Am PC Musik machen - wie geht das?

[Foltest]

Tag zusammen,
ich hoffe die Forumwahl ist in Ordnung, bei den tausenden Unterforen habe ich noch nicht wirklich die Übersicht.

Seit ein paar Wochen schon habe ich tierisch Lust mich mal daran zu versuchen, Musik am PC selbst zu schreiben. Ich bin mir noch gar nicht mal sicher in welche Richtung die gehen soll, es könnte was elektronisches sein irgendwo zwischen Minimal und Dubstep, aber auch etwas in der Ambiente/Soundtrackecke.

Wie setze ich mein Vorhaben da am besten um? Welche Programme brauche ich?

Lg,
Foltest

 

[InnerCircle]

Willst du selbst per Midi-Keyboard einspielen, oder willst du vorgegebenes vom Programm haben? So spontan würden mir da Programme wie Magix Music Maker einfallen..

 

[Soundoflife]

Hey,
es gibt ganz günstig Midikeyboard, du brauchst kein großes, kannst nachher einfach die Midispur transponieren. Als Programm kannst du dir eine Demoversion von Reaper laden, die ist ziemlich wie die Originalversion. Dann brauchst du noch VST Instrumente, die findest du teilweise kostenlos im Internet, kommt aber immer sehr auf die Musikrichtung an die dir vorschwebt.
(Vor allem bei so Housesachen kannst du sicherlich deinen normalen PC nehmen, das braucht nicht viel Arbeitsspeicher, gehst du aber so in den Bereich Filmscore brauchst du deutlich mehr Arbeitsspeicher, aber da brauchst du auch Librarys, die du dir nur kaufen kannst)
Das wäre dann erst mal alles, damit kannst du starten.(Natürlich brauchst du Boxen oder Kopfhörer und wenn wir schon dabei sind Strom )

 

[InnerCircle]

Für den Fall, dass du noch keines hast:Beispiel für ein gutes und (relativ) günstiges Midikeyboard:

Ich hab es selber und bin sehr zufrieden.

 

[Maria_Wolle]

Welche musikalischen Grundkenntnisse hast du?

 

[Fantus]

und wenns in Richtung Elektronik oder Hip hop geht, schau dir mal die Maschine von Native Intruments an

Native Instruments Maschine MK2 Black
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. damit kann man schon klasse Sachen machen und wenns aufwändiger wird, kannst du es in andere Programme mit einbinden.

 

[LibertinChanson]

Die Bandbreite die du geboten bekommst ist riesig:
Du wirst auf jeden Fall eine Software brauchen. Das bezeichnet man als DAW oder Sequenzer. Bereits hier gibt es unterschiedliche Ansätze. Entweder du möchtest alles selbst einspielen (wie oben schon geschrieben), dann greifst du zu einem Programm wie Reaper oder Studio 1 oder Logic, Cubase etc. In diesen Programmen sind bereits sehr viele Software-Synties enthalten die für den Anfang ausreichen dürften. Damit steht die dann ein Mehrspur Recording System zur Verfügung mit dem du die ganzen Spuren aufnehmen kannst und abmischst. Neben diesen Midi-Spuren kannst du in diesen Programmen auch Audio-Spuren aufnehmen: Gesang, Gitarren ...
Ein anderer Ansatz sind Programme wie Reason oder die Dinger von NI. Hier wird dann eher DJ-Mässig mit Samples hantiert, geschnitten, geloopt und gemixt. Das wäre etwas für dich, wenn du kaum Ahnung von Tonleitern, viertel-, Achtel-Noten und Synkopen hast. (Würde ich dir trotzdem empfehlen dich damit zu befassen - Du willst ja Musik machen und nicht Sounds schnipseln, hoffe ich).
Für beide Anwendungen kannst du dir aus einem unerschöpflichen Pool von CDs und DVDs Sample-Loops zusammenkaufen - Drums, Streicher, Gitarren, Bässe etc. ... Für mich hat das dann aber gar nix mehr mit Musikmachen zu tun, aber das ist deine Entscheidung.

Hardware: Du brauchst einen PC in der Regel mit ordentlich viel RAM. Der Rest ist Geschmacksache. Ein Keybord hilft enorm. Sonst klingen die mit der Maus gesetzten Töne steril und gleichförmig. Vielleicht magst du auch noch ein Drumpad haben. Damit kann man manchmal besser Beats reinkloppen, als mit einer Tastatur.

Vielleicht schreibst du uns noch ein bisschen was mehr was du vor hast und wie dein Wissenslevel ist.

 

[Foltest]

Okay, ich versuch mal auf alles einzugehen. Bitte melden, sollte ich was vergessen.

- Ich möchte ohne Instrumente auskommen (wie z.b. Keyboard). Will schließlich erstmal sehen, ob mir das ganze gefällt, und da für den Anfang kein Vermögen reinstecken. Möglich dass dadurch alles etwas hölzern klingt, aber ich will mich ja erstmal rantasten. Ich brauche also Software, die es mir möglich macht Töne in mehreren Spuren beliebig aneinander zu reihen - schön wäre es natürlich auch wenn Loops möglich wären die ich jeweils abändern kann. Das Programm sollte mir vielleicht auch mehr anbieten, als meine Töne in ganze, halbe, viertel und achtel zu unterteilen. Und eine Art Library. So fern es möglich ist gratis, wenn es sein muss würde ich auch etwas Geld zahlen.
Wünschenswert wäre es, wenn ich eine E-Gitrarre anschließen und einspielen könnte - ist aber wirklich nur sekundär.

- Mein PC hat 3 GB Ram.

- Meine Theoriekenntnisse sind so gering, dass ich nichtmal weiß warum ich die hier erwähnen muss. Ich weiß was ein Takt ist und wie er aufgebaut ist, befasse mich grade etwas mit Tonleitern und Pentatonik. Das war's denke ich schon.

edit: Ganz wichtig: Ich möchte meine Stücke auch speichern und verändern können! Eine Testversion, die etwa so ist die das Original, aber kein Speichern möglich macht, wäre also nichts für mich!

 

[InnerCircle]

Das ist jetzt ehrlich gesagt relativ schwierig. Wenn du wirklich nur E-gitarre einspielen willst, würde theoretisch so etwas hier reichen, wenn es billig sein soll:

Behringer UCG102 B-Stock
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Ich kann dir leider nicht sagen, in welcher Qualität das ganze dann abläuft.

Freeware wirst du da denke ich höchstens unter Linux finden. Ansonsten wäre Samplitude Music Studio oder Music Maker denk ich ganz gut. Da gibt es ältere Versionen bestimmt auch relativ billig.

Mit den 3Gb Ram kommst du denke ich erstmal hin. Wenn du das Ganze dann doch komplexer machen möchtest, dann kannst du ja immer noch nachrüsten.

Theoriekenntnisse solltest du dir in der Regel allerdings schon noch aneignen, das macht vieles einfacher. Ich spreche aus Erfahrung.

Ich hoffe, dass ich dir möglichst gut weiterhelfen konnte.

 

[mipooh]

Vielleicht guckst Du mal bei Youtube so ein Video von Theodor Krueger an. Der hat da was dabei, wo er praktisch mit der Maus komponiert. Ist ganz eindrucksvoll und sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der natürlich sehr genau weiss was er da tut.
Aber um einen Eindruck zu kriegen finde ich es nicht schlecht:
http://www.youtube.com/watch?v=ASnbvqItIaA&feature=plcp

 

[InnerCircle]

Wozu man sagen muss, dass das ganze halt per Maus und Tastatur relativ umständlich ist und meiner Meinung nach viel Geduld und mehr Zeit in Anspruch nimmt, als das mit einem Midikeyboard abzuwickeln. Dass du aber nicht gleich so viel Geld investieren willst/kannst, kenne ich aus eigener Erfahrung und habe deshalb auch Verständnis dafür.
Das was ich schreibe ist halt meine Erfahrung damit.
Beim Music Maker gibt es ja aber bspw. auch schon vorgefertigte Intrumentenpassagen. Da kann man dann halt nur schwer was Individuelles draus machen, wie ich finde.


Edit: Wieso wird mir mein kleines 'G' als kleines 'Q' angezeigt?

Edit2: Und die Musiktheorie erspart es dir auch nicht

 

[mipooh]

per Maus und Tastatur relativ umständlich ist und meiner Meinung nach viel Geduld und mehr Zeit in Anspruch nimmt, als das mit einem Midikeyboard abzuwickeln

Vorausgesetzt, Du kannst das Keyboard auch spielen...

 

[InnerCircle]

Ich muss sagen, dass ich es mir schwieriger vorgestellt hätte. Das, was ich für meine Zwecke brauche (zugegebenermaßen ist das nicht wirklich viel) hab ich eigentlich so weit drauf. Mein MidiKeyboard habe ich glaube ich seit August. Ging bei mir eigentlich relativ schnell.

 

[Foltest]

Danke für die Antworten,

das mit der Gitarre war nur eine kleine Anmerkung, wollte ich gar nicht groß zum Thema machen.

Meine Theoriekenntnisse erweitere ich ja bereits. Wie gesagt, beschäftige mich mit Tonleitern und Pentatonik. Danach geht's mit Sicherheit auch weiter, wenn ich beim Schaffen merke dass es notwendig ist sowieso.

Dass das ganze mit Maus und Tastatur recht mühseelig ist, ist mir bewusst. Aber wenn ein Programm da nur halb so komfortabel wie das, was Theodor Krueger im oben verlinkten Video verwendet, bin ich schon zufrieden. Ich habe schon diverse Erfahrungen mit Handykompositionsprogrammen oder Späßen wie Mario Paint gesammelt, da ist jede Besserung eine wahre Wohltat.


Wirklich weiter bin ich mit meinem Problem aber noch nicht. Ich wollte im Grunde auf simple Empfehlungen für Programme abziehlen, die meinem Zweck dienlich sind (einschließlich Librarys und was man noch so braucht). Dazu ein paar Worte wieso gerade das empfohlen wird und der ungefähre Preisrahmen, dann bin ich schon zufrieden. Wenn es nötig ist gebe ich auch etwas mehr Geld für mein Programm aus, beziehe seit kurzem ein Gehalt und bin mir unschlüssig wofür das so drauf geht. Also, keine falsche Scheu!

 

[InnerCircle]

http://www.amazon.de/MAGIX-Music-Ma...6JOQ/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1353782313&sr=8-5

Für (relativ gesehen) wenig Geld, würde ich dir den Magix Music Maker empfehlen. Ich habe selbst damit gearbeitet. Es gibt einen ähnlichen Midi Editor wie im Video gesehen und meiner Meinung nach eine gute Fülle an Sounds zum Verarbeiten.
Ich weiß, es gibt bessere Programme, aber wenn du erst sehen willst, wie weit du kommst und ob das was für dich ist, kann ich das guten Gewissens empfehlen. Habe am Anfang auch damit gearbeitet.

 

[Foltest]

Habe mir die Testversion bereits runtergeladen, da scheint man ja fast auschließlich fertige Samples zu haben die man neu zusammen schneiden kann. Mir ist es schon wichtig, dass ich einzelne Noten, Schlagzeugschläge etc setzen kann. Klar, fertige Drumloops sind auch nicht schlecht, weil man ja oft nicht die originellsten braucht. Aber da wäre es mir wiederum wichtig, die auch in einzelnen Schlägen abzuändern.

 

[InnerCircle]

Kann gerade nicht nachschauen, aber ich rate mal.

In der Spur, in der Audioaufnahme steht, klickst du solange drauf, bis MIDI erscheint. Dann klickst du auf Aufnahme. Jetzt sollte ein Midi-Editor, so wie im Video, erscheinen.

 

[ClubbingRock]

Ich glaube, FL Studio könnte das sein, wonach du suchst. Das ist eine sogenannte DAW (Digital Audio Workstation), mit der du ganz grundlegend Beats und Melodien bauen kannst, aber auch, wenn du dich weiter in die Materie einarbeitest, im Optimalfall einen rundum passgenauen professionellen Song erstellen kannst. Avicii nutzt das Programm z.B. auch.
Von Artists, die Promotion für ein Produkt machen, sollte man sich natürlich nicht blenden lassen, aber ich denke, der Preis dürfte angemessen sein für deinen Start und das Programm bietet unglaublich viel, ist aber trotzdem nicht völlig einsteiger-unzugänglich. Und eine Menge Samples und Loops sind auch mit dabei

 

[mipooh]

Der Midieditor, den Theodor Krueger im Video benutzt ist in nahezu gleicher Form fast in jedem gängigen DAW-Programm.
https://www.musiker-board.de/f716-software-rec/
In diesem Teil des Forums solltest Du nahezu alle Informationen finden können, um Dich ein wenig orientieren zu können. Es empfiehlt ja sicher jeder seine Lieblings-DAW, da musst Du halt durch...
(Ich empfehle Studio One und besitze alles was bisher genannt wurde, war (für mich!) rausgeschmissenes Geld, oder Lehrgeld...)

 

[madi70]

... Ich wollte im Grunde auf simple Empfehlungen für Programme abziehlen, die meinem Zweck dienlich sind (einschließlich Librarys und was man noch so braucht). Dazu ein paar Worte wieso gerade das empfohlen wird und der ungefähre Preisrahmen, dann bin ich schon zufrieden. ...

Ich würde mal noch Cubase LE vorschlagen. Das gibts bei PPV-Medien in einer Sonderausgabe von Keys (Zeitschrift) als CD-Beilage für 14.90 Euro. Da steht dann glaube ich auch eine Einführung drin. Ein Grundstock an Instrumenten ist (glaube ich) erstmal an Bord. Und Instrumente dazu gibts auch massig kostenlos im Netz. Du hast Editoren wo du erstmal deine Noten mit der Maus einzeichnen und bearbeiten kannst. Du kannst deine E-Gitarre aufnehmen (brauchst halt noch ein Interface dazu). Und wenn du langsam reinwachst in die Materie hast du bei Cubase LE noch SEHR viel Headroom bis du an die Grenzen des Programms stößt. Und du arbeitest dich gleich in eins der wichtigsten Profiprogamme der Musikszene ein. Die Große Version von Cubase ist in vielen Professionellen Tonstudios auf der ganzen Welt vertreten.