ein Upgrade-Angebot auf (Morino-) Artiste-Stimmplatten.
In den 80-er waren in der Morino keine Artiste Stimmplatten mehr verbaut, sondern die sog. Tipo a Mano oder die A Mano Stimmplatten ( bei der De luxe). Die Artiste Stimmplatten waren ind er Morino in den 50-ern und 60-ern nocht zu finden. Die Hauptverwendung der Artiste Stimmplatten dürften tatsächlich bei der Atlantik gelegen haben. Bei dem Upgrade wurde höchstwahrscheinlich auf Morino Stimmplatten aufgerüstet, das waren dann aber Tipo a mano ( auch Handarbeitsklasse II genannt)
Die Artiste Stimmplatten sind eigentlich sehr leicht zu erkennen, da sie von der Machart her anders gebaut wurden, als alle anderen. Wer also gerne mal gucken mag, was er in seinerAtlantik oder Lucia verbaut hat, für den hier kurz die typischen Merkmale und ein paar Bilder zum Vergleich.
Die Artiste Stimmplatten wurden maschinengenietet! und zwar so, dass der Niet von der Zungenseite her eingesteckt wurde und von der Stimmplatten Rückseite her vernietet wurde. Also genau andersrum, wie bei allen anderen. Die Vernietung auf der Gegenseite war relativ "zierlich" - musste ja auf der Seite auch keine Stimmzunge flachhalten. Zudem war der Nietkopf (auf der Zungenseite) sehr groß und hat dadurch die Stimmzungen auf breiter Fläche flach auf die Platte gedrückt. Dass die Zunge dadurch aufgewölbt wurde, wie es bei der konventionellen Nietart passieren konnte, war somit sicher vermieden. Die Zunge hatte dadurch ein Minimum an Querversteifung und sprach entsprechend gut an, obwohl der Zungenspalt verhältnismäßig groß war. Sicherstes Kennzeichen für Artistestimmplatten sind also der Breite komlett flache Nietkopf auf der Zungenseite. Zudem wurden die Stimmplatten meist noch mit einem oder auch zwei Prägepunkten versehen - muss aber nicht unbdeingt vorhanden sein.
In den Anfangsjahren wurden die Artisteplatten noch goldfarbig eloxiert. Dies war vermutlich nur ein Unterscheidungsmerkmal um zu zeigen, dass die Stimmplatte eloxiert war, vermutlich weil dies zu dieser Zeit ja noch nicht üblich war. Später war dieses Verfahren dann allgemein üblich, dann beließ man es bei einer farblosen Eloxalschicht. Die goldene Farbe ist also kein zusätzliches Qualitätsmerkmal.
Im Anhang habe ich mal ein Bild der goldfarbigen Artiste Stimmplatten angehängt, auf dem man den typischen Nietkopf sehr gut erkennen kann. Als Verglecih habe ich hoch Bilder von "tipo a Mano " Zungen mit deren charakteristischen mehrkantig geklopften Nietköpfen beigefügt und noch ein Bild einer einfachen T-Mensur.
Viell Spaß beim nachgucken!
-maxito-