euer Lieblings-live-mikrofon

  • Ersteller jade-ravenfly
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Ich höre das KSM9 andauernd live über meine PAs, mal mit 1"er im Hochton, mal mit 1,4" Hals und 3" VC. Ich könnte jetzt nicht sagen, dass das aggressiver oder giftiger klingt als ein Beta58, eher im Gegenteil. Es klingt einfach sehr offen. Ja, es gibt Sänger(innen), da ist das anders, aber da ist das auch mit anderen Mikros so. Da gibts dann den Deesser oder eine einfache Kerbe bei 10kHz. Natürlich hängt es auch mit der PA zusammen, aber die Schuld würde ich wie gesagt eher bei der PA als bei dem Mikro suchen. Ich hab da einiges verglichen. Wenn der Unterschied zwischen KSM9 und Neumann so groß wäre, hätte ich von den shure Funken (teilweise) auf Sennheiser nebst Neumannsendern (umgangssprachlich Neuheiser) umgeschwenkt. Aber das nimmt sich nicht viel, sodass ich bei Shure bleiben konnte und mich zudem über die umschaltbare Charakteristik freue.
 
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Ich kann die Erfahrung mit giftigen Höhen auch nicht bestätigen. Das muss wirklich an anderem liegen. In meinen Ohren das beste Live-Mikro am Markt sogar eine Nuance vor dem Neumann KMS 105, da besseres Feedbackverhalten.
 
Wenn du den low cut bei 20 000Hz setzt geht das schon.... ;).
Ich habe mir aber auch überlegt was er da schreibt. Und beschlossen das es Käse ist.

Gruß
Fish
 
Na ja, Experten wie k-ili :weep:
 
Er hat nur LoCut mit HiCut bzw LoPass, also Tiefpass, verwechselt. Da wollen wir ihm mal keinen Strick draus drehen, das passiert. Wobei ich einen HiCut schon übertrieben finde, wie gesagt, ein Notch um 10kHz rum tut es auch.

Wenn man das KSM9 auf Niere schaltet, kann mans auch ohne Probleme für akustische Instrumente nehmen. Wenn der Auftritt einer Band mal wieder (für mich) unerwartet zur Sesseion entgleist, die all ihre Freunde mit all ihren Instrumenten anschleppen, dann sind zwei drei KSM9-Kapseln auf UR-Strecken eine sehr praktische Sache. Sieht zwar nicht immer superschön aus mit den dicken, langen Funkstäben, geht dafür aber sehr sehr schnell.
 
jepp, ich hab da in der tat schneller geschrieben als gedacht. dafür muss ich mich wohl entschuldigen.
gemeint war natürlich der HICUT (oder lowpass, ganz wie man möchte).
schade finde ich, das man hier wegen eines kleinen fehlers gleich als null hingestellt wird.

meine beobachtung mit dem KS9 habe ich übrigens vor jahren auf drei verschiedenen veranstaltungen mit jeweils völlig verschiedenen beschallungsanlagen und im direkten vergleich mit anderen gesangsmikrofonen (genauer: SM58 und e935) gemacht. natürlich ist jetzt vor allem das SM58 kein paradebeispiel für kristallklare höhen. aber die brauche ich bei einigen musikstilen auch gar nicht, da stört das eher. und genau das war bei mir der fall.
es erstaunt mich, daß ihr diese erfahrungen offenbar nicht gemacht habt.

aber musiksignale zu mischen hat ja auch sehr viel mit geschmack zu tun, und darüber lässt sich bekanntlich vortrefflich streiten...
 
Kommt auch dazu dass bei älteren Kollegen oft das Hörvermögen in den hohen Frequenzen nachlässt und das anders empfunden wird. Wobei ich in meinem Bekanntenkreis da eher die Erfahrung mache, dass die Techniker nicht die Höhen übermäßig anheben, sondern gleich ganz drauf verzichten. Anzeichen dafür ist, wenn das Lager mit SM-58 en masse gefüllt wird :D
 
ja, das nachlassen des ohrs im oberen frequenzbereich ist altersbedingt nicht aufzuhalten. das geht natürlich auch mir so.
es gibt aber kollegen, die kompensieren ihr nachlassendes gehör mittles EQ-anhebung. das gefällt vor allem jüngeren zuhörern dann meist nicht so gut, vor allem wenn eine vorhandene C4-senke "ausgeglichen" wird :eek:
aber ältere kollegen bringen oft auch ein hohes maß an erfahrung mit, und dazu gehört auch, das die musik in den obersten höhen nur sehr wenig aussagekraft hat. man könnte auch sagen, das dieser frequenzbereich von jungen kollegen oft überbewertet wird. dieser fehler ist mir früher übrigens auch passiert ;-)

kurz zum SM58: auch ich verwende das SM58 nur noch sehr selten, aber es ist mit sicherheit nicht soo schlecht wie es von manchen technikern dargestellt wird. und was mir daran vor allem gut gefällt ist der roll-off zu hohen frequenzen hin, die man bei einigen musikrichtungen ohnehin nicht braucht. oder anders ausgedrückt: was nützen mir fein auflösende höhen, wenn der sänger ohnehin nur grunzt? :nix:
 
ich meine damit einfach, das "obenrum" (ich sag mal >10kHz) nur noch obertöne rumschwirren, die das musikerlebnis zwar durchaus bereichern können, andererseits aber für den musikalischen inhalt nicht wichtig sind. die grundtöne und die wichtigen obertöne liegen alle unterhalb dieses bereichs.
und auch auf der wiedergabeseite ist es doch so, dass z.b. sehr viele linearrays über 12kHz eine eher wenig gute performance bringen - und das dies in den letzten jahrzehnten fast niemandem wirklich aufgefallen ist.

was ich damit sagen will:
die frequenzen jenseits der 10kHz sind zwar nicht ganz zu vernachlässigen und können auch ein "luftigeres" klangbild produzieren, aber sie sind für die musikdarbietung eben nicht so extrem wichtig wie z.b. der bereich zwischen 100Hz und 1kHz.

aber jetzt driften wir ganz schön ab...;)
 
Das mag für einen gewissen Bereich der "lauten" Musik so sein, dass man die Höhen als nicht so relevant einschätzt, Mikrofone werden aber auch noch für viele andere Anwendungen von Musik bis Sprache gebraucht. Ich kann Deine Einschätzung zum KSM9 überhaupt nicht teilen. Ich habe es bei vielen Anwedungen als wirklich gutes und leicht zu handelndes Mikro erlebt. Das geht von Rock über Jazz bis hin zu Moderationen. Ich gehöre auch zu den älteren Semestern hier im Board. Meine Höhenwahrnehmung ist aber noch sehr ordentlich, sagte der letzte Test beim Ohrenarzt. Aber ich habe mir die Öhrchen auch nicht mit ständig zu lauter Mucke kaputtgemacht. Ich mag es lieber leiser.
 
Es ist schon richtig, dass deutlich über 10kHz keine für die Musik und unser Gehör wichtigen Informationen übertragen werden. Der früher in größeren PAs vorhandene 2" Treiber mit 4" Diaphragma beweist das Recht eindrucksvoll, denn aus kaum einem dieser Treiber kommt oberhalb 11, 12kHz noch was raus (mal ab von Partialschwingungen). In noch früheren Zeiten war sowas sogar nur bis 8kHz brauchbar, da gab's dann aber noch eine Zitronenpresse oder einen Slottreiber dazu, um den Rest zu ergänzen. Einige Systeme mit den etwas neueren 2"ern und ohne Zusatzweg für den Superhochtonbereich boosten den Bereich über 10kHz stark, um doch noch Pegel zu bekommen. Das ergibt dann aber auch mehr Partialschwingungen und mehr Klirr.
Allerdings will ich damit nicht sagen, dass einem der Bereich egal sein sollte. Es ist schon schön, wenn man den Bereich auch klar und deutlich zum Zuhörer bringen kann, was dann auch zum klangbild beiträgt. Aber das Klangbild sollte davon nicht bestimmt werden.
 
Hallo,

um uns nicht noch weiter im OffTopic zu verzetteln, sollten wir hier langsam wieder zur Diskussion der Lieblings-Mikros zurückfinden. Danke!
 
Sehe ich auch so.
Jeder hat eben seine eigenen "Lieblings"-Mikrofone und "mag ich nicht"-Kandidaten.
Vielleicht kommt ja der eine oder andere mit meinen persönlichen Favoriten nicht zurecht... ;)
 
Nun, komisch finde ich, wenn jemand SM58 dem Beta58 vorzieht, es sei denn es hat mit der Richtcharakteristik zu tun. Weiterhin finde ich, wer mit einem SM58 keinen akzeptablen Vocalsound hinbekommt, hat seinen Beruf verfehlt. Kommt leider nicht mal sooo selten vor...

OM5 und 7, hatte ich die schon erwähnt? Auch sehr gute Mikrofone, besonders wenn's mit der Akustik schwierig ist.
 
Also, um wieder zum Ausgangsthema zu kommen:
Shure 520 (green bullet):great: - allerdings nur für die blues harp; für den Gesang nehm ich dann doch lieber ein SM58
 

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