Anfängerfragen zum Greifen: Wo und mit welchem Kraftaufwand?

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Stephan70
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Hallo Gemeinde,

ich habe am Samstag Angefangen das Gitarrenspiel zu erlenen und bin direkt auf einige Probleme gestossen, die ich kurz schildern mag und hoffe, ihr könnt mir den ein oder anderen Tip geben - bloss eine Bitte, nicht lachen, wahrscheinlich bin ich echt talentbefreit:

Lernmethode via Software Gitarrero Beginner, in meinen Augen sehr gut strukturiert und auch verständlich, viele Bilder und Videos und lässt einen wirklich oift wiederholen, danach Lernkontrolle.
Instrument: irgendeine Akkustikklampfe aus dem 2nd Gittarrenladen (was bin ich froh, keine Gitarre mit Stahlseiten genommen zu haben!)

Die erste Übung beginnt mit allgemeinen Informationen - bekomme ich problemlos hin.
Zweite Übung (und jetzt nicht lachen - ich schmeisse es durcheinander!) E-Moll oder E-Dur, der mit lediglich zwei Fingern - nach den vom Programm geforderten 10! Wiederholungen leidlich gut hinbekommen!
Jetzt jehdet los: 3. Übung - der andere von den beiden oben genannten, allerdings mit DREI Fingern!
Die Software beschreibt eingehend die Griffhaltung und rät, jede einzelne Saite anzuspielen, um zu testen ob der Ton gut klingt, oder ob die Frau die Koffer bereitstellt - bis hierhin, naja!
Nun muss in unzähligen Wiederholungen das beliebte Lied "Bruder Jakob" dargeboten werden und hier beginnen meine Probleme:
Seit spätestens gestern ist die Kuppe meines linken Zeigefingers durchgängig taub - und das vorher getestete Wohnklingen der einzelnen Saiten ist auch hinüber (ich bin nun wirklich kein Gynäkologe, allerdings auch kein Metzger!).

Jetzt zu meinen Fragen: die Software rät zu einer Griffhaltung möglichst Nahe an den Bundstäben, allerdings habe ich woanders gelesen, man könne durchaus direkt AUF den Bundstäben greifen - was wäre Eure Meinung?
Direkt auf den Stäben würde doch auch weniger Druck verlangen, oder?

Desweiteren: wie kann ich vermeiden, mit meinem Mittelfinger eine andere Saite zu berühren?



Und zuletzt: wieviel Druck muss man gefühlt aufbringen, ich habe immer das Gefühl zu wenig ist nicht gut, allerdings möchte ich dringend gerne weiterüben UND das Gefühl in meiner Zeigefingerkuppe zurück erlangen?

Ich danke schonmal sehr für Eure Tips!
Viele Grüße, Stephan
 
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Hallo Stephan, willkommen im Musikerboard :great:

Zur Information:
ich habe mir erlaubt den Titel deines Threads zu präzisieren ( Interessanter Thread: Warum aussagekräftige Threadtitel? ), und würde dich hiermit bitten, zukünftig ein wenig mehr Sorgfalt bei der Betitelung walten zu lassen.


Gruss
TheMystery
 
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Wo du das mit dem "auf den Bundstbchen greifen" gelese hast, würde mich interessieren. Falls du es noch weißt, lies dort nicht weiter - damit dämpfst du die Saite ja mit dem Finger ab, das ist totaler Unsinn.

Dass dein Zeigefinger taub ist, deutet auf zuviel Kraftaufwand verbunden mit der ungewohnten Belastung hin. Drück nur so fest, dass die Saite sauber klingen kann, dann sollte sich das auch wieder geben. Mit der Zeit wirst du es auch schaffen, dass deine Finger keine anderen Saiten berühren, wenn sie das nicht sollen (aka Üben :) )

Deine Griffe sind übrigens E-Moll (zwei Finger) und E-Dur (drei Finger). Wenn du den E-Moll mit Mittel- und Ringfinger greifst, musst du eigentlich nur noch den Zeigefinger auf die G-Saite bringen, dann kommst du zum E-Dur.

Edit: Ich hab natürlich erst geantwortet, nachdem der Threadtitel von TheMystery so schön präzisiert wurde ;)
 
OK, sorry, soll nicht wieder vorkommen!
 
Moin Stephan,

man greift möglichst hinter dem Bundstäbchen und nur mit soviel Druck, dass die tonhöhe sich nicht ändert und die Saite nicht scheppert, bzw, der Ton gut klingt. Wenn Deine Finger taub sind oder zu sehr schmerzen, übst Du zu viel. Das nimmt gerade am Anfang die Freude, weil dann alles "noch schlechter" klingt. Also lieber kürzere Übungseinheiten, dafür regelmäßig.

Lese mal in diesen Thread rein und überlege Dir, ob Du Dir die Übungen bestellst. Da ist echt nichts faul und man wird auch nicht zugespammt und nach Ende des Kurses bekommst Du auch tatsächlich keine Mails mehr. Das sind Übungen zum Aufwärmen und Kräftigen der Hand- und Fingermuskulatur und Du bekommst schnell ein besseres und scheres Spielgefühl.

https://www.musiker-board.de/einste...bungen-einem-besseren-gitarristen-werden.html
 
Wo du das mit dem "auf den Bundstbchen greifen" gelese hast, würde mich interessieren. Falls du es noch weißt, lies dort nicht weiter - damit dämpfst du die Saite ja mit dem Finger ab, das ist totaler Unsinn.

Dass dein Zeigefinger taub ist, deutet auf zuviel Kraftaufwand verbunden mit der ungewohnten Belastung hin. Drück nur so fest, dass die Saite sauber klingen kann, dann sollte sich das auch wieder geben. Mit der Zeit wirst du es auch schaffen, dass deine Finger keine anderen Saiten berühren, wenn sie das nicht sollen (aka Üben :) )

Deine Griffe sind übrigens E-Moll (zwei Finger) und E-Dur (drei Finger). Wenn du den E-Moll mit Mittel- und Ringfinger greifst, musst du eigentlich nur noch den Zeigefinger auf die G-Saite bringen, dann kommst du zum E-Dur.

Edit: Ich hab natürlich erst geantwortet, nachdem der Threadtitel von TheMystery so schön präzisiert wurde ;)

Ich kann es leider nicht mehr finden, irgendwo im Internet hatte ich es gelesen, ich hatte konkret nach meinen Problemen gegoogelt und bloss gewundert, da die Software zum genauen gegenteil geraten hat.

Ich glaube meine Problem liegt daran, dass ich die Gitarre einen Tick schräg halte um besser schauen zu können, wenn ich sie komplett gerade halte treffe ich allerdings die Saiten beim Spielen nicht richtig.

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Moin Stephan,

man greift möglichst hinter dem Bundstäbchen und nur mit soviel Druck, dass die tonhöhe sich nicht ändert und die Saite nicht scheppert, bzw, der Ton gut klingt. Wenn Deine Finger taub sind oder zu sehr schmerzen, übst Du zu viel. Das nimmt gerade am Anfang die Freude, weil dann alles "noch schlechter" klingt. Also lieber kürzere Übungseinheiten, dafür regelmäßig.

Lese mal in diesen Thread rein und überlege Dir, ob Du Dir die Übungen bestellst. Da ist echt nichts faul und man wird auch nicht zugespammt und nach Ende des Kurses bekommst Du auch tatsächlich keine Mails mehr. Das sind Übungen zum Aufwärmen und Kräftigen der Hand- und Fingermuskulatur und Du bekommst schnell ein besseres und scheres Spielgefühl.

https://www.musiker-board.de/einste...bungen-einem-besseren-gitarristen-werden.html

Danke für den Tip, ich habe mich sofort angemeldet!
Meinst Du ich sollte erst komplett diese Finger-Übungen machen, bevor ich mit meinem Lern-Programm weitermache, oder kann ich beides ruhig parallel machen?
 
Ich glaube meine Problem liegt daran, dass ich die Gitarre einen Tick schräg halte um besser schauen zu können, wenn ich sie komplett gerade halte treffe ich allerdings die Saiten beim Spielen nicht richtig.

Das würde ich mir gar nicht erst angewöhnen. Die Greifhand wird durch dieses Schräghalten noch mehr belastet und das Greifen entsprechend schwieriger. Wenn dann mal kompliziertere Griffe dazukommen, schaffst du die nicht mehr flüssig und ohne Schmerzen und fängst dann mit der richtigen Haltung nochmal fast von vorne an.
 
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Jetzt zu meinen Fragen: die Software rät zu einer Griffhaltung möglichst Nahe an den Bundstäben, allerdings habe ich woanders gelesen, man könne durchaus direkt AUF den Bundstäben greifen - was wäre Eure Meinung?

Das ist eine fortgeschrittene Spieltechnik, die ich aus Klassik oder Flamenco kenne. Man kann damit dämpfen und erreicht einen percussiven Sound, der weniger Dämpfung als per Palm Muting (@TE: also mit dem Handballen der Anschlagshand) hat. Dafür muss man sehr präzise greifen, ist also eher nichts für Anfänger, die ja noch damit kämpfen, die Finger überhaupt auf's Griffbrett zu bekommen.

Die Taubheit ist relativ normal. Die Nervenenden Deiner Greiffinger werden sich über kurz oder lang verabschieden, wenn Du aktiv spielst. Vorteil ist, dass es dann nicht mehr weh tut ;)Das regeneriert sich wieder, wenn Du mal längere Zeit aussetzt.

Zur Kraft: Du solltest mit so wenig Kraft wie möglich greifen. Wenn Du übst, dann probiere so wenig Kraft einzusetzen, dass die Saiten die Bünde gerade berühren und der Ton nicht abstirbt. Die Kraft, die Du effektiv brauchen wirst, ist so gering, dass Du Dich wundern wirst. Kleiner Tipp: Du kannst Dir die Kraft gut merken, indem Du Dir den Druck dadurch vergegenwärtigst, dass Du Deinen rechten Unterarm als "Gitarrenhals" missbrauchst, indem Du dort mal greifst... versuche so wenig Kraft einzusetzen, dass Du die Finger gerade mal spürst.

Grüße Thomas
 
Das würde ich mir gar nicht erst angewöhnen. Die Greifhand wird durch dieses Schräghalten noch mehr belastet und das Greifen entsprechend schwieriger. Wenn dann mal kompliziertere Griffe dazukommen, schaffst du die nicht mehr flüssig und ohne Schmerzen und fängst dann mit der richtigen Haltung nochmal fast von vorne an.

OK, sehr gut zu wissen!

So, ich habe die erste Lektion der Fingerübungengen per Email erhalten, leider bin ich davon meilenweit entfernt, denn ich verstehe ca. 0 - ich denke die Übungen sind für Leute gedacht, die bereits spielen können!:-(
 
Die Fingerübungen sind zum Aufwärmen. 5-10min täglich und dann hast Du noch genug Zeit zum Lernen mit Deinem Programm, wobei ich Dir nur raten kann, jemanden zu finden, der Dir beim Einstieg hilft, denn aus Unwissenheit und großem Ehrgeiz (positiv gemeint) resultiert oft eine völlig falsche Technik, die über kurz oder lang zu Problemen führt, anatomisch als auch spielerisch.
 
Zur Kraft: Du solltest mit so wenig Kraft wie möglich greifen. Wenn Du übst, dann probiere so wenig Kraft einzusetzen, dass die Saiten die Bünde gerade berühren und der Ton nicht abstirbt. Die Kraft, die Du effektiv brauchen wirst, ist so gering, dass Du Dich wundern wirst. Kleiner Tipp: Du kannst Dir die Kraft gut merken, indem Du Dir den Druck dadurch vergegenwärtigst, dass Du Deinen rechten Unterarm als "Gitarrenhals" missbrauchst, indem Du dort mal greifst... versuche so wenig Kraft einzusetzen, dass Du die Finger gerade mal spürst.

Grüße Thomas

Hi Thomas, super danke - das ist echt anschaulich - werde ich heute Nachmittag gleich umsetzen!

Was denkt ihr wie lange man täglich überhaupt üben sollte?
Samstag habe ich 1,5h geschafft, Sonntag leider gar nicht, gestern bloss eine knappe halbe Stunde.

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Die Fingerübungen sind zum Aufwärmen. 5-10min täglich und dann hast Du noch genug Zeit zum Lernen mit Deinem Programm, wobei ich Dir nur raten kann, jemanden zu finden, der Dir beim Einstieg hilft, denn aus Unwissenheit und großem Ehrgeiz (positiv gemeint) resultiert oft eine völlig falsche Technik, die über kurz oder lang zu Problemen führt, anatomisch als auch spielerisch.

OK also doch einen leibhaftigen Lehrer, dummerweise habe ich immer Terminprobleme...
 
Ich glaube meine Problem liegt daran, dass ich die Gitarre einen Tick schräg halte um besser schauen zu können, wenn ich sie komplett gerade halte treffe ich allerdings die Saiten beim Spielen nicht richtig.
[...]
Meinst Du ich sollte erst komplett diese Finger-Übungen machen, bevor ich mit meinem Lern-Programm weitermache, oder kann ich beides ruhig parallel machen?

Das schräg halten ist keine gute Idee, versuch die Gitarre gerade zu haben und beim Greifen lieber deinen Körper ein wenig nach vorne zu beugen, damit du was sehen kannst.
Die Fingerübungen sind sicherlich sinnvoll auf lange Sicht gesehen, allerdings auch völlig unmusikalisch. Da es beim Gitarre spielen aber ums musizieren geht, solltest du es parallel machen, damit auch bald ein paar kleine Liedchen auf der Gitarre spielbar werden. Ich rate dir am Tag so 10 Minuten mit den Fingerübungen zu verbringen, das reicht schon völlig aus. Dein Körper und den Hirn müssen sich ja erstmal auf all die neuen Dinge einstellen. Und das trainiert man am effektivsten mit kurzen täglichen anstatt ausgedehnten unregelmäßigen Übungseinheiten.

Zum Druck beim Greifen, mach einfach folgende Übung, um ein Gefühl dafür zu bekommen: Leg deinen Finger kurz hinter dem Bundstäbchen auf (noch nicht zudrücken, nur auflegen), und dann zupfst du die Saite an und erhöhst langsam den Druck. Sobald die Saite sauber erklingt, hast du den nötigen Druck gefunden. Mit der Zeit geht dieser benötigte Druck ins Gefühl über und du musst dir keine Gedanken mehr drüber machen.

Zur Position: Probiers einfach aus und hör, wie sich der Klang verändert, wenn du immer mehr in Richtung Bundstäbchen wanderst. Du wirst merken, dass sobald du AUF dem Bundstäbchen greifst, der Ton mulmig, gedämpft klingt.
 
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Ich kenne eine Aussage aus der Klassik, die besagt, dass man zur professionellen Beherrschung eines Instruments insgesamt mindestens 10000 Übungsstunden investieren sollte. Keiner, der auf höchstem Niveau unterwegs ist, ist darunter geblieben (ganz wenige Ausnahmen einmal außen vor gelassen). Das heißt nicht, dass man das Niveau garantiert erreicht.. Talent, das richtige Üben usw. sind entscheidend. Aber 10000 Stunden wären 10 Jahre lang 2-3 Stunden täglich. Ich denke, die wenigsten werden das Stehvermögen besitzen, das durchzuhalten.

Für unsereins würde ich sagen, dass eine halbe Stunde zum Spielen zu wenig ist, nach einer halben Std. ist man gerade mal warmgelaufen. Besser wären eine bis anderthalb, noch besser zwei bis drei. Je nachdem, wie es Deine Lebensumstände es zulassen.

Bei mir sind es etwa drei Stunden täglich, außer an Gigtagen. Aber manchmal geht es zeitlich auch gar nicht, das aber selten. Phasenweise wird es aber auch mehr, teilweise kann ich ganze Tage mit Üben verbringen, im Urlaub oder an Wochenende. Das ist bei mir so und es macht mir halt Spaß...

Grüße Thomas
 
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Was denkt ihr wie lange man täglich überhaupt üben sollte?
Samstag habe ich 1,5h geschafft, Sonntag leider gar nicht, gestern bloss eine knappe halbe Stunde.

Desto mehr, desto besser. Allerdings sinkt der Trainingseffekt sehr schnell und der Unterschied zwischen z.B 3 und 6 Stunden am Tag üben ist gering. Wichtig ist, regelmäßig zu üben. Ne halbe Stunde am Tag ist völlig ausreichend um schnell Fortschritte zu machen. Und auch wenns mal nur 10 Minuten oder 1-2 Tage garnix wird, machts das auch nichts, im Gegenteil: Manchmal soll es sogar besser sein, eine Pause einzulegen.
 
Meinst Du ich sollte erst komplett diese Finger-Übungen machen, bevor ich mit meinem Lern-Programm weitermache, oder kann ich beides ruhig parallel machen?
Ich würde dir von diesen Finger-Übungen stark abraten.
Wie schon aus dem einleitenden Beitrag hervorgeht, sind diese Übungen für 'Shredder' gedacht (als Beispiele werden Malmsteen und Vai genannt).
Also wenn du z.B. so etwas spielen willst:

http://www.youtube.com/watch?v=RrLCteQlkUY&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=z071pmsu-ZU&feature=related

Solche - zumeist sehr unmusikalischen - Fingerübungen kann man jahrelang machen.
(Muss man auch, wenn man nur annähernd so ezwas wie in diesen Videos spielen will)

Ich empfehle dir dringend(!) zunächst bei Akkorden zu bleiben.
 
Das schräg halten ist keine gute Idee, versuch die Gitarre gerade zu haben und beim Greifen lieber deinen Körper ein wenig nach vorne zu beugen, damit du was sehen kannst.
Die Fingerübungen sind sicherlich sinnvoll auf lange Sicht gesehen, allerdings auch völlig unmusikalisch. Da es beim Gitarre spielen aber ums musizieren geht, solltest du es parallel machen, damit auch bald ein paar kleine Liedchen auf der Gitarre spielbar werden. Ich rate dir am Tag so 10 Minuten mit den Fingerübungen zu verbringen, das reicht schon völlig aus. Dein Körper und den Hirn müssen sich ja erstmal auf all die neuen Dinge einstellen. Und das trainiert man am effektivsten mit kurzen täglichen anstatt ausgedehnten unregelmäßigen Übungseinheiten.

Zum Druck beim Greifen, mach einfach folgende Übung, um ein Gefühl dafür zu bekommen: Leg deinen Finger kurz hinter dem Bundstäbchen auf (noch nicht zudrücken, nur auflegen), und dann zupfst du die Saite an und erhöhst langsam den Druck. Sobald die Saite sauber erklingt, hast du den nötigen Druck gefunden. Mit der Zeit geht dieser benötigte Druck ins Gefühl über und du musst dir keine Gedanken mehr drüber machen.

Zur Position: Probiers einfach aus und hör, wie sich der Klang verändert, wenn du immer mehr in Richtung Bundstäbchen wanderst. Du wirst merken, dass sobald du AUF dem Bundstäbchen greifst, der Ton mulmig, gedämpft klingt.

Tja, das Problem ist nach wie vor, dass ich ich das Meiste der Übungen nicht verstehe, wie z.B. E-Saite, die genannten Ziffernfolgen, Pulli-Offs, Lage, ein Metronom habe ich noch gar nicht, das muss ich mir noch besorgen.
 
Moin moin und willkommen im Board!

Was du da beschreibst, lässt nicht auf Talentfreiheit schließen, das sind die üblichen kleinen Problemchen, mit denen sich Anfänger herumschlagen. Zum einen hat die Greifhand noch nicht genügend Kraft, zum anderen fehlt noch das Gefühl für den richtigen Druck. Beides ist reine Übungssache. Vorsicht an dieser Stelle vor einem "zu viel": Es ist leider schnell geschafft, sich die Sehnen zu lädieren. Also lieber kürzere Übungseinheiten mit Erholungsphase.

Gegriffen wird zwischen den Bundstäbchen, nicht darauf. Wo der Finger genau landet, hängt davon ab, was du gerade für Töne greifst. Die Finger brauchen halt ein bisschen Platz. Den E-moll wirst du z.B. kaum mit genau übereinander liegenden Fingern greifen, die sind ein bisschen versetzt. Für gewagt halte ich die These, dass du möglichst nah am Bundstäbchen greifen sollst. Wenn du dir einmal klar machst, dass du ja einen gespannten Draht über zwei Auflager "durchbiegst", sollte einleuchten, dass Bundstäbchennähe eben nicht die spannungsärmste Position ist...

Beste Grüße,
6f
 
Für gewagt halte ich die These, dass du möglichst nah am Bundstäbchen greifen sollst. Wenn du dir einmal klar machst, dass du ja einen gespannten Draht über zwei Auflager "durchbiegst", sollte einleuchten, dass Bundstäbchennähe eben nicht die spannungsärmste Position ist...
Es geht nicht darum, den Draht durchzubiegen, sondern ihn so auf die Auflage (Bundstäbchen) zu drücken, dass er sauber klingt! Das ist ein riesiger Unterschied.
Bitte hier nicht komplette Neuanfänger noch mehr verunsichern.

Ich weiss, dass diese Frage immer mal wieder kontrovers diskutiert wird. Wenn man länger Gitarre spielt, ist die exakte Position auch relativ unwichtig, da man seine Kraft flexibel einteilen und der jeweiligen Position automatisch anpassen kann.
Aber: Als Anfänger hat man fast keinerlei Gefühl für den richtigen Krafteinsatz, hat kaum genug Kraft und dazu noch empfindliche Fingerkuppen. Da kann jeder Millimeter über Weitermachen oder Aufgeben entscheiden. Auf jeden Fall so nahe wie möglich am Bundstäbchen greifen, das kostet deutlich weniger Kraft und führt schneller zu sauberer Intonation. Bei Akkorden, bei denen mehrere Saiten auf den gleichen Bünden gespielt werden müssen, muss man die Finger natürlich leicht versetzen.

Hätte mir das jemand am Anfang gesagt, hätte ich sicher in der ersten Zeit deutlich weniger Mühe gehabt.

Ergänzung: Besonders deutlich merkt man den Unterschied bei einer A-Gitarre mit (normalerweise) steiferen Saiten. Auf der E-Gitarre ist die Differenz nicht so offensichtlich, dafür macht es sich bei der eher mal in der Intonation bemerkbar.
 
Tja, das Problem ist nach wie vor, dass ich ich das Meiste der Übungen nicht verstehe, wie z.B. E-Saite, die genannten Ziffernfolgen, Pulli-Offs, Lage, ein Metronom habe ich noch gar nicht, das muss ich mir noch besorgen.

Im Grund läufts darauf hinaus:
http://www.justinguitar.com/en/BC-135-FingerWorkout.php

Diese Seite sollte dir als Anfänger übrigens auch oftmals weiterhelfen. Falls du in English nicht so gut bist, gibts zu vielen Videos auch Übersetzungen. Ansonsten bekommt man das meiste ja auch optisch mit.

Ein Metronom ist übrigens gerade am Anfang nicht die schlechteste Investition.

Ansonsten: Die Ziffern geben an, in welchem Bund man greift, quasi von der leeren (nicht gegriffenen) Saite an mit 0 beginnend.
E-Saite ist entweder die höchste oder die tiefste Saite. Die sind beide auf den gleichen Ton gestimmt (von dick nach dünn: E-A-D-G-H-E), ist ganz praktisch, dies auswendig zu wissen, da man die Saiten meist nach ihrer Stimmung benennt und nicht etwas die 3. Saite von Oben oder so.
Pull-Off ist eine Spieltechnik, wirst du später schon noch drüber stolpern.
...
Viele dieser Begriffe dienen nur zur Kommunikation unter Musikern. Falls du über sowas stolperst, sofort googeln. Oftmals klingts komplizierter als es ist.

Ergänzung zu meinen Vorpostern:
Vergesst nicht, dass man als Anfänger erstmal überhaupt die Beweglichkeit in die Finger bekommen muss. Es macht schon genug Probleme überhaupt die Finger alle auf die Saiten zu kriegen. Gute Technik sollte zwar nicht vernachlässigt werden, aber damit man überhaupt irgendwas spielen kann (schließlich soll das Spielen ja auch Spass machen), kann man die perfekte Technik auch erstmal 2.rangig betrachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Draht? Egitarrenvideos?

Leute, ist euch klar, dass es sich um einen Akkustikgitarrenanfänger handelt?
Tja, das Problem ist nach wie vor, dass ich ich das Meiste der Übungen nicht verstehe,

Hast du meinen Kommentar zu den Fingerübungen gelesen?
 

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