ich würde da sogar noch einen Schritt weiter gehen und empfehlen, für weniger als den Preis des SM57 eine Ampsimulation anzuschaffen und mit der 'aufzunehmen'
Üblicherweise sind Boxen-Simulationen mit dabei, an denen man virtuell Mikrofontypen und Abstand varieren kann.
Wenn damit dann eine Grenze erreicht wird, ist es Zeit über eigene Aufnahmen nachzudenken.
Gerade Mikrofone wie das SM57 reagieren recht sensibel auf den Vorverstärker-Eingang.
Die üblichen Interface sind eher für Kondensator Mikrofone ausgelegt und von den Mikrofon-Vorstufen eher am unteren Rand des Spektrums angesiedelt.
(nicht dass sie komplett grottig klingen, aber 'gute Vorstufen' kosten nicht ganz ohne Grund pro Kanal mindestens das gleiche wie ein typisches Interface)
Mit anderen Worten: es wird ein wenig teurer... was an sich kein besonderes Problem darstellt, aber... das ganze bringt es nicht, wenn nicht auch die Akustik des Aufnahmeraums dazu passt.
Bei der virtuellen Variante ist das Eingangssignal dagegen sauber und unbeeinflusst, das Boxensignal mit dem gerechnet wird stammt von hochwertigen Aufnahmen aus Studioumgebung.
Was die Verarbeitung auf dem Rechner betrifft, sind die Anforderungen exakt gleich.
Je nachdem, wie geschickt man sich anstellt, wird das Ergebnis mit oder ohne Mikro ähnlich ausfallen
Eine wirklich gute Software ist S-Gear von David Scuffham, für rund 50 Euro auch mehr als preiswert.
Demo kost nix...
Für härtere Sachen ist der Peavey Revalver recht beliebt...
Aber auch so eine Software will bedient sein und macht den Job nicht von selbst...
Um qualitativ in diesen Bereich zu kommen, ist (für eigene Aufnahmen) mit ziehmlicher Sicherheit ein Betrag nötig, der sich deutlich in Richtung 4-stellig bewegt.
Wenn du Spass an der Sache (und Interesse) hast, will ich dir das natürlich nicht ausreden.
Wollte nur die Rahmenbedingungen erwähnt haben, weil das oft unterschätzt wird.
cheers, Tom