Bau einer Vorrichtung zum Kopieren/Fräsen von Archtop Gitarrendecken

Ja Moin!

Sieht super stabil aus. Anders als ich es erwartet hätte. Sauber! Ich will auch den ersten Test mitverfolgen!
 
Hallo zusammen,

am Sonntag habe ich die Kopierfräse zusammenbauen können und einen ersten Test durchgeführt. Ich habe die Kopfplatte meines aktuellen Gitarrenprojekts einer Peavey Wolfgang kopiert. Als Vorlage habe ich die bereits angefertigte Schablone aus MDF verwendet, übertragen habe ich die Form auf eine Tischlerplatte. Das ganze hat 15 Minuten gedauert und wurde mit einem runden Fräser durchgeführt. Das Resultat sieht gut aus, die Form wurde exakt kopiert und die Vertiefung an der Kopfplattenspitze ist auch korrekt. Prinzipiell kann man jetzt mit einem zylindrischen Fräser die Seiten die Löcher korrekt formen, auch die Oberfläche liesse sich mit diesem Fräser glatter kriegen, ich werde das mal machen. Ich muss dafür allerdings einen zylindrischen Taster formen.

Hier ist das zusammengeschnittene Video zu diesem ersten Test:

[video]https://picasaweb.google.com/108882174247540051437/ProjektKopierfrase#5797291528148322 786[/video]
 
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Ich habe das Video nach vielen Versuchen auch auf Youtube hochladen können:

 
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Geil :) Glückwunsch zum erfolgreichen Experiment
 
Hallo zusammen,

ich konnte wieder nach einiger Zeit das Experiment fortsetzen diesmal etwas anspruchsvoller mit dem Kopieren eines Halses. Als Vorlage diente der gerade eben fertiggewordene Hals für mein EVH PEavey Wolfgang Projekt. Der Hub des Kopierfräsentisches ist grenzwertig für einen Hals, aber das ging noch. Dder kopierte Hals ist aus Mahagoni.
Für das Kopieren habe ich einen zylindrischen Fräser mit einem Durchmesser von 15mm verwendet, hier sind einige Zwischenschritte in Bildern:

DSC_0059.jpg DSC_0060.jpg DSC_0061.jpg DSC_0063.jpg DSC_0064.jpg DSC_0066.jpg

Die Überreste vom Mahagoni habe ich mit der Bandsäge entfernt, Kopie und Original hier im Vergleich:

DSC_0067.jpg DSC_0068.jpg DSC_0069.jpg

Die Kopie ist maßhaltig bis auf die linke Seite der Kopfplatte, leider war der Originalhals nicht perfekt befestigt als ich dort gefräst habe, es fehlen dort jetzt 5mm. Der Halsfuss ist leider nicht ganz perfekt geworden, das liegt wohl am benutzten Fräser, er besitzt am Kopf nur eine sehr kleine Schneide und ist dafür eher ungeeignet, das nächste mal werde ich einen Fräser verwenden, der vorne richtig schneiden kann.

Die Vorderseite der Kopfplatte ist noch unbearbeitet, das würde ich jedoch konventionell fräsen, das ist am einfachsten und dauert nicht lang.
Die kleinen Unebenheiten vomFräsen lassen sich spielend leicht mit einer feinen Feile beseitigen und schon wäre der Hals fertig für ein Finish (Schleifen, etc.). Alles in allem steckte in diesem Lauf ein Aufwand von ca. 2h von der Kantel zum fast fertig geformten Hals.

So long!
 

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Die Oberflächenqualität nach dem Fräsen erfordert ja leider noch ziemlich viel Nacharbeit und damit ist die Wiederholgenauigkeit natürlich begrenzt.

Ich glaube das liegt daran, dass die Führungen ohne Gegenwiderstand laufen. Ich könnte mir vorstellen, dass Du einfach nur kräftige Zugefedern anbringen brauchst, die gegeneinander wirken. Damit erhälst du einigermaßen die Leichtgängigkeit, erhälst aber einen bessere Führungsstabilität während der Arbeit und der Fräser flutscht nicht so schnell in eine Gleichlaufsituation (wie im Video ein paar mal zu sehen).
 
Ich glaube der Herr braucht einfach einen Fräser mit runden Kopf. Bei den meisten Apparaten die ich kenne ist die Führung mit einem Rad von gleichem Durchmesser realisiert. So kann man auch recht sanft über das zu kopierende Werkststück fahren. Das würde es schon lösen, da die plane Oberfläche wohl diese Fraktale hinterlässt. Versuch es mal einfach damit ehe du deine Konstruktion änderst. Das sieht ja schon super aus! Zudem wird es wohl nicht realisierbar sein, dass du ohne Nacharbeiten kopierst.
 
ich vermute eher, dass die Ausreißer dadurch entstehen, dass sich der Fräser in der Gleichlaufbewegung ins Material zieht und die Hand zu langsam und unstabil reagiert um das zu verhindern. Daher muss man nur dafür sorgen, dass eine konstante Gegenkraft exisitert.

Die Konstruktion muss man dafür nicht ändern, sondern nur dämpfende Elemente einführen.

Bei den meisten Apparaten die ich kenne ist die Führung mit einem Rad von gleichem Durchmesser realisiert

Du meinst jetzt als abtaster oder wo genau?
 
Genau, als Abtaster.

Sieht man auch gleich im ersten Video, dass hier im Thread vorgestellt wurde.

Vielleicht kann man auch um das hineinfressen dadurch vermindern, indem man nicht gleich versucht alles in einem Schritt zu fräsen, sondern in 3mm-Schritten oder ähnliche Größen, je nach Material.
 
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Vielleicht kann man auch um das hineinfressen dadurch vermindern, indem man nicht gleich versucht alles in einem Schritt zu fräsen, sondern in 3mm-Schritten oder ähnliche Größen, je nach Material.
Hat Prover net eh eine Höheneinstellung vorgesehen beim Abtaster? Am letzten Video kann ich des net erkennen, bzw. hat's den Anschein dass er da tatsächlich teilweise durch ganze Holz geht.
 
Hallo zusammen,

danke erst einmal für die qualifizierten Kommentare. Im nachhinein denke ich hätte für den ersten Durchlauf besser einen runden Fräser genommen und dann für die Flanken/Konturen einen zylindrischen, dann wäre das Ergebnis besser geworden. Bei deinem Einwand Etna gehe ich voll mit nur in dünnen Schichten fräsen und langsam vorantasten. Wie Claro es treffend formuliert hat habe ich eine Höhenverstellung des Abtasters vorgesehen, die wird beim nächsten Versuch zum Zuge kommen, auch werde ich beim nächsten Versuch mit der Bandsäge viel mehr Material wegnehmen bis der eckige Querschnitt des Halses übrigbleibt + 2-3mm.
Alles in allem gibt es noch Optimierungspotential, ganz glatt kann die Oberfläche natürlich nicht werden etwas Nacharbeit wird immer übrigbleiben, aber für meine Zwecke wird es reichen.

So long!
 
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n bissl nacharbeit ist auch bei den ganz tollen Kopierfräsen nötig. Es geht ja um dieses hereinziehen des Fräsers, durch den im Randbereich auch Splitter herausbrechen können und das wäre ja ärgerlich.
 
Ein paar Dehlen habe ich auch reinbekommen allerdings nur auf der linken Seite, hast Recht ist ein Problem. Ich bin gespannt wie es mit dem runden Fräser läuft.
 
Du solltest die Kontur des Halses erst mit einer Bandsäge aussägen, danach mit einer Schablone und Anlauffräser das meiste Material seitlich wegnehmen. Danach wird das Fräsen mit Deiner Kopierfräse besser laufen. So habe ich es auch gemacht.
 
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Du solltest die Kontur des Halses erst mit einer Bandsäge aussägen, danach mit einer Schablone und Anlauffräser das meiste Material seitlich wegnehmen. Danach wird das Fräsen mit Deiner Kopierfräse besser laufen. So habe ich es auch gemacht.

Amen! Macht absolut sinn.
 

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