Mikro für Drummer (Leadgesang)

So, mein Senf zu den genannten Mikros. Ich habe bisher im Einsatz Audix OM7, Crown CM310 und CM310a, EV ND967, Shure beta 56
Am besten schlägt sich meiner meiner Meinung nach auch das Audix OM7 was das ausblenden von Störschall (vor allem der bei den Drums in besonderer Weise nervende höherfrequente Störschall) betrifft das beste. Das CM310a (das sauberer klingt und feedbackfester als das CM310 ist) hat vor allem im etwas tieferen Bereich seine Stärken (auch im hoch und mittelton trotzdem noch besser als Shure SM58).
Das 967 ist klanglich eher dem SM58 näher, klingt aber etwas sauberer und ist feedbackfester. Crwon und audix haben hier aber vorteile.
Das beta 56 geht aber auch gut, setze ich bei einem Drummer der Backings singt aus formgründen ein, und ist problemlos (der Drummer singt aber auch laut genug).
 
(Achtung : KEIN Besserwisser-Modus von mir :), aber..) Reden wir hier über das CM310A oder NUR das CM310 von Crown (quasi das Vorgängermodell vom "A") ? Nicht, daß es da Mißverständnisse gibt, aber es ist schon ein gewisser Unterschied. Das Crown kann man zudem nicht 100%ig mit dem Neumann vergleichen, weil = etwas unterschiedliche Einsatzgebiete. Gegenüber dem Audix z. B. fand ich das Crown übrigens WESENTLICH unanfälliger gegenüber Griffgeräuschen. Aber das dürfte für den TE eher unerheblich sein. Wenn das Mikro nur auf dem Ständer bleibt, gibt es viele Wahlmöglichkeiten. Ich werfe da auch mal die N/Ds (Neodymium-Serie) von Electro-Voice in die Runde. Z. B. das N/D967 hat man schon bei dem ein oder anderen singenden Drummer gesehen. Antesten.

Wir haben wohl das 310 A! Es wurde 2004 gekauft und ist seitdem im Einsatz. In den Höhen, das gebe ich gerne zu sind KSM9 und KMS 105 noch was feiner.
 
Ich muss demnächst mal nachsehen, welches Crown ich genau habe. Aber nachdem ich mir das Polardiagramm angesehen habe, weiß ich nun auch, warum mich das Übersprechen der Drums in den hohen Frequenzen so nervt!
CM310a.jpgCM310aFreq.jpg
Quelle: http://www.crownaudio.com/media/pdf/mics/136826.pdf

Wie man gut sehen kann, ist die extrem gute Richtwirkung von mehr als 30dB nur im mittleren Frequenzbereich vorhanden. Darunter wird sie schwächer - bleibt in der Praxis jedoch niedrig (Bassanhebung durch Nahbesprechung). Aber im Bereich zwischen 4 und 10kHz beträgt sie nur noch knapp 15dB - das Übersprechen klingt dann auch unangenehm höhenbetont. Daher achte ich nun viel stärker auf eine für alle Frequenzen sehr gleichmäßigen Richtwirkung.

Die Richtwirkung des Audix ist deutlich gleichmäßiger und die Seitendämpfung bereits deutlich stärker (also enger gebündelt). Ich werde demnächst mal einen Praxisvergleich zwischen OM5 und CM310 machen. Aber ich denke, dass sich diese Einschätzung bestätigen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, was die Resistenz gegen Spucke betrifft, sieht's bei den OMs nicht sooo gut aus...
 
Scherz...?
 
Ganz und gar nicht. Das ist die einzige Disziplin, wo ein SM58 eine gute Ecke besser wegkommt.
 
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Ups - naja, was soll's - bleibt dennoch mein Favorit. Wenn der Test positiv ausgeht, werde ich die Crowns vielleicht verkaufen und durch Audix ersetzen.
 
Die Richtwirkung des Audix ist deutlich gleichmäßiger und die Seitendämpfung bereits deutlich stärker (also enger gebündelt). Ich werde demnächst mal einen Praxisvergleich zwischen OM5 und CM310 machen. Aber ich denke, dass sich diese Einschätzung bestätigen wird.
Sind ja auch Hypernieren. Ich würde allerdings nicht ganz so betont auf Polardiagramme setzen, wie Du das tust. Ich finde die Crowns in der Abwägung Feedbackrestistenz, Übersprechen und Sound nach wie vor sehr gut.
 
Ja, Crown ist eine Niere (wenn auch als "Differoid" patentiert) und Audix Hyperniere. Und von der Richtwirkung mal abgesehen, beide Mikros sind auch prinzipiell recht unterschiedlich (weswegen ein direkter Vergleich immer etwas hinkt). Crown ist KONDENSATOR, nicht vergessen, Audix dynamisch. Ein Vergleich zwischen dem OM5 und einem Beta 58 z. B. wäre da passender, genauso wie auf der anderen Seite ein Vergleich zwischen dem CM310A und dem KSM9 von Shure.
 
Auch wenn ich zu den hier diskutierten Mikros nichts beisteuern kann - zu der Idee mit dem Schalterstecker und dessen Bauform zumindest nochmal ein Gedanke aus Sicht eines Drummers mit Mikrofon: ich habe mir vor kurzem extra einen Winkelstecker an das Kabel gelötet, weil mir bei - für mich - optimaler Ausrichtung der gerade Stecker nebst Kabelschlaufe die Bewegungsfreiheit zu sehr eingeschränkt hat und ich beim spielen ab und zu ans Kabel gestoßen bin. Mag komisch klingen, aber wenige cm machen da schon etwas aus. Mit dem Winkelstecker lässt sich das Kabel direkt seitlich zum Schwanenhals führen und ist sofort aus dem Weg, und das möchte ich nicht mehr missen. Der verlinkte Stecker mit Schalter sieht auf dem Bild eher noch länger aus als ein normaler XLR-Stecker und ich weiß, dass ich den nicht dort im Weg haben wollen würde.

Muss nicht sein, ich weiß ja nicht, wie du dein Mikro positioniert hast...

Gruß,
der Trommelmuckl
 
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Ja, Crown ist eine Niere (wenn auch als "Differoid" patentiert) und Audix Hyperniere. Und von der Richtwirkung mal abgesehen, beide Mikros sind auch prinzipiell recht unterschiedlich (weswegen ein direkter Vergleich immer etwas hinkt). Crown ist KONDENSATOR, nicht vergessen, Audix dynamisch. Ein Vergleich zwischen dem OM5 und einem Beta 58 z. B. wäre da passender, genauso wie auf der anderen Seite ein Vergleich zwischen dem CM310A und dem KSM9 von Shure.

Völlig korrekt. Crown ist als Niere konzipiert - hat aber im Höhenbereich auch Supernierenanteile. Das Audix ist als Hyperniere konzipiert, hat aber auch bei 180° (also im Nierenbereich) rekordverdächtige Dämpfungswerte - was für eine Hyperniere sehr untypisch ist.
 
Also, was es auch zu vermeiden gilt, sind gröbere Veränderungen der Charakteristik, besonders im Bereich ab 500Hz aufwärts. Das macht Überquellen noch viel schlimmer! Man Stelle sich vor, man hat aus Richtung Crashride eine Dämpfung von 20dB bei 1kHz, aber bei 10kHz nur 10dB. Dann wird die Crashride bei 10kHz schon störend laut, aber NUR da. Rausziehen ist nicht, sonst wird der Gesang muffig. Ungleichmäßige Richtcharakteristik führt also auch noch zu einer FÄRBUNG der Störquellen. Mit einer unverfärbten Störung kann man noch arbeiten, das Signal noch irgendwo mitbenutzen oder verstecken, mit einem frequenzgangmäßig krummen StörAnteil wird das schwer.
 
Genau DAS ist aber ein Problem bei vielen Mikrofonen - und zwar insbesondere des Crown CM-310 (das meinte ich auch HIER).
Ich hab einen guten Konzertmitschnitt von einem kleinen Konzert, dessen Vocal-Spur ich aus diesem Grund echt nur noch in die Tonne hauen kann!!!
Ich hab wirklich schon alles versucht - aber da ist nichts zu machen... :bang:

Sobald ich den Gesang lauter ziehe, hab ich vor HiHat und Becken im schönsten 4-7 KhZ-Bereich kräftig (!) im Mix (natürlich etwas laufzeitverzögert zu den Drums, natürlich beeinflusst vom Vocal-Compressor...
 

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