Kurzweil K2600 noch aktuell?

Hmmm... damit ist das PC3 aber alles in allem schon die rundum verbesserte Version des K2600, oder?
 
Einerseits ja, die PC3 ist ein aufgebohrter K2600 ohne Sampling, das gibt's erst in der PC3K, allerdings auch nur mit 128MB, andererseits klingt der K2600 etwas anders und hat mehr Controlleranschlüsse, incl. den beiden Ribboncontrollern, die ich als Zusatz für die PC3 nicht so prickelnd finde. Der große Ribbon im Gehäuse des K2600 kam mir einfach stabiler und natürlich auch rutschfester vor.

So lange Du jetzt nicht explizit einen K2600 willst und/oder das Angebot wirklich sehr gut ist, wäre die PC3 auf jeden Fall eine sehr überlegenswerte Alternative.

Grüße vom HammondToby
 
Der andere Sound kommt aber wohl daher, dass die PC3 einfach weniger Aliasing hat, oder meinst du das was anderes? Und was für ein Angebot wäre für dich sehr gut im Hinblick auf einen gebrauchten K2600?

LG
 
Der andere Sound kommt aber wohl daher, dass die PC3 einfach weniger Aliasing hat, oder meinst du das was anderes?

Meinst du mich oder Toby?

Beim Sound geht es nicht nur um das Aliasing, die Filter klingen subtil anders und der Grundcharakter des PC3 ist einfach moderner. Für meinen Geschmack teilweise zu modern, aber ich steh' ja auch auf 70er Jahre Musik ;) Das sind aber nur Feinheiten, die geräte klingen schon sehr ähnlich, viele Samples stammen ja auch aus dem selben Ausgangsmaterial.

Und was für ein Angebot wäre für dich sehr gut im Hinblick auf einen gebrauchten K2600?

Mit Orchestral und Contemporary Board (wurde erst als der K2600 schon einige zeit auf dem Markt war standardmäßig mitgeliefert, beim K2661 sind sie fest eingebaut) für das 76er Modell so um die 900 EUR wäre ein gutesrealistisches Angebot. Alles darüber kommt halt schon in die Region eines gebrauchten PC3, wenn man die Fähigkeit Samples zu laden nicht braucht, ist das schon die zuverlässigere Alternative. Für den K2661 muss man erheblich mehr hinblättern, weil hierzulande selten zu finden und von der Ausstattung etwas moderner.

Die Preise für K26xx auf dem Gebrauchtmarkt gehen aber weit auseinander. Teilweise wollen die Leute noch > 1500 EUR. Ob sie das auch bekommen, ist eine andere Frage. Vor ca. 2 Jahren hat z.B. der Musicstore in Köln den letzten Old-New-Stock K2600 aus dem Austellungsraum (mit beiden ROMs und 128 Mb RAM) für 999,- abgestoßen.

Chris
 
Mit Orchestral und Contemporary Board (wurde erst als der K2600 schon einige zeit auf dem Markt war standardmäßig mitgeliefert, beim K2661 sind sie fest eingebaut) für das 76er Modell so um die 900 EUR wäre ein gutesrealistisches Angebot. Alles darüber kommt halt schon in die Region eines gebrauchten PC3, wenn man die Fähigkeit Samples zu laden nicht braucht, ist das schon die zuverlässigere Alternative.

Was meinst du mit "wenn man die Fähigkeit Samples zu laden nicht braucht"? Ich hab gedacht, der PC3 könnte Samples schon laden, aber halt nicht selbst samplen. Das wäre mir egal, Samplen geht am PC eh viel schneller und genauer. Es gibt ja auch K2600er, die keinen Sampler eingebaut haben, Samples aber schon laden können (gerade einen solchen im Rackformat gesichtet).
 
Nein, der PC3 kann keine Samples laden, er benutzt nur ROM-Samples. Das ist der Hauptunterschied zum PC3K.
 
Die ursprüngliche Idee der PC3 war ja eigentlich: wir stopfen einen aufgebohrten Höllensynth (K2600) in unsere Stage-Piano/Masterkeyboard-Serie (PC). Der Plan war also, ein erweiterbares Stage Piano zu machen und damit erst mal wieder auf die Füße zu kommen, da Kurzweil, um es nett zu formulieren, durch einige Wechsel des Besitzers "etwas ins Hintertreffen" geriet, also ganz kurz vor dem Konkurs stand. Dass es die PC3K überhaupt gibt liegt daran, dass genau dieses Feature von einem Broadway-Musical angefragt wurde und Kurzweil speziell dafür die Flash-Geschichte entwickelt hat, das OS komplett umgestrickt hat und dann mit dem PC3K-Modell ankam.

Sieh es also so:
- PC3: Stage Piano, Masterkeyboard, Synth
- PC3K: Stage Piano, Masterkeyboard, Synth, Flash-Sample-Player

Grüße vom HammondToby
 
Gut, das is dann aber alles eigentlich nicht unbedingt nötig für mich. Ich hab sowohl ein Stagepiano als auch ein Masterkeyboard (bzw halt einen kleinen Controller, den ich mir aufs Stagepiano draufstelle). Interessant sind für mich der Synth, die KB3 und (eingeschränkt) der Sampler, nämlich um die (am besten eigenen) Samples hier ein wenig mit VAST zu verbiegen. Und das er nach 70ern klingt, finde ich eh geil, steh auf den Progressive Rock aus der Zeit ;) Dafür will ich den Kurzweil ja auch haben, auch wenn er eigentlich gar nicht aus den 70ern is, sondern aus den 90ern. Also wirds wohl eher ein K als ein P...

Wie steht es eigentlich mit der Erweiterbarkeit der Modelle? Ich überleg mir gerade, ein K2600R zu kaufen und um das "S" zu erweitern, das ich gebraucht kaufe. Oder brauch ich das gar nicht, sondern kann auch ins normale R extern geschnittene Samples laden? Puh, ich muss sagen, ich bin echt schon verwirrt mit den ganzen Typen, danke für eure Geduld!!!
 
Hossa noch mal! ;)

Also, die Sampling-Option (das "S") brauchst Du nur, wenn Du mit einem Mikrofon und mit Audioeingängen arbeiten willst, was ich Dir, nebenbei gesagt, nicht empfehlen würde, da es mittlerweile einfachere Wege gibt mit Audio zu arbeiten. RAM kannst Du natürlich trotzdem einbauen und Samples rein laden, verarbeiten kann der K2600 die natürlich trotzdem, nur eben nicht selber aufnahmen. Das würde ich am Rechner machen: aufnehmen und zuschneiden, dann entweder per Zip oder einem anderen Datenträger in den K2600 laden und dort dann weiter bearbeiten. Wichtig zu wissen ist: das RAM leert sich natürlich mit dem Ausschalten der Einheit und es muss bei jedem Start neu befüllt werden. Also immer den Datenträger zur Hand haben oder eine interne Festplatte verbauen und von dort aus laden.

Natürlich kann man im K2600 ein Boot-Macro schreiben, das das RAM automatisch beim Start mit dem gewünschten Samples befüllt, sofern ein Datenträger eingelegt ist oder auf die Festplatte zugegriffen werden kann.

An sich ist die Idee mit dem Rack nicht schlecht, ich persönlich finde es allerdings bequemer, die Keyboards zu bedienen - ich hatte beides, K2600S und K2600R - und habe eigentlich nur am Board direkt programmiert und dann in das Rack rüber kopiert. Aber die Tastaturversionen sind schon Schlachtschiffe.

Grüße vom HammondToby
 
Zum Sound der 70er: paradoxerweise ist da der PC3 vielleicht doch ein besserer Kandidat, denn der hat nämlich schon die Classic Keys ROM Extension des PC2 integriert, die viele der typischen Sounds aus der Zeit schon mitbringt: z.B.CP80, Wurly, RMI, Arp String Machine, Mellotron Chor (8Voice), String & Flute. Und da hat Kurzweil schon sehr viel schöne Sounds, die direkt für bekannte Songs verwendbar sind, vorprogrammiert. Das heißt, die Sounds sind direkt nach dem Einschalten spielfertig.

Im K2600 braucht man dazu entweder die Vintage Keys ROM Expansion, die ähnliche Sounds mitbringt, aber nur sehr schwer und teuer zu bekommen ist, oder man muss eigene Samples laden und Sounds bauen. Dafür kann man dann natürlich Samples von Instrumenten benutzen, die der PC3 nicht bieten kann. Ich habe mir zum Beispiel für den K2500 Samplesounds aus der Mike Pinder Mellotron CD gebastelt, da sind erheblich mehr Tapesets als nur Chor, String und Flute dabei. So ein Multisample hat dann aber auch 15 - 20 Mb und lädt ca. 20 Sekunden (von schneller CompactFlash).

Du siehst, es ist nicht einfach... ;) Wenn man die Sampling-Unit nicht braucht (mit der man die KDFX-Einheit im K25/600 übrigens auch als Outboard-Effekt für externe Signale verwenden kann) und das Geld hat, dann lässt sich mit dem PC3K sicher leichter arbeiten. Es sei denn, man will viele der bereits für die K-Serie vorhandenen Sounds verwenden, denn trotz grundsätzlicher Kompatibilität ist da für jeden zu portierenden Sound Nacharbeit angesagt.

Nachtrag: und da man für Progressive Rock ja auch viele Vintage Analog Emulationen braucht, die sich aufgrund der VA1 Funktionen und des neuen Moog Filter DSP-Blocks im PC3 in besserer Qualität programmieren lassen, hat der PC3 hier potentiell wieder die Nase vorn. Andererseits gibt es für den K schon hunderte fertige Sounds...

Chris
 
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Zum Sound der 70er: paradoxerweise ist da der PC3 vielleicht doch ein besserer Kandidat, denn der hat nämlich schon die Classic Keys ROM Extension des PC2 integriert, die viele der typischen Sounds aus der Zeit schon mitbringt: z.B.CP80, Wurly, RMI, Arp String Machine, Mellotron Chor (8Voice), String & Flute. Und da hat Kurzweil schon sehr viel schöne Sounds, die direkt für bekannte Songs verwendbar sind, vorprogrammiert. Das heißt, die Sounds sind direkt nach dem Einschalten spielfertig.
Das kann ich genau so vollkommen unterschreiben!
 
Beim Sound geht es nicht nur um das Aliasing, die Filter klingen subtil anders und der Grundcharakter des PC3 ist einfach moderner. Für meinen Geschmack teilweise zu modern, aber ich steh' ja auch auf 70er Jahre Musik ;) Das sind aber nur Feinheiten, die geräte klingen schon sehr ähnlich, viele Samples stammen ja auch aus dem selben Ausgangsmaterial.

Aber du hast doch vorher noch DAS geschrieben!! :( Ich komm nicht mehr mit... verdammt, warum kostet die PC3 nur so ein Schweinegeld...
 
Du verwechselst immer noch PC3 und PC3K. PC3 == PC3K ohne Sample-Player und wird nicht mehr produziert, d.h. nur noch gebraucht zu bekommen. Und da sollte ein 76er PC3 für um die 1000 oder weniger zu bekommen sein.

Was den Sound angeht, das sind halt verschiedene Aspekte. Prinzipiell kann man mit dem PC3 Vintage Sounds besser nachbauen, da bessere DSP-Oszillatoren und mehr Filtermöglichkeiten. Andererseits klingt er halt, wie gesagt, eher modern und mit dem K2xxx habe ich die Möglichkeit, Samples von den Grundwellenformen von alten Synthesizern zu verwenden. Abwägungssache, die Welt ist leider kompliziert...
 
Richtig ja, ich meinte den PC3 K. Aber die PC3 kann ich ohnehin nirgends finden, nur die LE. Meine Wahl sollte daher wohl lauten: ein K2600R mit bereits vorhandener Vintage Keys Extension :D Oder halt eine gebrauchte PC3, wobei ich noch nirgends eine sichten konnte... Und irgendwie wärs schon lustig, selbst Samples reinzuladen und die mit VAST zu verwursten, zB Stimmfetzen oder E-Gitarren. Mal schaun, ob sich so was irgendwo findet... Mein Favorit wär ja eine PC3KR, echt schade dass es hier keine Rackversion gibt.
 
Ich war lange mit dem K2600 in mehrfacher Ausfertigung unter Wegs, dann hatte ich über Jahre keinen Kurzweil mehr besessen und jetzt bin ich mit der PC361 zu Gange. Bisher habe ich das fehlende Sample-RAM nicht vermisst, wenn ich ehrlich bin. Vieles lässt sich alleine schon mit VAST machen, wie strogon das ja schon erläutert hat und wirklich mit Samples gearbeitet habe ich schon lange nicht mehr. Klar ist es immer eine Anwendungsfrage, aber für mich persönlich ist es so eine sehr feine Lösung. Andererseits habe ich genügend Kram, der den Kurzweil ergänzt, sollte der mal nicht alles haben, was ich brauche.

Trotzdem würde ich mir, einfach aus nostalgischen Gründen, wieder einen K2600 kaufen ... irgendwann mal :D

Grüße vom HammondToby
 
Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, kommst du am PC3 nicht vorbei, wenn es nicht für einen PC3K reicht. Den LE würde ich übrigens nicht per se als "minderwertig" abtun, durch das OS ab 2.0 ist er zu 90 % gleichwertig (Vergleich s. Signatur). Und wie Toby schon sagt: alle schreien immer nach erweiterbarem Samplespeicher, die reelle Nutzung ist aber meist sehr gering. Da musst du für dich selbst entscheiden, wie dein Bedarf ist und was du vorhast.

Der K2600 hat natürlich den Nostalgiefaktor und ist und bleibt eine geile Kiste, allerdings bist du hinsichtlich Konnektivität, Ersatzteilen/Support und Lebensdauer der Komponenten (z. B. Display) hier auf einem ganz anderen zeitlichen Stand. Das muss man berücksichtigen.

Ein anderer, ganz banaler Grund warum ich nach K2000 (hab ich noch zwei) und K2600 (hab ich noch einen) immer den PC3 bevorzugen würde ist: ein voll ausgestatteter K hat immer einen Lüfter nachgerüstet, gerade wenn noch eine interne HD für die Samples verbaut ist. Du kannst diese zwar per Menü in den Ruhezustand versetzen, je nach Ausbaustufe geht das aber eindeutig zu Lasten der Haltbarkeit, der K kann richtig heiß werden. Und egal wie leise der Lüfter ist (der Originallüfter ist es nicht...): laufende Lüfter sind damals wie heute für mich in Synths der absolute Spaßkiller. Auf der Bühne ist es wurscht, zu Hause ohne Kopfhörer nervt es, gerade die Kombination von Lüfter und interner SCSI-HD. Aber auch das ist ein persönlicher Punkt, den nur du beantworten kannst.

Solltest du auf eine 88er Version stoßen, geht der Rat noch eindeutiger zu PC3x, da er eine Tastatur verbaut hat, die sehr viel mehr einsteckt als das Pendant des K2600x, die sich auf Dauer leider als fehleranfällig erwies.
 
Was sagt uns das jetzt? Im PC3 befinden sich die gleichen Samples im großen und ganzen. Den muss man dafür nicht mal ausbauen, obwohl es für den jetzt auch ein Board gibt. VAST ist quasi nicht schlechter. Die Kontrollmöglichkeiten sind die gleichen....
 

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