Modeling Amp oder "normaler" Amp?

avenav
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Folgende Situation: ich spiele seit etwa einem Jahr (alleine, nur so für mich). Als ich meine Gitarre (Westone LP) im Laden gekauft habe, hab ich noch einen kleinen Übungsverstärker dazu gekauft. Der ist von keiner bekannten Marke, billig und dementsprechend nicht so richtig toll.. Ausserdem besitze ich einen PocketPod, der ganz praktisch ist um mal in verschiedene Amps und Effekte reinzuschnuppern. Dafür reicht ja Modeling meiner Meinung nach vollkommen aus. Trotzdem hätte ich gerne einen echten Amp.


Was ich mir vorstelle: kleiner Amp (sehr moderate Zimmerlautstärke, die lieben Nachbarn!), zum Üben eben. Preislich habe ich noch keine Ahnung. Da es aber doch eher ein kleines Hobby ist, wohl eher keine Highend Geräte..


Ich bilde mir ein, dass Modeling eine gute Option für mich ist, da ich eben nicht auf einen bestimmten Sound fixiert bin. Also das übliche: schöner Cleansound, schöne Rockzerre. (Eher kein Metal).
Worauf das ganze also hinausläuft, wenn ich meinen Text noch mal selber lese: ist ein Modeling Amp in meiner Situation eine gute Wahl oder welche Optionen gibt es noch? Doch lieber ein richtiger Amp und dazu Effektgeräte? Wo gibt es Vor- und Nachteile bei den beiden Lösungen?


Danke für die Ausdauer beim Lesen ;)
 
Eigenschaft
 
Hi...,

wenn Du Computermäßig fit bist und einen einigermaßen leistungstarken Rechner hast, würde ich Dir als weitere Option zu Guitar Rig raten. Die Möglichkeiten sind fast unausschöpflich und das virtuelle Equipment so umfangreich, das man es niemals in der realen Welt besitzen könnte. Von einem Amp zum nächsten per Mausklick und Effekte ohne Ende!

MfG!
 
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Oh ha, magst Du Dich mal so grundsätzlich in das Thema einlesen ? Das ist so vielschichtig, so extrem Budget-abhängig, abhängig vom persönlichen Geschmack.

Nur kurz : Auch Modelling-Amps sind "echte" Amps, und ohne Budget zu nennen geht es nicht. Grundsätzlich spricht nichts gegen einen Modelling-Amp.
 
Wenn du die Möglicheit hast, dann teste mal:

1. den Fender Mustang II (Modellingamp) mit 12" Lautsprecher
https://www.thomann.de/de/fender_mustang_ii.htm

2. den Blackstar HT-5R Combo mit 12" Lautsprecher
https://www.thomann.de/de/blackstar_ht_5cr_combo.htm

Verstärkercombos mit 8" oder 10" Lautsprecher klingen
ziemlich nach Kofferradio und machen soundmäßig
eigentlich keinen richtigen Spaß.

Vor- und Nachteile aufzählen macht keinen Sinn,
weil du auf Grund deiner Wünsche/Anforderungen
selber entscheiden musst, was dir am besten gefällt.
Und nur danach solltest du auswählen. Setzt allerdings
voraus das du div. Verstärker testest.

Modelling- oder Transistorverstärker haben i.d.R. bereits
div. Effekte (Hall, Chorus, Phaser, Flanger) integriert und
Röhrenverstärker nicht. Da must du die gewünschten Effekte
zusätzlich anschaffen.

Für "nur" zu Hause würde ich auf jedenfall, entweder einen
Modellingamp oder Transistoramp vorziehen.

Gruß
Jo
 
Hängt halt auch wirklich stark vom Budget ab. Grundsätzlich würde ich in der unteren Preisregion auch zum Modeller greifen, aber du scheinst auch keine extrem großen Anforderungen hinsichtlich Flexibilität usw.. Also wenn du halt nur zu Hause üben willst und mit zwei oder auch nur einem Kanal einfach simpel "nur" clean und Zerre willst würde ich zum mini Röhrenamp greifen.
 
Modeller sind eine gute, schnelle und bequeme Option zum recorden, gerade Software-Amps. Zum Üben bevorzuge ich Röhrenamps, da hört es sich wenigstens auch nach Müll an, wenn ich gerade Müll spiele: Class A ohne Effekte, nur Hände, Gitarre, Kabel und Amp. Software-Amps sind da ein wenig schönend und Schlucken ein bisschen "Dreck". Außerdem verführen die schier unendichen Möglichkeiten sich auf der Suche nach dem Tone im Edit zu verlieren. Zudem finde ich, dass ältere Modelgesellen häufig in den Bässen schwammig sind und in den Höhen irgendwie kreischen...
 
Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten und Anregungen! Ja, ich steh eben noch am Anfang der Findung.. ;) Aber ich glaub einiges kann ich mitnehmen. Ich denke mit Modelling oder Transistoramp werde ich ganz gut bedient sein.

Tja. Ist alles noch etwas schwammig bei mir ;) Ich lese schon einer Weile im Forum mit, aber ich fühle mich nach den ganzen Information, die ich hier gefunden habe, eher konfus. Aber so wie ich das beim stillen Mitlesen im Forum mitbekommen habe, kommt man um den Besuch eines Musikladens eh nicht drumrum. Also sind Tipps, was ich antesten könnte echt gut! Vielleicht preislich unter 500€, was sind da die klassischen Kandidaten?
Ich hätte eben gern einen Verstärker und keine Softwarelösung. Wenn man doch nur mal Technik üben möchte, ist das ganze Verkabeln, PC anmachen etc. nervraubend. Da ist dann Gitarre einstöpseln, Power an und los! besser ;)
 
Ich spiele auch nen Modeling-Amp und zwar den hier

Der ist super geil!
Macht tollen Sound, von Clean bis Knurrig zu Heftig alles dabei, kann auch Akustik sowie Bass verstärken und mit ihm kann man direkt recorden am PC.
Preist liegt bei 300, was fair ist...

Nachteil für mich: etwas zu lieb ...
Metal ist halt nur auf normalem Niveau möglich, nicht unbedingt auf Death and Bloody was auch immer wie hart :D
Und er ist halt nen Home Amp.. Band ist nicht

Wenn du das für dich ausschließen kannst, dann ist das nen geiler Amp, den ich nur empfehlen kann.
Btw kannst du auch direkt deinen Mp3 Player anschließen und dazu spielen !
Batteriebetrieb geht auch ... ~> Flexibel, flexibel ...

Vlt hilfst dir (;

Edit : nen cooles Video mit dem Thr10 (;
http://www.youtube.com/watch?v=vzKOzppQi6k
Mfg
 
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Hej klausambass, danke für den Tipp! Yamaha hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm! Das werde ich mir auf jeden Fall mal angucken.
 
Oder eher den hier speziell für den Threadersteller:


Der bietet alles an Clean und Rocksounds.
Der THR10X ist halt eben der für die härtere Fraktion und der normale THR10 bzw. 5 ist der Allrounder.
 
Es gibt auch noch den Yamaha THR10C, der ist auf Crunch ausgelegt, also Clean, Blues, Rock.
Kann man sich hier mal gepielt mit P90ern vom beknackten Phil X anhören und -sehen: http://www.youtube.com/watch?v=QCDY6rZTri8
 
obwohl ich auf der bühne eine boogie mark I und/oder einen fender blues deluxe (beide mit tretern) spiele, finde ich zum üben und hinter der bühne meinen fender G-dec-3 mit 15 watt ideal. du kannst dir auf SD karten gaaaaanz viele backtracks speichern und dazu spielen. das bringt dich weiter, ist wesentlch bequemer als ein zusätzlicher mp3 player und bei weitem laut genug. (bei volumen auf 5 klingeln meine nachbarn...:) und wollen mitspielen...)

https://www.thomann.de/de/fender_gdec_3_fifteen.htm
 
Hey avenav, ich war vor ca. 1,5 Jahren in einer ähnlichen Situation. Habe vor Jahren zwar schon mal ein bisschen Gitarre gespielt, aber mein "Hauptinstrument" war das Schlagzeug. Als ich dann bei meinen Eltern ausgezogen und nach der Bundeswehr in eine eigene Wohnung gezogen bin, habe ich meine Gitarre wieder ausgepackt und mich darauf konzentriert. Schnell war ich mit meinem alten 150€ Anfängerset (Gitarre+Amp) nicht mehr zufrieden und habe mir was neues gegönnt. Da ich auch nicht so genau wusste in welche Richtung ich Soundmäßig wollte, habe ich mir einen für 250€ über ebay-kleinanzeigen gekauft. Im Nachhinein hätte ich mir allerdings für mich selber gewünscht, dass ich mich ein wenig mehr informiert hätte... Ich hatte nämlich folgende Probleme:
-Der Verstärker war mit seinen 80 Watt einfach viel zu laut für meine kleine Wohnung.
-Ich habe die Möglichkeiten des Verstärkers kaum genutzt, da ich nach 1-2 Monaten einen angenehmen Clean Sound gefunden habe, bei dem ich geblieben bin.
-Die Effekte habe ich nicht wirklich genutzt, da ich mit meinen Händen an der Gitarre beschäftigt war und es nicht eingesehen habe Geld für Pedale auszugeben, die quasi nur schalten.
-Die Effekte kann man größtenteils nicht gleichzeitig nutzen.
-Ich habe ein Faible für Bodentreter entwickelt, und langsam angefangen meinen Sound damit zu erweitern.

Das hört sich jetzt alles sehr negativ an, was wohl ein bisschen falsch rüber kommt. Der Amp ist super und klingt auch toll, aber er war für mich zu dem Zeitpunkt einfach nicht das richtige. Mittlerweile kann ich ihn auch richtig benutzen, da ich jetzt Band und Proberaum habe und die 80Watt dafür super sind (eigentlich fast immer noch zu laut, aber wenigstens kann ich ihn jetzt ein wenig aufdrehen). Aber ich benutze ihn nur noch in einer Einstellung, mache fast alle Sounds per Bodentreter und nutze lediglich den Looper des Amps selten (wenn keiner mit mir spielen will =P ). Im Nachhinein hätte ich mir lieber einen "einfachen" Amp gekauft, der eine Sache kann, die aber richtig gut (wie gesagt, der Cube gefällt mir vom Sound auch richtig gut, aber Delay, Flanger, Phaser etc. habe ich letzlich umsonst bezahlt).

Deshalb mein Rat an dich: Versuch so viele Amps wie du kannst auszuprobieren (auch über Software z.B.) und werd dir klar darüber, was du für einen Sound willst. Seien wir ehrlich, die meisten Gitarristen -vor allem Anfänger- lassen ihren Amp, wenn sie einen guten Sound gefunden haben erst mal in der Einstellung. Effekte und Veränderungen kommen dann meist über Bodentreter oder Multieffekt (was ich persönlich nicht so gern mag, aber das spielt keine Rolle), weil es einfach bequemer ist. Und wenn du dann deinen Amp irgendwann wechselst, dann hast du über die Bodentreter immer noch dein individuelles "Etwas" und klingst nicht plötzlich wie ein anderer Gitarrist, nur weil der Amp ein anderer ist.
 
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Ich habe auch den normalen THR-10 zu Hause. Das ist für zu Hause für mich der beste Amp der mit bisher untergekommen ist, der Klang ist einfach umwerfend. Da kann -in dieser Umgebung wohlgemerkt- auch mein teurer Blue Bulldog AC30 nicht mithalten, und man kann den Yamaha im Gegensatz zu Röhrenamps einfach mal schnell einschalten und direkt loslegen, der Klang ist sofort da und nicht erst wenn die Röhren nach 10, 20 Minuten wirklich warm sind. Ich benutze zu Hause nur noch den THR-10. :great:
 
Hej ernie,
Gerde eine andere Blickweise ist sehr nützlich. Deswegen danke für deinen Input! Nur aus reiner Neugier: in welche Richtung geht die Musik, die du spielst? Ganz clean spiele ich meistens nicht, ich bewege mich irgendwo im angecrunchten Bereich bis auch mal Lead-Sound.
 
Dann sollte wie bereits erwähnt v.a. der THR10C angemessen sein. ;)
 
Gerde eine andere Blickweise ist sehr nützlich.

Dann vielleicht noch ein Tipp: Eine meiner besten Investitionen für's heimische Gitarrespielen war der Boss RC-3, der meiner Motivation und Kreativität einen solchen Schub gegeben hat, dass ich mittlerweile gar nicht mehr weiß, wie ich je ohne einen Looper vernünftig spielen konnte. Ob einfach nur im Takt üben, kurze Loops zum Drüberfideln einspielen, blitzschnell Song-Ideen aufnehmen (kann man später auf den PC überspielen) ... für mich ist das Dingens eine echte Allzweckwaffe. Falls so was auch für dich in Frage käme, würde ich darauf achten, einen Amp mit Effektweg zu nehmen, wo du den Looper reinstöpseln kannst. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mittlerweile kaum noch Zuhause über Amps spiele, sondern ...

Gitarre => Pod HD Desktop => Boss RC-3 => Kopfhörer (oder "ESI nEar 08", 60 Watt Aktiv-Box mit 8"-Speaker)

... weil es so viel bequemer ist. Das geht natürlich auch mit einem Amp, aber - wie bereits gesagt - der sollte einen Effektweg haben, damit du den Looper hinter der Vorstufe einstöpseln kannst (es sei denn, du spielst wirklich ausschließlich clean).
 
Hej ernie,
Gerde eine andere Blickweise ist sehr nützlich. Deswegen danke für deinen Input! Nur aus reiner Neugier: in welche Richtung geht die Musik, die du spielst? Ganz clean spiele ich meistens nicht, ich bewege mich irgendwo im angecrunchten Bereich bis auch mal Lead-Sound.

Als Frusciante-Jünger (alter Red Hot Chili Peppers Gitarrist) geht es bei mir stark in Richtung Funk. Spiele viel clean, aber nicht nur. Zerre gibts bei mir über ein Boss DS-2.
 

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