E-Neuling mit Fragen ;)

  • Ersteller Cellohm
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Hi Sabine!

Danke für die Kekse :D! Der Ersatz für den Halsfuß, "neck heel", aus dem Link paßt ja nur für die CR-EUBs, noch nichtmal für die anderen EUB-Serien aus dem selben Haus. Aber er zeigt wie so etwas aussehen könnte wenn man sich selbst - oder ein GB - daran wagen wollte.

Grüße

Thomas
 
P.S. Bitte *keine* Kritiker, die den GT-8 vor meinen Augen "in der Luft zerreißen" Nicht jetzt!!! Später.... ok.

Keine Sorge ... :D

Vollkommen ok, das Teil. Gesunde Mischung aus einzeln per Poti regelbaren Haupteffekten, und per Menü erweiterbaren Features :great:

Wirst Du mit Sicherheit mehr Freude dran haben als mit einem der frühen Modelle. Zumal die neueren (= teureren) Serien meist nicht schon durch zig Hände gegangen sind.

Dann hoffen wir mal, dass Dein Cello bald ankommt ...
 
Aber er zeigt wie so etwas aussehen könnte wenn man sich selbst - oder ein GB - daran wagen wollte.

Ja, Thomas, genau *das* war sofort meine Idee ;-) Baubeispiel für meinen Geigenbauer! :D Wertvoller Link.... danke nochmal!

@kort

Mal schauen wie ich denn damit klarkomme. Aber: In jedem Fall eine gute Wahl, der gebrauchte GT-8 zum Start. Da kann ich nix verkehrt machen. Und weiterverkäuflich ist der auch......

Cello und Amp sind evtl. schon morgen hier :rock:
 
Ihr Lieben,

heute Nachmittag wurden das Cello und der Amp geliefert! :D

Natürlich sofort ausgepackt und losgelegt. Nach zwei Stunden Probespiel hier meine ersten Eindrücke.

- Das NXT
kommt (wie erwartet) mit sehr guter Verarbeitung und echt schickem Design daher. Ist wirklich ein hübsches Teil in meinen Augen. Viel wichtiger: Der (Grund-)Sound ist ausgesprochen gut, sehr nah dran am akustischem Cello. In den Tiefen (C und G Saite) sehr warm und deutlich, ohne zu verwaschen; In den Höhen sehr klar. Die A-Saite könnte für meinen Geschmack allerdings etwas brillianter sein. Aber abwarten, ist ja heute nur der erste check gewesen :) Außerdem läßt sich das ja auch mithilfe eines Saitentauschs ändern. Also kein Problem! Das handling macht mir erstaunlicher Weise überhaupt keine Probleme! Keine Irritation aufgrund des fehlenden, wuchtigen Cellobodys. Ganz im Gegenteil: Das NXT läßt sich angenehm entspannt spielen! Ob im Sitzen oder Stehen..... Auch keine Schwierigkeiten mit dem Lagenwechsel aufgrund des fehlenden Sattels, bzw. Halsfuß wie Bassstreichler das nennt.

Praktisch: Am NXT gibt es einen Regler für Lautstärke, einen für Treble (der macht aber nicht allzu viel aus) und einen Switch um zwischen arco und pizzicato zu wählen.

- Der Amp
Verstärkermäßig bin ich ja (noch) total unerfahren, und habe dazu keine Klangerfahrung in meinen Ohren. Aber: Der Warwick ist in der Akustik tatsächlich sehr akzeptabel! Nichts kreischt, nichts schrabbelt, nichts verwäscht. Auch hatte ich kein störendes Rauschen auf den Ohren. Lautstärke hat er genug. Habe heute nur 1/4 aufgedreht, damit ist locker unser ganzes, kleines Haus beschallt. Soundmäßig würde ich mir für die Zukunft hier auch noch mehr an "Brillianz" wünschen. Auch bin ich mir sicher, dass ein feinerer Verstärker noch eine ganze Menge mehr an Sound aus dem NXT herausholen wird. Dennoch: Zu diesem günstigen Preis gibt es am Amp nix zu meckern. Für den Start eine gute Wahl. Zumal ich ja auch noch das Effektgerät erwarte. Das wird am Sound auch noch mal einiges ausmachen.

Unterm Strich...... soweit:

Ich bin sehr zufrieden! Das war heute ein wunderbares Weihnachtsfest! ;)

LG,

Cellohm
 
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Hi Cellohm,

erstmal Glückwunsch zum neuen Instrument und ebenso zum Einstieg in die Elektrische Welt.

Ich muß dich warnen: wenn das GAS erstmal zuschlägt, dann gibt es kein Halten mehr..
(und der Geldbeutel wird gebeutelt..) GAS: Gear-Aquisition-Syndrom

Mit Verstärkern geht ne Menge und es ist viel Luft nach oben.
Wenn du irgendwann mal die Möglichkeit hast einen AER-Verstärker zu testen, dann werden dir die Ohren
noch weiter aufgehen und das Teufelchen im Nacken wird absofort keine Ruhe mehr lassen..

Nur eine kleine Warnung.. ;) ..denn, es hat uns alle schon gerissen..

Aktuell versuche ich gerade meine Home-Anlage (reine Abhöre) zu pimpen und ach.. es fehlt halt immer was..


cheers, fiddle
 
Schön, dass Du zufrieden bist :great:

Ein ordentlicher Akustikverstärker wird sicher auch noch einiges an der vermissten Brillianz ändern. Das geht aber nicht im Billigbereich, würde ich vermuten. Probier mal ein wenig herum, indem Du die Lautstärken am Cello und am Combo verschieden aufdrehst. Die Warwick-Combos sind übrigens so aufgebaut, dass erst recht viel an Verstärkerleistung kommt, und dann die Leistung mit weiter aufgedrehtem Volumeregler weniger ansteigt.

Je nachdem, wie das das Cello macht, könnte eine andere Konfiguration der Lautstärken beider Geräte zueinander auch noch zu einem besseren Sound führen. Einfach mal vergleichen, genauso wie die beiden Eingänge des Combos für Aktiv/passiv.

Ein E-Cello hat ja eher nicht diesen knorzig-holzigen direkten Akustiksound, das kann zuerst etwas zu Irritationen führen. Man muss es von vornherein sagen - es sind irgendwie doch zwei verschiedene Instrumente, auch wenn sie sich beide nach Cello anhören ;) Es ist eben schon was anderes, wenn der Sound durch ein paar Platinen geht ...
 
Hi Sabine,

finde ich super, dass Du so zufrieden bist. Ganz besonders freut mich, dass Dir das Spielgefühl liegt. Nur wenn das Spielen Spaß macht, macht auch das damit Spielen Spaß. Und mit dem gewählten Cello hast Du bestimmt eine tolle Grundlage. Korts Hinweis, mit Lautstärke am Cello, Gain am Amp und Lautstärke am Amp zu experimentieren ist echt wichtig, möglicherweise ist da noch ein Quentchen an Höhen herauszuholen.

Und geh es mit Ruhe an, unsere Streichinstrumente sind unglaublich zickig, da geht noch einiges, das ist sicher! Bin auf jeden Fall neugierig, wie der Boss einschlägt, wenn er denn da ist...
 
Und nicht zu vergessen: der Treble-Regler am NXT ist ja passiv, also ist der voll aufgedreht der eigentliche Normalzustand, und blendet die von den Saiten kommenden Höhen nur etwas weg, aber verstärkt sie nicht wie eine aktive Elektronik über das Normalmaß hinaus. Kein Wunder also, dass der Effekt des Treble-Reglers wenig auffällig ist.

Aber das kann der Combo oder ein entsprechender Equalizer (im Multieffekt) sowieso besser als diese etwas spartanischen Elektroniken an den Instrumenten ...
 
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(M)ein letztes Update vor den Feiertagen

Vorab noch einmal Danke an euch alle für eure Unterstützung, eure feedbacks und euer Interesse an diesem Thread! Das macht Spaß!

@Fiddle: Danke für deine Warnung ;) Ja, GAS ist ganz sicher nicht zu unterschätzen. Weiha, da kommt noch was auf mich zu! *lach*

Das Effektgerät ist leider noch nicht eingetroffen. Schade! Ich hoffe es ist morgen in der Post, ansonsten wird meine Geduld auf eine harte Probe gestellt! ;)

Naturgegebener Maßen sozusagen experimentiere ich viel mit den Einstellungen am Amp und (den wenigen) am Cello rum. So wie ihr ja auch vorgeschlagen habt. Spannend, wie sich der Sound über eine kleine Änderung an den Einstellungen - ob am Cello, am Amp, an beidem - schon verändert.

Gestern habe ich den Amp z.B. einfach mal in der Lautstärke hoch gedreht, bis hier die Gläser im Schrank klirrten ;) Erstaunlich...... ich hatte den Eindruck, dass sich alleine auch darüber der *Sound* verändert?

Was mich irritiert: Kort sagte, ich solle die beiden Eingänge am Amp (aktiv/passiv) vergleichen. Ich also Cello rein an aktiven Eingang. Ergebnis: NIX!!! Null, zero, nothing!!! Da kommt so gar kein Sound raus? Ich nehme also an: Passiver Tonabnehmer an aktiven Eingang funktioniert nur mit Vorverstärker? Was sagt ihr?

Ansonsten noch weiter zum Instrument selbst (für die Mitleser, die sich vllt. auch für einen Steinberger interessieren):

Der Steg des Cellos ist ja im Gegensatz zu seinem akustischem Pendant sehr viel niedriger. Vorteil: Das Cello spricht sehr leicht an :) Dafür muss jedoch der Saitenwechsel sehr, sehr präzise ausgeführt werden, ansonsten werden schnell auch die Nachbarsaiten berührt. Ich persönlich betrachte das als sportliche Herausforderung, zumal Bogentechnik eh' eines meiner Lieblingsthemen ist. Das ist also nichts nachteiliges, man muss aber damit eben umgehen. Kort hat ja gerade in dem Thread "Wie mittschwingende Saite dämpfen" ein angrenzendes Thema laufen.

Was mir (ausnahmsweise) nicht so gut gefällt: Der mitgelieferte Stand - zwar echt solide verbaut - hält nicht wirklich Stand. Sobald ich etwas mehr Kraft auf das Griffbrett bringe, z.B. beim Vibrato, kippt das Teil. Da ich das Cello auf dem Stand ja nicht - wie ein akustisches - mit meinem Körper stütze/halte (halten kann), muss ich hier eine Lösung finden. Mir bleibt da nichts weiter als den Stand als solches mit dem Fuß zu fixieren. Geht, ist aber nicht komfortabel.

Außerdem: Um im Stehen entspannt aufrecht spielen können, läßt sich der Stand nicht genug ausfahren. Das ist ein echtes Manko. Dabei bin ich 1,68m klein. Ich frage mich wie 1,90m Kerle damit klarkommen sollen? Gar nicht!

Um dies zu beheben bleibt also nur die Investition in einen besseren Tripodstand, und/oder in den Endpinstand der ja Beinstützen mitbringt. Beides im Verhältnis zum Instrument sehr teuer (um die 200,00 Euro jeweils).

Ok, ich will aber nicht meckern! Das Instrument ist so wie es daherkommt - klanglich und in der Verarbeitung - seine Euronen wert. Logisch, dass die Hersteller über Zuberhörteile dazu verdienen (wollen und müssen...... ;-D

Sollten wir nicht mehr voneinander lesen, wünsche ich euch musikalische Weihnachten in guter Stimmung!! Und kommt gut rüber ins 2013 ;)
 
..Gestern habe ich den Amp z.B. einfach mal in der Lautstärke hoch gedreht, bis hier die Gläser im Schrank klirrten ;) Erstaunlich...... ich hatte den Eindruck, dass sich alleine auch darüber der *Sound* verändert?
Jepp, das ist ganz normal.

Wenn man z.B. eine Studio-Abhör-Anlage einstellt, dann hat man einen guten Referenzklang nur in einer Lautstärke.
Das liegt daran, dass die Frequenzen bei Lautstärken-Veränderungen von der Wahrnehmung nicht gleich (linear) mitgehen.
Wenn man also einen angenehm klaren "Wohnzimmer-sound" zurecht gebastelt hat, dann funktioniert dieser nicht mehr bei
doppelter Lautstärke. Das muß man wissen und sich darauf einstellen. Der Kardinalfehler ist halt zu glauben: "Ha, jetzt hab ich
meinen sound - für die Metal-band muß das nur noch lauter werden." Das geht in die Hose!

Die Konsequenz ist meistens die Neuanschaffung von höherwertigem Equipment aus dem PA-Bereich.
Und dann ist auch noch nicht alles in Butter und man muß Abstriche machen, denn das Zusammenspiel mit
anderen Instrumenten muß funktionieren. Ach.. ein endloses Thema..


Was mich irritiert: Kort sagte, ich solle die beiden Eingänge am Amp (aktiv/passiv) vergleichen. Ich also Cello rein an aktiven Eingang. Ergebnis: NIX!!! Null, zero, nothing!!! Da kommt so gar kein Sound raus? Ich nehme also an: Passiver Tonabnehmer an aktiven Eingang funktioniert nur mit Vorverstärker? Was sagt ihr?
Verdacht: der aktive Kanal ist defekt. Eigentlich müßte dort auch was rauskommen, nur eben deutlich leiser.
Versuch mal mehr Gain.

Der Steg des Cellos ist ja im Gegensatz zu seinem akustischem Pendant sehr viel niedriger. Vorteil: Das Cello spricht sehr leicht an :)
Ist nicht ganz korrekt:
Die Ansprache hängt zwar von mehren Faktoren ab, aber vor allem der Stärke/Masse der Saite.
Bei akustischen Instrumenten ist die Manipulation der Ansprache ein sehr komplexes Thema.

Du kannst die Saitenhöhe hoch-schrauben.
Es gibt zwei Kreuzschlitz-Schrauben auf der Uterseite, mit denen sich der Steg hochfahren läßt.
Da würd ich mal etwas experimentieren.

Die Stegrundung kann man sicherlich auch etwas korrigieren.
Das sollte ein Fachmann in die Hand nehmen und zwar in eher defensiver Schrittweise.
Der Steg ist aus Kunststoff..

Frohe Festtage allen und einen guten Rutsch! :D


cheers, fiddle
 
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Hi Fiddle,

Verdacht: der aktive Kanal ist defekt. Eigentlich müßte dort auch was rauskommen, nur eben deutlich leiser.
Versuch mal mehr Gain.

*Ich* wollte das so nicht aussprechen, weil: Nicht haben will! Ok, ich checke das morgen nochmal. Bin jedoch ohne Hoffnung. Habe ja das "Nichts" bereits gehört ;)

Das würde heißen: Umtausch. Lästig.

Dein Tipp die Saitenhöhe hochzuschrauben ist Gold wert! :D

Auch Dir schöne Feiertage und guten Rutsch!

liebe Grüße,
Sabine
 
Der aktive Eingang ist aufgrund der oft derbe Leistung raushauenden aktiven Bässe, nur ein wenig gedämpfter konsturiert als der passive Eingang, mehr nicht. Es müsste also in der Tat mindestens ein bisschen zu hören sein, wie Fiddle sagt, wenn Du am Cello die Lautstärke aufdrehst.

Um das genau zu erfahren, solltest Du Dich im E-Bass Bereich des Forums mal an Johannes von Warwick wenden, der unter dem Nick "WarwickOfficial" zu finden ist. Eine direkte Frage kannst Du auch vielleicht im entsprechenden Thread stellen. Johannes kann da sicher bei den Kollegen nachfragen, wie sich der passive Eingang mit einer passiven Piezo-Abnehmer-Elektronik verhalten müsste ...

Übrigens: DHL liefert dieses Jahr wegen der Massen an Onlinebestellungen auch Sonntag und Heiligabend aus ;)
 
Update

Erst einmal ein "frohes Weihnachten" in die mitlesende Runde. Ich hoffe, ihr genießt schöne Feiertage!

Rechtzeitig am 24.12. (ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben) brachte ein netter Postbote das GT-8. Dafür bekam er auch gleich eine Tüte Kekse - in diesem Falle echte :D

Nun konnte es also mit dem gesamten Equipment losgehen!

Am Vortag hatte ich erst einmal den Steg des Cellos hochgefahren (Danke nochmal für den Tipp fiddle). Und ahhhhh..... jetzt passt es für meine Finger! Sehr viel besseres Spielgefühl! Schließlich habe ich dann auch die Gebrauchsanleitung für das NXT auf der Seite von Steinberger entdeckt. Na super..... warum dort nicht gleich selber nachschauen, anstatt hier die armen User zu belästigen? ;)

Zum Gt-8

Sehr ordentlicher Zustand, ohne bemerkenswerte Gebrauchsspuren; Tasche und Bedienungsanleitung dabei. Technisch scheint es ok, soweit ich es bis jetzt beurteilen kann.

Tag 1 verbrachte ich erst einmal mit Anleitung checken, ausprobieren, dran rumspielen. Dabei bereits versucht, einen akzeptablen Grundsound für das Cello zu finden. Aber erst einmal Pustekuchen. Neben viel Spaß mit dem GT stand die Erkenntnis im Raum: Ok..... das Teil musst Du "studieren" :rolleyes: Das wird dauern. Geduld ist angesagt.....

Ganz fein: Über die Drehregler kann man schnell und einfach jede Menge Einstellungen vornehmen.

Die mitgelieferten Patches kann man fürs Cello jedoch vergessen. Habe ich allerdings auch nicht anders erwartet. Lustig damit zu experimentieren, aber ich will ja nicht wie eine Gitarre klingen ;-)

Heute - Tag 2 - Noch einmal Bedienungsanleitung her, dazu ein paar Videos zum GT auf youtube geschaut, in Foren gelesen. Hier und da waren ein Tipp dabei.

Ich bin schließlich ganz systematisch Schritt für Schritt alle Einstellungsmöglichkeiten durch. Und das: Aufbauend. Also 1. Grundeinstellung für Amp und Instrument, 2. Preamp, 3. Effekte. Das allein war stundenlange "Arbeit" aber mit Erfolg!

Ich habe jetzt eine erste akzeptable Einstellung für's Cello gefunden, außerdem den Aufbau/die Grundeinstellungen des Gt-8 soweit begriffen..... Wenn man weiß wie, scheint der Umgang recht einfach zu sein. Aber um das ganze Gerät voll ausnutzen zu können, wird es noch eine lange Weile brauchen. Das ist sicher!

Als nächstes werde ich mich nun am Feintuning probieren. Jede (bzw. eine Vielzahl) der Einstellungen die man anwählt, kann man ja noch einmal in ihrer Klangfarbe etc. verändern. Mal schauen, ob ich noch näher an "meinen" gewünschten Grundsound rankomme.

Was ich noch nicht rausbekommen habe: Gibt es in der Grundeinstellung für das Instrument so etwas wie einen reinen "Akustik Sound"? Im Moment habe ich die Einstellung "Akustikgitarre" angewählt. Das passenste, was mir der Gt-8 anbietet. Das ist schon ziemlich ok, zumal ich den Sound etc. verändern kann. Ansonsten weiß vllt. jemand von euch wo ich hier im Forum einen speziellen GT-8 Thread finde? Meine Suche hier im Forum hat nichts dazu gebracht.

Alles in Allem: Ich hatte heute viel Spaß mit Cello und GT und konnte schon einiges fein erklingen lassen. Effekte vorerst nur Chorus und Delay dazugeschaltet. Ach ja, und natürlich das Gaspedal genutzt :great:

LG,
Sabine

P.S. Der Aktive Eingang am Amp ist übrigens ok! Ich muss allerdings die Lautstärker ziemlich, ziemlich hochdrehen.
 
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Hi Sabine,

Multieffektgeräte sind fürchterlich komplex, nicht wenige User geben in der Phase der Einarbeitung auf. Ich habe bei meinem Digitech RP-355 viele Abende damit verbracht, bestehende Presets zu bearbeiten, war mit dem Ergebnis aber nie zufrieden. Die Sonne ging bei mir auf, als ich *alles* abgeschaltet habe und die grundsätzliche Klangregelung durch den Preamp *vor* dem Effektgerät hergestellt wurde. Dies mag allerdings auch daran liegen, dass der Equalizer (EQ) im Digitech sehr unfein daher kommt und ich erst viel später erkannt habe, dass ich einen Teil seiner Einstellung auch auf das Gaspedal hätte legen können womit ich im Spielen zumindest einen Parameter hätte regulieren können.
Amp- und Cabinetsimulationen schalte ersteinmal aus. Nimm einfach nur den EQ. Bei der Geige besteht mit dem Piezo praktisch immer das Problem, dass dieser den Ton sehr hart macht. Ich habe anfänglich gedacht, diese sägenden Töne lägen in den wirklichen Höhen >10kHz, tatsächlich sind die aber in den hohen Mitten. Das Ziel besteht also darin, die Störfrequenzen zu finden und diese soweit herunterzuregeln, dass sie nicht mehr stören, aber auch kein "Loch" entsteht. Möglicherweise hast Du dieses Problem aber nicht, sondern irgendwo einen Wolf. Für beides ist beim Gt-8 der MasterEQ nicht zu gebrauchen, der Parametrische Effekt EQ aber super.

Wenn Du noch nie mit einem parametrischen EQ gespielt hast, hier eine Kurzanleitung.

Bevor es losgeht: Kontrolliere die Stegstellung. Der Steg steht genau auf dem Pickup. Oft wird geschrieben, der Steg soll "senkrecht" zum Korpus stehen. Damit sind die Winkel der Saiten über dem Steg ungleichmäßig. Einige Menschen behaupten, hier müsse eine Winkelhalbierende erzeugt werden, was den Steg deutlich zum Saitenhalter verschiebt. Meine E-Geige reagiert hier extrem auf minimale Verschiebungen, senkrecht klingt es gut, aber nicht optimal. In der Winkelhalbierenden klingt es übel, aber eine leichte Verschiebung in Richtung Saitenhalter ist super. Experimentiere selbst zunächst an dieser Stelle ohne weitere Klangregelung. Hast Du hier das Optimum an Signal geht es weiter:

Der Parametrische EQ erlaubt es, ein bestimmte Frequenzbereiche anzuheben oder abzusenken. Lege Dein Augenmerk zunächst auf das Absenken von Bereichen die Dich stören. Lege Dir den Parameter "Frequenz" auf das Volumenpedal und "Q" auf das Expression Pedal. Stelle bei "Q" einen mittleren Wert. Eine Absenkung von 9-12db ist für den Anfang prima, auf jeden Fall deutlich wahrzunehmen. Suche durch verändern der Frequenz den Störbereich. Kann sein, dass Du dabei von Low-Middle auf High-Middle oder gar auf High oder Low wechseln musst. Hast Du einen Bereich gefunden, kannst Du ihn durch den Q-Faktor besser eingrenzen. Je höher der Wert, desto kleiner der betroffene Bereich. Durch die nahezu stufenlose Regelung bekommst Du hier - Geduld mitbringend - eine Menge in den Griff.

Wenn Du Wolf- und Störfrequenzen gefunden hast, dreh den Amp ordentlich auf und hör nochmal neu. Wunder dich ein wenig und optimiere dann etwas lauter als Du es eigentlich nutzen möchtest. Anschließend probier mal was passiert, wenn Du die Höhen oberhalb von 8kHz mit niedrigem Q-Faktor anhebst, alternativ am Master EQ. Checke das aus Lust an der Erfahrung mit einem Kopfhörer am Gt-8 gegen. Spiel nochmal mit dem Steg.

Das ganze Procedere kann sehr frustrierend sein, aber es ist die allerwichtigste Einstellung, wenn Du die im Griff hast, ist der Rest ein Spaziergang. Nur wenn der Grundsound stimmt, können die darauf aufbauenden Effekte erst wirken. Denke immer daran, dass ein Effektgerät niemals wirklich etwas dazupackt, es arbeitet immer mit dem anliegenden Signal. Je besser die Basis, desto besser der Effekt. Wenn alles gut justiert ist, hat Dein Cello eine einheitliche Lautstärke über alle Saiten (was sehr ungewohnt sein kann, da das akustische Cello in der Regel nach unten leiser wird, weswegen Du beim E-Cello untenherum zunächst einen "Boost" wahrnehmen könntest). Du hast dann einen knackigen Bass, durchsetzungsfähige Mitten und einen seidigen Klang in den Höhen. Wenn dem nicht so ist, setze alles auf 0 und fang von vorne an. Die Ohren ermüden schnell, fummel 10 Minuten und mach dann Pause. Höre immer wieder mit "0"-Stellung gegen. Das E-Instrument ist bezüglich der Dynamik, wie auch in Bezug auf die Möglichkeiten der Klangmodulation mit Bogen und Fingern im Vergleich zum Akustikinstrument eingeschränkt. Deswegen ist bereits mittelfristig ungemein zielführend, hier wirklich Zeit und Mühe zu investieren. Und es klappt nie im ersten Anlauf, hier ist echte Streichergeduld gefragt. Kann aber auch sein, dass ich da ganz blöde herangehe und es anders schneller und einfacher geht. Es führen viele Wege nach Rom...

Die ganzen Gitarrenpresets können übrigens auch sehr inspirierend sein, es macht auch viel Spaß, an denen herumzudrehen. Ich habe inzwischen einige der Effekte mit meinem Grundsound kombiniert und manchmal klingt das gar nicht mal so übel. Selbst eine dreckige Zerre ganz ernsthaft Spaß machen, vor allem wenn sie noch eine wohldosiert Mischung aus Delay, Chorus und hintendrauf noch Hall erhält, da ist ein mächtiges Spaßpotential vorhanden.

Akustiksound bedeutet übrigens Verzicht auf Amp- und Boxensimulation, brauchst Du sowieso nicht, weil Du ja beides schon von Warwick hast. Etwas Hall auf dein Signal, fertig. Sollte ohne Preamp zu wenig Dampf auf der Leitung sein, dann nimm gleich den JC-120, der müsste ein sehr cleanes, kräfiges Signal bewirken. Grundsätzlich sind Preamp- und Cabinetsimulation nichts anderes als eine komplexe Voreinstellung eine Equalizers sowie auch oft eines dynamisch agierenden Verzerrermoduls. Beides ist für den Anfang "böse", weil es eine Blackbox darstellt über die Du keine Kontrolle hast, sofern Du nicht einfach so damit rundum zufrieden bist. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Einstellungen gnadenlos für die Gitarre optimiert sind. Das die für das Cello optimal funktionieren ist praktisch unmöglich, weil die Signale grundverschieden sind. Ein Hinweis noch dazu: bei Digitech überschreibt die Amp-Cabinetsim ungefragt die Wert im EQ-Modul (ja, das ist böse). Schau mal was Dein Boss da veranstaltet.

Ich hab jetzt echt viel geschrieben. Ist alles subjektiv und gut möglich, dass man da auch anders herangehen kann. Aber ich bin viele Irrwege gegangen, war lange unzufrieden, auch wenn es eigentlich schon ganz OK war. Möglicherweise bleibt Dir die eine oder andere Sackgasse erspart, vielleicht nehme ich Dir aber auch gerade die Möglichkeit, Deinen eigenen Weg zu finden. Setze es also nach eigenem Gusto um und wage ruhig ein paar Abzweiger. Und mach zwischendurch auch Musik, im Soundbasteln kann man sich unglaublich zerfrickeln und verliert das Wesentliche unmerklich aus den Augen...
 
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Bezüglich des Multieffekts bin ich ja immer noch eher der Meinung, dass da eins aus dem Bassbereich besser wäre. Ich habe das mal mit meinen diversen vorhandenen Effekten für Gitarre und Bass verglichen, allerdings nicht dermaßen kleinschrittig und zeitaufwändig wie Stollenfiddler.

Knackpunkt sind die tiefen Saiten des Cello. Die Gitarrenfraktion möchte anscheinend gerne mehr flirrende Töne wie man sie von U2 kennt, wenn es um Effekte geht. Die Bassisten wollen eher den definierten, drahtigen Klang aus dem Soundmatsch hervorheben.

Die meisten Effekte aus dem Gitarren-Multi passten ab D abwärts nicht mehr so recht, wurden schnell etwas matschig-dröhnig, da legten die Bass-Effekte sehr viel harmonischer und direkter los, wenn eben auch nicht so flirrend-schwelgend.
 
Baulich besteht zwischen Basseffekten und Gitarreneffekten kein Unterschied. Allein die vorprogrammierten Presets sind voneinander abweichend. Die sind allerdings sowieso so gut wie nutzlos, weswegen es vollkommen egal ist, was auf der Verpackung steht.

Das die Gitarristenfraktion geschlossen den Sound von "The Edge" zugeneigt ist, ist - mit Verlaub - kompletter Blödsinn, zumal der vor allem mit komplexen Delay und Halleffekten arbeitet. Der zentrale Effekt der Gitarristen ist die Verzerrung, welche der simplen Sinunsschwingung der angeschlagenen Saite Obertöne hinzufügt, was beim unterschiedlichem Pegel des Signals zu einem lebendigen Obertonsprektrum führt. Wenn irgend eine Tendenz auszumachen ist, dann die, das die Gitarrenfraktion allgemein Interesse an einer Belebung der Obertöne hat und hier aus dem Wenigen was die Saiten hergeben das maximale herausholt. Deswegen sind Gitarrenverstärker auch für Geigen weitgehend unbrauchbar, da sie Frequenzbereiche anheben, die wir einfach nicht brauchen.

Was das Cello angeht, muss Sabine viel experimentieren, ist an der Stelle noch einsamer als wir E-Geiger, hat es aber auch noch viel leichter, einen einzigartigen Sound zu entwickeln. Ich finde das saumäßig spannend und echt schade, dass wir das nicht über Aufnahmen verfolgen können.
 
Zitat von Stollenfiddler
Baulich besteht zwischen Basseffekten und Gitarreneffekten kein Unterschied. Allein die vorprogrammierten Presets sind voneinander abweichend.

:ugly:

Ich denke mal, macht diesen "regelst Du noch, oder spielst Du schon" -Geigen-auf-andere-Instrumenten-Übertragungs-Elektronik-Overkill am besten ab jetzt unter euch aus ... ;)
 
@Stollenfiddler,

wow, danke für dein ausführliches posting und Erkärungen. So ganz alles habe ich noch nicht verstanden, aber wohl die Masse ;)

Zum Steg: Ja, ich muss den unbedingt justieren. Aber - örgs - da traue ich mich nicht wirklich ran (habe ich noch nie gemacht). Dazu muss ich die Saiten ja wirklich heftig runterdrehen. Und dann? Schwupps, knallt mir der ganze Steg um und Sabine guckt dumm! Auch weiß ich gar nicht in welcher Reihenfolge ich die Saiten wieder hochziehen müsste. Hmmm..... die Aktion ist mir ein Fragezeichen. Andererseits denke ich, kaputt machen kann ich nichts - und lernen sollte ich das so oder so ;) Also, so what? Ja, ich bin wohl zu sehr verwöhnt von Lehrerin und Geigenbauer?! *lach*

Ampsituation ausschalten, wieder ein "Goldwert-Tipp"! So naheliegend - bin ich nicht drauf gekommen *fass-an-Kopf* Das könnte mich meinem Ziel näher bringen. Werde ich gleich mal ausprobieren :)

Das Einstellen der Frequenzen - das Feintuning - wird ein echtes Geduldsspiel. Zumal das auch der Bereich ist, den ich noch nicht wirklich checke. Der Part wird also eine ganze Weile brauchen. Dank deiner Erklärung habe ich zum Glück schon mal ein paar Hinweise, in welche Richtung es funktionieren könnte. Gestern habe ich mit einigen Frequenzen bereits gespielt. Ich finde es zum Teil ungemein schwer, die Feinheiten herauszuhören (außer ich drehe extrem an den Frequenzen, ist klar). Last but not least denke ich, dass schlußendlich ja auch das gesamte Klangbild stimmen muss. Sprich, alles perfekt zueinander passen sollte. Ich habe also nichts davon, allein den Frequenzbereich für xy perfekt eingestellt zu bekommen. Wow, das wird ein Gefummel! Zum Glück mache ich so etwas gerne, und geduldig bin ich auch ;)

Die installierten Gitarrenpresets sind schon spaßig, ja. Hat was, als Cello mal nach Gitarre zu klingen. Nein, im Ernst - ich habe die Vermutung, dass die zum Teil ganz interessant werden können, *wenn-denn* ich meinen Grundsound gefunden habe. Und dann - wie du schreibst - mal zu kombinieren, zu mischen, was auch immer. Die so pur zu nutzen gibt gerade zwar fun, aber ist ja nicht mein Ansinnen ;)

In diesem Sinne: Habe ich noch vieeeeeel zu tun und zu lernen!

@kort,

Effektgerätemäßig bin ich (laienhaft) auch erst mal der Meinung stollenfiddlers. Davon abgesehen: Sollte es tatsächlich klanglich etwas ausmachen.... Irgendwann bin ich schlauer :) Außerdem bin ich ja grundsätzlich noch nicht mit dem Thema Verstärkung durch. Könnte gut passieren, dass ich mich irgendwann auch von dem Basscombo verabschiede. Immerhin kann sich mein "inneres Ohr" einen Akustik-Amp sehr gut vorstellen. Aber das ist erst mal reine Spekulatius. Noch habe ich live nix probiert/probieren können. Für den Start also alles wunderbar. Für eine E-Anfängerin bin ich doch satt ausgestattet.
 
Ich habe da viel geschrieben, weil es - zumindest bei mir - ein langer Prozess war, in dessen Verlauf ich so manches mal in Sackgassen gerannt bin. Hat bei mir Monate gedauert, vielleicht geht es so bei Dir schneller.

Wegen des Steges:



Macht auf mich einen feinen Eindruck, teste aber nicht nur das "Griffbrettseite-90°-Ideal", sondern gib dem Steg mal mit Vorsicht Neigung zum Saitenhalter.

Kannst Du benennen, was Dich gegenwärtig am Klang stört?
 
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Stollenfiddler,

es ist gut, dass du so ausführlich schreibst! :) Ich bin ja gerade am Lernen - von der Pike auf sozusagen.

Danke für den Link. Meinst du nicht, das der GB die Saiten etwas runterspannt? Nein? Einfach so bewegen mit sanfter, liebevoller Gewalt? Kann mir da was kaputt gehen??

Zum Klang:

Noch ist er mir ein wenig zu Gitarrensoundig. Wirklich nicht viel oder gar übermäßig (Mithörerin hier im Haus findet z.B. gar nicht - sondern sehr Cellomäßig), aber ich höre noch so einen "Unterton", der mitschwingt.

Der Bassbereich ist sehr schön knackig und klar. Die Höhen sind mir aber nicht brilliant genug. Auf der A-Saite sollte noch mehr Klarheit kommen. Ist ein bisschen dumpf. In den Mitten bin ich unsicher..... Aber ich habe den Eindruck, da ist es noch zu "verwaschen".
 

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