Alkohol vor dem Gig hilft in der Regel nur dafür, dass man selbst glaubt man klinge gut. Tatsächlich bewirkt der Alkohol eine Hemmung der Durchblutung, führt also letzlich zu kalten Händen, genau das, was man ja vermeiden möchte.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr wichtig ist, sich warmzuspielen. Wenn ich mich vor einem Auftritt nicht warmspiele, kann ich ungefähr 30% meines Potentials erreichen, mit Warmspielen sind es dann 80%, und erst wenn ich ganz warm bin und die Nervosität verflogen ist habe ich 100%.
Viele Musiker kennen das vielleicht auch, dass die ersten Songs nicht so leicht von der Hand gehen und dann gegen Ende flutschen die Akkorde. Das ist der Effekt des Warmspielens, und den kann man auch absichtlich herbeiführen.
Ich habe dafür ein Stück mit durchgehenden Sechzehntellienien die ich mit Metronom spiele und mich dabei langsam steigere. Nach einer Viertelstunde Spiel bin ich dann meistens warm und es kann losgehen.