mein Nest, meine Existenz!
Damit hast Du verd... noch mal absolut Recht! Die "kleine" ist in Wirklichkeit eigentlich schon eine ganz, ganz große. Trotzdem ist sie noch im Zustand der Verpuppung. Vor dem Aufbrechen hat das LI Angst. Er will nicht, dass das, was da im Kokon so unruhig hin und her schiebt, nach außen durchbricht. Denn dann würde er wahrscheinlich alles verlieren. Davor hat er Angst. Und das wäre dann wirklich "groß".

Sogar mit "Eskalation" bekomme ich Probleme: Herausforderung muss ich wohl nicht näher erläutern. Aber "Verschärfung"???
Das LI übt sich im "verschärfen":gruebel: Indem es zach sagt: Bitte hör auf mit deiner Herausforderung?:gruebel:...:gruebel:
Da tendiere ich dann eher zu der Interpretation, die falcone in dem Beitrag schrieb, welcher dann seinerseits für Zwistigkeiten sorgte.

Natürlich wollen auch Produzenten geile Titel. Vor allem wenn sie Eyecatcher darstellen und damit zum Verweilen einladen... am besten natürlich zum Kaufen. Interessiert Dich letzteres Argument ebenfalls?
Ja, aber nicht aus dieser Sicht. Ich selbst will und brauche gute Titel für meine Songs. Was ein Produzent darüber denken würde, wäre mir egal - vor allem wenn ich merke, dass es nur um mainstreamartige Marktkompatibilität geht. Da würde ich mich in meiner Freiheit eingeschränkt fühlen. Es sei denn, ich habe bereits Zweifel am Titel und es kommt ein wahnsinnig guter Vorschlag.

_________________

Zu den anderen später.

Grüße,

WB
 
@williamsbirne

eine erhellende Antwort. Es fühlt sich für mich richtig gut an, den Titel aus der musikalischen Tonart ab zu leiten. Ich fühle mich gut verstanden. Und ich vermute, dass ich Deine Antworten ebenfalls gut verstehen und deshalb für sich stehen lassen kann.:)

Andererseits, was soll ich machen, ich bin viel stärker als Du ein Mischmasch von Argumenten, die letztlich um das Verkaufen ranken.

Stell dir mein Texten aber bitte nicht so vor, dass ich den Produzenten zu Munde reime. Ich glaube, meine Entwürfe entstehen nicht grundlegend anders als Deine. Nur dass ich eben als Fremdtexter niemals sagen würde, mich interessiert der Erfolg nicht. - Und wenn der Erfolg naht, dann hat er nun mal Geld in der Hand. Und fremdes Geld verpflichtet. Da steht dann für mich nicht selten die Frage: nimm noch jemand mit ins Team, bestimmte Forderungen kann oder will ich nicht erfüllen. Das ist oft kein Problem. Besser rechtzeitig Klarheit als langfristig Krampf.

Gerade lese ich von einem Schriftsteller, dass viele Argumente der Lektoren - wie "nicht glaubhaft" - sehr stark dem Zeitdruck geschuldet ist. Die Lektoren verstehen manches nicht und haben keine Zeit, all zu tief in den Romanen zu "versinken". Also verstehen sie es zunächst wirklich nicht, obwohl sie es mit der Zeit könnten. Ein paradoxer Zustand. Aber ich meine, so ist die Welt.

Willst du niemals kommerziellen Erfolg haben? - Glaubst du, wenn sich Labels für dich interessieren würden, du könntest ihnen Deine Bedingungen diktieren? Das geht aus meiner Sicht höchstens beim Erstlingswerk.
0der denkst du an einen Eigenvertrieb, weit weg von Medien, die Stars und Sternchen gleichermassen einem grossen Publikum näher bringen?
 
Mir kam gerade folgender Gedanke:

Bei den meisten Texten dient der Titel als Zusammenfassung des Inhaltes;
hier scheint es andersherum zu sein - hier scheint der Text den Titel "zusammenzufassen".
Der Titel sagt mehr, als der gesamte Text...

Also hatte ich das schon richtig empfunden, dass ich in diesem Thread nach dem Titel fragte, und nicht nach dem Text.


Stell dir mein Texten aber bitte nicht so vor, dass ich den Produzenten zu Munde reime. (...) Nur dass ich eben als Fremdtexter niemals sagen würde, mich interessiert der Erfolg nicht. - Und wenn der Erfolg naht, dann hat er nun mal Geld in der Hand. Und fremdes Geld verpflichtet.
Obwohl es mir praktisch noch nie so ging, kann ich mir das theoretisch mittlerweile vorstellen.
Wenn ich in der Lage wäre, würde ich es mglw. auch nicht anders machen.

Willst du niemals kommerziellen Erfolg haben? - Glaubst du, wenn sich Labels für dich interessieren würden, du könntest ihnen Deine Bedingungen diktieren? Das geht aus meiner Sicht höchstens beim Erstlingswerk.
Stevie Wonder hat auch einmal einen Vertrag erwirkt, der ihm absolute künstlerische Freiheit gewährte... ;)
Aber die Zeiten sind anders.
Ich hatte lange Zeit die Hoffnung darauf - ja sogar den Glauben daran - eines Tages mit der Musik Erfolg zu haben. Ich verfiel einfach dem Trugschluss, dass zwischen Talent oder Qualität ein direkter Zusammenhang zum Erfolg besteht. Ich dachte, die Musik würde den Erfolg von selbst erzwingen...

In den 18 Jahren, die ich das jetzt mache, habe ich wahrscheinlich nicht einmal 2000 Euro mit der Musik verdient.
Das Wichtigste war mir immer, gute, ungewöhnliche Songs zu schreiben. Dahinein habe ich über die Jahre all meine Energie reingesteckt. Ich hatte zwei Bands, die beide mehrere Jahre bestanden. Wir haben sogar mal einen Preis des sächsischen Kultusministeriums gewonnen und durften drei Songs über D-Radio Kultur live in den Äther schicken.
Aber es ist nie irgendwie was ins Rollen gekommen.

Manchmal denke ich, ich kann in gewisser Weise dankbar für die kommerzielle Erfolglosigkeit sein...

Wie ich Dir schon schrieb, will ich nach diesem Album einen Schlussstrich ziehen. Ich werde dann vielleicht mein eigenes Gemüse anbauen oder wer weiß was... :D
Vielleicht habe ich nach den vielen Jahren sogar Angst davor, doch noch Erfolg zu haben. Es ist recht bequem so, wie es ist...

Unter persönlichem Erfolg verbuche ich aber die Songs, die mir gelungen sind. Und das ist das, was für mich unter dem Strich zählt.
 
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Schade. Du warst zu schnell. Ich wollte gerade das über den Kommerz löschen und statt dessen mal einen fiktiven Mailverkehr zwischen dem Label und Dir schreiben. Um zu illustrieren, wie zwischen den euphorischen Erfolgsmeldungen über Talkshows und spezielle Fernsehbeiträge die Bitte, den Titel vielleicht doch etwas zu kürzen - zum Beispiel in "Escalation" - immer mehr an Ungeheuerlichkeit verliert.

Keiner kann einen Autoren zwingen. Macht auch keiner. Ist der Vorvertrag erst mal unterschrieben, haben alle erst mal eins: Zeit! Und dass es Probleme gibt, merkt man am besten daran, das der Mailverkehr langsamer wird und keiner ans Handy geht:D majors haben viele Eisen im Feuer...

ansonsten: solange ein Künstler träumt, sollte er nicht vergessen, auch vom Erfolg zu träumen. Sonst verbittert er doch automatisch. Oder? - Eigentlich mach ich mir da um Dich keine Sorgen:)

Ich glaube ( und sei es nur aus Selbstschutz ) immer noch, dass der unbedingte Wille zur Originalität die wichtigste Vorraussetzung für Erfolg ist. Neben Glück. Und Anpassungsfähigkeit, die mit den Jahren immer wichtiger wird. Wie in einer Ehe:D

du hast mehr geschrieben. Ich lass das mal sacken.

lg
 
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