Matschiger Les Paul Sound

  • Ersteller MGibson
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Achso Burkisan, der Abstand beträgt ziemlich genau 1,5-1,6 mm von Unter-"Saite" zu obere Kante der Polschraube....

Der Abstand der PUs zu den Saiten wäre auch mein allererster Tip gewesen. Darüber lässst sich viel bezüglich Klarheit im Sound, Bass-, Mitten- und Höhenanteil einstellen. Ich mache das grundsätzlich bei meinen Gitarren nach Geschmack und tendiere dabei eher dazu, die PUs weiter von den Saiten wegzudrehen, um einen transparenteren Klang mit weniger Mitten zu kriegen. Je näher die PUs an den Saiten sind desto mehr Mitten und "elektrischer" klingt für mich die Gitarre ;). Zu nahe dran bringt dann sogar das Problem, dass der Magnetismus der PUs die Saitenschwingungen hemmt. Als Ausgangspunkt nehme ich jeweils 5mm unter nicht gedrückter Saite. Der Neck-PU sitzt am Ende bei mir meist tiefer und der Bridge höher. Dann auch manchmal je nach Geschmack der PU in sich schräg.
 
...Wer möchte und sich mit dem 410H schon besser auskennt als ich kann gerne schon mal paar Settings loswerden, ich teste dann und geb mein Feedback...

Da solltest du mal lieber im Userthread-Bereich in den JVM-Userthread schauen und nachlesen... da schauen wenigstens die JVM-User regelmäßig rein...
 
Hi,

die Substanz der Traditional ist eigentlich sehr gut, jedenfalls nicht schlechter als bei anderen Non-CS-Gibsons. Ich hatte schon welche in der Hand, die fand ich keinen Deut schlechter als eine Reissue. Jede Gitarre aus Holz wird etwas anders ausfallen, aber von Haus aus matschig klingt wohl keine Traditional. Ich würde diese Punkte abarbeiten:

1. Ampeinstellung. Der JVM hat abartig viel Gain, bluesfreak hat schon recht, dass es da leicht einfach zu viel wird. Bei den meisten Amps gehe ich schon gerne in den Bereich von 3 Uhr und sogar weiter, beim JVM ist das höheren Gain Modus mMn kaum noch sinnvoll. Zu wenig Mitten sollten auch nicht sein. Willst du einen klaren Bass, dreh die Bässe an der Klangregelung eher raus und regle für den Druck das Resonance-Poti nach. Aber o.k., Du hast da ja schon einiges versucht, wie Du sagst.

2. Hardware. Dazu hat Burkisan schon was gesagt, dem kann ich mich nur anschließen. Bei meiner Bridge waren sogar die Einschlaghülsen nicht ganz bis zum Anschlag drin, was ich erst Jahre später gemerkt hab. Ganz reingedrückt klang es schon etwas definierter. Ich hab die Nashville zuletzt aber ganz rausgeschmissen und durch eine ABM ersetzt, die in meiner Studio um Welten besser klingt. Alu-Tailpiece hat auch hörbar mehr Transparenz und "rrring" gebracht.

3. PU-Einstellung. Versuch mal, den HB insgesamt etwas runter zu schrauben und dafür die Polschrauben weiter hoch. Dadurch nehmen die beiden Spulen den Ton mit stärkeren Unterschieden ab, was die Transparenz fördert.

4. Die PUs selbst. Die Diskussion gabs hier schon öfter, ich habe den '57 Classic Plus aus meiner Studio jedenfalls wieder rausgeschmissen, weil er mir in den Tiefen zu undifferenziert war. Und das ist eine sehr knallige, stramme Paula mit Ebenholzgriffbrett. Mein Plus war allerdings auch sehr heiß ausgefallen (über 9,5 KOhm) und bei so vielen Wicklungen fängt eine PAF-Konstruktion einfach zu mulmen an, da müsste man mit anderen Magneten gegensteuern oder dünneren Wickeldraht nehmen - aber dann ist es kein PAF mehr. Du kannst ja mal probehalber den '57 Classic aus der Halsposition am Steg einbauen, dann wirst Du den Unterschied sicher merken. Das geht übrigens problemlos, bei Gibson gabs zu PAF-Zeiten auch keine speziellen Bridge-PUs. Und an Gain und Bass fehlt es dem Amp nicht, also wäre der "normale" Classic vieleicht sogar eine Dauerlösung. Als Alternative kämmen die Burstbucker Pro in Frage, die rocken gut und sind bissiger und strammer.

Oder mein heißgeliebter Dimarzio DP223F, der 36th Anniversary PAF Bridge. Sehr druckvoll, aber dynamisch und auch bei HiGain noch transparent. Die F-Version bevorzuge ich auch bei Gibsons, denn bei Dimarzio ist das Polepiece-Spacing damit nur ein klein wenig breiter (nicht wie bei Duncans Trembucker) und passt bei neueren Paulas genauer unter die Saitenführung. Zuletzt wäre noch der Pearly Gates von Duncan zu nennen, der ist auch sehr matschresistent.

Gruß, bagotrix
 
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Also bei mir hat PUs runterschrauben schon viel gebracht, hab fast das gleiche zeug wie du. ich find eigentlich, dass die les paul trad ganz gut klingt, wenn sie auch sehr basslastig sein mag, aber mit einem PU wchsel könnte man da sicher noch einiges ändern. auf der afd vom ollivideo sind SD alnico II drauf.
 
Hi Leute,

vielen Dank für eure Hilfreichen Tipps!!!
Habe jetzt noch mal an der Paula rumgeschraubt und muss sagen.... unglaublich was es bringt ein Paar schreiben fester zu ziehen, die Höhe der Pickups "richtig" einzustellen und die Saitendicke zu verandern. Die Gitarre klingt komplett anders. Eventuell denke ich noch über einen Pick up tausch nach. Die Alnico II hatte ich schon vor längerer Zeit mal ins Auge gefasst. Mal sehen. Wenn ihr hierfür Pro/Contra habt, dann her damit. Auch über ne Empfehlung bin ich sehr dankbar.

Über eventuelle Ampsettings werde ich dann im JVM Forum noch mal suchen/posten....
 
Na siehste, man muss nicht gleich hunderte von Euros ausgeben, sondern einfache, aber eben sehr wichtige Einstellungen und mal andere Saiten drauf und schon klingt sie wie eine neue Gitarre.
 

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